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hallo,

ich schreibe hier mal meinen ersten beitrag.

ich bin schon immer ziemlich einsam gewesen. ich bin jetzt mitte 30 und mal wieder ziemlich einsam. ich habe eine zeitlang gedacht ich hätte asperger. aber inzwischen glaube ich das ich in der kindheit vernachlässigt worden bin. und dadurch habe ich mich irgendwie nicht zu einer geselligen person entwickelt.

wisst ihr warum ihr einsam seit? es wird ja immer einen grund geben.

vielleicht können wir herausfinden, welche einsamkeitstypen es gibt und wie sie funktionieren.

ich stelle mir das vor wie ein kaputtes auto. als erstes muss man herausfinden was los ist. und dann gehts ans reparieren.

liame

08.02.2009 22:33 • 15.02.2009 #1


Hallo, ich bin 33 und auch einsam.
Die Frage nach dem warum habe ich mir sehr oft gestellt. Nur den Vergleich mit einem kaputten Auto kann ich so nicht akzeptieren, da dass soziale Leben eines Menschen meiner Ansicht nach nicht mit einem Auto im Strassenverkehr annähernd vergleichbar ist.

Wie wir alle hier wissen, leben in Deutschland ungefähr 10 Millionen Singles. Das ist keine zu unterschätzende Summe und sagt vielleicht schon aus, dass diese Gesellschaft sozial nicht sehr gesund ist.
Meine Meinung ist, dass das soziale Umfeld und Klima den Menschen mehr prägt als das Bewusstsein des Einzelnen das Umfeld. Von daher möchte ich mir nicht mehr viel vormachen wie z.B. ich persönlich hätte mein Schiksal absolut in der Hand und könnte meine Einsamkeit überwinden.

Ich persönlich lebe in Köln und habe so Einiges seit Jahren versucht, um meine Einsamkeit zu überwinden. Ohne Erfolg bis jetzt. Nach der Arbeit mich in ein Cafe hingesetzt, Spazieren gegangen, Hobbies (Sport und Musik) getrieben, versucht auf Menschen einzugehen; doch sind diese häufig empfohlenen Standardklischees keine Lösungen gewesen. Sprechen sie bei jeder Gelegenheit Menschen an, sei es im Waschsalon, im Fitnesscenter, im Cafe, in der Bahn oder au der Einkaufspassage heisst es so schön. Ich rate nur jedem, der gerade diese Sätze liest: tut es, vielleicht klappt es ja bei euch, traut euch einfach.

Ich persönlich bin weder der Schüchternste, noch der Mutigste.
Doch meine Einsamkeit resultiert nach meiner heutigen Auffassung mehr aus der kalten deutschen Mentalität in der Grosstadt. Man kann fremde Menschen ansprechen und es kommt vielleicht zu einem Smalltalk im Supermarkt oder sonstwo, doch fremde Menschen gehen auf einen zum zweiten oder dritten Male nach diesem Gespräch dann ein, wenn sie davon profitieren, wenn sie einem Vertrauen etc. Und dies alles existiert halt in der Metropole sehr selten.
Soziale Nischen sterben aus; das Internet trägt an dieser Stelle auch
sehr dazu bei: die leute/Jugendlichen chatten lieber mit Fremden als sich
mit Fremden auf der Strasse/im Cafe zu unterhalten. Auch das zeigt, wie sehr man dem Fremden vertraut.
Geht bitte mal raus in irgendeine Cafeteria, Party, Sportverein, Fitnesscenter und beobachtet mal das Klima: laute Musik, Fernseher mit Sportkanälen, Zeitungen und eine Menge Leute, die Angst davor haben sich mit dem Fremden, der ein paar Centimeter daneben sitzt, zu unterhalten. Anstatt sich mit dem Fremden nebenan zu unterhalten, wird das Programm an der Leinwand verfolgt, kräftig in die mitgebrachte oder vorrätige Lektüre reingelesen, der mitgebrachte Laptop wird aufgeschlagen etc. All diese Aktivitäten könnten auch zu Hause erledigt werden und deswegen frage ich mich: WIESO gehen tausende oder Millionen von Menschen in Deutschland tagtäglich raus in Lokale und gucken dort Fussball oder ähnliche Aktivitäten, anstatt sich dort mit den menschen, die neben einem sitzen, zu unterhalten???

