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Vor 7 Jahren bin ich erst Zwangserkrankt(Kontrollzwang) wurde depressiv,Angst und panikattaken, bekam anpassungsstörungen, Persönlichkeitsstörung , soziale Phobie und die Einsamkeit.
Die Freunde die ich hatte so dachte ich würden mir bestimmt beistehen, nur leider kam es anders. Es wurden immer weniger die Anrufe und Fragen kommst Du mit oder lass uns einen Kaffee bei mir trinken wurden rarer bis sie dann ganz ausblieben. Auf meine Fragen was sei gab es fadenscheinige Ausreden also ließ ich es bleiben. Nun sitze ich hier, der einzige Kontakt den ich habe sind meine Nachbarn und meine beiden Katzendamen. Meine einzige Verbindung nach draußen ist das Internet.
Wenn meine Kollegen von Ihrem Wochenende erzählen dann schweige ich lieber.Eine Kollegin meinte ich solle mehr rausgehen, ja verdammt wie den. Wenn ich rausgehe kriege ich Kopfschmerzen, ich sehe nicht mehr richtig und habe ein dumpfes Gefühl wie Watte im Kopf ich zittere und dann ist alles aus.
Eine Beziehung suchen.....toller Aufruf Frau mit SP, Depris, Kontrollzwang sucht. Klar der Partner weiß immer wo Du bist. Es ist nicht so einfach neue Bekannte zu finden vorallem nicht mit SP.
Viele wissen garnicht wie schlimm es ist wenn du zu Hause bist und nicht weißt wohin. Jeder Tag ist berechnend ich brauche soviel Kraft meinen Arbeitstag zu überstehen das ich abends spätestens 20.00 Uhr schlafend auf der Couch liege. Mir fehlt jemand mit dem ich einfach nur reden kann egal über was oder mit dem man ein Spiel spielen kann. Klar mit meinem Computer kann ich Spielen nur mir fehlt das menschliche Gegenüber einfach das Gefühl das da einer ist.
Irgendwie habe ich die Hoffnung aufgegeben das sich die Situation ändert

20.11.2007 17:27 • 28.11.2007 #1


6 Antworten ↓


Liebe feuerdrachin,

wie gut ich dich verstehen kann. Mir geht es sehr ähnlich. Fast meine gesamte Kraft brauche ich, um den Alltag zu überstehen und mein Tagewerk zu erledigen. Und was mich am Ende eines Tages erwartet, ist Einsamkeit. Alle Freundschaften und Beziehungen in meinem Leben sind problembehaftet. Ich fühle mich abgelehnt, alleingelassen. Natürlich weiß ich, dass ich mich selbst ablehne und so wie es in den Wald hineinruft, so schallt es zurück. Und ich weiß auch, dass es irgendwie - so absurd es klingt - unsere eigene Entscheidung ist ein solches Leben zu führen. Ich denke, wir haben einen Gewinn dadurch. Nur welchen? Ich sehe keinen, denke viel darüber nach. Ich habe mich schon immer unendlich alleine und wertlos gefühlt. Und ich glaube, ich mache andere dafür verantwortlich. Ich sehe mich als Opfer. Aber die Menschen können nicht hellsehen. Wenn ich ihnen nicht mitteile, was Sache ist, woher sollen sie es dann wissen? Und natürlich gibt es viele Hohlköpfe, Menschen, die nicht verstehen, auch wenn man sich ihnen erklärt. Ich kenne solche und solche.

Ich weiß, dass ich Dir damit wahrscheinlich nicht helfen kann im Moment.
Doch bitte glaube mir, ich kann Deinen Teufelskreis zu 100% verstehen.
Ich bestehe auch aus dieser Seite, denn ich denke hauptsächlich so wie Du. Ich habe Mitleid mit mir. Aber eben nur MIT-LEID, kein MIT-GEFÜHL. Ich leide, nichts anderes. Aber das bringt mich nicht weiter. Leiden ist ein Zustand und keine Bewegung. Und das Leben ist ständige Bewegung.
Tja, alles Theorie, was soll das praktisch bedeuten? Wenn ich´s wüßte, stände ich nicht an dem Punkt, an dem ich immer wieder stehe: Soll ich weiterkämpfen oder soll ich aufgeben? Und blicke ich zurück, empfnde ich mein ganzes Leben als Kampf mit mir, meinen Ängsten, meinen verworrenen Gefühlen, meinen Depressionen.... Und ich würde sagen, dass ich diesen Kampf viele Male verloren habe, aber auch viele Male gewonnen habe. Und oft ging er unentschieden aus. Und statt mal inne zu halten und mir zu sagen: Juchhu, Du hast diesen einen Kampf gewonnen!, bin ich längst schon bei dem nächsten Kampf.

