Hey,
jetzt lauer ich hier schon eine Weile so rum und habe endlich den Entschluss gefasst auch etwas zu schreiben. Bisher haben mir einfach die Worte dazu gefehlt und ich war zumeist auch gefangen in den Worten von anderen von denen mir so vieles bekannt vor kam. Aber ich glaube ich muss endlich einmal meine Worte hinaus lassen, denn irgendwie kann es so nicht weitergehen. Ich hab noch nicht einmal angefangen zu schreiben und schon geht mir durch den Kopf, dass die meisten es wohl lächerlich, unsinnig finden was ich zu sagen habe.
Ich bin 22 Jahre alt und mein Leben ist nach außen hin in vieler Hinsicht wohl etwas auf das der Stempel von Take That Someday soon this will all be someone else's dream passt. Ich will damit nichts schön reden und vielleicht ist es auch das was mich am meisten stört, aber mich hätte es vom Grund aus her wirklich schlechter treffen können. Viele die mich zum ersten mal kennen lernen haben mich als faszinierend beschrieben, als so komplett anders und was wohl am treffensten war auch ein wenig angsteinflößend. Ich hatte eine ziemlich normale Kindheit, bei mir zuhause hat es eigentlich an nichts gefehlt, mit den Erziehungsmethoden meiner Eltern bin ich im nachhinein auch zufrieden, über manche Sachen sogar ziemlich dankbar. Ich hatte nie irgendwelche großen Probleme, war niemals dick, wurde nicht wirklich gehänselt, war ein bisschen sportlich, hab das obligatorische Instrument gespielt, schon früh so einiges von der Welt gesehen und meine Noten ließen auch keinen Grund zur Sorge übrig. Und dennoch, trotz all der Normalität die sich durch mein Leben gezogen hat hab ich mich schon immer anders gefühlt, so als wäre ich zwar überall dabei, so als würde man mich überall akzeptieren, doch mittendrin war ich nie. Es war immer so als wäre etwas in mir, was mich von den anderen getrennt hat, was dafür gesorgt hat, dass ich manche Dinge von ihnen und sie manches von mir nicht ganz verstehen konnten. Schon immer war ich eigentlich ziemlich nachdenklich, reif und weit für mein Alter. Viele hat das wohl überfordert, in der Schule hat man mich deswegen anfangs oft gebremst und irgendwann hab ich mich deshalb wohl einfach in die Normalität zurückfallen lassen, bin einfach mit dem Strom geschwommen ohne Auge für Verluste. Vielleicht war es das, was deshalb für das trotzdem anders sein gesorgt hat, ich weiß es nicht.
An Freunden hat es in all der Zeit niemals wirklich gemangelt, auch wenn in den Freundschaften ein anderer roter faden zu erkennen ist als bei anderen. Eine richtige Clique oder so etwas hatte ich nie, meine Freundschaften bestehen meist aus einzelnen Personen, zu denen ich zeitweise bzw. immer noch eine tiefe Bindung habe oder mit denen mich noch immer vieles zusammenschweißt. Die einzigen Grüppchen in meinem Leben bestehen aus ein paar alten Freunden aus meiner Schulzeit und nun auch aus ein paar lieben Menschen aus meinem Studium. Einige Freunde bezeichnen mich als unglaublich sozial andere blicken auf die ganzen verschiedenen Leute die ich so kenne. Und dennoch, trotz all den Leute um mich herum, auch bei ihnen fühle ich mich nicht gleich und mittlerweile trau ich mich auch nicht mehr das an zu sprechen, ich schäme mich sogar ein wenig. Manchmal weil ich nicht jammern möchte vor ihnen, manchmal weil ich nicht möchte, dass sie sehen das es mir schlecht geht und das alles nicht so ist wie es schein und oft einfach weil ich angst hab sie zu verlieren wenn ich sie damit konfrontiere.
