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Hallo,

ich habe mich gerade angemeldet, weil ich mich so einsam fühle und das Bedürniss habe mich mitzuteilen. Ich erhoffe mir nichts davon, denn letztendlich habe ich es wohl selbst in der Hand, aber geteiltes Leid ist ja immer halbes Leid. Mag diesen Eintrag also wohl zum minimieren, meines Leids, nutzen.
Und wo fange ich jetzt an?! Keine Ahnung wie man solch einen Eintrag schreibt! Ach, vielleicht sollte ich mir gar keine Gedanken machen.
Nachdem ich die gesamte letzte Woche krank war und echt nur im Stande war im Bett zu liegen und 3mal mit meinem Hund raus zu gehen, habe ich heute bei etwas besserem befinden bemerkt wie verdammt einsam ich bin!
2 Freunde haben mich in der Zeit angerufen, ihr Herz ausgeschüttet und wieder aufgelegt. Es kam nicht die Frage wie es mir geht und ob evtl. sogar mal ich Hilfe gebrauchen könnte.
NEIN! Meine Ohren sind ja ne Selbstverständlichkeit!
Ja, der Egoismus nervt mich, weil ich einfach nicht so sein kann/möchte.
Will aber auch nicht permanet die Ar. ziehen.
Ich lebe übrigens allein mit meinem Hund. Bin seit nun mehr als 3Jahren single. Soll nicht heißen das ich unansehnlich bin, eher anspruchsvoll was Wert- und Moralvorstellungen betrifft. meine Mitmenschen nennen mich auch komisch: Du siehst so toll aus, aber benimmst Dich wie ne 60jährige!
HÄÄÄÄ?? Weil ich etwa nicht den Lebenswandel aller mitlebe? Was hätte ich davon? Für mich sinnlos. Und ich strebe nunmal nach Sinn.
Darüberhinaus hasse ich es wegen meiner Optik gelobt zu werden, denn wenn ich schon nicht so sehr von ihr überzeugt bin, von meinen Menschlickeit bin ich es!
Wieso gehen diese Werte bloß verloren und in dieser Gesellschaft völlig unter?
Ich sehne mich danach auch mal schwach sein zu können. Weinen ohne mich zu schämen, ich sehne mich nach Geborgenheit und Wärme.
Irgendwie fehlt ein Mann in meinem Leben auf den ich bauen kann und dem ich all meine Vorzüge schenken kann.
Es ist nicht die körpliche Liebe die man sich heutzutage an jeder Ecke holen kann- es ist die tiefe Gefühlsliebe, die ich so unendlich lang nicht mehr spüren kann. Es sind die Blicke von verlibten Menschen, das kribbeln im Bauch, das glücklich sein und bis in die Nacht quatschen, spazieren gehen, raufen und soviel mehr.
Ja, mir fehlen nicht nur wahre Freunde, sondern auch ein wirklich wahrer Partner..........

09.02.2009 20:51 • 12.02.2009 #1


7 Antworten ↓


Schade,dass du Deinen Freundinnen nicht sagen kannst,wie schlecht es Dir geht. Jetzt bist Du im Moment sehr angeschlagen- auch krank -und das fördert natürlich auch nicht die gute Laune.Ein Mann ist auch nicht immer das Gelbe vom Ei.Richtige Freundinnen können da oft mehr helfen.Kannst nicht eine zu Dir einladen?Liebe Grüße

A


Endlos einsam

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Hallo Frau,

schön das Du Dich gemeldet hast.
Hatte vergessen zu erwähnen...
Meine Freundin hat mir ihren Kummer ja erst per Telefon mitgeteilt. Sie hat gefragt ob sie nicht vorbei kommen darf. Sie kam auch und hat hier eine Nacht geschlafen, aber eben weil sie nicht nach Hause zu ihrem Mann wollte. Ich hatte auch eher den Eindruck als ob ihr mein Zustand zu Last fällt.
Immerhin hab ich die Brötchen geholt und für uns den Tisch gedeckt damit sie den Tag sorgenfrei ist.

