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Hallo zusammen,

derzeit mache ich mir viele Gedanken, wie man als junger Erwachsener neue Freunde findet. Leider ist es gefühlt, nachdem man Schule Ausbildung abgeschlossen hat, super schwierig geworden.
Hinderlich empfinde ich dabei vor allem 3 Faktoren:

- Umzüge, Jobwechsel o.ä. und somit neu gebildete Freundesgruppen, die „alte“ Freunde (in der „Heimat“) ablösen
- viele Leute (leider, warum auch immer) haben die Angewohnheit, Partnerschaften immer vor Freundschaften zu stellen und diese angeblich wichtigen Freunde zu vernachlässigen
- Es fehlen schlicht die Gelegenheiten, um oftmals neue Leute zu treffen und kennenzulernen

Ich hab leider auch den Eindruck, viele Erwachsene haben „keine Lust“/Offenheit dafür, neue Kontakte zu knüpfen seit den Lockdowns haben sich viele Leute insgesamt zurückgezogen und es hat sich generell vieles ins Private verlagert.
(Ich kann mich aber auch täuschen; gerne andere Erfahrungen teilen).

Jedenfalls würde ich gerne einen Schritt forwärts machen und aktiv werden. Nur weiß ich nicht wirklich, wie bzw. Wo. Ich stelle mir neue Freunde kennenlernen als Erwachsener irgendwie seehr schwierig und hoffnungslos vor. Ich stehe mir aber auch ehrlich selbst im Weg bzw. sehe mich in der Opferrolle, da ich nicht weiß, wie man es eben außerhalb von Schule, Arbeit etc. angeht.

Deshalb hoffe ich hier auf neue Tipps/Impressionen, welche Orte/Aktionen sich wirklich für *junge* Erwachsene ohne Kinder eignen.

Hat jemand Erfahrungen mit: Bumble Friends oder MeetUp-App?

Und: an sich liebe ich Ballsport, ich traue mich aber leider einfach nicht, in einen Verein zu gehen. Ich bin an sich extrovertiert und aufgeschlossen, war aber leider noch nie in einem Verein und stelle es mir unangenehm vor, allein zu einer fest eingefahrenen (oft schon seit den Kindermannschaften) Gruppe dazuzukommen ohne Erfahrung. Wer hat hierzu Erfahrung bzw. Tipps?

Alleine in den Club, Festival oder so wäre nicht meins.

Wie gesagt kann ich insgesamt gut auf Menschen zugehen, die sympathisch wirken. Es geht eben eher um die Berührungspunkte/Gelegenheiten. Welche Art von Verein bietet sich ggf. An?

Vielen Dank und LG

09.06.2024 19:27 • 17.11.2024 #1


13 Antworten ↓


@wannafightit die „ Freunde „ während der Schulzeit oder in Vereinen sind nur vorübergehende Freundschaften. Sobald sich die wegen trennen meldet sich kaum noch jemanden. Das ist finde ich aber auch ganz normal. Die einzige Bindung war ja in der Hinsicht die Schule oder der Sport etc. . Jeder von Ihnen gründet einen Familie und geht seinen eigenen Weg. Wenn du wahre Freundschaft suchst wird es schwer in dem Alter meiner Meinung nach. Du kannst aber natürlich Menschen kennenlernen, ob daraus eine tiefe Freundschaft wird bezweifle ich aber.

A


Freunde finden in den 20ern

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Ich verstehe dein Problem. Es kann wirklich schwer sein.

Die Freunde, die ich habe, habe ich meist über Internet-Foren kennen gelernt. Für jede Interesse gibt es doch welche und wenn man sich Zeit und Mühe macht, mit den Leuten zu interagieren, kann es aus Versehen passieren, dass man anfängt privat zu schreiben.
So ist es bei mir passiert.

