Ich grüße euch nach meinem Vorstellungsthread hier nocheinmal alle
Wer ihn nicht gelesen hat, hier ein kurzer Absatz zu meiner Person:
Es war nicht ganz einfach sich hier anzumelden. Ich wählte extra einen anonymen Usernamen, da ich gegenüber Bekannten erst einmal nicht erkannt werden wollte. Aber nun komme ich drauf, möchte ich vielleicht gute Ratschläge bekommen, muß ich schon etwas ausholen und riskieren das mich Bekannte, die eventuell über diesen Thread stolpern, erkennen. Ich versuche mich trotzdem nicht gaaanz zu erkennen zu geben mit manchmal etwas komischen Wortwahlen, ich bitte das schonmal zu entschuldigen. Ich bin übriegnds männlich und mitte der 30er.
Die Geschichtestunde geht nun los
Ich war bis zum Alter von 11 ein normaler Junge, typisch forsch, keck und unternehmungslustig, trotzdem sich meine Eltern als ich 10 war scheiden ließen. Danach mußte ich nach dem ersten Gymnasiumsjahr die Schule wechseln und dort fing es an Probleme zu geben. Jemand neues in eine Klasse die sich schon ein Jahr kannte. Naja man kann sich denken was abging, ich war in den Pausen eigentlich nur bei Nachbarsklassen meine mühsam aufgebauten anderen Freundschaften pflegen. Diese pflegte ich auch außerhalb der Schule sodaß eigentlich ein Teil des Tages doch ok war. In der nächsten Schule (mit 14) war es nicht anders, nur das der Kontakt zu alten Freunden abriß sodaß ich zwei Jahre auf mich alleine gestellt war nur meine Großmutter war mir ein großer Halt. Erst mit 16 kam ich aus dem Kreislauf heraus und das Leben lief wieder normal, es baute sich ein Freundeskreis auf, ich ging aus, Discos, Events udg. was man als Jugendlicher halt so macht Mit steigendem Alter kristallisierte sich für mich heraus, das ich trotz allem eine Schwäche habe, Beziehungen aufzubauen was ich auf die schlechten Schulzeit zurückführe da diese in einem kritischen Alter war wo man dies nunmal lernt. Nunja Kontakte kamen zustande indem sie entweder von der Gegenseite forciert wurden oder weil man einfach länger miteinander zu tun hatte. So baute sich mein Freundeskreis indirekt immer über die Aktivitäten der anderen Freunde auf. Mit 18 begann ich dann mein, damals als nicht solches geplantes, Lebenswerk aufzubauen, anfangs also noch ohne große Ambitionen einfach frei Schnauze. Es handelte sich um eine Internetseite die anfangs nur ein einziges Thema hatte. Diese Platform begann langsam zu wachsen was angesichts damaliger Internetverhältnisse (sowas wie social networks udg. gabs noch lange nicht) ein netter Erfolg war. Ich zog bei den Eltern aus um mich entfalten zu können und zog in eine eigene Wohnung mit einem neuen Hund ein. Aus der Seite wurde eine ganze Platform die wuchs und wuchs und es bildeten sich immer Interessenszweige ab, auch als irgendwann mein damaliger Geschäftspartner ging weil es zu viel wurde, war ich nicht mehr zu bremsen. Überall hatte ich als der, blödes wort vielleicht, aber Bigboss meine Arme drüber. Es bildeten sich auch erfolgreiche Vereine, Clubs (z.b. Motorsport Team) udg. und überall hatte ich irgendwo, weil es unter meinem Plattformmanmen lief, ich Mitfinanzierer oder auch teilweise selber Mitmachender, die Finger dabei. Am Ende sollte die Platform auch einen kommerziellen Bereich bekommen um die steigenden Kosten abdecken zu können, ich ging extra in die Meisterschule, schmiedete Pläne und geriet erstmalig an meine Leistungsgrenzen als es dann neben der nicht gewerblichen Firma und deren Mitgliederstamm auch noch einen gewerblichen Zweig (IT Dienstleistungen) aufzubauen. Man muß sagen, ich habe neben den Organisationen alles an der Platform selbstprogrammiert, gezeichnet usw. (das war mein markenzeichen) und sollte dann nebenher auch noch die Kundenaufträge programmieren, mich mit diesen regelmässig Treffen, Besprechungen usw. wie man das halt kennt. Wieviel Nächte habe ich neben! dem Hauptberuf zugebracht, unser eigenes kleinen Rechenzentrum betreut, die Finanzierung gestemmt, die freiwilligen Helfer und Mitarbeiter zu koordinieren, die Verreine zu leiten....Ein Wahnsinn aus heutiger Sicht das ich das solange durchhielt. Ich hatte aber gleichzeitig durch diese auch viele Hobbies und Bekanntschaften denen ich nebenher auch nachgehen konnte und mich also neben der Arbeit auch Freizeitmässig ausleben konnte bzw einen Ausgleich hatte. Dazu sei gesagt, die letzte Beziehung zerbrach als die Platform zu wachsen begann, das war vor über 13! Jahren. 