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Hallo zusammen,

jetzt habe ich mich einfach mal angemeldet und weiß jetzt garnicht so recht wie ich anfangen soll.
Am besten erzähle ich etwas über mich im zusammenhang mit der Einsamkeit.

Ich bin jetzt 37 und seid ca. 8 Jahren Single. Ich gehe seid 17 Jahren als Angestellter meinem
Beruf nach und habe dort auch mit Menschen zu tun. Eigentlich sogar ständig im Beruf. Das passt
doch garnicht so zur Einsamkeit irgendwie.

Und trotzdem fühle ich mich öfter einsam. Es fällt mir z.B. in meinen Dienstpausen immer wieder auf
das ich zum Bahnhof unserer Stadt spaziere, nur um dort gedankenverloren zu sitzen. Auch da
sind ja Menschen um einen. Ich bin aber einfach irgendwie nicht der Mensch der andere einfach
so anspricht die er nicht kennt. Ich empfinde mich dann als unhöflich. Also tue ich es nicht.

Ich fühle mich Zuhause auch immer mehr wie eingesperrt in meiner Wohnung. Eine art Goldkäfig
in dem ich alles habe um mich zu versorgen, aber in dem mich Einsamkeit quält. Ich will garnicht
nur jammern. Ich habe sogar Bezugspersonen. Einen ganz engen Freund seit vielen Jahren schon
der mich jedes Wochenende besucht. Und meine Eltern sind auch noch am leben. Aber diese
Kontakte scheinen nicht auszureichen um das Gefühl der Einsamkeit zu mindern das mich immer
öfter überkommt.

Es ist irgendwie total komisch das ich mich einsam fühle wo man heute so viele Komunikations-
möglichkeiten hat. O.K., ich bin jetzt nicht bei Facebook und Co. weil ich da nicht so viel von
halte. Ich bin auch nicht so ein Mensch der ständig auf sein Smartphone schauen muß, wie
viele scheinbar danach süchtige Menschen in Duisburg wo ich lebe. Ich habe noch nicht mal
so ein Ding sondern ein Standarthandy. Aber auch für mich gibt es ja scheinbar die Möglichkeit
Kontakt auf elektronischen Wege z.B. durch dieses Forum aufzunehmen.

Ich wundere mich das ich erst so spät darauf komme. Vielleicht war die Einsamkeit noch nicht
quälend genug vorher gewesen. Irgendwie ist das alles verwirrend für mich. Ich konnte früher
als Kind gut alleine sein. Ich konnte mich stundenlang mit meinen Spielsachen beschäftigen und
in fantastische Welten für mich alleine abtauchen und hatte trotzdem auch Freunde in der
Schule und Nachbarschaft. War also nicht unbedingt ein Sonderling als Kind.

Ich bin da irgenwie so reingeschlittert. Vielleicht liegt es irgendwie an meiner Trennung. Aber
das liegt doch so lange schon zurück. Zu Frauen konnte ich irgendwie nicht mehr anknüpfen.
Mein Selbstvertrauen Ihnen gegenüber ist völlig aufgelöst. Sie sind mir fremd geworden und
ich empfinde Sie subjektiv als abweisend.

Ich hoffe das gibt jetzt so einen Einblick wie es mir so geht z.Z. im Zusammenhang mit der
Einsamkeit. Ich würde mich gerne dazu mit anderen hier austauschen. Auch in der Hoffnung
sich Gegenseitig zu stärken. Ich bin auch an den Geschichten anderer Mitglieder
interessiert. Wie es Ihnen so geht und Ihre Geschichte so ist. Ich denke ich werde mir auch
die Beiträge anderer hier ansehen und was dazu schreiben, wenn ich glaube was dazu beitragen
zu können.

Ich bedanke mich jetzt schon mal bei allen die diese Zeilen hier lesen und vielleicht dann auch
mal was schreiben.

Jetzt wünsche ich allen hier erstmal viel
Gutes.

Ben

13.10.2013 17:28 • 11.01.2014 #1


19 Antworten ↓


was hast du schon versucht um da rauszukommen?

