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Hallo
Seit der Pandemie sitze ich allein in meiner Wohnung in einer Stadt voller Menschen fest und gelte als Verlust der Pandemie da ich keine Maske sehen oder tragen kann.
Hilfe bekomme ich deshalb nicht.
Liege viel traurig herum weil die Wirklichkeit kaum mehr zu ertragen ist.
Seit einem Jahr vergesse ich immer mehr das es ein da draussen noch gibt.
Ich habe hier keine sozialkontakte und telefonieren ersetzt schon lange nichts mehr.
Nur meine Tiere erhalten mich am leben.

21.04.2021 01:11 • 27.12.2021 x 2 #1


48 Antworten ↓


Hallo @Frieden,

ja, die Pandemie geht den meisten an die Substanz. Wenn ich dich richtig verstehe, lebst du allein.....

Zitat von Frieden:
Ich habe hier keine sozialkontakte


Ohne eine weitere im gleichen Haushalt lebende Person ist man ganz besonders auf Außenkontakte angewiesen. Wie sieht es denn bei dir aus mit einem/r Freund/in? Der Kontakt zu einer Person außerhalb des Haushaltes war doch bisher immer gestattet.......

Kommst du einigermaßen gut mit deinen Nachbarn zurecht? Da ergeben sich ja vielleicht so manches Mal - wenn auch nur aus einiger Distanz - nette Gespräche.

Zitat von Frieden:
und gelte als Verlust der Pandemie da ich keine Maske sehen oder tragen kann.


...d.h. du bist krankheitsbedingt ausgenommen von der Maskenpflicht?

LG

A


Einsamkeit eingesperrt in der Wohnung

x 3


Hallo
Habe trauma weshalb ich die Masken nicht ertrage.
Bin in ambulanter traumatherapie weshalb die Wunden gerade offen sind und durch die Pandemie nicht weiter geht.
Ich wohne noch nicht lange in der Stadt so keine sozialkontakte.
Nachbarn ignorieren mich.
Da ich nicht mal mehr ins Treppenhaus hinaus komme treffe ich auch keinen mehr.
Erleide schwere Zusammenbrüche wenn ein Mensch mit Maske mir entgegen kommt oder damit spricht ganz furchtbar.
Kann so nur abwarten bis hoffentlich bald die Masken wieder weg sind.
Meine Bemühungen auf ein Dorf unterzukommen waren erfolglos.

Zitat von Frieden:
Habe trauma weshalb ich die Masken nicht ertrage.


Das tut mir sehr leid und erklärt natürlich einiges! Hoffe zunächst mal, dass dir die Traumatherapie etwas bringt!

Davon abgesehen dürfen die Masken natürlich für niemanden eine Dauerlösung sein, ebenso wenig der immer wiederkehrende Lockdown - doch letztlich entscheidet leider[/i ]das Verhalten [i]aller Menschen im Umgang miteinander darüber, ob und wann sich ein Ende der Pandemie abzeichnet..........

Greift denn für dich nicht die Befreiung von der Maskenpflicht? Außerdem haben wir bereits die Möglichkeit zu testen und zu impfen. Das kann doch wohl für jemanden, der sowieso schon in Kontaktarmut lebt, reichen, wenn andere Sicherheitsmaßnahemn (vor allem Abstand) eingehalten werden. Sich z. B. draußen mit einer Person zu treffen, erfordert (abseits belebter Orte) keine Maske - weder bei dir noch beim Gegenüber und da wärst du auch einigermaßen geschützt, vor dem Anblick anderer m. M. Klar, dazu müsstest du erst mal aus dem Ballungsgebiet heraus und hinein in die schöne Natur! Wäre das (ggfls.mit Begleitung von Bekannten - die nicht zu weit entfernt wohnen - ) umsetzbar? Zum Glück geht es ja auf den Sommer zu, wo man sich öfter ins Freie begeben kann.........

Wie regelst du deine Einkäufe (wenn ich fragen darf)?

LG

Ja Masken Befreiuneg habe ich bringt mir nur nichts da ich sie bei anderen nicht sehen kann.
Die Therapie war schon sehr hilfreich aber das Problem mit dem Masken kann nicht so einfach gelöst werden.
Ich fühle mich unter Menschen nur sicher wenn ich die Mimik in den Gesichtern erkennen kann.
Das hat damit zu tun das ich zu lange und zu viel Gewalt erlebt habe.
Und aktuell das eingesperrt sein sehr retraumatisierend ist.
So habe ich vor coronazeit mit Kampf um Assistenzhund begonnen doch durch diese Zeit ist dies unmöglich da es keine Hunde mehr gibt und keine trainer für die Ausbildung.
Durch den Hund würde ich lernen an seiner Seite sicher zu sein und dadurch mit meinen Ängsten besser zurecht zu kommen und einen weg mit meinem Trauma zu leben.
Ich habe hier alle ehrenamtsstellen und das Gesundheitsamt um Hilfe gebeten doch alle sagen ohne Maske geht nichts.
Ich fühle mich so minderwertig.
Bekannte wohnen zu weit weg da ich aus Sicherheitsgründen weiter weg gezogen bin.
Auf dem Land kann ich die Freiheit noch spüren die ich hier nicht mehr glauben kann das es sie noch gibt.
Wenn meine Therapeutin Zeit hat fahren wir in die Natur.
Da fühle ich das ich noch lebe hier denke viel über das aufgeben nach.
Jegliche versuche auf dem Land unter zu kommen scheiterten an der Angst der Menschen und am beherbergungsverbot.
Danke für deine antworten

Einkaufshilfe habe ich und sie macht es mit 2meter Abstand.
Es war ein enormer Kampf eine zu finden und so habe ich 3monate mit kaum Lebensmittel verbracht.
Dies geht nur wenn ich mir geld leihen kann da ich an mein eigenes nicht mehr ran komme.

