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Ich habe das Gefühl, dass ihr mir ratet, ich solle für den Rest meines Lebens alleine und einsam bleiben. Was bringt es mir dann, hier noch etwas zu posten? Wenn ich für euch so hoffnungslos verloren bin, warum soll ich mir das noch antun?

Ich interpretiere es so: Meine Persönlichkeit sei einfach zu furchtbar und ich sei es nicht wert, dass man mir was erzählt/erklärt, ...

Guten Abend charmest, was ist los?

A


Einsamkeit, sozial isoliert, Trostlosigkeit - was tun?

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Ich sage eigentlich immer wieder das gleiche - sehe das so, dass du entweder alles beim Alten lassen und über deine Situation klagen kannst, was dir immerhin etwas Luft verschafft, oder du versuchst so zu sagen die psychische Oberfläche zu beackern - mit VT, Kommunikationskurs oder Selbsthilfegruppe, wo du das Feedback bekommen kannst, was so nur anhand der Texte im Forum gar nicht möglich ist. Vielleicht reicht das dann zusammen mit dem Umzug und dem Ende der psychischen Gewalt deiner Mutter, falls du den Kontakt auf Sparflamme halten kannst, für einige Zeit aus. Und die dritte Möglichkeit wäre, dass du mithilfe der Tiefenpsychologie all das Frustrierende und deine Abwehrreaktionen aufarbeitest und dir dessen bewusst wirst, wie du es mit deinen Denkmustern besser machen kannst, und dass dir auch klar wird, dass das allein deine Aufgabe ist und nicht die der Anderen.

Ein mit sich selbst unzufriedener Mensch, der viel Ballast seit seiner Kinderzeit mit sich herum schleppt, ist nun mal ein schlechter Kommunikationspartner, man kann sich vielleicht zeitweise verstellen, aber so im Ganzen und auf Dauer funktioniert das vermutlich icht. Wie gesagt - wenn du bald eine Wohnung im Studentenheim hast, bist du automatisch in der Gesellschaft, vielleicht sogar noch mehr als dir lieb ist, und dann kann man ja auch zusätzlich in Therapie gehen, denn die eine Therapiestunde in der Woche nimmt sicher nicht zu viel Zeit weg. Aber das musst du richtig wollen, und was hier von Anderen anonym gewollt und gewünscht wird ist einen Pfifferling wert und hat keine große Bedeutung, weil hier die meisten oft in extremen weisen ihre eigene Leiden kompensieren und nur anhand ihrer verzerrten Vorstellungen Urteile über andere und ihre Situationen fällen, das ersetzt also eine psychologische Beratung in keiner weise.

Sicherlich werde ich es mit VT ausprobieren. Allerdings wurde mir schon gesagt, dass ich es selbst hinbiegen muss - das tu ich schon im Moment.
KOMMUNIKATIONSKURSE! Das könnte es sein. Selbsthilfegruppe:Da werden einige andere sein. Schön und gut. Wird meine Probleme auch nicht lösen. Wo kann man diese Kommunikationskurse belegen? Wie teuer ist das Ganze? Es soll ja um die 1000€ kosten. So ist es zumindest bei NLP.

Was mit mir los ist? Ich sehe meine Mitmenschen an, wie erfolgreich sie sozial durchs Leben schlendern und frage mich: Was mache ich falsch, dass ich ein soziales Wrack bin? Dabei gebe ich mir doch so viel Mühe. Ist denn niemand auf meiner Wellenlänge?

Wie bezeichnet man Menschen wie mich? Soziophobiker oder sozial isoliert? Oder wie wäre es präziser?

Nimm das nicht so persönlich. Jeder, der eine solche Kindheit hätte wie du oder sonst ein anderer, der keine angemessene Unterstützung von seinen Eltern bekommen hat, hätte die gleichen Turbulenzen wie du. Es ist nur eine Frage der Erbanlagen, in welche Richtung sich Störungen entwickeln.

Die Kurse - VHS? Uni-intern? Uni-Psychologen fragen?....

Zitat:
Selbsthilfegruppe:Da werden einige andere sein. Schön und gut. Wird meine Probleme auch nicht lösen.