A


Einsamkeitsgefühle - was tun?

x 3


Hallo Ben, das liest sich so, als ob Du eben auch eher ein Einzelgänger bist und nur wenige Kontakte und Außenreize benötigst damit Du zufrieden leben kannst. Geht mir genauso und gibt wohl einige von dieser Sorte Mensch auf dieser Erde. Die Medien wollen uns suggerieren, dass wir nicht normal sind, weil wir nicht schneller, höher, weiter und immer noch geselliger, offener und flexibler leben und dabei auch noch am Besten immer jünger werden .
Auch ich brauche nur wenige Kontakte um glücklich zu sein und suche mir diese aber auch äußerst sorgfältig aus, also nicht die Masse machts. Denke dass Dir dieses Forum schonmal gute Impulse geben wird und hier bestimmt einige sind die Dich verstehen. Gratuliere dass Du den Mut gefunden hast den Schritt hierher zu tun.

Hallo 911 is a joke,

mich hier anzumelden ist das erste mal das ich
überhaupt darüber rede.

Ansonsten bin ich auch immer wieder mal unter
Menschen gegangen. Dann war ich einsam unter
Menschen.

Ich hatte auch schon mal Verabredungen durch
Zufälle, aber daraus hat sich nichts entwickelt.

Ich war schon mal auf einer Datingseite angemeldet.
Das hat mich eher enttäuscht. Es war am Ende nur
teuer.

Danke für deine Frage.

Ben.

Hallo Ben!

Willkommen hier im Forum!
Ich habe auch eine Trennung hinter mit, die ich noch lange nicht verarbeitet habe. Aber bei mir sieht es etwas anders aus, weil ich Probleme mit meinem Körper habe und deswegen immer einsam bin. Das macht mir ganz schön zu schaffen. Du schreibst, Dir sind Frauen fremd geworden, nun ja, ich habe den Glauben an die Männer verloren und aufgegeben... Das mal eben kurz zu mir.

Was hast Du denn als Hobbys? Fang doch sonst einfach mal was neues an, was Dir Spaß machen könnte. Irgend etwas in einem Sportverein. Auf die elektronischen Medien würde ich auch verzichten. Datingseiten im Web sind nur teuer und ob man da nun einen passenden Partner findet... Es muß nicht immer nachteilig sein, wenn Du Facebook und Smartphones nicht nutzen magst. Und im Internet kann man ja immer wer weiß was erzählen... Persönliche Treffen zeigen doch eher wie der Mensch in echt ist.

Was machst Du denn so nach der Arbeit? Bist Du eher Einzelgänger oder bist Du gerne unter Leuten?

Liebe Grüße !

Hallo Ben,

Deinen Beitrag kann ich direkt auch mit meinem Namen unterschreiben. Sogar das Alter stimmt! Ich finde mich genau in der gleichen Situation wieder, außer das es bei mir erst sechs Jahre sind seit der letzten Beziehung.
Okay, da waren dann seitdem noch ein paar Dates, Affären, Geschichten oder wie auch immer man das nennen möchte. Aber eben nichts was so richtig mein Herz in seiner Tiefe erreicht hat.

Es ist nicht so, dass ich mich nicht bemühe, da heraus zu kommen. Wie Du, versuche ich es hin und wieder mal wieder im Internet, da ich ansonsten eigentlich nur noch von Pärchen oder inzwischen auch kleinen Familien umgeben bin, es also dieses eine nette Single-Frau auf der Straße oder auf der Party treffen nicht mehr gibt.
Aber wie Du schon schreibst, sind die Erfolge auch eher ernüchternd...es ist die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Manche Menschen (ich denke, es gibt da geschlechterspezifisch keinen Unterschied), vor allem in diesen Dating-Portalen, beurteilen anscheined streng nach Raster, am besten gleich nur nach Foto, und lassen keine Ausnahmen, Abweichungen oder schlichtweg den Zufall zu. Wenn man sich trifft, dann maximal einmal, denn wenns nach 2 Stunden nicht klick macht, dann such ich mir halt den nächsten.

So doof wie es klingt, aber das es dann immer so läuft liegt nicht (nur) an uns...ich weiß...das ist so einfach gesagt. Aber auch Freunde sagen mir das immer wieder, wenn ich ihnen von meinen teilweise haarsträubenden Erlebnissen erzähle. Die können gar nicht verstehen, warum es bei mir auch noch immer die ewige Suche ist.

Ich kann das sehr gut nachvollziehen mit dem aufgelösten Selbstvertrauen gegenüber den Frauen. Auch ich habe schon gleich von Beginn an Angst, dass sie mich zurückweisen könnte. Eben nur bedingt durch die vielen schlechten Erfahrungen - NICHT weil ich pauschal sage alle Frauen sind doof!
So schlittert man da wirklich irgendwie rein mit der Zeit, während andere scheinbar immer glücklich von einer Beziehung in die nächste hüpfen...