Was Beziehungen angeht... hier ist vielleicht der erste nicht normale Punkt in meinem Leben. Eine richtige Beziehung hatte ich noch nie. Natürlich weiß ich, dass mit 22 mein Leben wohl gerade erst anfängt und ich nicht den Kopf in den Sand stecken soll (I've heard all of it!). Oft geht es mir auch eigentlich ganz gut damit. Oft rede ich mir ein, dass es mich zu der Person gemacht hat, die ich nun bin. Unabhängig, mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehend. Wo sich andere bei ihrem Freund Unterstützung holen können komme ich ganz alleine durch. Wo andere ihre Schwäche zeigen können bleibe ich stark, standhaft, hart, das mache ich mit mir selbst aus, wenn andere nach einem schlechten Abend sich bei jemanden ausweinen können gehe ich alleine nach Hause, Kopf hoch, morgen ist ein besserer Tag... und ja das ist nicht immer schön, genau das macht einsam, aber gerade deswegen rede ich mir ja auch ein, dass mich das stark macht, dann ist es auch nicht mehr so schlimm. Was Männer betrifft, auch wenn ich körperlich sicher nicht zufrieden mit mir bin, attraktiv ist wahrlich etwas anderes, kann ich nicht sagen, dass sich noch nie jemand nach mir umgeschaut hat. Es gab wohl schon ein paar Männer in meinem Leben, einige die mehr wollten, wenn ich gewollt hätte, dann hätte ich Beziehungen haben können... ja, wenn ich gewollt hätte... vielleicht ist das blöd ausgedrückt, es müsste eher heißen wenn ich gekonnt hätte. Denn jedes mal wenn es etwas ernster geworden ist, habe ich einen Rückzieher gemacht, Rückzieher die nicht gerade schön waren und mit denen ich auch einige sehr verletzt habe. Doch je ernster es eben wurde umso mehr habe ich mich unwohl gefühlt. Unwohl, ich hatte angst jemanden an mich heran zu lassen. Geschämt habe ich mich für mich selbst, mir Gedanken darüber gemacht, dass mein Gegenüber mich gar nicht anziehend finden kann, dass er meine Gewohnheiten, mein inneres Leben schlimm findet, damit Probleme hat und mich schließlich zurückweist. Ich habe mich dafür geschämt in keiner Hinsicht normal zu sein und das jemanden sagen zu müssen. Und je mehr Gedanken kamen umso mehr habe ich mich zurück gezogen und umso mehr haben sich auch die Männer zurück gezogen, genau wie ich es erwartet hab, wie ich erwartet hab, dass sie sich zurück ziehen wenn sie sehen, dass ich nicht nur die starke faszinierende Frau bin die sie kennen gelernt haben. Einmal habe ich mit einer Freundin darüber gesprochen, die hat mir erzählt, dass sie mich wohl verstehen kann und das sie sich vorstellen kann wie es wohl ist, wenn man sich so unliebenswert fühlt, dass ich nicht so denken soll... und dann kam noch ein Schwall über ihre erste Beziehung und wie schön das war und dass sie das nicht missen will... ich hab ihr irgendwann nicht mehr zu gehört und sie danach gemieden, denn das hat es eigentlich nur noch schlimmer gemacht, dass es eben alle um mich herum gebacken kriegen... nur ich eben nicht. Außerdem ist mir klar geworden, dass ich mich wohl erst selbst akzeptieren muss... aber naja sich etwas klar werden lassen und das dann auch in die Tat umsetzen... das sind 2 paar Schuhe.
Seid einer Weile lebe ich jetzt schon im Ausland, bin gleich nach dem Abitur bei meinen Eltern ausgezogen und ausgewandert. Eingelebt habe ich mich hier nach außen hin gut. Ich habe hier viele Freunde gefunden für die ich einfach dazugehöre, als wäre ich eine von ihnen. Ich bin schon lange nicht mehr die Deutsche, mein Akzent ist kaum noch vorhanden, wer nichts über mich weiß, für den falle ich nicht gleich auf. Ein paar deutsche Freunde habe ich auch hier, aber bei ihnen hab ich das Gefühl, dass ich immer weniger dazugehöre. Sie alle leben noch halb zuhause oder drüben haben noch alte Gewohnheiten an stellen wo ich mich schon längst verändert habe. Viele werden früher oder später zurück gehen, aber das ist für mich gerade keine Option mehr. Jedesmal wenn ich zu meinen Eltern komme fühle ich mich noch weniger zuhause. Bei vielen Sachen kann ich nicht mehr mit reden, die sind hier an mir vorbei gegangen. Auf vieles habe ich andere Antworten, andere Sichtweisen. Viele Sachen die man zuhause nicht versteht, die mich nur noch mehr abdrängen und anders machen. Noch immer kann ich mit meinen alten Freunden lachen, über vieles reden, aber