Zitat von JollyJack:Moin!
Ihr Jungs dreht Euch im Kreis.
Merkt Ihr gerade selber, oder?
Zitat von ElchimDienst: Das hört sich jetzt mehr nach verzerrter Wahrnehmung ...
Das Ganze entspricht i. m. A. längst dem Versuch, sich mit religiösen Fanatikern, Fundamentalisten oder ideologischen Dogmatikern zu unterhalten.
Hier wie dort stößt man auf eine geschlossene Gedankenwelt. 'Alles' ist dort (scheinbar) geordnet, nach Schwarz und Weiß sortiert. 'Heilige' und 'Teufel', 'böse Verführer', Schuldige wie Unschuldige klar definiert. 'Alles' lässt sich - zumindest aus Sicht des Dogmatikers - erklären.
Der Dogmatiker (Fundi, Fanatiker) glaubt, unumstößliche und unwiderlegbare Beweise für die Richtigkeit seiner 'Weltsicht' zu haben, vor denen jeder Kritiker in die Knie brechen
muss. Sein 'Glaube' vertraut darauf, dass am Ende deren 'Richtigkeit' und 'Wahrheit' sich gegen unsere 'Ignoranz' und 'Blasphemie' durchsetzt.
Gleichzeitig wird alles abgewehrt, ignoriert, was dieser 'Wahrheit' widerspricht. Kritiker - die sich weigern, 'in die Knie zu brechen' - herabgewürdigt und/oder beleidigt. Je mehr deren Argumente die eigene Weltsicht gefährden könnten, um so intensiver 'verachtet'. Es kann doch nicht sein, was nicht sein darf!
Zitat von ElchimDienst: Die haben doch Angst.
Davon ist wohl auszugehen. Wäre aber auch verständlich.
Sich aus seiner geschlossenen Gedankenwelt hinaus zu begeben, ist für einen Dogmatiker offenbar ähnlich, als würde sich 'Urmensch' aus dem 'sicheren Kral' in die 'lebensgefährliche Wildnis' begeben. Während 'Urmensch' draußen jedoch Nahrung sucht und findet, empfindet ein Dogmatiker nur 'Gefahr'.
Denn die 'Gefahren', welche 'draußen lauern', wären ja unter Umständen in der Lage seine Weltsicht zu erschüttern. Dieses würde ihn aber möglicherweise dazu zwingen, seine gesamte Welt und Selbstsicht zu hinterfragen.
Also, wenn ich unwiderlegbar und schlagartig begreifen müsste, meine Weltsicht der letzten 50 Jahre ist nur Unsinn, würde mich das grundlegend aus den Schuhen pumpen. Andererseits kennen wohl die Meisten von uns, eine Meinung von etwas zu haben, aber verbunden mit dem unklaren Gefühl; da passt irgend etwas nicht ganz. Das dürfte einem Dogmatiker ähnlich gehen.