Zitat von Fragender:Kein Männchen in der Natur bekommt ein Weibchen wenn er es nicht versorgen kann.
Ganz ehrlich, @Fragender, ich würde lieber den Mund halten, bzw. nix schreiben, wenn ich so wenig Ahnung von Biologie hätte, wie die Kuh vom Eierlegen.
Ich amüsiere mich im Moment köstlich.
Auch wenn du ja anscheinend absolut beratungsresistent bist, versuch ich mal, dir ein paar Beispiele zu benennen.
( Ich weiß - Klugscheißermodus )
Wenn´s dich nicht interessiert , ignorier es einfach.
Nehmen wir mal die Singvögel, sagen wir mal ein Amselpärchen.
Es ist Frühjahr, der Amselmann hat heftig um seine Amseline gebalzt und ihr Herz erobert.
Die Amselweibchen suchen sich ihren Partner aus, nicht umgekehrt.
Die beiden bauen sich ein kuscheliges Nest, ( so nennt man das Haus bei den Amseln ) und beschließen, Nachwuchs zu zeugen.
Ach so - die bauen
zusammen das Nest, nicht der Amselrich alleine, näh näh, Mutti hilft fleißig mit.
Also - Nachwuchs muss her. Sie v.ögeln was das Zeug hält und Mutti legt 5 schöne grüne, etwas braun gesprenkelte Eier ins Nest und setzt sich drauf, um diese kuschelig warm zu halten, damit sich die Kiddis unter der Eierschale auch schön entwickeln können. Da im Amselhaus aber Arbeitsteilung herrscht, Amseline ist schließlich emanzipiert, muss der Göttergatte auch ab und an auf die Eier und brüten und Mutti geht shoppen, hat ja auch mal Kohldampf.
Nach ungefähr 15 Tagen sind dann die Babies da und schreien nach Futter.
Also fliegen
Männe und Alte los und schleppen Futter ran für die Schreihälse. Das machen die
Alten zusammen, bis die Amselblagen in die Pubertät kommen und sich dann so nach und nach allein durchs Leben schlagen können.
Da der Nachwuchs aber unter Sperbern, Elstern , Krähen, Katzen, Eichhörnchen..... als Leckerbissen gilt, schafen es nur wenige bis ins Teeniealter, deshalb ziehen Amselrich und Amseline das Ganze bis zu 3x im Jahr durch.
Manchmal bleiben die Amselpärchen mehrere Brutperioden zusammen, meistens trennen sie sich aber und suchen sich zur nächsten Brutphase einen neuen Partner oder wieder den alten.
Fazit: die Amseline ist ganz schön emanzipiert.
Ich versuch mal mich Kurz zu fassen.
Graugänse: Auch hier sucht SIE IHN aus. Gänse leben in Einehe und bleiben normalweise ein Leben lang zusammen. Selbst wenn ein Partner stirbt, bleibt der andere i.d.R für den Rest seines Lebens allein. Bei den Graugänsen brütet nur die Gans, nicht der Kerl. Der passt aber höllisch auf, dass seiner Gänsegattin nix passiert. Die Gänsegören müssen nicht gefüttert werden, die können sofort nach dem Schlüpfen alleine fressen, laufen und schwimmen.
Fazit: @Fragender, das Lebensmodel müsste dir doch schon ein wenig entgegenkommen. Er spielt den Beschützer, passt auf seine Ollle und die Blagen auf und sie ist ihm ein Leben lang treu.
Habicht: Leben in Jahresehe, also eine Brutperiode zusammen. Sie brütet, er nicht, in der Endphase der Brut, also in den letzten Tagen vorm Schlüpfen der Küken, verlässt sie das Nest nicht mehr um für sich zu jagen, dann wird sie von Männe mit Beute versorgt. Die Küken werden von beiden gefüttert.
Vor der nächsten Brutperiode werden die Teenager aus dem Revier vertrieben, müssen sich ein eignes Revier suchen. Wenn die aber nicht wollen, kann´s schon mal richtig ruppig werden und dann kann´s auch passieren, dass ein Jungvogel getötet wird.
In Notzeiten, wenn grosser Nahrungsmangel herscht, kann auch vorkommen, das die Habichtsdame ihren Göttergatten killt, um zu überleben.
Tja: Lebensmodell - ?
Hirsche: Hatte ich ja beschrieben. Er trifft sich im Herbst mit seinen Hirschdamen zum Rudelbum.sen, danach kümmert er sich einen Schei.ß um seine Sippe, zieht lieber wieder alleine oder mit nen paar Kumpels durch die Wälder. Hirschmutti macht das schon.