Leider kann ich aktuell keinen direkten Rat geben, außer mich Dir hier zu zeigen mit einem Abriss meiner Geschichte, und Dir somit zeigen, dass Du nicht alleine bist mit Deinem Problem!
Ich hoffe und nehme mir vor, in den nächsten Tagen nochmal etwas mehr zu schreiben zu den einzelnen Absätzen Deines Posts. Aber wie Du in einem anderen Post von mir siehst, bin ich zurzeit auch in einer schwierigen Situation durch den Verlust meiner Mutter.

Daher hoffe ich, dass es nicht allzu verworren ist, was ich zu so später Stunde hier noch zusammen geschrieben habe.

Viele Grüße BB
Flori

Hallo Flori,

vielen Dank für deinen Beitrag. Bei mir hat es in den vielen Jahren nach meiner Trennung auch noch den ein oder
anderen Kontakt gegeben. Aber nichts was mehr wirklich erwähnenswert war. Ich erinnere mich z.B. noch an
eine Frau die ich durch Zufall in der Straßenbahn kennenlernte. Sowas passiert mir jetzt auch nicht jeden Tag.
Und ich muß sagen das das so ein Moment war an dem man eben nicht suchte oder grübelte. Leider werden
die immer seltener. Wir hatten uns durch Zufall angelächelt. Wobei meine Subjektive Wahrnehmung z.Z. ist
das Frauen das nur noch sehr selten oder sogar nie tun. Schade, das würde so vieles erleichtern und einem
ein wenig Mut wiedergeben es wieder mal zu wagen. Jedenfalls war es da mal so gewesen. Ich habe mir dann
allen Mut genommen und die Frau auch angerufen und es kam dann auch zu Zwei Treffen. Aber irgendwie
war Sie dann komisch als ich Sie nochmal anrief später. Am meisten ist mir ihr Satz im Gedächtnis das ich
doch mehr rausgehen solle. Ich wäre doch so ein Netter. Tja, und das war es dann.

Ich habe mich nicht daneben benommen. Ich war höflich. Ich kleide mich ordentlich und nutze Seife, Ode Toilet
und Shampoo. Ich sehe nicht aus wie Quasi Modo. Ich würde mich jetzt nicht selber als schön bezeichnen weil
ich das arrogant finde. Aber ich glaube ich bin jetzt nicht häßlich. Zumindest werde ich immer jünger geschätzt
und bin auch nicht übergewichtig oder so. Vielleicht bin ich ja zu nett. Aber was heißt das denn? Das man
fies sein soll dann klappt es mit den Frauen oder was? Ist ja voll ätzend wenn es so sein sollte. Jedenfalls war
das jetzt so ein Moment wo es vielleicht mal was neues hätte geben können. Ist jetzt aber auch schon wieder
Jahre her.

Letztenendes sind Frauen mir ein Rätsel geworden und ich habe irgendwie keine Energie mehr das zu lösen.
Vielleicht erwartet man einfach zuviel. Wir werden ja mit einer überhöhten Vorstellung an Liebe, S. und
Romantik groß. Im Mittelalter warst du schon ein guter Mann wenn du deine Arbeit machtest und die Frau
nicht geschlagen hast. Das wünsche ich mir jetzt so auch nicht zurück. Aber heute soll man scheinbar so
ein Übermensch sein als Mann. Jemand der immer genau Ideal ist. Ein wenig Macho hier. Dann aber auch wieder
guter Zuhörer und Soft. Natürlich Karriere machen aber auch treusorgender Vater falls Nachwuchs kommt.
Viel Geld verdienen am besten noch nen Haus bauen. Warum nicht gleich selber bauen. Natürlich ein Auto haben
und fahren können. Selbstverständlich keine Ängste haben. Und auf jedenfall witzig und spontan sein. Selbst-
verständlich die Schwiegermutter mögen und all ihre Freunde auch, vielleicht sogar Ex-Freunde. All Ihre Launen
und Eigenarten verstehen zu jeder Zeit. Ein guter Ratgeber sein. Der beste Freund sein aber auch ein toller
Hecht im Bett. Neee, da würd selbst Supermann irgendwann sagen Schatz ich flieg mal kurz ins Krytonit.