2004 merke ich erste gesundheitliche Beeinträchtigungen (Gedächnis) habe diese aber nicht unbedingt auf den hohen Druck geschoben und machte nach einem kurzen Arztbesuch munter weiter. Wie gesagt irgendwann stieß ich an meine eigenen Grenzen, es war 2007 kurz vor der Anmeldung des Gewerbes um die steigenden Einnahmen korrekt abwickeln zu können, wir liefen die ganze Zeit als NonProfitUnternehmen finanziert durch Hardwarespenden, Geringeinnahmen, und meinem eigenem Kapital. Der Tag hat nur 24 Stunden, und auch finanziell schaffte ich den Absprung nicht mehr konnte Termine nicht mehr halten udg. Ich hatte zu lange mit der Gewerblichen Nutzung gewartet, ein fataler Fehler wegen schlichter Überlastung. Zu dem Zeitpunkt gab es das Portal bereits fast 10 Jahre hatte viele Mitglieder und freiwillige Mitarbeiter und zu meinem Lebenswerk geworden. Das Internet veränderte sich und ich mußte mir eingestehen, das ich es nicht mehr alleine gestemmt bekomme.
Ab dem Zeitpunkt begann der schleichende Verfall, aller Zweige und Vereine, auch gesundheitlich mußte ich anfangen auf mich zu schauen und es war der Anfang vom Ende, der starken Einsamkeit die ich heute aushalten muß. Also wie ging es weiter weiter. Es war superschwer das mir mein, für mich Lebenswerk, langsam durch die Finger rieselte, wie Sand den man in den Händen hält. Es konnte ein weiteres Jahr mit outgesourcer Hardware die Verreine am Leben erhalten, als aber dann mein Auto einen Motorschaden hatte, war ich finanziell total am Ende und auch nicht mehr wirklich mobil um irgendwas zu managen. Ich konnte zwar nach längerem Hin und Her den Wagen mal wieder dank der Bank reparieren lassen, allerdings mußte ich alles fallen lassen, das mir nicht lebenswichtige Kosten verursachte auch einen großen Teil meiner Hobbies die zum großenteil in Verbindung mit meinem Lebenswerk standen. Alles zerbröckelte entgültig....Wie gesagt das Internet verändert sich in 10 Jahren, die Leute fühlen sich nicht mehr so loyal an einen gebunden wie früher als alles noch familiärer war und sind nach und nach gegangen. Die ein, zwei Hobbies denen ich dann noch nachgehen konnte mußte ich ebenfalls fallen lassen als irgendwann auch mein Hund älter wurde, meine bis dato einzige eigene Familie. In dieser Zeit hat sich der Rest der Bekanntschaft verabschiedet, weil ich mich mit niemanden mehr wirklich treffen konnte, ich, finanziell eh schon am Boden mußte einen kränker werdenden Hund versorgen, die Bank hing mir ebenfalls schon im Nacken irgendwo mußte ich Prioritäten setzen. Irgendwann wurde aus dem vielen Altersleiden eine schwere Krankheit (Hirnhauttumor) mit nicht zu übersehenden Folgen. Ich wußte wenn der Tag kommt wo ich auch noch meinen Hund verliere der mich all die Zeit begleitete durch gute wie auch schlechte, ist es mit mir total aus wenn ich nicht eine Partnerin hätte die mir Halt gibt und Kraft zum Weitermachen danach. Machte mir auch Vorwürfe das ich stehts alles tat damit es ihr gut geht (Vorsorgeuntersuchungen udg.) und es trotzdem übersah obwohl ich einige Dinge bemerkte aber dem Alter zuschob. So drehten sich die letzten 9 Monate nur noch um sie, aber keinen interessierte was ich in dieser Zeit emotional durchmachen mußte, ich gehe mit meinen Gefühlen nicht hausieren und versuchte stark zu bleiben, meine kleine tat dies ja auch und wollte ihr noch eine schöne Zeit bereiten, aber es war definitiv für jeden zu erkennen das es mir trotzdem sehr schlecht geht, es ist schon ein Armutszeugnis wenn einem in der Klinik andere Leute trösten kommen müssen weil man niemanden hat, obwohl ihr Hund selber an der Kippe steht. In der Arbeit traf das gott sei Dank auch auf Verständnis wenn ich aus heiterem Himmel mal wieder Tagelang nicht kommen konnte, jeder wußte was mir mein Hund für Halt im Leben gibt und für mich bedeutet, aber privat war ich mit allem alleine. Am schlimmsten waren unüberlegte Aussagen die raus kamen wen doch einmal jemand fragte wie es ihr gehe und ich antwortete das sie zur zeit diese oder jene Behanldung bekäme, in denen ich mich höchstens verarscht fühlte. Wieso fragte man dann überhaupt..nur um mir wehzutun? Man hat mich zwar finanziell dabei etwas unterstützt wofür ich dankbar bin (mußte in diesen letzten 9 Monaten ihres Lebens jeden Monat umgerechnet 1000 Euro am Tisch legen), aber gefühlsmässig war ich mit mir alleine. Als ich sie mit 14 Jahren einschläfern mußte...es war der schlimmste Tag meines Lebens...ich verlor das letzte das mir aus der guten alten Zeit geblieben war und mir halt gab, meine treue Weggefährtin.