Ich habe keine Ahnung wie ich meine Einsamkeit lindern soll. Meine Patentlösung wäre eine Beziehung. Aber wie Dir fällt es mir total schwer, Männer kennenzulernen, weil ich eben die Gelegenheiten nicht habe. Und selbst wenn ich solche Gelegenheiten angehe und packe, wird meine Ausstrahlung jeden abschrecken. Zudem bin ich keine Schönheit und nicht mehr die Jüngste. Früher konnte ich mir meine Welt erträumen, war ich die perfekte Tagträumerin. Das funktioniert nicht mehr. Die Realität hat mich anderes gelehrt.
Und ich verfalle immer wieder in diesen unproduktiven Gedanken, dass ich nicht das von dem Kuchen dieser Welt abbekomme, was für andere total selbstverständlich ist. Einen liebenden Partner. Viele wissen gar nicht mehr, wie reich sie daran sind.
Dennoch ist es nicht das Ziel. Man kann sein eigenes Glück nicht von anderen abhängig machen. Denn dann sind wir abhängig und noch mehr gefangen. Das Ziel sollte sein, sein Glück in sich zu finden, sich zu mögen, sich selbst zu genügen, bei sich zu sein und sich Trost geben zu können. Und ich bin sicher, wer das schafft, ist nicht mehr einsam. Denn er strahlt nach außen dermaßen, dass er anziehend auf alle Menschen wirkt.

Und irgendwo muss man anfangen. Vielleicht damit, dass man mit sich fühlt, ganz tief in sich hineinhört.... Es ist ein Prozess, bei dem jeder sein eigenes Tempo hat.

Wir sind nicht einsam, weil die Menchen böse sind und weil uns keiner haben will. 50000 x am Tag fällt es mir schwer, nicht so zu denken. Ich finde die absurdesten Gründe, warum ich einsam bin. Es liegt an den Umständen, an der Welt...... nein, tut es nicht. Es liegt alleine in uns. Die Gegebenheiten machen es nur zusätzlich enorm schwer etwas dran zu ändern. Ich frage mich auch, wie jemand mit Kontrollzwang, Depression, Panikattacken, Anpassungs-Persönlichkeitsstörungen und auch noch einer sozialen Phobie wie Du es alles hast, auf Menschen zugehen soll? Und ich glaube, es sind die Ziele, an denen wir scheitern. Wir setzen sie vielleicht viel zu hoch. Ich will, dass alles anders ist, dass ich gesund bin und all das kann und kriege, was andere haben. Aber das ist ja absurd. Die kleinen Schritte führen auch ans Ziel. Und es gibt nicht umsonst den Spruch: Der Weg ist das Ziel. Wenn ich etwas Kraft in mir spüre, sage ich mir immer: Der Weg ist da, wo die Angst ist. Das bedeutet für mich, ich muss versuchen dahin zu gehen, wo die Angst steht. Anders geht´s ja auch nicht. Und bei mir steht sie manchmal schon nur da, wenn ich mich schlecht fühle und aufs Klo muss. Nun gut, diesen Weg kann man wahrlich nicht meiden!! Schlechtes Beispiel!

Ich gehe mal davon aus, dass Du Therapie bereits versucht hast oder? Woher solltest Du ansonsten die große Anzahl an Diagnosen haben.
Ich weiß nicht, ob Deine Kollegin eingeweiht ist in Deine Problematik? Aber ich weiß, was sie damit meint, ich kriege solche Sachen auch zu hören. Dennoch deuten wir diese Tipps für uns falsch. Wir lesen daraus, dass man uns nicht versteht und uns mit unseren fetten Problemen rät den Bär tanzen zu lassen. Aber rausgehen kann ja auch bedeuten, in ein Cafe´zu gehen, einen Spaziergang mit den Nachbarn zu machen....

Ach, liebe Feuerdrachin, ich will Dir hier keine Tipps geben, wie Du es anstellen kannst, Leute kennen zu lernen. Das weißt Du selbst und Du weißt auch, was Du Dir zutrauen kannst. Und Du würdest es tun, wenn Du es könntest.

Ich bin noch länger krank als Du, habe schon etliche Therapien gemacht. Und jetzt fange ich erst an, mich und all meine Gedanken und Annahmen in Frage zu stellen. Und ich bin sicher, dass ich aus irgendeinem verdammten Grund, diesen Lebensweg gewählt habe. Ich habe nur wie Du auch unglaubliche Angst, dass es inzwischen zu spät ist und ich den Dreh nicht mehr finde.

Alles Gute für Dich!

A


Freunde

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Die Situation die du da beschreibst kommt mir sehr bekannt vor. Von außen sieht es so aus als ob man nur einen kleinen Anstoß bräuchte um mehr aus sich herraus zu kommen und etwas mit anderen zu unternhemen aber ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwer das ist! Wie viel Kraft es kostet überhaupt rauß zu gehen und so banale Dinge wie den Einkauf zu erledigen. Durch eine SP ist man extrem gehemmt. Na klar kommt es drauf an wie groß also wie groß das Ausmaß der SP ist aber im Allgemeinen führt man mit einer SP ein Leben so wie du es beschreibst. Mich würde interessieren, wie sich bei dir die SP äußert? Also in welchen Situationen und hast du schon mal eine Therapie gemacht bzw. darüber nachgedacht?