Na ja, was soll ich mich beschweren. Beine und Arme sind noch dran. Job und Wohnung hab ich ja. Sogar
nen guten Freund. Eltern leben noch. Also weiter gehts auch wenn es oft weh tut.

Ach ja, Flori das mit deiner Mutter tut mir leid. Bei mir sind die Eltern jetzt Anfang 60 und noch einigermaßen
fitt. Allerdings merkt man mehr und mehr das sie eben nicht unsterblich sind. Da kannst du ja gerne auch
mal drüber schreiben. Gerne auch in eine privaten Nachricht wenn du willst. Das ist ja auch etwas intimer
könnte ich mir vorstellen.

Jetzt dir und allen hier die reinschauen ein
schönes Wochenende von

Ben

Hallo Ben,

hier ist eines der Wesen, die dir ein Rätsel geworden sind
Als ich deinen Text laß, dachte ich...könnte fast ich sein. Zumindest was das Gefühl der Einsamkeit betrifft. Auch ich tue mich sehr schwer, mir fremde Menschen anzusprechen. Ich mische mich auch nicht in bereits laufende Gespräche ein. Genauso wie du, finde ich es unhöflich. Ich habe nur wenige gute Freunde und fühle mich trotzdem oft ausgeschlossen. Und auch ich gehe durch die Stadt spazieren um Menschen zu sehen. Allerdings schaffe ich es nicht, mich allein in ein Café zu setzen.
Meine Eltern leben auch noch, allerdings 550km von mir weg. Sie wohnen bei dir in der Stadt und ich sehe sie leider sehr selten.
Ich bin (noch) kein Single, dass ist aber nur eine Frage der Zeit. Mein Lebensgefährte hat sich eine Geliebte zugelegt, welche das komplette Gegenteil von mir ist. Mit ihrer offenen Art kann ich nicht mithalten. Das ist ein weiterer Punkt, der meine Einsamkeit und vorallem, die Angst vor der Zukunft, verstärkt.
Alles in Allem muß ich sagen, dass sich in meinem Kopf festgesetzt hat, dass ich mich falsch verhalte. Ich bin zu ruhig, zu introvertiert, zu kontaktscheu, zu hilfsbereit und viel zu rücksichtsvoll meinen Mitmenschen gegenüber. Das man von einer Frau mehr Präsenz erwartet. Zumindest wird mir dies in der letzten Zeit des Öfteren gesagt.

Was die Erwartungen der Frauen an die Männer betrifft, hast du die Latte aber ganz oben angelegt und den idealen Mann beschrieben. Solche idealen Vorstellungen gibt es sicher auch an uns Frauen...

Ich habe bisher noch kein Rezept gegen die Einsamkeit gefunden. Selbst wenn ich mit Freunden weggehe, fühle ich ich einsam. Überall Pärchen und ich meist allein. Mein Lebensgefährte ging nur selten mit mir aus, er mag meine Freunde nicht. So bin ich weiterhin auf der Suche nach dem Rezept gegen die Einsamkeit. Vielleicht findet ja hier im Forum jemand die Antwort und teilt sie mir (und allen anderen) mal mit

Anne

Hallo Ben1975,

sei doch einfach mal du selbst! Es ist doch egal, ob einer einen Partner hat oder nicht. Auch in Partnerschaften kann man einsam sein, genauso wie unter Menschen. Scheint mir bei dir eine Sinnkrise zu sein. Ich lebe auch schon länger alleine, allerdings in einem kleinen Dorf. Erwartungen stelle ich keine besonderen; zumal ich dann auch nicht enttäuscht werden kann. Letztendlich mußt du mit deinem Leben zurechtkommen, egal, wer um dich herum ist.

Ich bin auch seit ü 6 Jahren Single und natürlich habe ich Hobbies, Bekannte und sitze nicht traurig 24 Stunden am Tag auf der Couch.
Aber egal ist es überhaupt nicht, ob einer einen Partner hat oder nicht!
Da fehlt ne ganze Menge ohne Partner. Das kann einem auch nicht die beste Freundin geben.
Und ich spreche jetzt nicht von S.. Mir fehlt die Ansprache, das in den Arm nehmen, zusammen frühstücken, zusammen spazieren, gemeinsam schweigen...

Hallo zusammen,

wow, 3 weitere Antworten. Fühlt man sich ja gleich weniger einsam.

Ich bin jetzt gerade ziemlich kaputt von der Arbeit heute. Trotzdem will
ich den 3 neuen Schreibern bzw Schreiberinnen antworten.