Geschockt fuhr ich danach nach Hause, leer im Kopf, heulte und aß Tagelang nichts. Wieder niemanden den es wirklich interessierte wie ich mich fühlte. Niemand zum Anlehnen. Niemanden zum Reden. Da war ich nun, ich sahs alleine in der Wohnung und bin von erfolgreich und geschätzt tief bis zum Niemad auf den Steinboden gefallen. Ich sehe mich nicht als Niemanden, aber ich denke ihr wißt schon was ich meine. Wäre ich finanziell nicht am Abgrund gestanden mit einem letzten verbleibenden leisen Funken Verstand, der Zeitpunkt stand nie günstiger, neben Alk (und das als Nichtalkoholtrinkender) auch andere Dinge zu konsumieren und mich langsam weiter wegzuschießen. Ich habe mich zwei Jahre lang durch eine Depression gerobbt, teilweise den Alk. mehr als nur ein paar mal am Tag guten Tag gesagt und bin total abgestumpft. Nun sind 2 1/2 Jahre her, finanziell geht es mir wieder viel besser, habe durch Frustfressen aufgebautes Gewicht wieder abgebaut, lebe gesünder, habe auch mittlerweile einen neuen Hund, auch der Alk. ist wieder weitestgehend weg, stelle eine kleine Rechenfarm zur theoretischen Krebsforschung zur Verfügung. Auch die völligen kollerischen Entgleisungen die sich in dieser Zeit bildeten sind etwas zurückgegangen.
Gesundheitlich habe ich mich aber größtenteils bis heute nicht erholt wengleich nicht alles einfach dem früheren Leben zuzuschreiben ist und hoffe einfach das es nicht schlimmer wird. Leider gehört dazu völlige Kraftlosigkeit. Selbst wenn ich wollte, es wäre mir kaum möglich irgendeine Bindung zu irgendeinem Menschen zu halten der nicht weiß was vorher in meinem Leben passiert ist. Chronische Erschöpfung, damit verbunden Gedächnis und Konzentrationschwächen, ich habe oft kein wirkliches Gefühl in den Händen um Dinge zu halten, totale Leere, entwickle Logopädische Schwierigkeiten, öfter mit Diabetis Insipidus zu kämpfen, hatte auch schon eine einseitige Sehstörung udg. . Möglich wäre auch das ich zusätzlich immer noch in einer Depression stecke (wenngleich die Beschwerden viel früher begonnen haben) ohne das ich sie mehr erkennen kann. Zur Zeit versuche ich mich aufzuraffen an einem Tag wo es besonders schlecht läuft in die Ambulanz zu fahren, Voruntersuchungen wurden vor langem ein paar wenige gemacht und deuteten irgendwann zumindest auf eine mögliche bildgebende Ursache hin. Ich habe leider nur keine guten Erfahrungen mit Ärzten und Schwierigkeiten wirklich mich nocheinmal zu öffnen, weil meist soll man sich net anstellen und Sport treiben und Antidepressiva nehmen. Auf klare Gegensansagen von mir das das alles schon vor der Depression aufgekommen ist (und diese auch schonmal begonnen wurde zu therapieren) und ich viel zu schwach für Sport wie laufen bin weiß dann niemand etwas. Sehr frustrierend. Man muß echt erst 50 oder älter sein damit man ernst genommen wird..Wenigstens die Neurologin schenkte mir nach langem Gegenargumentieren etwas Glauben (Ich bin zwar kein Arzt aber ich bin jetzt auch kein kompletter Medizindepp) kann aber auch nichts tun als mich an die Ambulanz in einem KH weiterzuleiten. Naja was soll ich sagen.......Sozial im Abseits, von täglicher Einsamkeit und dem selben Trott begleitet wurschtle ich mich von Tag zu Tag und weiß nicht wie ich aus dem Kreislauf wieder ausbrechen soll. Hatte zwar schon Gedanken etwas Zeit in einem Verrein zu verbringen mit etwas ganz neuem das ich mag aber nie Hobbymässig bis dato gemacht habe, merke aber, ich würde es vermutlich nur tun um verzweifelt irgendjemanden kennenzulernen. Habe aber gelesen, gerade das soll keine gute Grundlage sein. Auch habe ich große Gewissensbisse, meinen neuen Hund dabei alleine zu Hause lassen zu müssen während ich versuche mich zu amüsieren. Hier kommen einfach wieder die Gefühle und Erfahrungen mit dem alten Hundes hervor, das die Zeit schneller vorbei ist als man glaubt.