Wie verstehst du das? Ich dachte du möchtest von den Anderen ein Feedback, damit du weißt, wie dein Verhalten auf sie wirkt. Im Forum geht das schlecht, hier sieht niemand das Verhalten vom Anderen. In so einer Gruppe wäre es dagegen möglich.

Zitat von charmest:
Natürlich hör ich den Anderen zu! Ich nehme ALLES zur Kenntnis. Wie kommst du auf das Ignorieren?

Wie ich darauf komme?

Dies hier z.B. habe ich dich schon 2x nacheinander gefragt, du scheinst aber weder darüber nachzudenken noch gibst du eine Antwort darauf:
Zitat von GastB:
Was könnte man dir Konstruktives sagen?

Zitat von charmest:
In der realen Welt da draußen bleiben die Leute still. Es heißt dann hinter meinem Rücken, dass man mich nicht verletzen wolle.
Das glaube ich gern. Auf mich machst du auch hier den Eindruck, dass du eigentlich nur mit Verletztheit/Vorwurf reagieren kannst. Dann nützt es aber auch nichts, dir irgendein Feedback zu geben.

@ GastB: Doch, darauf habe ich reagiert, aber nicht zitiert. Ich erklärte, WIE man reagieren könnte. Bspw. könnte man mir sagen, was ihnen an mir stört oder wie ich mich verbessern könnte.

Ich bin einer, der offensiv, ehrlich und direkt ist. EHRLICHKEIT schreibe ich riesig! Ich bin so ehrlich, dass ich Andere dadurch verletze. Da es die Wahrheit ist, mach ich mir nix draus. Ist zwar nur bei einigen so. Meistens unterdrücken die Leute ihre Gefühle und zeigen nicht, wie es ankam, dass ich nichts davon erfahre.

In der THerapie kam heraus, dass die älteren Leute mit mir auskamen. Die Jüngeren nicht. Der Therapeut meinte, es läge vllt daran, dass diese erfahrener und geduldiger wären.
Warum ist es so: Warum komme ich mit Älteren aus, die Jüngeren lehnen mich dagegen ab?
EIne der Älteren meinte, auf die Frage ob ich witzig sei: Njein!

Zitat von charmest:
@ GastB: Doch, darauf habe ich reagiert, aber nicht zitiert. Ich erklärte, WIE man reagieren könnte. Bspw. könnte man mir sagen, was ihnen an mir stört oder wie ich mich verbessern könnte.

Hast du das nicht schon oft gesagt bekommen?
Und nützt es dir etwas?

Zitat:
Ich bin einer, der offensiv, ehrlich und direkt ist. EHRLICHKEIT schreibe ich riesig! Ich bin so ehrlich, dass ich Andere dadurch verletze. Da es die Wahrheit ist, mach ich mir nix draus. Ist zwar nur bei einigen so. Meistens unterdrücken die Leute ihre Gefühle und zeigen nicht, wie es ankam, dass ich nichts davon erfahre.

Was ist denn, wenn jemand es dir sagt oder zeigt, dass er deine konkrete Ehrlichkeit unpassend und verletzend findet?
Nützt es dir etwas?
Zitat von charmest:
In der THerapie kam heraus, dass die älteren Leute mit mir auskamen. Die Jüngeren nicht. Der Therapeut meinte, es läge vllt daran, dass diese erfahrener und geduldiger wären.
Warum ist es so: Warum komme ich mit Älteren aus, die Jüngeren lehnen mich dagegen ab?
EIne der Älteren meinte, auf die Frage ob ich witzig sei: Njein!
Warum hast du gefragt, ob du witzig bist? Willst du witzig sein? Und was fanden diese Älteren nicht witzig?

Also: Wenn mir Andere es zeigen weiß ich ja nicht, dass sie mich imitieren. Es ist besser, wenn sie es mir SAGEN. Ja, dann achte ich darauf.

Das mit witzig : Es ging darum, dass man beim Flirten Humor zeigen muss. Deshalb fragte ich ob ich Humor hätte und zum Lachen bringen könnte. Es hieß: Ja, ich hätte Humor. Aber zum Lachen bringen: Njein!
Wenn es zum Flirten dazu gehört, dass man die Frau zum Lachen bringen kann, dann will/muss ich ja witzig sein! Wie sonst habe ich in dieser Hinsicht Erfolg?