Erstmal herzlichen Dank an alle.

Salome79:
6 Jahre Single ist auch ganz schön viel. Bei mir sind es glaube ich so um die
9 Jahre. So lange das ich garnicht mehr weiß, wie es ist mit Jemandem
zusammen zu sein. Ich habe auch Hobbies die mir Spaß machen und einen
wirklich guten Freund. Ich hatte früher auch noch mehr Bekannte. Jetzt
haben die ja auch schon zu großen Teilen Familien, um die Sie sich kümmern
müssen und nicht mehr die Zeit von Früher. Andere haben sich einfach so
entwickelt das es nicht mehr wirklich passte.

Ich gebe dir absolut recht das eine Menge fehlt ohne Partner. Auch mir fehlt
die Ansprache, das in den Arm nehmen, zusammen frühstücken, zusammen
spazieren, gemeinsam schweigen oder reden und natürlich auch der S..

Besonders nach so einem Tag wie heute der richtig anstrengend war wäre es
schon schön wenn man auch mal jemanden hätte, für den sich die Mühe zusätzlich
zu einem selber lohnen würde. Und ich merke das ich richtig zynisch geworden bin
über die Jahre. Und das tut weh, weil ich das nicht immer gewesen bin.

okok:
Was heißt das denn man selbst zu sein? Was heist das für dich z.B.? Wir sind
ja nichtmal Herr im eigenen Haus unseres Selbst wie man schon seid Sigmund
Freud weiß.

Ja, ich will Partnerschaften nicht idealisieren. Man kann darin auch einsam sein.
Man kann dort sowohl lieben als auch leiden. Hab ich schon ausprobiert. Keine
Erwartungen an eine Partnerschaft zu haben sei mal so dahingesagt. Über die
Jahre an Erfahrungen, und durch bereits erlebte Partnerschaften weiß man zumindest
schon was man so gern hat und was nicht. Man hat ja schon das eine oder andere
erlebt, bzw. ausprobiert um zu beurteilen ob das gut war für einen oder auch nicht.
Obwohl ich für mich sagen muß das ich doch noch so viel hätte ausprobieren können
in den letzten 9 Jahren. Meine Partnerschaften waren alle so in der Zeit zwischen
18 und 28 Jahren. Und jetzt bin ich in einem Monat 38.

Ich stimme dir zu das ich auch eine Sinnkrise glaube zu haben. Es ist ja auch das
passende Alter für die Midlife Crisis wie man sie ja auch gerne nennt. Obwohl ich glaube
das man die auch zu anderen Zeiten seines Lebens haben kann. Ja, ich sehe in vielen
keinen Sinn mehr bzw. bin auf der Suche nach Sinnhaftigkeit und nicht nur auf der Suche
nach neuer Liebe.

LeiseTöne:
Na du Rätsel. Das tut mir sehr leid das dein Partner Jemand anderen gefunden hat.
Wahrscheinlich gehen dir da jetzt viele Fragen durch den Kopf könnte ich mir
vorstellen. Jedenfalls wertest du dich damit schon ab, dass du schreibst das du mit
Ihr nicht mithalten kannst. Wiso solltest du auch. Introvertierte Menschen haben
doch die gleiche Berechtigung auf erfülltes Leben und Lieben wie extrovertierte
Menschen.

Hast du Ihne den schon zur Rede gestellt? Ich würde die Beziehung wohl beenden
wenn meine Partnerin einen Geliebten hätte. Das ist irgendwo ein Vertrauensbruch
der nur schwer zu kitten ist. Man kann es zwar probieren aber es ist schwer.

Vielleicht sind wir im modernen Westen aber auch auf dem Holzweg.
Ich habe z.B. mal eine schöne Doku über eine Völkchen in Vietnam gesehen,
wo es normal ist das bei einem Paar jeder Mann und jede Frau auch eine/n Geliebte/n
neben dem Lebenspartner hat. Allerdings leben die das auch anders wie wir und
sind auch anders erzogen. Da weiß jeder der Partner wer der oder die Geliebte
ist und die treffen Sie gemeinsam an einem Feiertag im Jahr um Ihre jeweiligen
Geliebten zu sehen, mit denen Sie dann auch an diesem einen Tag Zärtlichkeiten und
sogar S.. haben. Sie kennen zwar auch Eifersucht aber gehen damit anders um
wie wir. Nach diesem Tag, an dem sowohl der Mann als auch die Frau bei Ihrem
jeweiligen geliebten Menschen waren, leben sie wieder ganz normal Ihren Familien-
alltag mit allen Verpflichtungen.