ich glaube, dass all diese Menschen nur aus ihrer Einsamkeit ihre Wohnung verlassen und diese Lokale besuchen; doch genausosehr haben sie auch Misstrauen gegenüber den fremden Menschen und Angst, ihre Einsamkeit zu zeigen. Und um ihre Angst nicht zu zeigen, wird lieber die Leinwand, die Zeitung oder der Laptop verfolgt. Und währenddessen werden einige kurze Blicke zum Menschen nebenan geworfen und das wars.

Zum anderen gibt es natürlich auch eine ganze menge Menschen, die infolge von Persönlichkeitsstörungen und aus anderen Gründen sich von den Freunden und Bekannten distanzieren.
Zu meiner Person: ich leide unter mittelgradigen Depressionen und kann nicht mit einem vorgetäuschten oder wahren Smiley durch die Gegend laufen.
Doch weiss ich heute folgendes: diese ganze Elektronik, Multimedia, Internet trägt sehr zur Vereinsamung in der globalisierten Welt bei. Ich weiss, dass je mehr ich mich mit Menschen im Internet unterhalte,dass desto mehr ich mir die Gelegenheit selber nehme, mich mit Menschen in einem realen/nichtelektronischen Umfeld zu unterhalten.
Doch dass reale Umfeld ist leider auch sehr egoistisch, ängstlich und misstrauisch gegenüber mir:dem einsamen Fremden.

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Einsamkeitstypen

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Ich schließe mich euren Aussagen nur zum Teil an.
Ich sehe nach wie vor den Hauptpart meiner Einsamkeit an mir selbst:
Enttäuscht, sehr verletzt durch andere Menschen, finanziell am untersten Limit.

Dazu kommen bei mir in der Kindheit zugrundegelegte Verhaltensweisen: ich wurde seelisch missbraucht und vernachlässigt. Wir waren nie gut genug, lernten keine andere Menschen in unserem Alter kennen, sondern mussten immer mit der heilen Familie (die alles andere als heilig war) unsere Freizeit verbringen.

Ich war einsam bis 17, dann wieder nach dem Abi/Studienanfang, und dann mit der Arbeitslosigkeit vor ein paar Jahren erneut (dazu kam eine widerliche Trennung mit einem Persönlichkeitsgestörten).

Heute mit Ende 30 habe ich z.Zt. für mich entschieden, die Einsamkeit jetzt erstmal so zu akzeptieren. Ich will aktuell nicht viele Menschen um mich haben.
Die Arbeit an mir selbst und an der Wurzel des Übels ist das Hauptthema.

Ich empfehle daher jedem das Buch Vergiftete Kindheit (ca. 8 Euro), da steht alles erklärt, auch mit Bausteinen für die Befreiuung heute.
Ich arbeite das jetzt gerade durch, für mich ist die Sache klar.
Und wenn ich Ursachen meiner Probleme (inzwischen habe ich allerdings auch Depressionen) durchschaut habe, kann ich auch versuchen, den Teufelkreis zu durchbrechen.

Ich wohne auch in der schönen Stadt mit K., und eine gewisse Oberflächlichkeit lässt sich hier nicht leugnen.
Wenn man Kontakte will, muss man selbst Leute ansprechen, Initiative ergreifen, nicht abwarten (wie ich immer).
Und das schafft man nur mit einem gesunden Selbstwertgefühl.
Daher sind alle Tipss (irgendwo hingehen etc.) nicht der richtige Ansatz.