schon dadurch das wir so einen unterschiedlichen Alltag, so ein ganz anderes Leben haben verstehen sie vieles nicht und auch ich kann nicht mehr alles nach vollziehen. Auch das macht einsam. Bald werde ich hier mein Studium beenden und schon steht der Plan erneut auszuwandern. Genau wie es damals war. Ich weiß wohl, dass man diese Pläne gut als Flucht oder aber auch endlose Suche danach endlich einen Platz zu finden bezeichnen kann. Sowie den Drang immer weiter von meinem alten Leben weg zu kommen, einen besseren Neuanfang zu kriegen als den letzten. Mein Umfeld bezeichnet meine Reise-Wut als mutig, abendteuerlustig, zielstrebig, ehrgeizig was meine Karriere betrifft, doch dieses Lob zieht mich nur noch mehr runter, weil es mir nicht gerecht wird. Durch solche Worte fühle ich mich nur noch mehr unverstanden, oft machen sie mich wütend. Treiben mich dazu die Telefongespräche mit meinen Eltern zu beenden oder auch gar nicht erst ran zu gehen, damit ich nicht wieder so wütend auf sie werden, weil sie mich nicht verstehen. Natürlich weiß ich das es keiner böse mit mir meint, dass sie mich so auch einfach nicht verstehen können hinter dem was ich vor mir alles so schön aufgebaut hab.
So, aber ich glaube ich habe genug geschrieben, meine Worte erscheinen selbst mir wieder wirr, durcheinander und wieder ist da diese Angst, diese Scham vor dem was ich jetzt hier geschrieben hab und Angst vor Unverständnis. Trotzdem, ein bisschen besser ist es schon es alles mal so hinaus gelassen zu haben, ein paar Dinge sind mir selbst im schreiben erst etwas deutlicher geworden. Wenn das der einzige Sinn war, hier zu schreiben, dann war das schon eine ganze Menge denke ich.
Ich weiß natürlich auch nicht, ob es dazu etwas zu sagen gibt, wenn nicht, dann eben nicht. Wenn doch, dann freue ich mich über Kommentare oder ähnliches.
Auch über Kontakt mit Leuten denen es ähnlich geht freue ich mich immer.
jetzt lauer ich hier schon eine Weile so rum und habe endlich den Entschluss gefasst auch etwas zu schreiben. Bisher haben mir einfach die Worte dazu gefehlt und ich war zumeist auch gefangen in den Worten von anderen von denen mir so vieles bekannt vor kam. Aber ich glaube ich muss endlich einmal meine Worte hinaus lassen, denn irgendwie kann es so nicht weitergehen. Ich hab noch nicht einmal angefangen zu schreiben und schon geht mir durch den Kopf, dass die meisten es wohl lächerlich, unsinnig finden was ich zu sagen habe.
Ich bin 22 Jahre alt und mein Leben ist nach außen hin in vieler Hinsicht wohl etwas auf das der Stempel von Take That Someday soon this will all be someone else's dream passt. Ich will damit nichts schön reden und vielleicht ist es auch das was mich am meisten stört, aber mich hätte es vom Grund aus her wirklich schlechter treffen können. Viele die mich zum ersten mal kennen lernen haben mich als faszinierend beschrieben, als so komplett anders und was wohl am treffensten war auch ein wenig angsteinflößend. Ich hatte eine ziemlich normale Kindheit, bei mir zuhause hat es eigentlich an nichts gefehlt, mit den Erziehungsmethoden meiner Eltern bin ich im nachhinein auch zufrieden, über manche Sachen sogar ziemlich dankbar. Ich hatte nie irgendwelche großen Probleme, war niemals dick, wurde nicht wirklich gehänselt, war ein bisschen sportlich, hab das obligatorische Instrument gespielt, schon früh so einiges von der Welt gesehen und meine Noten ließen auch keinen Grund zur Sorge übrig. Und dennoch, trotz all der Normalität die sich durch mein Leben gezogen hat hab ich mich schon immer anders gefühlt, so als wäre ich zwar überall dabei, so als würde man mich überall akzeptieren, doch mittendrin war ich nie. Es war immer so als wäre etwas in mir, was mich von den anderen getrennt hat, was dafür gesorgt hat, dass ich manche Dinge von ihnen und sie manches von mir nicht ganz verstehen konnten. Schon immer war ich eigentlich ziemlich nachdenklich, reif und weit für mein Alter. Viele hat das wohl überfordert, in der Schule hat man mich deswegen anfangs oft gebremst und irgendwann hab ich mich deshalb wohl einfach in die Normalität zurückfallen lassen, bin einfach mit dem Strom geschwommen ohne Auge für Verluste. Vielleicht war es das, was deshalb für das trotzdem anders sein gesorgt hat, ich weiß es nicht.