Huhu charmest.. Ich bin witzig, seh nett aus , bla bla .. Spreche Menschen auch an .. Aber , mit mir flirtet auch keiner oder nur Leute, die ich skurril finde und die nicht mein Typ sind...

Ich bin in der Blüte meines Lebens, und hab auch keinen Partner. Die Probleme die du mit deiner Mama hast, hatte ich auch. Es wird dir wesentlich besser gehen, wenn du da raus bist ... Halte noch ein wenig durch .. Ich glaube an dich.

Zitat von charmest:
Also: Wenn mir Andere es zeigen weiß ich ja nicht, dass sie mich imitieren. Es ist besser, wenn sie es mir SAGEN. Ja, dann achte ich darauf.
Hä? Wie kommst du darauf, dass sie dich imitieren?

Mit zeigen meinte ich die üblichen menschlichen Reaktionsweisen, wie:
- plötzlich hört das Lächeln auf, die Mundwinkeln rutschen nach unten
- der andere dreht sich von dir weg
- der/die andere bekommt ein zittriges Kinn oder fängt an zu weinen
- der/die andere vermeidet es, wieder mit dir zusammen zu sein

Zitat:
Das mit witzig : Es ging darum, dass man beim Flirten Humor zeigen muss. Deshalb fragte ich ob ich Humor hätte und zum Lachen bringen könnte. Es hieß: Ja, ich hätte Humor. Aber zum Lachen bringen: Njein!
Wenn es zum Flirten dazu gehört, dass man die Frau zum Lachen bringen kann, dann will/muss ich ja witzig sein! Wie sonst habe ich in dieser Hinsicht Erfolg?
Ach so.

@ Amy: Ja, das ist schön. Aber ich als Mann muss die Frau zum Lachen bringen, damit sie sich von mir angezogen fühlt. Außerdem kann ich mich somit doch erst qualifizieren, sie als potenziellen Partner zu bekommen.

Was meinst du mit skurill? Dann wäre ich wohl skurril.

@GastB: Wenn die Leute solche Signale zeigen, ruder ich zurück und frage nach.

@ Amy: Frauen mögen es nicht, wenn Männer ehrlich, direkt sind. Ständig zu hören dass sie schön aussehen würden, wird nicht dafür sorgen, dass ich morgen eine Freundin haben werde! Ich wäre nur einer von vielen, die ihr das sagen!
Ich habe schon einmal alleine gelebt. Ich hatte die Gedanken, die ich auch jetzt habe: Die Andern sind in Gruppen unterwegs, ich habe keine Freunde, ich habe keine Freundin! Warum? WIe kann ich das ändern? Ist es änderbar? Bin ich hoffnungslos verloren?
Wie man merken kann, ist das Soziale mein größtes Problem. Statt zu lernen, schreibe ich hier rein. Wieso? Weil ich kein soziales Leben habe und meine Einsamkeit mich zerfrisst. Völlig normal. Wer lebt sein Leben lang alleine?
Mir sagte eine ehemalige Mitschülerin, wie ich das überhaupt aushalten könne. So wie ich wäre, so viele Macken (das Wort nahm sie nicht in den Mund, umschrieb es). Da fragte ich sie: Soll ich mir denn das Leben nehmen? Ich weiß dass mein Leben hoffnungslos erscheint. Aber ich arbeite mich Stück für Stück meine Macken weg. Vielleicht wird ja was.
Meiner Meinung nach bin ich ein Gebilde aus den Macken der Menschen dieser Welt, die man zusammengesetzt hat. Nun kenne ich eine Schablone, wie man richtigerweise sein MUSS! Nun brauche ich die Anleitung, WIE ich dorthin gelangen kann. Mit Selbsthilfe-Büchern ? Das wäre ein Weg. Aber in der Praxis wirkt nicht alles 1:1.

