Lourdes
ich fühle mich gerade so überwältigt und echt berührt von deinen liebevollen und, vor allem, von deinen sehr offenen Worten.
Ich danke dir von Herzen sehr dafür, liebe Boomerine.
Ich versuche dir jetzt zu antworten, in dem ich doch wohl am besten auch gleich zu deinen Anfangsfragen etwas zu sage, ich hoffe, dass ist okay für dich - ist es das?
Ja, natürlich gibt es auch bei ihm diesen ganz „gewissen Punkt“, welcher wie „irgendwie selbstverständlich“ in seiner Kindheit seinen Ursprung fand.
Wie ebenso bei mir!
Aber, letztendlich doch jeweils anders.
Ich bitte hierbei jedoch darum, zu beachten, dass ich selbst - für mich - gelernt habe, meine Eltern daraus keinen Vorwurf zu machen, denn, ich gehe einfach davon aus, dass auch sie, auf ihre eigene, möglichst beste Art gehandelt haben, wie sie es eben damals konnten, als ich noch ihr kleines und hilfloses Kind war.
Naja, und dann das danach … … … . Was soll’s!
Ich habe dieses Thema: Kindheitsprägungen und deren Folgen an sich, wahrlich erst in den letzten vergangenen Jahren bewusst einigermaßen kapiert. (Durch eigene erneute Krisen, und dem darauf folgendem Lesen von Büchern.)
Mein Mann war schon als Kind sehr rebellisch und gleichermaßen fühlte er sich auch sehr verletzt. Ihm hat das damals sehr geschadet.
Ich war als Kind viel zu angepasst und irgendwie viel zu brav. ( Ich war ganz gewiss nicht sehr wohlbehütet.) Einerseits ging ich meinen Weg, und dann doch widerum nicht wirklich.
In etwa nach einem dreiviertel Jahr, nach unserem Zusammenkommen, fing er an wegzulaufen und dazu wurde er auch noch laut und lauter.
Leider, das auch immer und immer wieder.
Ich litt wie wahnsinnig darunter, und verstand die Welt nicht.
Ab irgendwann fing auch ich an zu rebellieren, aber erst anders wie er, später wurde ich ihm dann doch hin und wieder ähnlicher.
Vor ein paar Tagen, da habe ich zu mir gesagt:
Wir können nicht miteinander - mein Mann und ich - weil: wir nicht ohne einander können!
Ja, komisch, so klingt das auch noch immer in meinen eigenen Ohren.
Gerade in der letzten Zeit hatten wir Grund zur gemeinsam verdoppelten Freude, und, was haben wir daraus machen können, mein Mann und ich, mit unserem Sohn?
Unnützen Stress!
Was war ich traurig deswegen, oh je, oh je… … …
Aber, wir haben es geschafft, auch diese Hürde, letztendlich doch gemeinsam, zu nehmen!
Bei uns sehen die sozialen Kontakte folgendermaßen aus:
Mein Mann seine Eltern leben noch, zwar schon extrem lange auseinander, aber dennoch.
Und er hat acht Geschwister, die, bis auf einen, in seiner Nähe, d.h., in der gleichen Stadt,
wohnen.
Auch meine Eltern leben noch, beide. Sie sind jetzt 51 Jahre miteinander verheiratet.
Wie bereits schon einmal erwähnt von mir, ich habe den Kontakt zu ihnen vor etwas über
sieben Jahren einfach abrupt abrechen müssen, aus Selbstschutz. Später, da hat sich sogar
herausgestellt (mehrmals), dass ich sehr gut daran getan habe.
Sie kamen auch ab da nicht einmal auf mich, ihrer Tochter, zu!
Wie bis dahin gewohnt von mir, nur damals, da hatte ich das alles noch gar nicht so
richtig verstehen können, dass Eltern so sein können.
Liebe Boomerine, ich schreibe dir gleich weiter.
Bis dahin, sei schon einmal sehr herzlich gegrüßt von mir
Lourdes
21.07.2014 00:54 • #41