Um so sehen bzw zu verstehen wie hart ich generell an alten Dingen oder Erfahrungen kralle...ich habe bis heute das Auto mit dem damaligen Motorschaden, und ich stecke mittlerweile jedes jahr (zu den normalen Schäden und verschleiß den ein Auto halt so hat) einen 4 stelligen Betrag hinein um das Pickerl (bei euch die HU) mit Ach und Krach und viel Diskussion durchzubekommen. So im Eimer ist es...und jeder schüttelt nur noch den Kopf wieso ich mir das antue. Ich träume sogar oft davon es zu verlieren! Es hat den größten Teil meines alten Lebens mitgemacht und das letzte Schmuckstück das ich mir aus der Zeit versuche verzweifelt zu halten. Ich weiß das es selber verrückt ist. Ich bin aber auch sonst sehr Retro eingestellt und sammle Dinge die mich an positive Zeiten aus meiner Jugend errinnern. Man kann fast sagen ich habe eine große Verlustangst entwickelt, meine Daten die ich aus meiner schönen Zeit des Lebens überhabe, hütte ich wie einen Augapfel und investiere mitunter viel Geld das diese Daten selbst durch die meisten Katastrophenfälle geschützt sind.
Ich bin mir auch relativ sicher, das ich aus diesem Loch nicht mehr selbst herauskomme, habe aber den Eindruck das viele Therapeuten von denen berichtet wird nichts dazu beitragen können. Woher sollen sie einem auch plötzlich Freunde aus dem Hut zaubern. Einziger Lichtblick wäre eventuell meine Mutter (bei ihr bin ich aber nicht aufgewachsen und daher weiß sie von mir nicht so viel wie ich auch von ihr), sie scheint zu ahnen das es mir nicht gut geht, vermutlich auch deswegen weil ich mich schonmal mit einer Bitte an sie gewandt habe für den Fall das mir etwas passiert. Wer macht das schon in meinem Alter mit der Geschichte der letzten Jahre zum Elternteil der einem seit dem 10ten Lebensjahr nicht mehr mitaufgezogen hat. Wäre da nur nicht die Scham einzugestehen eigentlich innerlich total verzweifelt zu sein. Ich war immer der vor positiver Energie spühende hilfsbereite Mensch für alle, jetzt selbst Hilfe zu brauchen ist schwer anderen gegenüber einzugestehen. Überhaupt wenn keiner mehr da ist, der einem dann auch helfen kann. Wie sollte er denn auch. Wobei man wieder beim selben Problem wie beim Therapeuten wäre.
