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Hallo Community,

in sozial Media sieht man täglich viele Leute die jede Menge Unternehmungen machen. Manchmal deprimiert mich das, weil ich selbst lieber die Ruhe bevorzuge.

Ich gehe lieber auf Shows (von Kabarettisten und Komikern) oder ins Schwimmbad als auf eine laute Party oder ein lautes Festival.

Dennoch frage ich mich manchmal, ob ich das nicht irgendwann bereuen werde, wenn ich älter bin.

Man sagt ja:Man bereut nur das, was man im Leben nicht getan hat.

Ich bin eher von der Introvertierten Sorte und habe fast nur extrovertierte Freunde. Das beißt sich manchmal, wenn es ums Ausgehen geht.

Wie geht es euch nach Social-Media?
Vermisst oder bereut Ihr etwas nicht getan zu haben?

Seid ihr auch so gerne zu Hause?

Liebe Grüße
Joy

04.08.2022 13:44 • 09.08.2022 x 1 #1


42 Antworten ↓


Das beste was du für dein Leben tun kannst, ist Social Media zu verlassen. Das sagen auch viele Studien.
Online zeigen sich die Menschen nur von ihrer besten Seite. In Wahrheit geht's denen genauso schei*e wie allen.

Ich habe es nie bereut, nicht in Clubs, Party oder Festivals zu gehen. Ganz im Gegenteil. Jedes Mal wenn ich mich doch mal gezwungen habe, war es einfach nur die Hölle und bin an der Menschheit verzweifelt. Das hat mich dann immer noch mehr davon überzeugt, dass das nichts für mich ist.

Du hast mit Schwimmen und Shows doch schon tolle Hobbies. Einfach weiter machen damit. Hin und wieder kannst du dich ja von einen Freunden wohin schleppen lassen. Vielleicht springt das Gefühl ja dann mal auf dich über. Bei mir hat das allerdings nie funktioniert.

Meine sozialen Akkus sind recht schwach. Am liebsten bin ich einfach doch alleine zu Hause. Und nach dem Ausgehen brauch ich definitiv ein paar Tage pause.

A


Eure Erfahrungen mit Sozial-Media und Einsamkeit

x 3


@colitis9439 Ich benötige auch ein paar Tage Pause nach dem ich ausgegangen bin. Schön, dass ich nicht die einzige bin der es so geht.

Zitat von Joy87:
Dennoch frage ich mich manchmal, ob ich das nicht irgendwann bereuen werde, wenn ich älter bin.
Man sagt ja: Man bereut nur das, was man im Leben nicht getan hat.

Echt? Dann gib mal Gas, denn das Leben ist kurz und es gibt viel zu tun . Ich deute diese dead bed regrets eher so: Dieses oder jenes hätten die Leute nicht tun sollen und stattdessen evtl. etwas anderes. Statistisch erhoben geht es dabei meist um

- weniger (falsches) Arbeiten
- mehr um (echte) Freundschaften kümmern (wobei zu prüfen wäre, wer von den Partyhengsten solche sind)
- mehr Zeit für sich.

Im Grunde war´s das. Social Media sehe ich persönlich als eindeutig zeitverschwendend und profilschwächend an - und das obwohl sich dort jeder so gerne profilieren möchte...

Naja, ich werde mich wohl oder übel damit abfinden müssen, dass die meisten eher extrovertiert sind und Unterhaltung im außen suchen.

Das schwierige daran ist nur, dass ich das auf irgendeine Weise vermisse, weil ich damals in jüngeren Jahren auch so war. Das hat sich jetzt aber mit dem Alter geändert und ich wünsche mir ruhigere Unternehmungen oder manchmal einfach auch nur Besuche zu Hause.

Ich fühle mich manchmal wirklich unzulänglich, wenn ich das alles auf sozial Media sehe. Wie so ein kleiner Alien der auf der Erde gelandet ist.

Denkt ihr ich bin einfach erwachsen geworden und benötige den ganzen Trouble nicht mehr, im Gegensatz zu dem Großen Teil meiner Freunde?

Ich habe den Eindruck, dass man durch psychische Krankheiten schneller ins erwachsene Denken kommt als ohne. Weil man sich mehr mit sich selbst und der Außenwelt auseinandersetzen muss.

Teilt ihr diesen Eindruck?