Ich mages nicht jemanden Vorwürfe zu machen und schon gar nicht im nachhinein, aber ich kann nicht verstehen warum man so unachtsam ist.

Und nein, ich kann niemanden einladen.
Letzte Woche war ich drauf und dran ins Krabkenhaus zu gehen, aber ich konnte unmöglich meinen Hund allein zurücklassen, eben weil mir keine Nummer einfällt die ich wählen könnte- so also auch jetzt.

All das ist auch der Grund wieso ich mich nicht fallen lassen kann und mich wohl auch einsam fühle- ich kann meine Gedanken keinem anvertrauen, weil es mich kränken würde, wenn ich nicht annähernd soviel Interesse gezeigt bekomme wie ich es selbst tue.
Die Vergangenheit und auch die Kleinigkeit die ich gerade erwähnt haben zeigen es ganz deutlich.



*komischerweise bin ich immer die Erste die bei Problemen angerufen wird, die alles stehen und liegen lässt damit sich der/die jenige nicht alleine fühlt, die motiviert und zuhört, aber ich bekomme das nicht zurück und ich kann nicht verstehen warum??

Hallo Bildhauerin,

du wirst wahrscheinlich immer gleich angerufen, weil du dich gleich in die Situation reinhängst um zu helfen und sie aufzufangen. Die fragen sich nämlich leider nicht, ob sie dich damit belasten,sondern sie wissen, dass du alles stehen und liegen lässt, wenn sie sich melden.
Sie fragen sich auch nicht, wie es dir damit geht, wenn sie dir ihre Probleme aufladen. Wie verarbeitest du dies?

Mir ging es genauso. Ich habe auch niemandem und lebe solo, da kamen sie immer alle zu mir. Ich war eine gute Zuhörerin, redete auch mit ihnen über ihre Probleme und wenn ich konnte half ich auch. Es interessierte keine, wenn es mir beschissen ging.
Wir sind eine besondere Spezies und sind weit verbreitet, wir sind die Ja-Sager mit Helfersyndrom. Wir müssen lernen, auch mal Nein zu sagen und an uns zu denken. Wenn jemand anruft wegen einem Problem, dann sei so ehrlich und sag, du kannst nicht, es geht dir selber schlecht.
Erst dann weißt du, ob es auch wirkliche Freunde sind. Denn dann wäre es für sie an der Zeit dir auch endlich mal zu helfen.
Du bräuchtest vielleicht mal ne Auszeit nur für dich oder am besten mit Menschen zusammen sein, denen es auch so geht.
Liebe Grüße

Hallo Bildhauerin!
Kann es sein,dass du vielleicht schwer abgrenzen kannst und deutlichst auch mal auf Deine Probleme zu sprechen kommst.Zum Beispiel klar zu sagen,dass Du Dich mies fühlst und mal über Deine Probleme reden willst.Wer da nicht drauf eingeht hat dich zum Ausnützen gerne.Habe selber das Problem,dass ich immer Anlaufstation bin zum Teil auch gerne.Aber wenn man wie ich nächstes Jahr 50 werde,dann sortiert man gerne auch mal aus.Das kann befreien.Und wenn Du wie ich temperamentvoll bist,so fällts Dir sicher auch nicht schwer neue Freunde zu finden.Liebe Grüße