Wow ist das eine lange Geschichte, ich hoffe es ist noch irgendwie erkennbar das es im Prinzip um die Isolation und Einsamkeit geht, in die ich gefallen bin und nicht so wirklich weiß woher ich noch Kraft nehmen soll dies wieder zu durchbrechen. Ich hoffe ich hab auch nicht zu wirr geschrieben, wie gesagt ich habe schon probleme mit Satzstellungen/gliederungen udg. weil ich den Satz und dessen Sinn oft nicht im Kopf behalten kann. Eine direkte Frage kann ich gar nicht stellen, weil ich weiß es kann sie niemand wirklich für mich beantworten. Aber für etwaige Tips oder Zusprüche bin ich natürlich immer dankbar
Wer ihn nicht gelesen hat, hier ein kurzer Absatz zu meiner Person:
Es war nicht ganz einfach sich hier anzumelden. Ich wählte extra einen anonymen Usernamen, da ich gegenüber Bekannten erst einmal nicht erkannt werden wollte. Aber nun komme ich drauf, möchte ich vielleicht gute Ratschläge bekommen, muß ich schon etwas ausholen und riskieren das mich Bekannte, die eventuell über diesen Thread stolpern, erkennen. Ich versuche mich trotzdem nicht gaaanz zu erkennen zu geben mit manchmal etwas komischen Wortwahlen, ich bitte das schonmal zu entschuldigen. Ich bin übriegnds männlich und mitte der 30er.
Die Geschichtestunde geht nun los
Ich war bis zum Alter von 11 ein normaler Junge, typisch forsch, keck und unternehmungslustig, trotzdem sich meine Eltern als ich 10 war scheiden ließen. Danach mußte ich nach dem ersten Gymnasiumsjahr die Schule wechseln und dort fing es an Probleme zu geben. Jemand neues in eine Klasse die sich schon ein Jahr kannte. Naja man kann sich denken was abging, ich war in den Pausen eigentlich nur bei Nachbarsklassen meine mühsam aufgebauten anderen Freundschaften pflegen. Diese pflegte ich auch außerhalb der Schule sodaß eigentlich ein Teil des Tages doch ok war. In der nächsten Schule (mit 14) war es nicht anders, nur das der Kontakt zu alten Freunden abriß sodaß ich zwei Jahre auf mich alleine gestellt war nur meine Großmutter war mir ein großer Halt. Erst mit 16 kam ich aus dem Kreislauf heraus und das Leben lief wieder normal, es baute sich ein Freundeskreis auf, ich ging aus, Discos, Events udg. was man als Jugendlicher halt so macht Mit steigendem Alter kristallisierte sich für mich heraus, das ich trotz allem eine Schwäche habe, Beziehungen aufzubauen was ich auf die schlechten Schulzeit zurückführe da diese in einem kritischen Alter war wo man dies nunmal lernt. Nunja Kontakte kamen zustande indem sie entweder von der Gegenseite forciert wurden oder weil man einfach länger miteinander zu tun hatte. So baute sich mein Freundeskreis indirekt immer über die Aktivitäten der anderen Freunde auf. Mit 18 begann ich dann mein, damals als nicht solches geplantes, Lebenswerk aufzubauen, anfangs also noch ohne große Ambitionen einfach frei Schnauze. Es handelte sich um eine Internetseite die anfangs nur ein einziges Thema hatte. Diese Platform begann langsam zu wachsen was angesichts damaliger Internetverhältnisse (sowas wie social networks udg. gabs noch lange nicht) ein netter Erfolg war. Ich zog bei den Eltern aus um mich entfalten zu können und zog in eine eigene Wohnung mit einem neuen Hund ein. Aus der Seite wurde eine ganze Platform die wuchs und wuchs und es bildeten sich immer Interessenszweige ab, auch als irgendwann mein damaliger Geschäftspartner ging weil es zu viel wurde, war ich nicht mehr zu bremsen. Überall hatte ich als der, blödes wort vielleicht, aber Bigboss meine Arme drüber. Es bildeten sich auch erfolgreiche Vereine, Clubs (z.b. Motorsport Team) udg. und überall hatte ich irgendwo, weil es unter meinem Plattformmanmen lief, ich Mitfinanzierer oder auch teilweise selber Mitmachender, die Finger dabei. Am Ende sollte die Platform auch einen kommerziellen Bereich bekommen um die steigenden Kosten abdecken zu können, ich ging extra in die Meisterschule, schmiedete Pläne und geriet erstmalig an meine Leistungsgrenzen als es dann neben der nicht gewerblichen Firma und deren Mitgliederstamm auch noch einen gewerblichen Zweig (IT Dienstleistungen) aufzubauen. Man muß sagen, ich habe neben den Organisationen alles an der Platform selbstprogrammiert, gezeichnet usw. (das war mein markenzeichen) und sollte dann nebenher auch noch die Kundenaufträge programmieren, mich mit diesen regelmässig Treffen, Besprechungen usw. wie man das halt kennt. Wieviel Nächte habe ich neben! dem Hauptberuf zugebracht, unser eigenes kleinen Rechenzentrum betreut, die Finanzierung gestemmt, die freiwilligen Helfer und Mitarbeiter zu koordinieren, die Verreine zu leiten....Ein Wahnsinn aus heutiger Sicht das ich das solange durchhielt. Ich hatte aber gleichzeitig durch diese auch viele Hobbies und Bekanntschaften denen ich nebenher auch nachgehen konnte und mich also neben der Arbeit auch Freizeitmässig ausleben konnte bzw einen Ausgleich hatte. Dazu sei gesagt, die letzte Beziehung zerbrach als die Platform zu wachsen begann, das war vor über 13! Jahren. 