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Hallo
Meine Probleme kann ich am besten in Textform ausdrücken. Eigentlich spricht der Text für sich, sonst einfach Fragen.

Zitat:
Ich hasse Freitage. Ich hasse den Tag nach Freitag und manchaml auch den Tag danach. Ich hasse jeden Freitag.

Als Schüler sollte man das Wochenende und im besonderen Freitage lieben aber ich hasse sie. Ich hasse sie abgrundtief. Am Freitag gehen alle Feiern, haben Spaß, verbringen Zeit mit Freunden sind einfach glücklich. Und genau dieses vermeindliche glücklich sein aller anderen in Verbindung mit der Freizeit die ich habe machen mich unglaublich traurig. Zuerst, und das ist jeden Freitag der Fall, werde ich gegen Abend melancholisch. Sehe die Nacht und stelle mir bildlich vor wie andere Menschen Spaß haben und gar nicht auf den Gedanken kommen würden das Menschen Freitage hassen. Ich bin dann alleine, denn Freunde zu haben ist nicht mein Ding. Nicht das ich es nicht wöllte. Eine unglaubliche Lustlosigkeit und das Verlangen nach einer gewissen Tiefgründigkeit in einer Freundschaft machen es mir enorm schwer Freunde zu gewinnen und zu behalten.
Um das ganze nicht in einer eckelhaft schleimigen Suppe aus Selbstmitleid enden zu lassen eine kleines Gedankenexperiment. Was denkt man von einem Menschen der offen zum Anderen sagt, er habe keine Freunde. Für mich ist der sich daraus schlussolgendere Gedanke klar. Dieser Mensch ist komisch, dieser Mensch hat ein Geheimniss, dieser Mensch ist irgendwie seltsam.
Doch zurück zu den Freitagabenden: Die Alternative zum allein sein wäre meine Familie, eine tolle Familie. Doch sofort kommt mir das perfekte Gegenargument. Welcher 17-jährige Teenager verbingt bitte Freitagabende mit seiner Familie. Das ganze wäre mir klar zu peinlich. Also allein sein. Grundsätzlich keine schlechte Sache. Die ganze Woche bin ich Nachmittags allein. Wäre da nicht wieder diese Melancholie, dieser Gedanke an die vermeindlich allen Anderen. Ich bin der Meinung das ein unglaublich starker Druck auf mich einwirkt. Der Druck auf Partys zu gehen, auf die ich nicht eingeladen werde. Der Druck nette Abende mit Freunden zu verbringen, welche ich nicht habe. Dieser Druck veranlasst mich Freitagabende zu hassen. Die Zeit, die ich am Wochenende habe, wird mein Kopf wieder dazu nutzen, mir klar zu machen wie einsam, wie trostlos, wie traurig mein Leben ist. Ich brauche die Ablenkung der Schule, ich darf keine Zeit haben über mein Leben nachzudenken. Denn jeder schei. Freitag zeigt mir das das Ergebniss ernüchternd traurig ist.

Deshalb hasse ich Freitage. Aber dies ist kein lauter, starker Hass. Dies ist ein schwacher leiser Hass. Ein Hass gegen mich.

26.05.2012 19:20 • 14.06.2012 #1


Deine zeilen sind sehr berührend.
ich habe die ferien eines tages angefangen zu hassen. Das war schon länger her, aber eigentlich ein schönes alter, da wr ich 16. und hatte niemand mehr.
Ich habe soviel bücher gelesen, ich glaub um nicht wahnsinnig im kopf zu werden. Es war so langweilig und einsam, kennst du auch so zeiten?
auch jetzt ist es oft so, daß ich Angst habe vor den wochenenden.
Dubist

A


Freitagshass

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Amen. Ein wahrhaft toller Post. Ich hasse das ganze Wochenende abgrunftief. Jedes.

Kann ich gut nachvollziehen. Ich hasse die Sonntage. Für mich der schlimmste Tag der ganzen Woche. Und Feiertage auch. Verstärkt wird der Hass noch, wenn die Sonne scheint und man sieht, wie die Menschen sich freuen und aktiv sind.

Ja Sonntag und Feiertag sind wie ich finde auf ihre Weise ein eigener Horror.
aber für mich aus anderen Gründen, Freitag und Samstag leiden darunter das
jeder etwas vorhat nur ich nicht und ich als einer der wenigen jedes Wochenende allein zu Hause bin (Tagsüber wie Abends) und an den Feiertagen unternimmt jeder ausser mir was mit seiner Familie oder erfreut sich an der vielen Freizeit (Die ich auch so unter der Woche habe).. hachja !

Hallo, aus gesundheitlichen Gründen arbeite ich nicht mehr und habe zur Zeit sehr wenig Geld. Natürlich habe ich da auch echte Tiefpunkte und bin viel allein und kenne auch viele der Gedanken die hier beschrieben wurden, aber die bringen einen ja auch nicht weiter...
Sonntags z.B. finde ich es sehr schön eine Tasse Kaffee in einem Cafe zu trinken, gerne auch draußen und dabei ein schönes Buch zu lesen und Leute an sehen... ich gehe spazieren, maile, seh Fernseh ein bisschen oder höre schöne Musik und singe mit...
Bis vor sechs Monaten hatte ich noch nie eine Beziehung, wünschte ich mir aber schon länger oft sehr... jetzt habe ich eine sehr glückliche, wir wohnen aber sehr weit auseinander und können uns nur alle paar Wochen sehen. Aber wir sind uns im Herzen verbunden, so geht es mir auch mit Menschen die mir viel bedeuten aber weit weg leben. Außerdem lebe ich innerlich mit Jesus und beten bedeutet mir viel oder in der Bibel lesen und manchmal gehe ich zur hl. Messe. Sehr lange Zeit in meinem Leben war ich furchtbar einsam, heute bin ich das nur noch selten, aber ich kenne das Gefühl von früher noch sehr gut und weiß wie quälend das war. Ich hab aber auch erfahren das wenn man es selber unbedingt will sich vieles ändern kann, auch wenn die Schritte manchmal Jahre dauern, aber es geht voran und weiter. Das wünsche ich euch auch sehr und herzlich grüßt kerze




Dr. Reinhard Pichler
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