Ich habe Angst, dass ich, wie jetzt, einfach niemanden habe. Keine sozialen Kontakte! Die aus Facebook könnt ihr vergessen! Das ist doch alles nur Schein! Da haben welche 3300 Freunde oder einer hat 800+.
Ich brauche einfach einen Schlüsselbegriff, womit ich meine Schwächen lösen kann. ich denke, dass es an meiner Art/Persönlichkeit liegt. Nur wie änder ichs und wo?

Was meinst du mit skurill? Dann wäre ich wohl einer der Skurrilen Typen. Ich spreche ab und zu Frauen an, kann dann aber keine Unterhaltung führen. Legst du mehr Wert auf die Persönlichkeit oder das Äußere? Oder beides? Was wäre denn dein Typ? Das könnte mir vielleicht ein wenig helfen ...

Hat denn jemand auf Facebook nur seine 3 guten Freunde + Familie drin? Nein! Da kommt jeder in die Freundesliste, den/die man irgendwo mal gesehen und sich kurz mit der Person unterhalten hat. Ich ffüge nicht jeden hinzu, während manch andere das Ziel vor Augen haben, 1000 Freunde zu haben. Ich muss sagen, dass ich etwa 270 FB-Freunde habe. Ein kleiner Teil ist Familie, der Rest aus der Hochschule, Grundschule und Schule.

Fehlt es mir vielleicht an sozialer Intelligenz? Ich eiß oft nicht, was bei den Andern gut und was schlecht ankommt. Einmal habe ich im Chat etwas gefragt. Da ist eine Andere an die Decke gegangen, dass doch klar war, was gemint wäre. Sowas hab ich auch nicht.
In der Therapie hörte ich, dass es mir an Feingefühl fehlen würde.
Nett und freundlich bin ich - das sagt man mir auch immer wieder. Anders darf ich ja eigentlich nicht sein! Sonst wär ich es ja. Manchmal kann ich ausfallend werden. Einige sehen in mir den Aggressiven an, andere wundern sich, warum ich mich aufrege wenn man mich mobbt/ärgert. Meistens, unter Jungs/Männern, werde ich herausgefordert, kann aber nicht kontern bzw. antworten weil ich nicht schlagfertig bin.

Hinzu kommt, dass ich introvertiert bin und immer all meine Ängste und Gedanken für mich behalte. Ab und zu geht es nicht anders und ich lasse einiges raus. Bspw. frage ich manchmal, warum man mich nicht einlädt, meine Kommilitonen hab ich aber nur gefragt ob wir mal was unternehmen könnten. Es hieß: Ja, können wir machen. Es kommt aber nie dazu.


Ich kann sagen: Ich habe bisher keine Beziehung geführt! ich konnte nicht einmal welche aufbauen.

Hey charmest.

Ist doch nicht so schlimm, dass du noch nie eine Beziehung gehabt hast. Ich hatte etliche - aber keine einzige war toll.

Seit einigen Monaten hab ich zu niemanden mehr , also keinem Mann, eine Beziehung in irgendeiner Art.

Abends bin ich alleine, morgens beim aufwachen, am Wochenende ... Silvester, Geburtstag ...

Klar habe ich eine Handvoll Freunde, die auch immer für mich da sind, aber lieben tut mich auch keiner ( außer evtl meine Eltern und meine Tiere, wobei ich das bezweifel ) ..

Es kommt nicht auf die Masse der Freunde oder Beziehungen an. Ich bin Mitte 20 und mich haben die Beziehungen die ich hatte, zu einem seelischen wrack gemacht, zumindest die letzten 2-3 haben mir nochmal den Rest gegeben, angeknackst war ich immer schon, da ich keine schöne Kindheit hatte, hinterher wie gesagt keine schönen Beziehungen, Gewalt , Missbrauch usw erlebt habe.

Jetzt bin ich alleine. Ich bin auch so wie du traurig, weil ich das Gefühl habe, ich passe zu niemanden, oder niemand zu mir. Mich flirtet auch niemand an, evtl aus Angst,dass ich 1. eh schon vergeben bin oder 2. wirke ich unnahbar ...
Ich spreche mittlerweile auch kaum bzw gar keinen mehr an, wenn mich Männer anlächeln bemerke ich dies, schaue aber weg, weil es mir unangenehm ist oder ich Lache und weiß nicht,was ich machen soll. Wenn ich jmd attraktiv und freundlich finde, stelle ich bald fest, dass diese person vergeben ist, oder ich bin einfach zu doof , wenn ( es gab mal vor 1,5 Jahren die Situation ) , wo mir jmd. Klar sagte,dass er mich kennenlernen will, ich hab da gar nicht drauf reagiert. Weil ich nix gerafft habe.