2004 merke ich erste gesundheitliche Beeinträchtigungen (Gedächnis) habe diese aber nicht unbedingt auf den hohen Druck geschoben und machte nach einem kurzen Arztbesuch munter weiter. Wie gesagt irgendwann stieß ich an meine eigenen Grenzen, es war 2007 kurz vor der Anmeldung des Gewerbes um die steigenden Einnahmen korrekt abwickeln zu können, wir liefen die ganze Zeit als NonProfitUnternehmen finanziert durch Hardwarespenden, Geringeinnahmen, und meinem eigenem Kapital. Der Tag hat nur 24 Stunden, und auch finanziell schaffte ich den Absprung nicht mehr konnte Termine nicht mehr halten udg. Ich hatte zu lange mit der Gewerblichen Nutzung gewartet, ein fataler Fehler wegen schlichter Überlastung. Zu dem Zeitpunkt gab es das Portal bereits fast 10 Jahre hatte viele Mitglieder und freiwillige Mitarbeiter und zu meinem Lebenswerk geworden. Das Internet veränderte sich und ich mußte mir eingestehen, das ich es nicht mehr alleine gestemmt bekomme.
Ab dem Zeitpunkt begann der schleichende Verfall, aller Zweige und Vereine, auch gesundheitlich mußte ich anfangen auf mich zu schauen und es war der Anfang vom Ende, der starken Einsamkeit die ich heute aushalten muß. Also wie ging es weiter weiter. Es war superschwer das mir mein, für mich Lebenswerk, langsam durch die Finger rieselte, wie Sand den man in den Händen hält. Es konnte ein weiteres Jahr mit outgesourcer Hardware die Verreine am Leben erhalten, als aber dann mein Auto einen Motorschaden hatte, war ich finanziell total am Ende und auch nicht mehr wirklich mobil um irgendwas zu managen. Ich konnte zwar nach längerem Hin und Her den Wagen mal wieder dank der Bank reparieren lassen, allerdings mußte ich alles fallen lassen, das mir nicht lebenswichtige Kosten verursachte auch einen großen Teil meiner Hobbies die zum großenteil in Verbindung mit meinem Lebenswerk standen. Alles zerbröckelte entgültig....Wie gesagt das Internet verändert sich in 10 Jahren, die Leute fühlen sich nicht mehr so loyal an einen gebunden wie früher als alles noch familiärer war und sind nach und nach gegangen. Die ein, zwei Hobbies denen ich dann noch nachgehen konnte mußte ich ebenfalls fallen lassen als irgendwann auch mein Hund älter wurde, meine bis dato einzige eigene Familie. In dieser Zeit hat sich der Rest der Bekanntschaft verabschiedet, weil ich mich mit niemanden mehr wirklich treffen konnte, ich, finanziell eh schon am Boden mußte einen kränker werdenden Hund versorgen, die Bank hing mir ebenfalls schon im Nacken irgendwo mußte ich Prioritäten setzen. Irgendwann wurde aus dem vielen Altersleiden eine schwere Krankheit (Hirnhauttumor) mit nicht zu übersehenden Folgen. Ich wußte wenn der Tag kommt wo ich auch noch meinen Hund verliere der mich all die Zeit begleitete durch gute wie auch schlechte, ist es mit mir total aus wenn ich nicht eine Partnerin hätte die mir Halt gibt und Kraft zum Weitermachen danach. Machte mir auch Vorwürfe das ich stehts alles tat damit es ihr gut geht (Vorsorgeuntersuchungen udg.) und es trotzdem übersah obwohl ich einige Dinge bemerkte aber dem Alter zuschob. So drehten sich die letzten 9 Monate nur noch um sie, aber keinen interessierte was ich in dieser Zeit emotional durchmachen mußte, ich gehe mit meinen Gefühlen nicht hausieren und versuchte stark zu bleiben, meine kleine tat dies ja auch und wollte ihr noch eine schöne Zeit bereiten, aber es war definitiv für jeden zu erkennen das es mir trotzdem sehr schlecht geht, es ist schon ein Armutszeugnis wenn einem in der Klinik andere Leute trösten kommen müssen weil man niemanden hat, obwohl ihr Hund selber an der Kippe steht. In der Arbeit traf das gott sei Dank auch auf Verständnis wenn ich aus heiterem Himmel mal wieder Tagelang nicht kommen konnte, jeder wußte was mir mein Hund für Halt im Leben gibt und für mich bedeutet, aber privat war ich mit allem alleine. Am schlimmsten waren unüberlegte Aussagen die raus kamen wen doch einmal jemand fragte wie es ihr gehe und ich antwortete das sie zur zeit diese oder jene Behanldung bekäme, in denen ich mich höchstens verarscht fühlte. Wieso fragte man dann überhaupt..nur um mir wehzutun? Man hat mich zwar finanziell dabei etwas unterstützt wofür ich dankbar bin (mußte in diesen letzten 9 Monaten ihres Lebens jeden Monat umgerechnet 1000 Euro am Tisch legen), aber gefühlsmässig war ich mit mir alleine. Als ich sie mit 14 Jahren einschläfern mußte...es war der schlimmste Tag meines Lebens...ich verlor das letzte das mir aus der guten alten Zeit geblieben war und mir halt gab, meine treue Weggefährtin.