Ich selber könnte das glaube ich nicht so leben. Unser kultureller Hintergrund ist ja
ganz anders als auch unsere Erziehung. Aber ich fand das sehr interessant zu sehen
wie Menschen in einer anderen Kultur mit dem Thema Geliebter oder Geliebte umgehen.
Letzdenendes mußt du für dich entscheiden ob du mit ihm noch was probieren willst.
Aber es klingt ja schon so das es nicht mehr lange gut gehen wird.

Leider habe ich das Rezept gegen Einsamkeit auch noch nicht gefunden. Wenn ich
es finden sollte sage ich es dir gerne. Ich kann nur soviel sagen das es auch mal
Momente gibt in denen Alleinsein schön ist. Alleinsein ist für mich auch nicht einsam
sein. Momente des Alleinseins können seelische sehr kräftigend sein. Dort hat man
Phasen ganz zu versinken in Hobbies oder Meditation. Es wechselt sich bei mir ab.
Immer wenn man das Alleinsein als Einsamkeit wahrnimmt tut es weh und ist stelle
dann fest, dass man dann auch weniger interessant für seine Umwelt wird. Man
strahlt dieses Leid dann irgendwie nach außen aus, und das scheint das andere
Geschlecht nicht zu mögen.

Komisch, weil paradox. Es ist als wenn du Durst hast aber nur wenn du vorgibst keinen
zu haben, oder ihn irgendwie schaffst zu vergessen, was zu Trinken kriegst. Völlig
unlogisch irgenwo. Aber Menschen und Logik passen wohl eh oft nicht zusammen.

Ja, mit der Beschreibung der Erwartungen an einen Mann habe ich einfach mal
überspitzt. Oder vielleicht doch nicht? Wäre neugierig deine subjetiven Erwartungen
an eine Frau mal zu hören.

Jetzt wünsche ich allen einen guten Wochenstart.
Ben.

Zitat von Ben1975:
okok:
Was heißt das denn man selbst zu sein? Was heist das für dich z.B.? Wir sind
ja nichtmal Herr im eigenen Haus unseres Selbst wie man schon seid Sigmund
Freud weiß.

Ja, ich will Partnerschaften nicht idealisieren. Man kann darin auch einsam sein.
Man kann dort sowohl lieben als auch leiden. Hab ich schon ausprobiert. Keine
Erwartungen an eine Partnerschaft zu haben sei mal so dahingesagt. Über die
Jahre an Erfahrungen, und durch bereits erlebte Partnerschaften weiß man zumindest
schon was man so gern hat und was nicht. Man hat ja schon das eine oder andere
erlebt, bzw. ausprobiert um zu beurteilen ob das gut war für einen oder auch nicht.
Obwohl ich für mich sagen muß das ich doch noch so viel hätte ausprobieren können
in den letzten 9 Jahren. Meine Partnerschaften waren alle so in der Zeit zwischen
18 und 28 Jahren. Und jetzt bin ich in einem Monat 38.

Ich stimme dir zu das ich auch eine Sinnkrise glaube zu haben. Es ist ja auch das
passende Alter für die Midlife Crisis wie man sie ja auch gerne nennt. Obwohl ich glaube
das man die auch zu anderen Zeiten seines Lebens haben kann. Ja, ich sehe in vielen
keinen Sinn mehr bzw. bin auf der Suche nach Sinnhaftigkeit und nicht nur auf der Suche
nach neuer Liebe.





Hallo,
also Sigmund Freud und Alfred Adler sind mir nicht fremd, obgleich man erst Genanntem Frauenfeindlichkeit nachsagt. Wie dem auch sei.
Bedürfnisse haben Mann als auch Frau. Allerdings mache ich das nicht von einem in den Arm nehmen oder so, abhängig. Das sind nun mal egoistische Eigenschaften in meinen Augen: Geht es mir gut, geht es vllt dir auch gut.
Der kasus knaxus ist in meinen Augen der, daß sich zwei Individuen treffen und ihre subjektiven Egoismen beiseite stellen. Nur so funktioniert in meinen Augen eine Partnerschaft. Alles andere endet in dem bekannten Geschlechterkampf.
Wie ich momentan lebe? Ganz einfach: Zufrieden mit mir selbst.... schaue ich mir hier Beiträge über Partnerschaftsprobleme an, so denke ich: Das kann man sich sparen, da es a priori nichts bringt, wenn nicht beide Partner auf Augenhöhe sind.