Was ich sagen wollte, suche nich jeden Tag nach eventuellen Freunden, 1-2 reichen und das sollten auch Juwelen sein. Ich hab gute Freundinnen oder einfach nur Freundinnen immer so gefunden, dass ich die über Arbeit oder Fortbildungen gesehen habe und die meist am Anfang voll komisch fand und doof. Dann kam man aber irgendwie doch ins Gespräch und ich merkte , dass ich mich geirrt hatte und diese Menschen, die ich vorher ganz schlimm fand, total lieb waren/ sind und heute meine engen Vertrauten sind.

Vielleicht passiert dir das auch sehr bald. Ich wünsche dir für das neue Jahr, ganz viel Erfolg. Dieses Jahr kannst du abhacken, hab ich auch gemacht. Es liegt in Trümmerhaufen vor mir. Evtl baue ich aus den Resten noch was Kleines

Zitat:
Vielleicht passiert dir das auch sehr bald. Ich wünsche dir für das neue Jahr, ganz viel Erfolg. Dieses Jahr kannst du abhacken, hab ich auch gemacht. Es liegt in Trümmerhaufen vor mir. Evtl baue ich aus den Resten noch was Kleines


Hey hey. Kopf hoch.
Den Trümmerhaufen kenne ich gut genug. Er mag verdammt groß sein und man steht davor und denkt sich das krieg ich niemals aufgeräumt. Nachvollziehbar und so ging es mir auch. So würde es mir auch jetzt gehen, stehe vor einem Trümmerhaufen, der nicht weniger klein ist als alle die ich vorher schon hatte.

Aber ich erinnere mich an den Tag an dem ich nicht mehr nur jeden Tag vor dem Trümmerhaufen stand und mich fragte wie ich ihn weg bekomme. Es gab einen Tag an dem ich einfach anfang auf den Haufen zu klettern und als ich ganz oben war, sah er plötzlich nicht mehr ganz so groß aus.
So absurd es klingt, aber zumindest mir hat es geholfen die Einsamkeit und Verzweiflung zu überwinden indem ich mich selbst noch in eine viel Einsamere und Verzweifelte Situation gebracht habe. Bewusst!
(Komplett alleine durch Europa mit nichts als meinem Rucksack)

Gut, das mag nicht jedermanns sache sein, aber gib dich nicht auf. Ich verschiebe es nicht mehr auf morgen, auch ich bin lustlos, aber ich kämpfe dagegen an. Ich weiß ich kann hier raus und du kannst das auch.
Und freue dich über die kleinen Erfolgserlebnisse (grade ist mein Browser abgestürzt und der Text war nach dem Neustart noch da) =)
Bezwinge den Haufen als erstes und dann räume ihn weg. Irgendwann siehst du den Weg als Ziel.

Ich habe mir in Ruhe die Reaktionen durchgelesen.

@Amy: Du scheinst alles verkehrt zu verstehen. Bei dir lief es gut. Ich habe weder freundschaftliche Beziehungen noch Liebesbeziehungen gehabt. Ich würde gerne für mich Erfahrungen darin sammeln, Liebesbeziehungen zu führen und wie es ist. Nein, bei mir klappt das irgendwie nie. Bei dir klappt's wohl, weil du nicht meine Probleme hast. Ich habe mir selbst schon dutzende Chancen gegeben. Immer wieder von neuem ausprobiert.

Wie wäre es mit meiner Geschichte: Ich hatte bisher noch NIE jemanden! Geschweige denn von einer Frau! Zeige ich Frauen Interesse, erwähnen sie ruckzuck ihren potenziellen FREUND!
Naja, ihr Menschen seid schon komisch.
Warum unnahbar?
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von charmest:
Ich habe mir in Ruhe die Reaktionen durchgelesen.