Zum Thema Internet und Einsamkeit:
Ich bin froh, dass es das Netz gibt, denn dort konnte ich einige freundschaftliche Kontakte (wenn auch überwiegend virtuell) knüpfen, es gibt Wärme und Austausch, den ich sonst gar nicht hätte.

hallo worldcitizen

wenn es an der deutschen mentalität liegt warum sind dann die anderen nicht einsam?

ich kenne niemanden der so wenig kontakt mit menschen hat wie ich. ausser bei der arbeit sehe ich vielleicht einmal die woche jemanden.

du sagst du bist ins cafe gegangen um deine einsamkeit zu überwinden. hast du dort auch leute angesprochen?

ich übe seit ein paar jahren mensche ansprechen. ich bin auch ganz gut darin geworden. aber ich sehe jetzt das dies erst der erste schritt ist. bisher entwickeln sich darüber keine freundschaften.

liame

Die Frage ist für mich auch, ob die anderen denn nicht auch nicht zu zweit ihre Einsamkeit teilen? Viele Menschen kommen auch nur aus dem Grunde zusammen/heiraten, um ihre Einsamkeit zu teilen: das ist keine Liebe, sondern eine pure Zweckgemeinschaft.
Weitere soziale Beziehungen: viele Menschen sind auch über sehr alte Schulkameradschaften und Klicken miteinander sozial aktiv: im Grunde verfallen aber derartige Beziehungen meistens auch mit der Zeit.
Familiäre Beziehungen/Cousins etc: so etwas verfällt in vielen Fällen auch mit der Zeit, ausserdem sind familiäre Beziehungen meiner Erfahrung nach nicht sehr freundschaftliche Beziehungen sondern eher Spiessergemeinschaften.
Das sind natürlich meine subjektiven Empfindungen und müssen nicht als allgemeingültig akzeptiert werden.

Oh ja, ich bin in viele Cafes am Wochenende und in der Woche nach der Arbeit gegangen. In den seltensten Fällen habe ich mich auch getraut, dort Leute anzusprechen. Es ist auch wirklich nicht so einfach, fremde Leute in einem Cafe anzusprechen, weil viele entweder nicht alleine sind und andere wiederum einen auf mit irgendeiner Lektüre/ Fernseher/Fussballspiel und weiterer vorrätiger Multimedia beschäftigt tuen und jeglichen Blickkontakt scheuen.
In den wenigsten Fällen, wo ich den versuch unternommen habe, Leute anzusprechen, wurde ich entweder freundlich oder unfreundlich abgewiesen oder mir wurden Fragen gestellt wie z.B. wo ich arbeite etc. Und auch diese Gespräche schallten mit der Zeit ab.
In Kneipen gehen und sich vollgiessen war nicht so mein anliegen, dass habe ich nicht so sehr versucht; wahrscheinlich macht dies die Lage auch nur noch schwieriger, als sie für den einzelnen schon ist.

Die zunehmende Anonymität in den Metropolen ist für einen Einsamen nicht so einfach zu bewältigen, doch womöglich hängt es auch vom Einzelnen und seinem Charisma ab.
Deswegen rate ich es auch dir, versuch es halt mal, anstatt die ganze Zeit in diesem nutzlosen Internet zu verbringen, wie wir alle es stundenlang tagtäglich tuen.

tagchen alle!

jetzt beschreibe ich mal mein typ! also, ich hatte soweit gesunde glückliche kindheit. bin in russland aufgewachsen und mit 16 nach deutschland gekommen. ab da fühle ich mich sozial völlig isoliert. ab da hatte ich niemanden, keine freunde/bekannte/partnerin. bekannte und vielleicht eine art kumpel hatte ich nur zeitweise. inzwischen bin ich 31. an meiner einsamkeit konnte ich nichts ändern. und das liegt grösstenteils natürlich an mir und an den unglücklichen umständen. ich bin z.b. sehr schüchtern, zumindest gewesen. hatte soziale phobie. ich bin absolut kein kommunikativer typ. sich mit fremden menschen zu unterhalten, das kann und will ich nicht. ausserdem habe ich kein feingefühl im umgang mit menschen und stosse diese oft unwissentlich vor dem kopf, bekomme dann eine auf die fresse (im übertragenem sinne) und wundere mich, wieso, fühle mich dann auch noch verletzt. na ja, bekloppt. die schwirigkeit resultiert sich bei mir grösstenteils aus dem mentalitätunterschied. die deutsche mentalität ist mir ziemlich fremd. die deutschen menschen sehr sehr kalt.