Liebe Grüße
Feary

Wie sich das äußert wenn ich es schaffe mal rauszugehen ich fühle mich unverstanden und fremd ich bin extrem Unsicher, ziemlich verlegen, leide an Depressionen
Ich fliehe vor sozialen Situationen jeglicher Art Geburtstagen, Feiern sogar eine Fahrt ans Meer wird für mich zur Tortur, leide an Selbstzweifeln, lebe mit Psychopharmaka. Ich leide an Reizmagen und Reizdarm, Kopfschmerzen, habe schon 2 Bandscheibenvorfälle dadurch, Ich bin ständig Angespannt relaxt sein kenne ich nicht mehr. Ich habe Angst auf andere zuzugehen. Ich brauche 2 Stunden jeden Morgen um überhaupt durch die Türe zu kommen damit ich zur Arbeit gehe weil meine Gedanken darum kreisen was denken sie über mich, reden sie jetzt schon über mich. Jedes Verlassen des Hauses ist extrem schlimm und ich weiß nicht mehr wie lange ich es schaffe überhaupt rauszugehen. Ja ich war 2 mal in Therapie aber nach aussagen der Psychologen ist mein Krankheitsbild zu komplex und nach 5 Std gaben sie auf, toll.

Hi Lilly,
dieser Satz hat mich echt umgehauen:

Der Weg ist da, wo die Angst ist.

Die Angst als Wegweiser nutzen! Wow. Klar braucht das Mut - aber das lässt die Angst auch in einem ganz anderen Licht erscheinen: Hättest du keine Angst, wüsstest du nicht wo´s lang geht!!

grüße flo

@feuerdrachin @lilly42 @Feary @flojoflo

Hallo,
euer Titel lautet: Freunde.
Freunde zum Umarmen,
mit einem Küsschen begrüßen,
nebeneinander am Baggersee liegen und Träumen,
zusammen in´s Kino gehen,
gemeinsam in die Disco gehen,
zu zweit ein Eis essen,
die gleiche Musik hören,
durch Deutschland reisen (und andere www.psychic.de-Forenteilnehmer kennenlernen),
miteinander etwas leckeres Kochen und bei Kerzenlicht, guter Musik und gutem Wein zusammen Essen,
Pferde und Hunde streicheln und mit Katzen schmusen,
Vögel im Schnee füttern,
mit dem Auto in die Berge fahren und eine weite Sicht genießen,
zu zweit in´s Hallenbad gehen ´ne Runde schwimmen und sich von der Wärme einhüllen lassen,
bei dem anderen übernachten und herumalbern,
gemeinsam auf ein Livekonzert gehen,
...

Es gibt Dinge die zu Zweit einfach schöner sind.
Um diese Dinge auch wirklich zu tun braucht es eine magische Kraft.
Ohne diese magische Kraft kann keiner diese Dinge tun.

Diese magische Kraft ist ein Geheimnis.

Sie kommt immer von aussen!
...eine wärmende Sonne im Winter!
...ein Mensch der an euch interesse zeigt!
...kühler Wind im Sommer!!
...Regenduft!
...neugierierige kleine Kinder!
...der Teeduft!
...der Schokoladengeschmack!!
...ein Mensch der euch achtet, würdigt, respektiert!
...ein Mensch der seine verliebtheit zeigt!
...ein Mensch der euch sucht und findet!
...ein Mensch der sich auf euch einstellen kann!
...ein Mensch der euch wieder Träumen lässt!
...ein Mensch der euch Hoffnung gibt!
...ein Mensch der gibt ohne zu nehmen!

...ein Mensch der nicht´s mehr zu verlieren hat!


LG Hammurapi und schöne Träume

@hammurapi - was machen die engel? Ist die Garage fertig?

hey - träumer. du hast nicht recht!!

es ist vielleicht so, dass du es wenigstens einmal erlebt haben mußt, wie das ist wenn:
...ein Mensch dich achtet, würdigt, respektiert!
...ein Mensch seine verliebtheit zeigt!
...ein Mensch dich sucht und findet!
...ein Mensch sich auf dich einstellen kann!
...ein Mensch dich wieder Träumen lässt!
...ein Mensch der dir Hoffnung gibt!
...ein Mensch der gibt ohne zu nehmen!

aber das hast du. sonst gäbe es in deinem Fühlen und Denken nicht so wunderschöne Bilder.
Und dann gilt doch: diese Magie liegt in deinem Herzen. DU selbst kannst auch der sein der einen anderen...
...achtet, würdigt, respektiert!
...seine verliebtheit zeigt!
...sucht und findet!

ein Mensch, der...
...sich auf andere einstellen kann!
...einen anderen wieder Träumen lässt!
...ein Mensch der anderen Hoffnung gibt!
...ein Mensch der gibt ohne zu nehmen!

gut ok - beim Wetter machen wirds dann schwierig.

Ich glaube das wird jetzt ein Generalaufruf: Wenn alle, die sich einsam fühlen, sagen wir mal 10% dessen was sie sich selbst wünschen anderen geben würden, dann wäre diese graue Welt ein wärmerer und zärtlicherer Ort - soviel ist sicher.

du soleil
flo





Dr. Reinhard Pichler
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