Erwachsen ist meiner Meinung nach, wer in Ausnahmesituationen die Ruhe bewahren und mit Erfahrung das Ruder übernehmen kann.
Generell verbindet man das zeigen weniger Emotionen daher mit "erwachsen" sein.
Daher dann der Eindruck, dass depressive oder introvertierte Menschen reifer sind. Das macht sie aber keineswegs erwachsen.
Meiner eigenen Erfahrung nach meide ich eher Situationen, in denen man erwachsen sein sollte.

Es ist dir erlaubt andere Vorstellungen von einem schönen Abend zu haben als deine Freunde. Das ist einfach eine Präferenz. Das macht dich zu keinem Alien.

Aber klar, es kann schon deprimierend sein, wenn man sich im Freundeskreis auseinander lebt. Das ist jedoch der normale Lauf der Dinge. Sei einfach froh, dass ihr überhaupt noch Zeit findet, regelmäßig etwas zu unternehmen. Und irgendwann werden auch deine Freunde es lieber ruhiger haben.

Zitat von Joy87:
Teilt ihr diesen Eindruck?

Nö!
Mein Leben sieht erwachsen werden nicht vor!
Es kann sein dass jetzt ein Moment gekommen ist wo du dir vielleicht neue Freunde suchen möchtest die eben mehr auf derselben Wellenlänge wie du liegen.
Lege einfach Wert darauf zu tun was Dir gut tut, dann hast du nichts zu bereuen egal ob es ein Super-Festival war oder ein gemütlicher Abend auf der Couch

Zitat von Joy87:
Naja, ich werde mich wohl oder übel damit abfinden müssen, dass die meisten eher extrovertiert sind und Unterhaltung im außen suchen.

Das schwierige daran ist nur, dass ich das auf irgendeine Weise vermisse, weil ich damals in jüngeren Jahren auch so war. Das hat sich jetzt aber mit dem Alter geändert und ich wünsche mir ruhigere Unternehmungen oder manchmal einfach auch nur Besuche zu Hause.

Ich selbst bin auch introvertiert und hatte mich auch schon oft gefragt warum ich nicht einfach so sein kann wie die Mehrheit um es einfacher zu haben...
Damals hatte ich mich zurück gezogen und einiges verpasst. Wenn ich noch mal die Chance haben könnte, würde ich es anders machen.

@Hitchi Ich kenn dieses Gefühl, wenn man denkt, dass man was verpasst weil man eben so ist wie man ist.

Aber ich hole mich dann immer wieder zurück und sage mir, dass es mir es zu dem damaligen Zeitpunkt nicht anders möglich war.

Was würdest du denn zum Beispiel anders machen?

Ich bin eher gern allein (nicht einsam) und fühle mich gut dabei.
Die vielen Unternehmungen, Erlebnisse oder wie man es denen mag, die manche machen, ist am Ende nur noch eine Erinnerung und lassen nur für den Moment gut oder glücklich fühlen.
Wenn ich an früher denke, wie unbewusst ich dies und das gemacht habe, nur damit ich etwas gemacht habe (wobei es Social Media noch nicht gab), ist es heute nur einer Erinnerung und manches hätte ich vielleicht auch lassen können.
Für mich ist es wichtiger, den Moment so genießen zu können, dass dieser quasi einen langfristigen eigenen Frieden oder eine Zufriedenheit erzeugt, egal ob ich einfach nur herum liege oder etwas anderes mache.

Ich denke, jeder sollte seinen eigenen Weg finden und mit sich zufrieden sein. Niemals würde ich mich davon abhängig machen wollen oder denken, oh der oder die hat aber schon Vieles getan und dies und das gesehen. Ich bin ja nicht dieser Mensch und deshalb ist es mir auch egal.

Zitat von -IchBins-:
Ich bin eher auch gern allein und fühle mich nicht schlecht dabei, im Gegenteil. Die vielen Unternehmungen, Erlebnisse oder wie man es denen mag, ...

Wartet mal ab bis wir den nächsten Schritt gehen. Virtual-Reality.

Natürlich sollte man da als jemand dem es psychisch nicht gut geht darüber nachdenken. Bitte den Kopf abschalten, Fernseher und Netflix einschalten.

Dieser ganze technische Fortschritt sorgt doch erst dafür das wir Menschen an psychischen Problemen leiden. Alles passiert nur noch Digital. Am Handy, Computer, Fernseher. Und das wird noch schlimmer werden.

Corona hat doch erste Einblicke gegeben. Video-Call hier, Online-Sprechstunde dort. Probleme? Da gibt’s doch bestimmt was von Ratiopharm, per online Apotheke, dann gehts dir besser. Amazon regelt das auch schon das du länger arbeiten kannst und nicht zum einkaufen musst.