ich schliesse mich der beschreibung von worldcitizen voll an. die menschen auch hier in HH sind voll kalt und verklemmt und meiden jeglichen augenkontakt. frauen flirten hier nie, gucken einen auch nie an...voll abartig für mich, denn ich bin was anderes gewöhnt. und ich weiss, dass die meisten menschen auf diesem planeten ganz anders drauf sind. aber, damit muss ich wohl leben.

im gegensatz zu worldcitizen habe ich bisher nicht versucht meiner einsamkeit zu entkommen, wegen unfähigkeit und fehlenden möglichkeiten. na ja....das ist meine geschichte.

Ich habe schon in England und Süddeutschland gelebt und muss sagen das es von England nach Berlin zurück ein richtiger Kulturschock war.Mir ist da erst die Kälte der Menschen richtig aufgefallen.Ich würde nicht sagen das die Engländer herzlicher sind, aber in jedem Fall netter und höflicher.
Ich selber bin eigentlich sehr herzlich und offen gewesen,was ich mir hier durch den Leistungsdruck und die Kälte der Menschen langsam weg gedrückt
habe ,was ich sehr traurig finde.
Am liebsten würde ich wieder weg aber das ist nicht so einfach....

Ich bin einmal mit dem Zug nach Holland gefahren und habe folgendes während der Reise gefühlt: vor der Grenze sass jeder still auf seinen Plätzen und jeder las kräftig in die Zeitung ohne jeglichen Blickkontakt rein.
Nach der Grenze stiegen immer mehr Holländer ein und ich sah fremde Menschen, die mich ohne Grund freundlich angelächelt haben. Ich stellte diesen Fragen und die wurden mit Lächeln sehr freundlich beantwortet.
Später stand ich tagsüber in Holland mit meinem Fast-Food Essen an einem Rheinufer und es kam ein holländisches Paar vorbei, dass mir lächelnd Guten Appetit gewünscht hat.

So etwas passiert mir in Deutschland nur dann, wenn die Leute betrunken sind und dadurch eher freundlich werden anstatt agressiv und kalt zu werden.
Aber unter normalen Umständen habe ich in Deutschland soviele freundliche Fremde, also mir unbekannte Menschen, nie gesehen.
In Deutschland bin ich oft angesprochen worden wegen Ordnungswidrigkeiten wie z.B. Bitte rauchen sie nicht in der Haltestelle, bitte schmeissen Sie die Zig. in den Mülleimer, doch an ein freundliches Guten Appetit kann ich mich während der letzten 30 Jahre hier irgendwie nicht erinnern.
Disziplinswahnsinnig und kaltblütig..?

worldcitizen@

ich versteh einfach nicht warum die Menschen hier so sind?
Es macht einfach keinen Spass hier zu leben.Das schlimme ist das wenn man jemanden anlächelt gleich heisst man will was von denjenigen.Wie bekloppt ist DAS denn?! In Spanien ist es ganz normal sich anzulächeln
und sich positive Energie zu schicken aber hier die Menschen sind
einfach nur zum abgewöhnen.Und um mich zu schützen mach ich mich
auch schon zu, damit ich nicht verletzt werde....

Warum das hier so ist? Keine Ahnung.
Das mit dem Anlächeln, dass es gefährlich sein kann; wer weiss.
jedenfalls sieht man hier je nach Ortschaft schon blöd aus, wenn man fremde Menschen anlächelt, und du hast recht: es heisst womöglich: was willst du?

Ich meine, man kann ja versuchen,südländische oder ostasiatische Lebensweisheiten wie mit der positiven energie hier zu leben, doch wird auch das weder im Kleinen noch im Grossen hier etwas langfristig bewirken/verändern. In Deutschland kann man halt am Arbeitsplatz oder im sozialen Freizeitbereich nicht nach irgendwelchen buddhistischen oder indischen Positivitätsprinzipien lange und in Ruhe leben.
Es wird so gerne gespiesst, ich frage mich, wie Menschen derartigen Spass daran haben können, über ihre Mitmenschen derartig abzugehen..

