Einsamkeit im Freundeskreis

Wer von euch kennt das Gefühl, dass man einsam unter Freunden ist?

Anfangs dachte ich tatsächlich, dass ich mit unserem Freundeskreis den Jackpot gewonnen hätte. Ich dachte, dass ich mich glücklich schätzen müsste, weil überhaupt jemand es mit mir aushalten kann.

Es war stets der selbe Ablauf:

Jeden Samstag Spieleabend. Es gab reichlich Alk.. Es wurde gelacht und mein Lachen täuschte ich vor, weil ich niemanden die Laune verderben wollte. Ich habe die Spiele und Filmabende gehasst, weil es stets das Selbe war.

Stets wurde nur über die Arbeit, das Haustier und Was wäre wenn? geredet.

Ich habe auf Bitten der anderen stets auf das verzichtet, was ich lieber gemacht habe, was ich nur ermüdend fand. Stets musste ich mir die Sorgen der anderen anhören. Aber bei mir wurde stets gesagt Da musst du jetzt drüber stehen.

Selbst die Menschen, die noch übrig sind, rauben mir nur meine Kraft, weil ich ihnen nichts erzählen darf.

Nur wenn ich alleine unterwegs bin, dann darf ich endlich das machen, was ich möchte.

Ich fand es so furchtbar, dass ich mir noch nicht mal die Frisur aussuchen durfte. Alles musste in der Norm sein.

Kannst du mit dir allein sein ?

Zitat von kritisches_Auge:

Kannst du mit dir allein sein ?

Als ich in der Mütter-Kur (ohne Kinder) war, da habe ich in den ganzen 3 Wochen festgestellt, dass ich sehr erleichtert war, dass es mir keiner übel genommen hat, dass ich lieber alleine unterwegs bin und lieber alles plane. Spontanität hasse ich wie die Pest.

Natürlich habe ich auch gefragt, ob jemand mit mir bestimmte Dinge unternehmen möchte, aber eher aus reiner Höflichkeit und weniger durch das Bedürfnis nach sozialen Kontakten. Wenn ich gefragt wurde und ich auch tatsächlich Lust hatte, dann bin ich auch mitgekommen.

Ich wünsche mir zwar wahre Freunde, aber ich suche jetzt nicht mit aller Gewalt, weil mit Ü40 ist bei mir der Punkt erreicht, worin ich keine Lust mehr auf faule Kompromisse habe.

Ich muss mich schon mit so vielen Baustellen alleine beschäftigen, da will ich nicht noch eine Gruppe um mich herum haben für die ich stets die kostenlose Seelsorge spielen muss.

Das kann ich einfach nur sehr gut verstehen.

Zitat von Schwarzes_Klee:

Ich habe die Spiele und Filmabende gehasst, weil es stets das Selbe war.

Stets wurde nur über die Arbeit, das Haustier und Was wäre wenn? geredet.

Ich habe auf Bitten der anderen stets auf das verzichtet, was ich lieber gemacht habe, was ich nur ermüdend fand.

Klingt ja alles sehr einseitig, dass es dir nicht so viel gibt.
Haben die anderen denn Interessen, die zu deinen so verschieden sind?

Zitat von Schwarzes_Klee:

Ich fand es so furchtbar, dass ich mir noch nicht mal die Frisur aussuchen durfte.

Wieso haben die denn sowas entschieden?
Muss man ja noch nichtmals ankündigen, sondern nur machen.

Zitat von Schwarzes_Klee:

Selbst die Menschen, die noch übrig sind, rauben mir nur meine Kraft, weil ich ihnen nichts erzählen darf.

Ich kenn dieses mich zurücknehmen und sehr anpassen sehr gut, vor allem wenn man schneller abgefertigt wird
und die anderen dominant wirken und vieles vorgeben.

Vielleicht wäre es eine Idee, dass du energischer dazu stehst, dass du jetzt mal reden willst und dass du das jetzt auch mal brauchst?

Und du könntest vielleicht noch parallel die Fühler ausstrecken, ob es noch andere Menschen gibt, die besser zu dir passen? Du musst ja nicht die anderen komplett aufgeben, aber vielleicht in einer Dosis haben, und so, dass du da auch für dich selbst sorgst.

Ich bin in einen Schwimmverein beigetreten, weil Schwimmen auch meiner Psyche gut tun. Vielleicht ergibt sich ja etwas.

Zitat von Schwarzes_Klee:

Ich habe die Spiele und Filmabende gehasst, weil es stets das Selbe war.

Oh ja..sehr ermüdend.