Ich berichte mal von der Gegenseite:

Ich bin total extrovertiert und liebe Festivals/Konzerte/Clubs etc. Meine Freunde sind dafür sehr introvertiert und ziehen einen gemütlichen Abend zuhause vor. Das Problem daran ist, dass meine Angst mir oft alles kaputt macht. Die sagt mir ständig, ich soll mich einigeln, wäre doch eh eine Belastung für andere..wenn ich dann mal unterwegs bin kriege ich zu 90 % Panikattacken. Und es ist so schwer, weil ich das alles so sehr liebe und behindert werde durch die Angst.
Also ich bin quasi gezwungenermaßen zuhause und das fühlt sich auch nicht toll an.

Zitat von Fatuu:
Ich berichte mal von der Gegenseite: Ich bin total extrovertiert und liebe Festivals/Konzerte/Clubs etc. Meine Freunde sind dafür sehr introvertiert ...

Ich muss gerade lachen. Konzerte, das sind diese Veranstaltungen wo die konsumierende Masse mit ihren Handys steht und das Geschehen mit seinen Freunden teilt? (Das soll man so ja nicht sagen, das macht ja Spaß, bitte nicht so sehr schwarz malen). Kleines B. 5 Euro, leben ist schließlich schön, wenn man es sich leisten kann.

Clubs haben doch für Menschen wie dich auch schon meistens Livestreams am laufen? Ist doch viel entspannter einfach vom Sofa aus daran teilzunehmen.

@LostLost
Ja, das sehe ich auch ähnlich und wenn man den Hass mitbekommt, wie auch immer, durch Nachrichten oder so, dann muss man sich ernsthaft fragen, ob sie es nicht umbenennen sollten. Statt Social Media - Hate Media.
Na ja, nicht alles ist schlecht, aber ich denke auch, dass einiges dadurch kaputt gemacht wurde oder eben noch kaputt gemacht wird. Deshalb sollte man sich daran erinnern, dass es außerhalb des Netzes noch ein Leben gibt. Johannes Oerding hatte mal einen Song (Anfassen) darüber gemacht. Der Text sagt einiges.

@LostLost
Nein, Konzerte sind dafür da, für Momente mal an nicht das zu denken, was das Leben sch. macht sondern einfach den Moment zu genießen. Vermutlich bist du nicht so musikbegeistert, denn das, was dir ein Livekonzert geben kann hat nichts mit dem zu tun, was man im Livestream sieht. Und ob ich mein Handy raus hole oder nicht, ist mir überlassen.

Diese ständige Verteufelung von Sachen, die man selbst nicht nachvollziehen kann ist schon schwierig. Und damit auch das Menschen über einen Kamm scheren. Jeder hat seine Gründe, warum er was mag. Der TE ist gern zuhause und hat seine Gründe und Bedenken aufgeführt. Ich liefere eben eine Denkweise aus der anderen Richtung.

Zitat von -IchBins-:
@LostLost Ja, das sehe ich auch ähnlich und wenn man den Hass mitbekommt, wie auch immer, durch Nachrichten oder so, dann muss man sich ernsthaft ...

Das Problem ist doch eher das man sich dem gar nicht entziehen kann. Warum hassen sich die Menschen denn überhaupt? Das ist ja auch schon immer so. Kriege, Religionen, Neid, Missgunst, Verbrechen, Jahr für Jahr mehr und mehr …

Wir sind doch so tolle Wesen? Leben ist schön, wenn man alles um sich herum ausblenden kann. Ich beneide diese Menschen die das können.

@Fatuu
Auch deinen Beitrag finde ich gut.
Ich denke, jeder sollte wirklich seinen eigenen Weg finden, wobei ich denke, dass Menschen, die ständig am PC hängen, wirklich ernsthaft gefährdet sein können.
Wie auch @moo bereits schrieb.
Viele verlieren ihr echtes Leben und wissen dann gar nicht mehr, was ihnen eigentlich besser oder gut tut.
Ich gehe auch nicht gern in Menschenmassen hinein, was früher anders war. Aber irgendwie habe ich mich etwas verloren gefühlt und würde eher kleinere Veranstaltungen bevorzugen.
Aber ich bin gern in der Natur unterwegs, da kann ich für mich sein oder auch mit einer anderen Person. Gruppendinger haben mich noch nie so wirklich interessiert.
Aber oft ist es auch so, wenn jemand diesen, also quasi seinen eigenen Weg gewählt hat, auf Unverständnis stößt, genau aus diesem Grund, den du zuvor genannt hast.
Menschen sind nicht alle gleich, selbst die, die mit der Masse gehen, gehen vielleicht nur deshalb mit, weil sie sich selbst oder ihren Weg noch nicht gefunden haben.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von LostLost:
Das Problem ist doch eher das man sich dem gar nicht entziehen kann. Warum hassen sich die Menschen denn überhaupt? Das ist ja auch schon immer so. Kriege, Religionen, Neid, Missgunst, Verbrechen, Jahr für Jahr mehr und mehr … Wir sind doch so tolle Wesen? Leben ist schön, wenn man alles um sich herum ausblenden ...