An Freunden hat es in all der Zeit niemals wirklich gemangelt, auch wenn in den Freundschaften ein anderer roter faden zu erkennen ist als bei anderen. Eine richtige Clique oder so etwas hatte ich nie, meine Freundschaften bestehen meist aus einzelnen Personen, zu denen ich zeitweise bzw. immer noch eine tiefe Bindung habe oder mit denen mich noch immer vieles zusammenschweißt. Die einzigen Grüppchen in meinem Leben bestehen aus ein paar alten Freunden aus meiner Schulzeit und nun auch aus ein paar lieben Menschen aus meinem Studium. Einige Freunde bezeichnen mich als unglaublich sozial andere blicken auf die ganzen verschiedenen Leute die ich so kenne. Und dennoch, trotz all den Leute um mich herum, auch bei ihnen fühle ich mich nicht gleich und mittlerweile trau ich mich auch nicht mehr das an zu sprechen, ich schäme mich sogar ein wenig. Manchmal weil ich nicht jammern möchte vor ihnen, manchmal weil ich nicht möchte, dass sie sehen das es mir schlecht geht und das alles nicht so ist wie es schein und oft einfach weil ich angst hab sie zu verlieren wenn ich sie damit konfrontiere.
Was Beziehungen angeht... hier ist vielleicht der erste nicht normale Punkt in meinem Leben. Eine richtige Beziehung hatte ich noch nie. Natürlich weiß ich, dass mit 22 mein Leben wohl gerade erst anfängt und ich nicht den Kopf in den Sand stecken soll (I've heard all of it!). Oft geht es mir auch eigentlich ganz gut damit. Oft rede ich mir ein, dass es mich zu der Person gemacht hat, die ich nun bin. Unabhängig, mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehend. Wo sich andere bei ihrem Freund Unterstützung holen können komme ich ganz alleine durch. Wo andere ihre Schwäche zeigen können bleibe ich stark, standhaft, hart, das mache ich mit mir selbst aus, wenn andere nach einem schlechten Abend sich bei jemanden ausweinen können gehe ich alleine nach Hause, Kopf hoch, morgen ist ein besserer Tag... und ja das ist nicht immer schön, genau das macht einsam, aber gerade deswegen rede ich mir ja auch ein, dass mich das stark macht, dann ist es auch nicht mehr so schlimm. Was Männer betrifft, auch wenn ich körperlich sicher nicht zufrieden mit mir bin, attraktiv ist wahrlich etwas anderes, kann ich nicht sagen, dass sich noch nie jemand nach mir umgeschaut hat. Es gab wohl schon ein paar Männer in meinem Leben, einige die mehr wollten, wenn ich gewollt hätte, dann hätte ich Beziehungen haben können... ja, wenn ich gewollt hätte... vielleicht ist das blöd ausgedrückt, es müsste eher heißen wenn ich gekonnt hätte. Denn jedes mal wenn es etwas ernster geworden ist, habe ich einen Rückzieher gemacht, Rückzieher die nicht gerade schön waren und mit denen ich auch einige sehr verletzt habe. Doch je ernster es eben wurde umso mehr habe ich mich unwohl gefühlt. Unwohl, ich hatte angst jemanden an mich heran zu lassen. Geschämt habe ich mich für mich selbst, mir Gedanken darüber gemacht, dass mein Gegenüber mich gar nicht anziehend finden kann, dass er meine Gewohnheiten, mein inneres Leben schlimm findet, damit Probleme hat und mich schließlich zurückweist. Ich habe mich dafür geschämt in keiner Hinsicht normal zu sein und das jemanden sagen zu müssen. Und je mehr Gedanken kamen umso mehr habe ich mich zurück gezogen und umso mehr haben sich auch die Männer zurück gezogen, genau wie ich es erwartet hab, wie ich erwartet hab, dass sie sich zurück ziehen wenn sie sehen, dass ich nicht nur die starke faszinierende Frau bin die sie kennen gelernt haben. Einmal habe ich mit einer Freundin darüber gesprochen, die hat mir erzählt, dass sie mich wohl verstehen kann und das sie sich vorstellen kann wie es wohl ist, wenn man sich so unliebenswert fühlt, dass ich nicht so denken soll... und dann kam noch ein Schwall über ihre erste Beziehung und wie schön das war und dass sie das nicht missen will... ich hab ihr irgendwann nicht mehr zu gehört und sie danach gemieden, denn das hat es eigentlich nur noch schlimmer gemacht, dass es eben alle um mich herum gebacken kriegen... nur ich eben nicht. Außerdem ist mir klar geworden, dass ich mich wohl erst selbst akzeptieren muss... aber naja sich etwas klar werden lassen und das dann auch in die Tat umsetzen... das sind 2 paar Schuhe.