LG

Hi okok,

ja der Sigi Freud war auch nur ein Mensch mit Fehlern. Der ist ja auch heute in vielen Dingen
überholt. Als der der den ersten Dominostein der modernen Psychologie umgeworfen hat passte er
trotzdem und auch darüber aufklärte das wir nicht Herr im eigenen Seelenhaus sind.

Subjektive Egoismen beiseite stellen sonst gibt es Geschlechterkampf wie? Und weil es dir so
schwer fällt deine subjektiven Egoismen beiseite zu stellen, lebst du zufrieden mit dir selber
und entgehst dabei dem Geschlechterkampf. Nee, ist klar. Wußte garnicht das Geschlechter in
einem bekannten Kampf sind. Stand das in der Emma oder was? Les ich eh nicht, da ich irgendwie
nicht zur Zielgruppe zu gehören scheine. Jedenfalls hoffe ich dann mal das eine Partnerin auf deine
Augenhöhe wächst oder sinkt, damit du nicht nur die Partnerschaftsprobleme anderer betrachtest
und mit deinem Geschlecht was anderes machst als kämpfen. Also da gibt es so das ein oder andere
was echt ganz schön viel Spaß macht.

So, ab in die Falle heist es jetzt.
Gute Nacht wünscht Ben

Hallo Ben,

Mir fehlt einfach ein kleines bisschen mehr Selbstbewusstsein, um über den Vergleich mit der Geliebten zu stehen. Aber ich arbeite dran, mit professioneller Hilfe. Ich arbeite dran, dass es MIR besser geht. Egal was das für Auswirkungen für meine Umwelt hat. Es ist noch ein weiter Weg…
Das es in der westlichen Welt eine andere Einstellung zur/zum Geliebte/n gibt, steht fest. Wir wollen einen Partner für uns allein und dulden selten Konkurrenz. Allerdings, wenn man sich so umhört und -sieht, bekommt man den Eindruck, dass fast jeder schon mal die Erfahrung mit „Fremd gehen“ gemacht hat. Egal ob als aktiver oder betrogener Teil einer Beziehung.

Ich finde „Alleinsein“ ist man bewußt und genießt diesen Zustand. Vorallem, wenn jemand einen stressigen Tag oder viele Verpflichtungen hat. Dagegen kann man auch in Gesellschaft einsam sein. „Einsamkeit“ sucht man sich selten aus, da gerät man hinein. Und nicht alle schaffen den Ausbruch daraus. Ich ja auch nicht, wobei wir wieder beim fehlenden Rezept wären.

Die subjektive Erwartung an eine Frau, die Idealvorstellung: Sie sollte gut aussehen, auch ohne MakeUp … sportlich sein … nicht zu dick, vielleicht auch kein Hungerknochen … eine rassige Geliebte, offen für alles … eine passable Köchin … ein Zuhörerin mit Verständnis … eine intelligente Gesprächspartnerin … sie sollte nichts gegen Fußball und B. haben … eine Mutter sein mit Überblick … den Haushalt mit links erledigen … im besten Fall ihr eigenes Geld verdienen … mit seiner Mutter gut auskommen …… alles in allem sind die „Ansprüche“ idealerweise genauso hoch, wie an die Männer.
Ich schätze, die Kunst einer guten Beziehung besteht darin, zusammen einen gemeinsamen Kompromiss zu finden. Und da fängt das Problem meist an….

schöne Grüße

Hallo miteinander,
bin seit langem mal wieder in diesem Forum,kämpfe seit Jahren mit den gleichen Problemen wie hier beschrieben, immer wieder Single,fühle mich in der Masse eher unwohl,lebe eher zurückgezogen,oft einsam,Stimmungsschwankungen usw. ! Wusste irgendwo ich bin anders, ignorierte das immer,litt weiter...bis ich dann zufällig auf das Buch Still Die Kraft der Introvertieren gestossen bin..seitdem hat sich mein Leben positiv verändert ! Hab mich fast zu 100 % in dem Buch gefunden,mehrere Tests ergaben dann noch dass ich hochsensibel bin,wo es auch genug Literatur gibt! Mag Facebook eigentlich weniger,aber bin da in 2 geschlossenen Gruppen, wo nur HSP und Introvertierte miteinander kommunizieren, wirklich eine tolle Sache ! Und ich versteh mich jeden Tag mehr und komme mit der Einsamkeit viel besser zu Recht! Gibt wirklich viele wo anders sind.....
Kann diesen Weg nur jedem hier empfehlen,es öffnet ganz neue Türen und man kommt mit seiner Einsamkeit viel besser zu Recht!
Gruss Discovery