Geschockt fuhr ich danach nach Hause, leer im Kopf, heulte und aß Tagelang nichts. Wieder niemanden den es wirklich interessierte wie ich mich fühlte. Niemand zum Anlehnen. Niemanden zum Reden. Da war ich nun, ich sahs alleine in der Wohnung und bin von erfolgreich und geschätzt tief bis zum Niemad auf den Steinboden gefallen. Ich sehe mich nicht als Niemanden, aber ich denke ihr wißt schon was ich meine. Wäre ich finanziell nicht am Abgrund gestanden mit einem letzten verbleibenden leisen Funken Verstand, der Zeitpunkt stand nie günstiger, neben Alk (und das als Nichtalkoholtrinkender) auch andere Dinge zu konsumieren und mich langsam weiter wegzuschießen. Ich habe mich zwei Jahre lang durch eine Depression gerobbt, teilweise den Alk. mehr als nur ein paar mal am Tag guten Tag gesagt und bin total abgestumpft. Nun sind 2 1/2 Jahre her, finanziell geht es mir wieder viel besser, habe durch Frustfressen aufgebautes Gewicht wieder abgebaut, lebe gesünder, habe auch mittlerweile einen neuen Hund, auch der Alk. ist wieder weitestgehend weg, stelle eine kleine Rechenfarm zur theoretischen Krebsforschung zur Verfügung. Auch die völligen kollerischen Entgleisungen die sich in dieser Zeit bildeten sind etwas zurückgegangen.
Gesundheitlich habe ich mich aber größtenteils bis heute nicht erholt wengleich nicht alles einfach dem früheren Leben zuzuschreiben ist und hoffe einfach das es nicht schlimmer wird. Leider gehört dazu völlige Kraftlosigkeit. Selbst wenn ich wollte, es wäre mir kaum möglich irgendeine Bindung zu irgendeinem Menschen zu halten der nicht weiß was vorher in meinem Leben passiert ist. Chronische Erschöpfung, damit verbunden Gedächnis und Konzentrationschwächen, ich habe oft kein wirkliches Gefühl in den Händen um Dinge zu halten, totale Leere, entwickle Logopädische Schwierigkeiten, öfter mit Diabetis Insipidus zu kämpfen, hatte auch schon eine einseitige Sehstörung udg. . Möglich wäre auch das ich zusätzlich immer noch in einer Depression stecke (wenngleich die Beschwerden viel früher begonnen haben) ohne das ich sie mehr erkennen kann. Zur Zeit versuche ich mich aufzuraffen an einem Tag wo es besonders schlecht läuft in die Ambulanz zu fahren, Voruntersuchungen wurden vor langem ein paar wenige gemacht und deuteten irgendwann zumindest auf eine mögliche bildgebende Ursache hin. Ich habe leider nur keine guten Erfahrungen mit Ärzten und Schwierigkeiten wirklich mich nocheinmal zu öffnen, weil meist soll man sich net anstellen und Sport treiben und Antidepressiva nehmen. Auf klare Gegensansagen von mir das das alles schon vor der Depression aufgekommen ist (und diese auch schonmal begonnen wurde zu therapieren) und ich viel zu schwach für Sport wie laufen bin weiß dann niemand etwas. Sehr frustrierend. Man muß echt erst 50 oder älter sein damit man ernst genommen wird..Wenigstens die Neurologin schenkte mir nach langem Gegenargumentieren etwas Glauben (Ich bin zwar kein Arzt aber ich bin jetzt auch kein kompletter Medizindepp) kann aber auch nichts tun als mich an die Ambulanz in einem KH weiterzuleiten. Naja was soll ich sagen.......Sozial im Abseits, von täglicher Einsamkeit und dem selben Trott begleitet wurschtle ich mich von Tag zu Tag und weiß nicht wie ich aus dem Kreislauf wieder ausbrechen soll. Hatte zwar schon Gedanken etwas Zeit in einem Verrein zu verbringen mit etwas ganz neuem das ich mag aber nie Hobbymässig bis dato gemacht habe, merke aber, ich würde es vermutlich nur tun um verzweifelt irgendjemanden kennenzulernen. Habe aber gelesen, gerade das soll keine gute Grundlage sein. Auch habe ich große Gewissensbisse, meinen neuen Hund dabei alleine zu Hause lassen zu müssen während ich versuche mich zu amüsieren. Hier kommen einfach wieder die Gefühle und Erfahrungen mit dem alten Hundes hervor, das die Zeit schneller vorbei ist als man glaubt.
