@Flame
Ich finde das echt nett, dass du auf das eingehst, was ich schreibe.
(ja, ja, dafür gibt es das Forum, aber bei meinem deformierten Selbstwertgefühl erwarte ich immer weniger von anderen)
Der Umzug (aus verschiedensten Gründen erst in 2 Jahren) IST EINE PERSPEKTIVE - definitiv.
Nach meinem Entschluss (das war vor 1-2 Jahren) habe ich mich erstmal sehr viel besser gefühlt.
Aber es ist eine lange Wartezeit. Na egal. Gut ist schon mal der Entschluss. Ich habe angefangen, mich zu erkundigen, was ein Umzug
kosten wird/kann.
Und ich habe vor einiger Zeit sämtliche Sportstätten in der Stadt, in die ich ziehen möchte, auf dem Internet beguckt mit Angeboten und Preisen. Ich denke, ich habe genau das Richtige gefunden - bezahlbar und Gruppensport. Möglich ist, dass sogar mein Lieblingsgruppensport dabei sein wird, wenn es zu der Zeit einen Trainer geben wird. Aber ich habe zwei Lieblingsgruppensport-Arten. Auf eines der beiden werde ich mich dann freuen können. Wenn nicht - werde ich etwas anderes einfach mal neu ausprobieren, bis es Trainer für meine Favoritten gibt.
Du hast eine Menge Ideen!
Du schaffst es doch trotz allem,Deinen Alltag zu bewältigen :lebst also selbstbestimmt Ja - selbstbestimmt ist das schon, mit allen Höhen (davon selten) und allen Tiefen.
Ja sicher - ich bewältige meinen Alltag. Mache ich immer. Ich bin mal ziemlich doll auf den Rücken gestürzt und mir schien das Ankleiden recht schwierig. Ein andermal hatte ich eine schwere Gehirnerschütterung und oft reichlich Kreisel in meinem Kopf. Aber in beiden Fällen A+B habe ich sofort überlegt, A) wie ich Bewegungen, die nicht gingen, anders hinkriege zum Anziehen/schwere Türen öffnen bzw. überlegt, B) wie ich Dinge im Haushalt so stelle, dass mir beim Hervorholen nicht schwindelig wird. Bei letzterem: ich hatte auch weiter Sport gemacht. Das beste Anti-Schwindel war Laufen. Hatte eine Frau kennengelernt, die lief (ärztlich verordnet) durch den Wald + das machten wir dann zusammen. Ich konnte laufen und auch springen (es war Winter und es gab hohe Buckel, Radspuren von Waldfahrzeugen, die vereist waren), da konnte man toll von einem Buckel zum nächsten hüpfen. das hat echt Spass gemacht. (Der Kontakt zur Frau, die aus medizinischen Gründen lief, war leider nach Beendigung ihrer Therapie nicht haltbar.)
Dass der Rücken wieder gut wird (es hatte nur einen grossen Rückenmuskel erwischt), wusste ich. In dem anderen Fall hatte ich mir ein Ziel gesetzt: vollkommen gesund werden und vollkommen wiederhergestellt. Musste mein Ziel zeitlich zweimal hinausschieben, weil die Ärzte so doof waren, aber ich fand nach 5 Monaten aus Zufall den besten Physiotherapeuten der nördlichen Halbkugel. Der kriegte die Kreisel aus meinem Kopf - komplett - nix zurückgeblieben.
Ich weiss nicht, ob Ziele beflügeln?! Ich hatte damals genug Geld, einen Vollzeitjob, zwei Sportgruppen, einige soziale Kontakte.
Ein Ehrenamt habe ich bereits. Leider nur 2 Stunden alle 2 Wochen. Bisschen wenig. Ich hatte mich um etwas bemüht seit 2 Jahren. Die Einschränkung ist die Entfernung = Transport = Kosten. Aber bei dem ersten Ehrenamt, das ich jetzt habe, weiss ich/erfahre ich, dass es mir besser geht in diesen 2 Stunden und dann noch 1-2 Stunden danach.
und ich find es auch überhaupt nicht schlimm,wenn man Vollzeit nicht schafft,mir geht es genauso.
Oh, das tut mir leid, wenn du Vollzeit nicht schaffst! Leidest du darunter?
Bei mir ist es nicht so, dass ich Vollzeit nicht schaffe. Ich schaffe es nicht (mehr?) Vollzeit mit Transport-zurArbeit und den Aufgaben zuhause (Gartenindstandhaltung usw.) zu verbinden. Ging früher besser, denn ich hatte genügend Rücklagen, um ein Auto stets warten zu lassen (auf dem Land braucht man leider ein Auto um zur Arbeit zu kommen) und der blöde Garten ging mir auch leichter von der Hand (das ist keine physische Verschlechterung sondern totales Motivationsdefizit - wirkt aber im Endeffekt wie körperlicher Verschleiss).
Meine Ängste beziehen sich nicht so sehr auf einen Job. Ich habe Angst, einen Transport von A nach B nicht hinzukriegen und Angst, nicht pünktlich anzukommen. Ich habe Existenzangst. Und noch ein paar mehr Ängste. Ich habe keine Angst, eine konkrete Aufgabe zu lösen.
Jetzt habe ich schon ganz schön viel erzählt, oder ?
Bzgl. der Stadt, in die ich ziehen will, habe ich auch begonnen, mich nach Projekten für Gemeinsames Wohnen zu erkundigen. Ich glaube sowas passt am besten für meine sensible Seele. Und auch nach Gruppen, die an irgendetwas zusammen arbeiten und sich wöchentlich treffen.
Singlebörsen/Partnersuche habe ich flüchtig beguckt. Meine Freunde meinen, ich hätte zu Partnersuche viel zu hohe Ansprüche (obwohl ich nur an Eigenschaften denke, die meine Freundinnen so sympathisch machen - das soll dann bei Männern /ich bin hetero/ übertriebene Erwartungshaltung sein - verstehe ich nicht).
Ich habe versucht, das genauer zu definieren, was ich verbessern möchte beim Gefühl der Einsamkeit:
1. ich möchte gerne meine Dünnhäutigkeit besser hantieren können
2. ich möchte das Überwältigt-werden durch die Einsamkeit und Verlassenheit ab und zu abschalten können
Wenn ich rumhänge wie ein toter Fisch, ist das Einzige, zu dem ich mich aufraffen kann, Aufräumen. Besonders abends vor dem Schlafengehen. Die Motivation ist der Gedanke an den nächsten Morgen und dass ich dann sonst sofort schlechte Laune bekomme, wenn Klamotten, Zeitschriften, Geschirr usw. herumstehen/-liegen. Ich schaffe leere Flächen, die mich morgens zu neuen Taten ermuntern sollen.
Sowas ist nicht gerade attraktiv für einen potentiellen Partner! (das mit dem Aufräumen).
Erzähl doch mal von dir? Oder hast du etwas zu dir in deinem ersten Beitrag in diesem Forum?
Und wenn du eine Idee hast zum Ausknipsen der lähmenden Gefühle! dann schick mir die Idee.
Beim nächsten Login schaue ich mal, was du über dich schreibst.
Und danke.
25.05.2018 12:00 •
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