Sonst kann ich nur sagen, dass du den Verein versuchen solltest.
Ich habe eigentlich aufgegeben neue Freundschaften zu finden, auch weil es eben niemanden gibt, der mir in den Kopf gucken kann, um dort den Satz Ich will unbedingt drin Freund werden, aber ich habe keine Ahnung wie, ich brauche Hilfe, lesen kann. Vor allem wenn ich dabei aussehe wir ein verschrecktes Reh.
Ich habe letztes Jahr allerdings dennoch ehrenamtlich gearbeitet und tatsächlich habe ich dort drei neue Freunde gefunden. Am Anfang hingen wir zwar direkt irgendwie aufeinander, aber dass das echt passt, kam erst nach einigen Monaten raus. Freundschaften brauen Zeit.
Wobei ich sagen muss, dass wir uns auch vielleicht nun einmal im Monat nur treffen. Mir reicht es und mehr kann man in den Alter nicht erwarten (und persönlich möchte ich das auch nicht).

Du musst zwangsweise deine Komfortzone verlassen, wenn du Freunde finden möchtest.
Wie tief meine neuen Freundschaften werden, weiß ich nicht, aber ich denke, dass wir schon über Dinge reden, die normalerweise nicht einfach so beredet werden.
Ich hoffe einfach, dass es lange hält und genieße die Zeit, die wir jetzt haben.

Wie wäre es denn, bevor es um Freunde im Außen geht, erst einmal bei sich anzukommen, das sollte gerade als Erwachsener möglich sein. Den Kontakt mit sich selber positiv gestalten und dann Ablenkung bei anderen Menschen suchen, die es so zahlreich auf der Erde gibt, dass keiner sagen kann, Kontakt ist nicht möglich. Neben Schule und Beruf gibt es die Hobbys, sie dienen zur Freizeitbeschäftigung, mit anderen Menschen zusammen, dort gibt es Begegnungen.

Ich denke eine neue Liebesgeschichte/Partnerschaft hat erstmal Vorrang.
Das muss gar nicht boese gemeint sein.

Das kann sich etwas spaeter aber wieder aendern u man moechte wieder Freunde treffen.

Es muss nicht zwingend ein Verein sein. Jede größere Stadt bietet ein breit gefächertes kulturelles Angebot.
Wo liegen denn deine Interessen, wenn ich fragen darf?

Hi

Ich denke man baut vor allem Bindungen über ähnliche Interessen/Aktivitäten oder Unterstützung bei ähnlichen Situationen auf. Und auch nicht nur in der Zeit vorm Job, sonst würden ja alle nur ihre Freunde aus dem jungen Erwachsenenalter oder früher haben. Sicher ist es schwerer, je älter man wird, aber nicht unmöglich.

Insofern finde ich, dass du das mit dem Volleyball-Verein ruhig probieren solltest. Vielleicht kannst du es dir auch als Challenge vornehmen. Natürlich kann es sein, dass dort schon eine relativ geschlossene Gruppe ist aber es muss ja nicht so sein. Genauso könnten einige sehr aufgeschlossen sein und sich über einen neuen Zugang freuen.

Diese Apps habe ich selbst nicht ausprobiert aber das klingt auch gut, da die Menschen, die du dort triffst, sicher in ähnlichen Situationen sind.

Ich denke auch Freundschaften brauchen Zeit und bei manchen Menschen/Gruppen kann es sein, dass es einfach nicht passt. Ich vermute, da muss man dran bleiben bis es passt.

Witzig, ich bin inzwischen auch wieder öfters unterwegs und sehe überall nur Leute.zwischen 20 und 30 aber nicht in meiner Altersklasse

Zitat von Azure:
Witzig, ich bin inzwischen auch wieder öfters unterwegs und sehe überall nur Leute.zwischen 20 und 30 aber nicht in meiner Altersklasse

an deinem Alter liegt bestimmtt nicht...