Der Frust wird immer an die Schwächeren abgegeben.

Beobachte mal die Menschen auf der Strasse oder in der Einkaufspassage: alle bewegen sich mit rasantem Tempo: warum diese Eile? Wieso denn nicht etwas lockerer, langsamer und ruhiger bewegen?
Die einzigen freundlichen Gespräche werden von irgendwelchen vereinsamten Senioren oder von gelangweilten Kindern geführt.

Ich kann das pauschal so überhaupt nicht bestätigen, und ich bleibe auch dabei: wenn ich Unsicherheit ausstrahle oder Verzweiflung, sind viele Menschen abgeschreckt.

Ich bin die Woche viel mit der Bahn gefahren, ich kam direkt mit den mir gegenübersitzenden Menschen ins Gespräch, und zwar meistens durch ein Lächeln.

Was mich in der Großstadt aber auch belastet:
Orte mit Herzenswärme. Menschen, die gut zu einem sind.
Da ich von Natur aus so eine Nette und total Liebe bin, nervt mich hier vor allem die Oberflächlichkeit und das Unverbindliche. Alle sind lustig und total sozial integriert.
Die leisen, feinen Menschen kommen hier zu kurz.


Ich sehne mich nach solchen Orten der Wärme, wenns ganz schlimm wird, gehe ich wieder in den Dom und sitze dort einfach.
Das gibt mir Frieden. Zumindest für den Tag.

Ich hätte auch gerne mehr Freunde, Partner und eine eigene Familie.
So wie jeder andere Mensch eben auch. Etwas ganz normales eben.....
Mein schlechtes Selbstwertgefühl verhindert es aber. Und das liegt nicht an den anderen Menschen - sondern ausschließlich an mir.

Also, ich kann nicht immer anderen die Schuld zu schieben...

Musst du denn ein angehbenes Selbstwertgefühl haben, nur damit du von der Normalität anerkannt wirst? Wieso hilft dir denn die Normalität nicht? Wieso musst du denn alles alleine schaffen?
Ich glaube nicht, dass alleine dein Selbstwertgefühl an deiner Einsamkeit schuld ist.
Die Ursache liegt doch eher darin, dass man unnormal viel Energie einsetzen soll, um normale Verhältnisse zu schaffen.

Viel Erfolg bei der Anhebung deines Selbstwertgefühls.

Irgendwo muss das schlechte Selbstwertgefühl ja her kommen.

Also bei mir sind da definitiv andere für verantwortlich.
Klar... Ich hätte mich zu wehr setzten können und hätte wesentlich früher damit anfangen können mein eigenen Selbstwert anzuheben, aber bin ich deswegen schonwieder selbst verantwortlich?
Wie steht es mit anderen Menschen? Können die nicht genauso dazu beitragen mein Selbstwertgefühl zu verbessern?

Wenn ich nun Sport treibe gibt es mir ein guten Gefühl, wenn ich z.B. die Resultate merke und genauso freut es mich auch, wenn jemand anderes mich über meine Leistungen lobt.

Es liegt in unserer Hand unser Selbstwertgefühl anzuheben, oder aufrecht zu erhalten, aber andere menschen können einen dabei durchaus unterstützen.

Grüße

Nicki

ums, habe text woanders abgelegt. also noch mal ...

woher das selbstwertgefühl kommt: von anderen menschen, und nur von anderen menschen!

wir können kein selbstwertgefühl haben, wenn wir nicht mit menschen positiv kommunizieren. und das einzige, was uns glücklich machen kann sind auch andere menschen.
stell dir vor, zu dir kommen ausserirdische oder gott und macht dir den angebot: ich schenke dir die ganze erde, es wird dir gehören, aber, ausser dir wird kein mensch mehr darauf leben. würde jemand sowas haben wollen ? natürlich nicht. denn sogar gegenstände die uns status und reichtum bedeuten, machen nur dann sinn, wenn wir jemanden haben, der auf uns neidisch sein kann. uns machen weder das geld, autos noch andere gegenstände glücklich, sondern nur andere menschen. wir sind wie körperzellen, die ohne andere zellen um sich zu haben, sofort zugrunde gehen würde.