Zitat von Ben1975:
Hi okok,

ja der Sigi Freud war auch nur ein Mensch mit Fehlern. Der ist ja auch heute in vielen Dingen
überholt. Als der der den ersten Dominostein der modernen Psychologie umgeworfen hat passte er
trotzdem und auch darüber aufklärte das wir nicht Herr im eigenen Seelenhaus sind.

Subjektive Egoismen beiseite stellen sonst gibt es Geschlechterkampf wie? Und weil es dir so
schwer fällt deine subjektiven Egoismen beiseite zu stellen, lebst du zufrieden mit dir selber
und entgehst dabei dem Geschlechterkampf. Nee, ist klar. Wußte garnicht das Geschlechter in
einem bekannten Kampf sind. Stand das in der Emma oder was? Les ich eh nicht, da ich irgendwie
nicht zur Zielgruppe zu gehören scheine. Jedenfalls hoffe ich dann mal das eine Partnerin auf deine
Augenhöhe wächst oder sinkt, damit du nicht nur die Partnerschaftsprobleme anderer betrachtest
und mit deinem Geschlecht was anderes machst als kämpfen. Also da gibt es so das ein oder andere
was echt ganz schön viel Spaß macht.

So, ab in die Falle heist es jetzt.
Gute Nacht wünscht Ben


hallo Ben,
gefällt mir, wie Du schreibst, find Dich echt witzig!

gut nacht und viele grüße!
ein weiteres rätselhaftes Wesen

Hallo Discovery
An deinem Beitrag und auch bei den anderen fällt mir auf, dass ihr versucht
mit eurer Einsamkeit klarzukommen- ihr macht Therapien,lest Bücher,bewegt
Euch auf Foren im Internet.
Was fehlt ist die Mensch zu Mensch Praxis im Alltag.
Der Mensch ist ein soziales Wesen - Einsamkeit kann krank machen
abfinden mit der Einsamkeit kann in die Hoffnunglosigkeit führen
Üben auf Menschen zuzugehen - aus Fremden vielleicht Vertraute machen
Könnte eher helfen.
Sind wir alle verhaltensgestört?

Grüße
Sponsor-Mitgliedschaft

Das Problem ist oft, daß neue Kontakte schwer zu finden sind, hinzu kommen hier im Forum oft Erkrankungen, die das knüpfen von neuen Kontakten erschweren oder Schicksalsschläge die einen isoliert haben. Ich gehe davon aus wenn man die Mensch zu Mensch Praxis im Alltag hätte, dann wäre das Problem der Einsamkeit nicht da, deshalb stellt sich die Frage wie kommt man da hin.

Ja klar,
Vielleicht brauchen wir ein kleines feines sensibles individuelles
Facebook - meine natürlich nicht vornehmlich das Internet, sondern unsere
Begegnungen in Fleisch und Blut im richtigen Leben.
Wie und wo können sich Menschen begegnen, die suchen ohne das Gefühl zu haben
unhöflich,bedürftig,zu offen, zu introvertiert,zu schüchtern, zu ansprüchlich ......
Uff uff usw. .....Du merkst wir neigen dazu die menschliche Begegnung kompliziert
Zu machen nichts von Leichtigkeit zu spüren. Kompromisslos sind wir auch noch.
Und wir zelebrieren das. Klar wir müssen auch vorsichtig sein.
Zuviel und zu schnelle Offenheit führt manchmal zu Enttäuschung oder Missbrauch.
Wieauchimmer . Abfinden mit Einsamkeit führt nicht aus ihr heraus .
Orientieren am Mainstream auch nicht.
Wäre diese Forum ein realer Raum in dem wir uns treffen könnte- allerdings
geschützt vor Missbräuchlern dann wären viele Probleme besser zu lösen
So aber texten wir uns zu und sind schon froh wenn jemand antwortet.
Langfristig ist das zum Leben zu wenig.

Imho

Grüße

Hallo Ben, schau mal nach, du hast eine pn....

A


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Dr. Reinhard Pichler
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