Seid einer Weile lebe ich jetzt schon im Ausland, bin gleich nach dem Abitur bei meinen Eltern ausgezogen und ausgewandert. Eingelebt habe ich mich hier nach außen hin gut. Ich habe hier viele Freunde gefunden für die ich einfach dazugehöre, als wäre ich eine von ihnen. Ich bin schon lange nicht mehr die Deutsche, mein Akzent ist kaum noch vorhanden, wer nichts über mich weiß, für den falle ich nicht gleich auf. Ein paar deutsche Freunde habe ich auch hier, aber bei ihnen hab ich das Gefühl, dass ich immer weniger dazugehöre. Sie alle leben noch halb zuhause oder drüben haben noch alte Gewohnheiten an stellen wo ich mich schon längst verändert habe. Viele werden früher oder später zurück gehen, aber das ist für mich gerade keine Option mehr. Jedesmal wenn ich zu meinen Eltern komme fühle ich mich noch weniger zuhause. Bei vielen Sachen kann ich nicht mehr mit reden, die sind hier an mir vorbei gegangen. Auf vieles habe ich andere Antworten, andere Sichtweisen. Viele Sachen die man zuhause nicht versteht, die mich nur noch mehr abdrängen und anders machen. Noch immer kann ich mit meinen alten Freunden lachen, über vieles reden, aber schon dadurch das wir so einen unterschiedlichen Alltag, so ein ganz anderes Leben haben verstehen sie vieles nicht und auch ich kann nicht mehr alles nach vollziehen. Auch das macht einsam. Bald werde ich hier mein Studium beenden und schon steht der Plan erneut auszuwandern. Genau wie es damals war. Ich weiß wohl, dass man diese Pläne gut als Flucht oder aber auch endlose Suche danach endlich einen Platz zu finden bezeichnen kann. Sowie den Drang immer weiter von meinem alten Leben weg zu kommen, einen besseren Neuanfang zu kriegen als den letzten. Mein Umfeld bezeichnet meine Reise-Wut als mutig, abendteuerlustig, zielstrebig, ehrgeizig was meine Karriere betrifft, doch dieses Lob zieht mich nur noch mehr runter, weil es mir nicht gerecht wird. Durch solche Worte fühle ich mich nur noch mehr unverstanden, oft machen sie mich wütend. Treiben mich dazu die Telefongespräche mit meinen Eltern zu beenden oder auch gar nicht erst ran zu gehen, damit ich nicht wieder so wütend auf sie werden, weil sie mich nicht verstehen. Natürlich weiß ich das es keiner böse mit mir meint, dass sie mich so auch einfach nicht verstehen können hinter dem was ich vor mir alles so schön aufgebaut hab.
So, aber ich glaube ich habe genug geschrieben, meine Worte erscheinen selbst mir wieder wirr, durcheinander und wieder ist da diese Angst, diese Scham vor dem was ich jetzt hier geschrieben hab und Angst vor Unverständnis. Trotzdem, ein bisschen besser ist es schon es alles mal so hinaus gelassen zu haben, ein paar Dinge sind mir selbst im schreiben erst etwas deutlicher geworden. Wenn das der einzige Sinn war, hier zu schreiben, dann war das schon eine ganze Menge denke ich.
Ich weiß natürlich auch nicht, ob es dazu etwas zu sagen gibt, wenn nicht, dann eben nicht. Wenn doch, dann freue ich mich über Kommentare oder ähnliches.
Auch über Kontakt mit Leuten denen es ähnlich geht freue ich mich immer.
18.02.2008 14:01 • • 18.02.2008 #1
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