Hallo Pierrot35,

danke für Deine Rückmeldund.
Ich sehe die Dine für meine Mitmenschen immer potimistisch und es geht für sie auch meist recht schnell wieder Bergauf. Verarbeiten? Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Für mich ist es in diesem Moment wichtig meinen gegenüber zu stärken und bisher hat das immer geklappt. Diese Probleme sind dann wie weg.
Gerade kommt mir der Gedanke das es mir vielleicht reicht, wenn ich dann Gesellschaft habe? Ich weiß es nicht.
Wie gehst Du denn damit um, wenn Du merkst, dass nichts zurück kommt?
Das mit dem Helfersyndrom kann ich bestätigen, aber ein Ja-Sager bin ich nicht.
Ich habe eine Freundin einmal gefragt warum sie gern mit mir redet und wieso ich bei Problemen das Gefühl habe allein auf dieser Welt zu sein- Ihr Antwort war: Du bist doch so stark, Du kannst supper alleine sein und hast bisher alles gemeistert!- Ich versuche aber einfach das beste daraus zu machen. Wer sagt denn das ich wirklich so gern alleine bin?! Das nervt mich, denn das vermittelt mir dann auch das ich nicht schwach sein darf. Wie kann man denn zu stark für einen Gesprächspartner sein?
Auch in meinen jungen Jahren habe ich bereits gefiltert und mir ist bewusst das ich leider alleine bin.
Manchmal dann denke ich mir mit den ganzen Leuten nichts mehr zu tun zu haben, aber dann befüchte ich meinen Wortschatz völlig zu verlieren. Ich muss mich wohl entscheiden unter was ich mehr leide....
Liebe Grüße zurück und einen schönen Tag

Hallo Frau,

Was heißt abgrenzen, ich mache diese Probleme einfach mit mir aus, weil die Zeit gezeigt hat das es wenig Sinn bringt.
Ich bin kein Mensch der offen auf neue Menschen zugehen kann , wenn ich es mir manchmal auch wünsche. Ich muss immer auftauen.
Ich glaube ich muss ernsthaft an meinem Selbstwertgefühl arbeiten, dass wird mir immer bewusster, aber wie??
Da fällt mir ein, wenn gerade jemand sein Problem mitteilt, dann geht es mir ja nichts unbedingt auch schlecht. Es wird mir erst wieder an solchen Tagen bewusst....
Hab einen schönen Tag

Hallo Bildhauerin,

Wie Du in deinem letzten Beitrag geschrieben hast, so sehe ich es auch.
Das Selbstwertgefühl ist es, das einem in diese Einsamkeit stürzt.
Wir vertrauen uns selbst nicht genug, das heißt, wir sind uns selbst nicht genug.
Ich denke aber, das an dieser Situation ein Partner nicht viel ändern kann,
wir müssen uns erst einmal selbst so akzeptieren wie wir sind.

Wenn wir mit diesem Umstand klar kommen, dann können wir auch an eine gesunde Partnerschaft denken.

Eine Partnerschaft unter diesen Bedingungen einzugehen, bedeutet, wir suchen im Partner die Lösung für unsere Einsamkeit, wir begeben uns somit in seine Hände, werden unter Umständen abhängig, egal wies läuft.

Ich bin auch sehr einsam, ich versuche zZt. sehr an mir zu arbeiten.
War in meinem ganzen Leben noch nicht allein und nun seit meiner Scheidung, MUSS ich einfach damit zurechtkommen.

Freunde sind sehr schnell zu finden, wenn es um Spass und Fun geht, bist du aber nicht so gut drauf, wie es andere von einem erwarten, steht man schnell allein da.

Die Gesellschaft diktiert Regeln auf und wenn man sich nicht an diesen Regeln hält, ist man gleich ein Aussenseiter.
Man passt einfach nicht in Schema F, finde dies sehr traurig, aber meine Erfahrungen haben dies bestätigt.

Ja es ist richtig, wenn man mit Freunden über gewisse Probleme reden kann, aber helfen kann ich im Endeffekt nur mir selber.
Ich versuche meinen inneren Schweinehund täglich zu überlisten, meine Gedanken in einer positive Richtung zu lenken, gelingt mir nicht immer, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, das es irgendwann mal besser werden kann.

Glaub an dich!
Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann,
so ist es der Glaube an die eigene Kraft!
[/b]

Ps : Es ist schon schön, das wir unsere Gedanken und Gefühle hier mal
zum Ausdruck bringen können.

Einen schönen Tag
GLG
flori





Dr. Reinhard Pichler
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