Fazit: Alleinerziehende und Hallodri
Rotfuchs: Ich hab die Paarung von Rotfüchsen häufig in freier Wildbahn sehen können. Nicht selten wird die Fähe von mehreren
Rüden bedrängt und es beginnt eine ziemliche Rennerei, bei der sich die Rüden schon mal androhen, aber nicht beißen. Letztendlich entscheidet aber auch hier wieder die Dame, welcher Rüde sie decken darf. Und es ist nicht immer der stärkste, scheinbar kräftigste.
Die Aufzucht der Welpen liegt in der Verantwortung der Fähe. Oft versorgt der Rüde auch die Familie mit Futter und kümmert sich um den Nachwuchs, muss aber nicht zwangsläufig so sein.
Stirbt die Fähe, wenn die Welpen noch von ihrer Milch abhängig sind, sterben auch die Welpen. Werden sie aber nicht mehr gesäugt, versorgt häufig der Rüde die Welpen mit Futter, oder sie werden von einer anderen Fähe adoptiert.
Ich konnte selber einige Male solches Verhalten beobachten. Interessant ist es, dann zu sehen, wenn 2 ganz unterschiedlich alte Welpengruppen auf einem Bau sind.
Wildschweine: Eine Wildschweinrotte besteht aus einem oder mehreren Familienverbänden, unterschiedlicher Altersklassen.
Immer einer Leitbache, das ist in der Regel die älteste Bache, die mit der größten Erfahrung. Eine Leitbache ist immer auch eine führende Bache, dass heißt, sie hat auch selber noch Frischlinge. ( Junge bis zu 12 Monate alt ).Dann kommen rangniedrige Bachen mit ihren Frischlingen und Bachen ohne Frischlinge.
Das Paarungsverhalten wird überwiegend durch die Leitbache bestimmt. Sie hat großen Einfluss darauf, welche Nachrangigen Bachen beschlagen werden.
Die Keiler kommen erst zur Paarungszeit zur Rotte, sie ziehen das Jahr über meistens alleine ihrer Wege. Wenn die Bachen noch sehr kleine Frischlinge führen, kann es durchaus vorkommen, das Keiler versuchen, diese Frischlinge zu fressen. Das können auch die eigenen sein. Kannibalismus kommt bei Wildschweinen schon mal vor.
Die Natur gibt so viele Modelle von Lebensformen vor, die selbst bei einzelnen Arten nicht in Stein gemeißelt sind und durchaus Variationen möglich machen. Es ist einfach quatsch ist zu behaupten,
Kein Männchen bekommt in der Natur ein Weibchen, wenn er es nicht [b
]versorgen[/b] kann.
Balzen, Paarung, ist immer ein Spiel, wo Zwei Seiten mitspielen müssen. Wenn eine Seite nicht, gleich welche, nicht mitspielt, gibt`s halt ein einseitiges Gebalze, aber keine Paarung.
Und eine Bindung zwischen Mann und Frau, wie du @Fragender sie hier predigst, ist
DEIN WUNSCHDENKEN, hat aber mit angeblich vorgegebener Naturgesetzgebung nix zu tun. Wir sind als Menschen, ganz gleich ob Weibchen oder Männchen, frei in unserem Denken und Handeln. Das einzige was uns daran hindert, sind von Menschen für Menschen gemachte Konventionen. Die Wertung dafür muss jeder selber finden, und diese bei Nichtgefallen versuchen zu ändern oder bei Gefallen zu behalten.
Ich weiß ja nicht was du negatives mit Frauen erlebt hast und wie du zu deiner Einstellung gekommen bist, aber mit Naturgesetzgebung hat das nix zu tun.
Um bei deinem Bezug zum Tierreich zu bleiben, der eine verhält sich wie der Ganter, der andere wie Amselmännchen, manch einer wie ne Wildsau oder ein Rothirsch.
Bei dir fällt mir der Kläffer ein, der zum ersten Mal versucht hat die heiße Hündin zu decken, der es aber vor lauter Hibbeligkeit nicht gebacken kriegt und sie ihn irgendwann nur noch abbeißt und immer wieder abbeißt. Und jetzt hat der Köter ein Trauma und verhaspelt sich in Wunschdenken, seine Hündin zu sein hat.
Ganz ehrlich Fragender, ich hab im meinem Leben noch nie so eine verquirlte Hünersch...... gelesen wie den Mist den du hier verzapfst.