Zitat von wannafightit:
Und: an sich liebe ich Ballsport, ich traue mich aber leider einfach nicht, in einen Verein zu gehen. Ich bin an sich extrovertiert und aufgeschlossen, war aber leider noch nie in einem Verein und stelle es mir unangenehm vor, allein zu einer fest eingefahrenen (oft schon seit den Kindermannschaften) Gruppe dazuzukommen ohne Erfahrung. Wer hat hierzu Erfahrung bzw. Tipps?

Du liebst Ballsport....

Hallo ich bin wannafight, ich bin ein wenig eingerostet, würde aber gerne bei euch mitmachen... Hallo wannafight, cool, zieh dich um und mach dich warm. Ach ja nach dem Training geht ein Teil.von uns noch ins Vereinsheim. Kommst du mit?

Zitat von wannafightit:
Alleine in den Club, Festival oder so wäre nicht so meins..

Probiers aus... Ich mache das zur Zeit auch. Ich bin nicht mehr allein. Ich kenne inzwischen Leute, die ich dort grüße, mit denen ich dort rede und die sich freuen wenn sie mich sehen. (Ggf. eine potentielle Freundschaft dabei)

Ich baue mir hier zur Zeit ganz langsam einen kleinen Bekanntenkreis auf mit Menschen, die ganz andere Dinge tun als ich.

Ich hatte auch schon auf Kontaktanzeigen reagiert, mit diesen Leuten aber dann teilweise auch kommuniziert, dass es keine Freundschaft werden wird, wir uns aber gerne gegenseitig Bescheid geben, wenn wir wohin gehen. So können wir auf einer größeren Veranstaltung mal kurz mit jemandem austauschen. Es ist dann so, wie wenn man früher auf dem Schulfest den einen oder anderen vom sehen her kannte.

Zitat von wannafightit:

Ich hab leider auch den Eindruck, viele Erwachsene haben „keine Lust“/Offenheit dafür, neue Kontakte zu knüpfen seit den Lockdowns haben sich viele Leute insgesamt zurückgezogen und es hat sich generell vieles ins Private verlagert.
(Ich kann mich aber auch täuschen; gerne andere Erfahrungen teilen).

Ich stimme dir hier voll zu... wahrscheinlich ist es auch so, dass die Leute weniger Geld zur Verfügung haben und die Clubs teurer geworden sind.

Früher (ab 2001 = meine Zwanziger-Jahre ) gab es in meiner Stadt noch unter der Woche viel Leben in Straßen und Diskos, heute hat sich das Bild etwas gewandelt)

Es kommt auf die persönliche Ausstrahlung an. Bin zwar ein extrovertierter Berliner, aber bald 60, mit Bauch, Bartstoppeln und Falten im Gesicht. Meine Attraktivität ist vorbei. Bin damit beschäftigt eine Ateliergemeinschaft für ein Fotostudio zu gründen, keine Chance, es klappt einfach nichts. Trotz Anzeigen in Zeitung und Internet, es gibt Interessenten, aber die Verabredungen klappen nicht, stets ist irgendetwas dazwischen. Ich schiebe es auf meine mangelnde Ausstrahlung, die Menschen, Frauen wie Männer, haben mich noch nie gesehen, aber es klappt nicht. Es hilft also alles nichts, als sich auf sich zu besinnen und ohne Ateliergemeinschaft weiter machen. Wenn ich ehrlich bin, bin ich heute lieber Einzelgänger als Gruppenmensch. Mit lockeren Kontakten habe ich kein Problem, aber eine Gruppe gründen klappt nicht.

Zitat von Azure:
Ich stimme dir hier voll zu... wahrscheinlich ist es auch so, dass die Leute weniger Geld zur Verfügung haben und die Clubs teurer geworden sind.

Früher (ab 2001 = meine Zwanziger-Jahre ) gab es in meiner Stadt noch unter der Woche viel Leben in Straßen und Diskos, heute hat sich das Bild etwas gewandelt)

Ja das ist mir auch aufgefallen.
Auch Veranstaltungen gibt es nicht mehr so viel oder nur noch extrem ausgedünnt.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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