@Amy: Du scheinst alles verkehrt zu verstehen. Bei dir lief es gut. Ich habe weder freundschaftliche Beziehungen noch Liebesbeziehungen gehabt. Ich würde gerne für mich Erfahrungen darin sammeln, Liebesbeziehungen zu führen und wie es ist. Nein, bei mir klappt das irgendwie nie. Bei dir klappt's wohl, weil du nicht meine Probleme hast. Ich habe mir selbst schon dutzende Chancen gegeben. Immer wieder von neuem ausprobiert.

Wie wäre es mit meiner Geschichte: Ich hatte bisher noch NIE jemanden! Geschweige denn von einer Frau! Zeige ich Frauen Interesse, erwähnen sie ruckzuck ihren potenziellen FREUND!
Naja, ihr Menschen seid schon komisch.
Warum unnahbar?

Hallo charmest, hast du mal in dein Postfach gesehen? Ist schon ein paar Tage her.

Du könntest fast mein Bruder sein, nur dass ich glaube ich ein wenig älter bin als du. Aber ich habe viel paralleles durchgemacht. Ich weiß aber noch nicht so ganz, was ich dir raten soll, weil ich nicht zig Seiten zurückblättern will, um alles nachzulesen. Ich stecke momentan im Diagnoseprozess und evtl. kriege ich dann eine Therapie. Ich bin zwar verheiratet, aber es hängt am seidenen Faden und lässt sich nur aufrecht erhalten, weil ich die Woche über in der Zweitwohnung lebe. Meine Wirkung auf Andere und auch auf meine Frau ist aus irgendwelchen Gründen so stark, dass diese mich nach einiger Zeit vermutlich ablehnen müssen. Ich habe gerade nochmal nachgedacht und kam darauf, dass diese Linie sich zu meiner Mutter und meiner Oma ziehen lässt. Wir haben/hatten alle das gleiche Problem. Welt total schlecht und verdorben, unbewusstes Abwerten von Mitmenschen und Ausstrahlung desselben und damit sozialer Rückzug der Umwelt. Ich kann keine positive Stimmung erzeugen, ich kann keine Menschen anziehen, ich stoße sie lieber ungewollt ab.

Geht es dir auch so?

Heilstrom

Zitat von charmest:
Ich brauche einfach einen Schlüsselbegriff, womit ich meine Schwächen lösen kann. ich denke, dass es an meiner Art/Persönlichkeit liegt. Nur wie änder ichs und wo?
Zitat:
In der realen Welt da draußen bleiben die Leute still. Es heißt dann hinter meinem Rücken, dass man mich nicht verletzen wolle.

Du kannst das bevorzugt in der Therapie ändern. Für mich folgst du einem Muster der Menschen, die keine ausreichende Unterstützung seitens ihrer Eltern in der Kindheit bekommen, und Denkmuster und Strategien, die das Wohlwollen und die Gunst der Personen, von denen ihr existenzielle Fortbestehen, kurz von denen das *beep* Überleben abhängt sichern sollten, auf Kosten der eigenen psychischen Gesundheit entwickelt haben.

Das sind naturgemäße und dem Kind unbewusste Vorgänge, die aber im Erwachsenenalter stören. Man muss sich darüber klar werden, dass die eigene Existenz von keinem mehr abhängt, und dass die zwanghafte Übertragung eines solchen fiktiven Abhängigkeitsverhältnisses auf andere in den sozialen Interaktionen irritierend wirkt. Wo keine Augenhöhe besteht, sondern ein Mensch als hilfsbedürftig erscheint, ziehen sich viele zurück. Das kann man diesen Menschen nicht verübeln. Du schreibst ja selbst, sie reagieren z. T. aus Rücksicht indirekt, oder aber sie reagieren mit Verärgerung. Sie fühlen sich in dem Fall einer Stresssituation ausgesetzt, weil jeder Mensch gewöhnlich genügend Probleme mit sich selbst hat, und den Wunsch Stress zu meiden kann man als legitim verstehen. Die Misere hat in dem Fall nichts mit der eigenen Person zu tun, sondern mit dem Verhalten. Man sollte hier einen Unterschied erkennen können, denn Verhaltensweisen sind angelernt und auch veränderbar.

