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wenig in Not.

Ich möchte mich heute gerne bei Euch melden. Ich sage vorweg, dass ich mit Stempeln nicht sehr gut umgehen kann, aber möchte sagen, dass Themen in meinem Leben sind: Angst, eher generelle Angst vor dem Leben, zur Zeit aktueller Einsamkeit, Gedanken zu Verlustangst, Beziehungssucht, vielleicht gar Co Abhängigkeit, da bin ich mir noch nicht sicher. Gerne möchte ich eher über das sprechen, was ich fühle und wofür ich mich mitunter auch schäme.

Ich habe derZeit eine Fernbeziehung, seit fast einem Jahr. Ich fühle mich mit meinem Freund seelisch verbunden und erlebe mit ihm auch wunderbare Augenblicke. Ich hatte wohl vergessen, da ich 8 Jahre alleine war, dass ich wohl zu Beziehungssucht neige. Schon wieder dieser Titel, ich fühle mich mitunter sehr auf meinen Freund fixiert. Ich schäme mich dafür, denn ich erlebe ihn viel autonomer als mich. Generell schäme ich mich dafür, mich menschlich zu zeigen und meine Gefühle anzunehmen. Ich möchte nicht soviel über meinen Freund schreiben, fragt mich einfach, wenn Euch was interessiert. Ich möchte bewusst mehr bei mir bleiben, bei dem was ich Euch erzähle, denn ich weiß, dass ich nur mich selbst heilen kann. Zumindest möchte ich sagen, dass mein Freund Probleme hat mit offenheit in der Kommunikation, eher ein Eigenbrödler ist und manchmal empfinde ich ihn als emotionallen Stoffel. Am Anfang der Beziehung erlebte ich mich selbstbewusster, freier, lockerer, humorvoller, zuversichtlicher als heute. Es fällt mir heute schwer, meine Zeit alleine schön zu gestalten, zu geniessen, diese Fernbeziehung kostet mich Kraft. In meinem Job fühle ich mich auch nicht mehr so wohl. Soziale Kontakte, Freunde habe ich wenige, daher auch vermehrt das Gefühl der Einsamkeit in letzter Zeit. Ich erkenne, dass ich auf Grund von gefühltem schlechtem Gewissen, weil ich nicht so autonom bin, mit meiner Meinung manchmal hinter dem Berg halte. Es ist das alte mir schon bekannte Lied: Da ich selbst nicht perfekt bin, verwehre ich mir meine Meinung, meine Gefühle und meine Bedürfnisse. Wobei in mir auch manchmal viel Frieden sein kann, viel Zuversicht und gar ein wenig Eigenliebe, hadere ich, wenn mich meine Verlustängste packen, eine gefühlte Angst wenn eine gewünschte Bestätigung ausbleibt. Denn diese ist mir ja so wichtig, manchmal. Ich habe Angst den Ansprüchen von meinem Freund nicht gerecht zu werden, letztens meinte er dass er auch Schwierigkeiten und Unterschiede zwischen uns beiden sieht, während ich eher auf die Gemeinsamkeiten schaue. Ich habe ihm gesagt, dass ich die Unterschiede auch sehe und meine Schwierigkeiten mit ihm anspreche, wogegen er still bleibt. Ich habe in dieser Beziehung auch soviel Vertrauen erlebt, Liebe gefühlt und ich habe in dem Augenblick wo er von Problemen sprach, eine riesen Angst in mir gespürt. Es hat mich geschmerzt. Und ich konnte in diesem Augenblick gar nicht ruhig fragen, was macht Dir Probleme, weil ich Angst hatte. Es fällt mir schwer mir dass selbst zu verzeihen. Ich danke Euch für das Teilen und freue mich auf Eure Rückmeldungen. Liebe Grüße an Euch da drasussen.

27.04.2011 18:37 • 30.04.2011 #1


2 Antworten ↓


Guten Abend LiebeNick,

ich habe zur Zeit eine Fernbeziehung, seit fast einem Jahr. Ich fühle mich mit meinem Freund seelisch verbunden und erlebe mit ihm auch wunderbare Augenblicke.

W U N D E R B A R! Was willst Du mehr?

8 Jahre allein und Beziehungssucht? - wie passt das denn zusammen!?

Nein, nein, meine Liebe.... es ist das ganz normale Auf und Ab in einer Beziehung.
Eine Fernbeziehung hat bestimmt auch Vorteile. Das denke ich mir so, ohne das ich jemals eine hatte und mitreden könnte.

Versucht doch, die wenigen Stunden am Wochenende zu genießen, freut Euch auf den gemeinsamen Urlaub...

Kein Mensch ist perfekt. Idealisiere Deinen Freund nicht... und sprich offen und ehrlich über Deine Gefühle und all diesen Alltagskram. Wo, wenn nicht in einer Beziehung soll man denn so sein dürfen, wie man ist. Mache Dich nicht klein. Sage Dir: Ich bin eine starke Frau! Sage es laut in Deiner Wohnung, sprich vor und nach dem Zähneputzen mit Deinem Spiegelbild. Mache Dir selbst immer wieder Mut und unternimm in der Woche ruhig mal was allein. Wie wäre es z.B. mit einem neuen Kurs an der Volkshochschule..

Alles Gute

Hallo an DieLiebe !

Nur mal kurz, kann gerade nicht viel schreiben !

Eigentlich klingt das doch alles sehr schön !

Doch irgendwie kommt mir die Situation ein wenig seltsam vor !

Du warst 8 Jahre alleine , dann hast Du jetzt eine Fernbeziehung fast 1 Jahr.
Ist doch eigentlich ganz normal das man mit seinen Liebsten soviel Zeit
wie möglich verbringen möchte.

Wie kommst Du da eigentlich auf Beziehungssucht ??

Sind wir nicht alle irgendwie Beziehungssüchtig und wünschen uns Liebe und Partnerschaft ?

Was mir da etwas seltsam vorkommt ist :
Kann es sein das Dein Feund Dir so etwas gesagt hat und das Wort Beziehungssucht
in den Mund genommen hat ?
Du dadurch jetzt verunsichert bist und meinst Du wärst Beziehungssüchtig ??

Vielleicht wünscht Er sich ja was anderes als Du ?
Gerade wenn er so ein Eigenbrödler ist, wie Du schreibst,
ist vielleicht eine enge Partnerschaft gar nicht so sein Fall ??
Wenn zwei das gleiche wollen, würde bestimmt nicht das Wort Beziehungssucht fallen ?

Ich jedenfalls sehe da keine Bezieungssucht, sondern eher ein ganz normales Gefühl.

Liebste Grüße von Tom





Dr. Reinhard Pichler
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