Hallo Renton,
im Grunde genommen muss und will ich Dir vollkommen recht geben. Es gibt nichts an dem auszusetzen. Auch bei mir ist es so, dass es Menschen gibt, die mich mehr schätzen als ich mich selbst. Gottseidank! Klar, kann es mir egal sein, was der andere im Supermarkt über mich denkt. Aber, wenn ich nur so denke, wie z.B. soll ich je mit anderen in Kontakt kommen, wenn es mir egal ist, wie andere über mich denken. Es kann doch auch gerade auch mal im Supermarkt sein, wo man überraschend ins gespräch kommen könnte, oder in einem Cafe.
Weißt Du, ich kann nicht nur auf die Menschen bauen, die mich schätzen, wie z.B. die Familie. Die sind schließlich auch nicht nur für mich verantwortlich und können nicht immer da sein, nur damit ich nicht rund um die Uhr einsam bin. Das ist jetzt vieleicht mal etwas übertrieben ausgedrückt, möchte jetzt auch nur klar herausstellen, was und wie ich es meine.
In der regel sollte es doch gerade in der Familie so sein, dass man so angenommen und geliebt wird, wie man eben ist. Schließlich ist man ja ein teil der familie. Aber, sie sind auch nicht immer um mich herum, können meine Einsamkeit in schach halten.
Mir ging es jetzt mehr um die Einsamkeit. Viele menschen sind einsam, klagen über Kontaktarmut und eben darüber, dass sich keiner für sie interssiert. darüber beklagen sich doch viele. Wie soll sich auch jemand für mich interssieren, wenn ich mit einem traurigen und mißmutigen gesicht durch das Leben renne, wo man sofort erkennt, wie unzufrieden ich mit meinem leben bin. Klar, dass ich dann sage, ist mir doch egal, wie der im Supermarkt (oder sonstwo) mich anschaut.
Ich werde ja auch nicht gerade ermutigt, jemanden einfach mal so anzusprechen, wenn mich sein Gesichtsausdruck schon vorherher zurückschrecken läßt.
Ich meine, so manche Einsamkeit kommt doch auch gerade daher, dass wir andere abschrecken. Ob es jetzt in einem verein ist, beim Sport, auf der Arbeit. Wir strahlen die Einsamkeit ja geradezu aus, leider lädt das niemanden dazu ein, sich mit mir abzugeben, man erntet nur Mitleid.
Das ist es, was ich eigentlich sagen wollte, um nicht einsam zu sein, muss ich auch etwas tun. Das schützende Umfeld, wie z.B. die Familie, ist nicht immer überall dabei. Dann kann ich nicht sagen, meine Familie hält doch auch viel von mir, warum die anderen nicht! Ganz einfach, die Familie kennt dich, du gehörst zur Familie, und das war schon immer so.
Dami möchte ich einfach nur sagen, um nicht einsam zu sein, muss ich mich selber erst mal wertschätzen, bevor es andere tun können. wenn man gerne dafür ausgesucht werden möchte, in Kontakt zu sein, muss ich auch zeigen, dass ich ein gutes Selbstwertgefühl ausstrahle. Von nichts kommt eben nichts. Ich muss mich schon ein bischen interessant machen. Und damit meine ich jetzt nicht, in materieller Hinsicht oder so, ich meine nur, durch mein ganz persönliches Erscheinungsbild.
Lieber Renton, ich hoffe, ich konnte Dir ein bischen vermitteln, was ich eigentlich meinte. Und ich sage auch dazu, dass ich aus Erfahrung spreche und schon oft auch erleben konnte, dass ich unterschiedliche Erfahrungen machte, je nachdem wie ich eben drauf war. und mir merkt man es eben leider an, wie ich drauf bin. Ich werde halt noch immer fremdbestimmt von meinem heftigen Angstzuständen und diesem anstrengenden negativem Kopfkino!
Liebe Grüße.....Gopala