Wenn du schreibst, dass du dich beim Fortgehen nicht wohl fühlst - das ist definitiv ein Zeichen der Selbstablehnung - ich bin es nicht wert mich hier und jetzt wohl zu fühlen, obwohl ich mir nichts anderes mehr gewünscht habe als unter Menschen zu sein - wenn man zurückgezogen lebt, sind Events üblicher weise eher ein Grund zur Freude. Dass man das nicht so empfinden kann, liegt daran, dass man zu sehr mit den eigenen negativen Denkmustern beschäftigt ist, und andere Menschen um sich herum nicht von den eigenen unbewussten Instrumentalisierungsabsichten getrennt wahrnehmen kann. Dass genau das zum Gefühl der Einsamkeit führt ist ja nicht schwer nachzuvollziehen.

Und das ist ein weiteres Thema, das in dem Zusammenhang eine große Rolle spielt - das legitime Sich-schlecht-fühlen, das man oft versucht ist in Großbuchstaben zu schreiben. Es kann auch direkt eine Lebensphilosophie daraus entstehen, denn die Schuld dafür, dass ich mich schlecht fühle, kann ich so leicht entweder mir selbst, oder den anderen, oder dem Schicksal oder einfach der Ungerechtigkeit der Welt in die Schuhe schieben. Das Thema Schuld ist also unsinnig und unproduktiv und bedeutet Verdrängung der notwendigen Schritte, die zur Veränderung führen. Eine andere Folge ist die Versuchung sich als Opfer und Leidender in den sozialen Mittelpunkt zu stellen und auf diese Art Aumferksamkeit zu bekommen. Im Mittelpunkt zu stehen bedeutet aber wiederum nur eine Isolation, einsam statt gemeinsam.

Zitat:
Ich interpretiere es so: Meine Persönlichkeit sei einfach zu furchtbar und ich sei es nicht wert, dass man mir was erzählt/erklärt, ...

Solche Denkweisen sind nicht richtig und führen zur Depression bzw. sind bereits ein Ausdruck der Depression. Man stellt sich damit selbst das Bein und zu ändern ist das in der Psychotherapie, u. a. weil Menschen unbewusst innere Konflikte abwehren und selbst die Tatsache, dass sie abwehren, verdrängen sie.

Zitat:
Warum ist es so: Warum komme ich mit Älteren aus, die Jüngeren lehnen mich dagegen ab?
EIne der Älteren meinte, auf die Frage ob ich witzig sei: Njein!

Ältere Menschen haben i. d. R. mehr Geduld und auch Ruhe um über einiges zu reflektieren. Was du schreibst hängt auch wieder mit einer der von dir ignorierten Fragen zusammen: Warum willst du witzig sein? Wenn du schreibst, dass du dir damit Erfolg bei anderen Menschen sichern willst, ist das nur die halbe Wahrheit.

Erst wenn man unvoreingenommen und absichtslos in Situationen reingeht, kann man etwas erreichen, was an und für sich nichts Erreichtes ist, sondern eine natürliche Art mit Menschen zu verkehren.

Oft kommen von dir oder auch anderen Fragen: Warum sind Menschen, die viele Freunde haben oder in einer glücklichen Beziehung sind, meistens in der Gesellschaft so beliebt? Die Antwort ist ganz einfach: weil der Umgang mit ihnen unbeschwert ist, weil sie von niemandem etwas für sich selbst wollen, weil sie nicht aufgrund irgendwelchen Bedürfnislagen verkrampft versuchen andere in eine Schublade der potenziellen Spender von Gefälligkeiten drängen.. Diese Einstellung ist nun wirklich nicht schwer in egal welcher Lebenslage zu erreichen, nur muss man dafür einsehen, dass nur man selbst, und kein anderer, ein Schöpfer der eigenen Not ist.

Hallo charmest,

Ich verstehe dich nicht falsch, ich wollte dir nur aufzeigen, dass das , wonach du strebst, auch nicht immer das wahre ist.