Um so sehen bzw zu verstehen wie hart ich generell an alten Dingen oder Erfahrungen kralle...ich habe bis heute das Auto mit dem damaligen Motorschaden, und ich stecke mittlerweile jedes jahr (zu den normalen Schäden und verschleiß den ein Auto halt so hat) einen 4 stelligen Betrag hinein um das Pickerl (bei euch die HU) mit Ach und Krach und viel Diskussion durchzubekommen. So im Eimer ist es...und jeder schüttelt nur noch den Kopf wieso ich mir das antue. Ich träume sogar oft davon es zu verlieren! Es hat den größten Teil meines alten Lebens mitgemacht und das letzte Schmuckstück das ich mir aus der Zeit versuche verzweifelt zu halten. Ich weiß das es selber verrückt ist. Ich bin aber auch sonst sehr Retro eingestellt und sammle Dinge die mich an positive Zeiten aus meiner Jugend errinnern. Man kann fast sagen ich habe eine große Verlustangst entwickelt, meine Daten die ich aus meiner schönen Zeit des Lebens überhabe, hütte ich wie einen Augapfel und investiere mitunter viel Geld das diese Daten selbst durch die meisten Katastrophenfälle geschützt sind.
Ich bin mir auch relativ sicher, das ich aus diesem Loch nicht mehr selbst herauskomme, habe aber den Eindruck das viele Therapeuten von denen berichtet wird nichts dazu beitragen können. Woher sollen sie einem auch plötzlich Freunde aus dem Hut zaubern. Einziger Lichtblick wäre eventuell meine Mutter (bei ihr bin ich aber nicht aufgewachsen und daher weiß sie von mir nicht so viel wie ich auch von ihr), sie scheint zu ahnen das es mir nicht gut geht, vermutlich auch deswegen weil ich mich schonmal mit einer Bitte an sie gewandt habe für den Fall das mir etwas passiert. Wer macht das schon in meinem Alter mit der Geschichte der letzten Jahre zum Elternteil der einem seit dem 10ten Lebensjahr nicht mehr mitaufgezogen hat. Wäre da nur nicht die Scham einzugestehen eigentlich innerlich total verzweifelt zu sein. Ich war immer der vor positiver Energie spühende hilfsbereite Mensch für alle, jetzt selbst Hilfe zu brauchen ist schwer anderen gegenüber einzugestehen. Überhaupt wenn keiner mehr da ist, der einem dann auch helfen kann. Wie sollte er denn auch. Wobei man wieder beim selben Problem wie beim Therapeuten wäre.
Wow ist das eine lange Geschichte, ich hoffe es ist noch irgendwie erkennbar das es im Prinzip um die Isolation und Einsamkeit geht, in die ich gefallen bin und nicht so wirklich weiß woher ich noch Kraft nehmen soll dies wieder zu durchbrechen. Ich hoffe ich hab auch nicht zu wirr geschrieben, wie gesagt ich habe schon probleme mit Satzstellungen/gliederungen udg. weil ich den Satz und dessen Sinn oft nicht im Kopf behalten kann. Eine direkte Frage kann ich gar nicht stellen, weil ich weiß es kann sie niemand wirklich für mich beantworten. Aber für etwaige Tips oder Zusprüche bin ich natürlich immer dankbar
05.01.2014 04:39 • • 06.01.2014 #1
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