daraus resultiert, dass wir für unser selbstbewusstsein nichts machen können. wenn wir pech haben, haben wir plötzlich keine menschen mehr um uns herum und verlieren an selbstbewusstsein. was glaubt ihr, warum sich menschen das leben nehmen ? der aktuelle fall ist der deutsche milliarder, der sich verspekuliert hat. ich meine, man fragt sich: alter, der ist bestimmt nicht arm, nur weil er paar milliarden verloren hat. aber darum geht es nicht; es geht um selbstbewusstsein: er hat es durch unglückliche umstände verloren. das scheint wohl das schlimmste für einen sein. so läuft das.

Zitat von analyst:
ums, habe text woanders abgelegt. also noch mal ...

woher das selbstwertgefühl kommt: von anderen menschen, und nur von anderen menschen!


Das Selbstwertgefühl wird in der Kindheit zugrunde gelegt.
Wer hier seelisch oder körperlich missbraucht, ständig vernachlässigt oder sonstwie Schaden genommen hat, leidet sein ganzes Leben daran.

Daher: Die Basis sind die Eltern mit ihrer Kommunikation oder eben Nicht-Kommunikation.
Da ist der Ansatz.

Was uns heute über den Weg läuft, hat keine Schuld an unserer Vergangenheit. Die Menschen treffen wir heute im hier und jetzt.
Wenn wir vorbelastet sind, können wir nicht offen kommunizieren.
Wir warten auf Liebe und Aufmerksamkeit von anderen, die wir nicht immer bekommen können.

Im Übrigen:

Ich habe keine Probleme damit, mit anderen, wildfremden Menschen ins Gespräch zu kommen. Ich werde sogar sehr viel angesprochen (und das mitten in der Großstadt!!), weil ich offen bin und Signale sende, die auch so ankommen.

Das ist nicht mein Problem. Das Problem der Einsamkeit ist doch vielmehr der dauerhafte, herzliche Kontakt mit Menschen, die uns auch noch morgen, übermorgen und in 10 Jahren zur Seite zu stehen.

Aber vielleicht ist das Phänomen von lebenslanger Freundschaft längst Vergangenheit, passt nicht mehr in unsere Zeit.

ja, ausstrahlung (also körpersprache) ist echt das wichtigste, wenn es um kommunikation geht. leider kann man sich die nicht auswählen.
also in hamburg haben menschen komische ausstrahlung, also kalte. in welcher stadt wohnst du ?

und ich stimme dir voll zu, dass kindheit , also eigene vergangenheit (und gene) eigene persöhnlichkeit erst formt.

habt ihr die geschichte gehört, wo vor hunderten von jahren irgendein könig rausfinden wollte, wie eine sprache bei menschen entsteht ? er lies mehrere neugeborene von hebammen aufziehen. den hebammen wurde befohlen dabei immer stumm zu bleiben und kein muks von sich zu geben. keiner von diesen babies hat überlebt! kommunikation ist also lebenswichtig.

Zitat von analyst:
also in hamburg haben menschen komische ausstrahlung, also kalte. in welcher stadt wohnst du ?


Dann ist es im Norden bei den Fischköppen sicher nicht leichter. Das sagten mir schon viele.
Hier im Rheinland kommt mensch sehr schnell in Kontakt. Überall ein kleines Verzällchen hier und da.

Aber wie gesagt:
Das ist nicht die Lösung.... aber schonmal besser als gar nix......
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Bis zum 10. Lebensjahr nimmt das Kind die Liebe/ oder den Hass von seiner Umwelt auf; nach dem 10. Lebensalter versucht es demnach zu lieben oder zu hassen. Du hast recht, die Kindheit formt schon wesentliche Charakterzüge. Ich persönlich habe auch mehr Hass als Liebe in der Kindheit aufnehmen dürfen. Ob man daran arbeiten kann? Ja, bestimmt, man sollte es auch versuchen, ich gebe euch recht.

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Dr. Reinhard Pichler
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