Guck mal, ich hatte Beziehungen und habe nur schlechte , wenn nicht sogar traumatische Erfahrungen dran. Du hast quasi keine Erfahrungen mit Beziehungen, aber auch keine schlechten. Da hab ich mich gefragt, ob es nicht evtl besser ist keine Erfahrungen zu haben, als nur schmerzhafte!? Und ob es nicht irgendwie auch das selbe ist... Ich hatte meinen ersten Freund mit 15 und er hat mich nur verarscht. Danach hatte ich immer Partner,die eigentlich gebunden waren oder aus Altersgründen war die Beziehung nicht öffentlich. Dann kamen wieder einige versuche, die eigentlich glaube ich so im Nachhinein, zum Teil nur auf sexuellem Interesse des Mannes beruhten. Habe mit Anfang 20 auch mit einem Mann zusammen gewohnt , der mich leider schlug , einsperrte und ausraubte. Danach war ich kurze zeit mit einem zusammen, dass war einigermaßen ok, aber er war total cholerisch und hatte einen Suizid Versuch hinter sich, so dass es am Ende auch nur psychoterror war... Danach folgten wieder nur Affären, die teilweise Jahrelang so gingen. Und in tränen endeten, bzw in Hass und wirklichem Kummer. Danach lernte ich wieder jemanden kennen, der um alles wusste und mir versprach, immer da zu sein für mich , ich zog mich aber immer mehr zurück, weil ich einfach psychisch so angeschlagen war .. Hinterher bedrohte dieser Mensch mich dann in seinem narzisstischen Wahn auch wieder, wollte mich schlagen ,fertig machen usw.


Das alles ist nun vorbei und vielleicht sollte es einfach meine lernaufgabe sein. Da meine Eltern auch sehr gestresst waren und Zuhause Schläge an der Tagesordnung waren ( siehe schlagen thread ) habe ich also , wenn man es mal nüchtern sieht, in meinem leben noch niemals, wirkliche liebe von einem Menschen erfahren. Liebe wirklich um meinetwillen. Es fing den Männern um macht, Befriedigung und darum, ihr Ego aufzupolieren.
Aufgrund dessen, dass meine Jugendzeit schon eigenartig war im Bezug auf meine Eltern , konnte ich mich später in Beziehungen auch nur sehr schwer zurechtfinden. Ich habe den Partnern vieles durchgehen lassen, da ich selbst auch ein wenig Luft zum Atmen beanspruche , aufgrund meiner Erfahrungen. Nur leider wurde dies konsequent ausgenutzt.

Heute bin ich leicht verstört. Vertraue erst sehr spät. Ich Pflege mich und lege ein recht makelloses aussehen an den Tag, das war schon immer so,und oft auch zu meinem Vorteil . Mittlerweile , durch meine scheue Art oft , oder das ich sehr lange brauche um mit Menschen warm zu werden, heißt es dann: sie ist arrogant, eingebildet.... Kalt.

Bin ich aber nicht. Ich kann mich nur nicht sofort so öffnen. Viele hassen mich, ohne mich eigentlich zu kennen. Ich bin absolut hilfsbereit anderen Menschen gegenüber, rette Regenwürmer von Straßen, Schnecken und Frösche. Helfe oft wirklich wo ich kann, oft schon evtl übertrieben. Aber für die Menschen bin ich meistens nur eine Tussi, die meint, sie wäre was besseres. Und so stehe ich auch alleine da. Mit allen schlechten Erfahrungen, die ich auch durch meine Therapien nicht so 100% verarbeiten konnte, aber es geht. Es geht immer soweit , dass ich mich durch den Tag schlängel, mit Hilfe meiner Tabletten manchmal auch mehr schlecht als recht. Oft frage ich mich, was das für ein Dasein ist, was ich habe. Meine Wohnung ist meistens Top aufgeräumt und sauber, obwohl mich nie jemand besuchen kommt. Ich habe weihnachtlich dekoriert, für mich selbst.

Klar habe ich Freunde und bekannte, aber meistens bin ich bei denen zu Besuch oder man hat leider aufgrund der Entfernung nur telefonischen Kontakt.

Wir sind noch Jung, ich habe die Stille Hoffnung, dass alles nochmal gut wird.

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Dr. Reinhard Pichler
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