Das kann man lernen. Ich kann mich Tag für Tag für meinen eigenen inneren Frieden entschieden und halte mich nicht in Social Media auf, schaue keine Filme über Netflix oder sonstwo. Gehe lieber immer noch ab und zu ins Kino, bin auch draußen gern in der Natur unterwegs und kann so meinen Frieden finden.
Es ist immer eine Entscheidung, ob ich mich von dem Sog von Krieg, der nicht in mir statt findet, Hass, der nicht in mir stattfindet usw. aufsaugen lasse.
Ja, es ist schlimm, aber was nützt es mir, die guten Momente daran zu verschwenden, die mir noch bleiben? Könnte ja morgen vorbei sein.
Leben bedeutet für mich, alle Höhen und Tiefen annehmen zu können ohne sich darin zu verlieren und entweder der einen Seite oder der anderen Seite vollkommen zu verfallen.
Und wenn es mir richtig gut gehen würde, wäre ich sicher auch nicht hier im Forum. Aber diese Forum, als Beispiel hat mir sehr geholfen, Sichtweisen aufzuzeigen und aus dem einen oder anderen Beitrag etwas zu lernen und für mich das, was mir gut tut, heraus zu filtern.

Zitat von Fatuu:
Nein, Konzerte sind dafür da, für Momente mal an nicht das zu denken, was das Leben sch. macht sondern einfach den Moment zu genießen. Vermutlich bist du nicht so musikbegeistert, denn das, was dir ein Livekonzert geben kann hat nichts mit dem zu tun, was man im Livestream sieht. Und ob ich mein Handy raus hole oder nicht, ist mir überlassen.

Das ist sicher individuell. Jeder hat seine gewissen Gründe um etwas zu tun oder eben zu lassen. Konzerte mag ich persönlich nicht so gern, dafür aber bin ich zb sehr gern in Freibädern, Stränden, Open-Air-Partys usw. Und wenn ich mein Handy zücke, dann um diese schönen Momente festzuhalten (Fotos, Videos zb). Anstelle einer Kamera. Tat man früher auch schon...
Klar, heutzutage teilt man diese schönen Momente auch gern mal, aber daran finde ich jetzt nix falsch.
Es ist schon ein Unterschied live dabei zu sein oder es im TV zu schauen. In der Gesellschaft hat man nun mal auch mehr Spaßfaktor. Gemeinsam ist besser als einsam. Wenn man diese sozialen Ängste überwindet, geht man doch auch gerne wieder unter die Leute. So erging/ergeht es mir zumindest. Ich fühlte mich nirgends dazugehörig, das waren nur meine tief verankerten Denkmuster. Demnach zog ich mich zurück. Gut ging es mir damit nicht. Nun habe ich durch Therapien und Übungen andere Denkensweisen erworben und ich fühle mich schon viel wohler in Gesellschaft, habe Spaß, mir geht prima, ich lebe! Ich kann echt nur jedem raten zu schauen was hinter der Introvertiertheit steckt und ob man sich wirklich wohl damit fühlt. Wenn nicht gibt es auf alle Fälle Lösungen! Man muss sich nicht damit abfinden allein zu sein oder eben auch einsam zu sein (was ja auch unter Leuten möglich ist). Versucht es einfach mal...

Ich glaube , es ist wichtig eine gesunde Mischung zu haben zwischen allein sein und Gesellschaft (egal wie diese aussehen mag). Ich kann bspw. Überhaupt nicht gut alleine sein und beneide die Menschen , die sich damit wohl fühlen weil ich das eben auch wichtig finde. Ich weiß alleine immer nichts mit mir anzufangen trotz genügend Möglichkeiten. Anderen wird das vermutlich so gehen, wenn sie unter Leute müssten. Jeder hat so seine Macken und Problemchen.

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Dr. Reinhard Pichler
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