Hallo u willkommen

bleib doch erstmal hier, hier sind viele, die einsam sind und gemeinsam leiden ist immer noch besser.

Wir spielen oft Spiele, ich weiß gar nicht, wo meine Ratefreunde im Moment alle sind?

Oh man. Das tut mir echt leid für dich. Gegenüber dir mecker ich echt auf hohem Niveau. Leider vermute ich, dass die Maske, das letzte ist, was abgeschafft wird .
Hier sind echt viele nette Leute und es gibt auch einen Chat, wenn man mal spontan redebedarf hat, es aber nicht wirklich zu einem Thema passt. Ich hoffe wirklich, dass du die Maskenphobie irgendwie überwinden kannst. Ich finde es auch schlimm, dass ohne Maske gar nichts mehr geht und wenn man, wie du eine Befreiung hat, muss man sich auch überall rechtfertigen. Ich wünsche dir ganz baldige Besserung, in welcher Form auch immer.

Herzlich Willkommen.
Du bist nicht minderwertig.
Gib nicht auf.

Liebe Grüße.

Danke
Schön hier nicht diskriminiert zu werden
Danke für die netten Worte.
Es ist unglaublich was für Fähigkeiten man verliert durch das eingesperrt sein.
Manchmal schaue ich aus dem Fenster und Frage mich wie der baum sich anfühlt wie es ist den regen zu spüren.
Es gibt Tage wo ich die Rollos nicht aufmache weil ich die Welt da draussen nicht ertrage zu sehen.
Am schlimmsten die Fähigkeit sich zu beschäftigen.

Jedes leid ist es wert gehört und gesehen zu werden und zur Linderung die nötige Hilfe zu erhalten.

Darf ich fragen, welche Haustiere du hast ?
Ich liebe Tiere. Hatte früher immer Katzen und auch einen Hund.

Hallo,
das tut mir sehr leid für dich! Mit der Maske hatte ich zwischendurch auch immer wieder mal Probleme, richtige Beklemmungen bei ffp Maske und auch oft Herzstolpern, so das ich nach den Ferien wieder voll die Abneigung dagegen habe. Ich arbeite mit Kindern und finde es da auch schlimm, besonders am Anfang hat es mich richtig traurig gemacht, sie nur noch mit Masken zu sehen. Manchmal weiß ich schon nicht mehr wie das Kind ohne Maske ausgesehen hat. Tiere sind wirklich was sehr tolles und ich habe kurz vor dem zweiten Lockdown ein Katzenbaby adoptiert. Aber es geht irgendwann an die Substanz und wenn du fast nur drinnen bist ist das schwer. Hast du ein Auto was direkt vor der Haustüre steht, so dass du evtl. doch raus fahren könntest aus der Stadt? Finde es hier in der Stadt auch sehr deprimierend immer mehr Leute auch draußen nur noch mit Maske zu sehen und das obwohl weit und breit kein anderer Mensch zu sehen ist.

Hallo
Danke
Leider habe ich kein Auto
Ich finde es furchtbar das das den Kindern angetan wird da gerade die meist im stillen leiden und es noch nicht klar äußern und den Zusammenhang benennen können.
Das mit nicht mehr wissen wie es unter der Maske aussieht kann ich gut verstehen ich kann mir schon lange kein Gesicht darunter mehr vorstellen.
Kommt mir vor wie im Horrorfilm das alliens sich damit tarnen um als Mensch gesehen zu werden.
Wie soll man da die Realität überprüfen kann ja nicht jeden bitten mir sein Gesicht darunter zu zeigen auch wenn das sehr hilfreich wäre.

Ich habe zwei Katzen.
Für die ich mich aufraffe und liebevoll umsorge.
Da die eine eine hausstauballergie hat muss ich regelmässig putzen.

Zitat von Frieden:
Hallo Seit der Pandemie sitze ich allein in meiner Wohnung in einer Stadt voller Menschen fest und gelte als Verlust der Pandemie da ich keine Maske ...


Man könnte discord benutzen man gibt dort keine rufnr und man jann durch sprach chat oder cam unterhalten mit viele leute

Frieden, ich habe dich gelesen, wir haben gegenüber dir wirklich Luxusprobleme.
Bist du sicher, dass du alle sozialen Möglichkeiten ausgeschöpft hast ?

Vielleicht gibt es Hoffnung durch die Impfung, diese soll im Juni für alle Menschen möglich sein.

Hallo @Frieden,

deine Situation ist wirklich aussergewöhnlich. Das es dich belastet, kann ich verstehen. Auch wenn ich nicht alle Facetten kenne.

Zitat von Frieden:
Es ist unglaublich was für Fähigkeiten man verliert durch das eingesperrt sein.

Deine Fähigkeiten sind mit Sicherheit immer noch da. Wenn Belastungen in der Form vorhanden sind, dann fließt auch entsprechend Energie in die erlernten Regulierungsmechsanismen.
Findet dann trotzdem eine zu geringe emotionale Entlastung statt, kann die Energie für die Fähigkeiten fehlen.

Dann kann es passieren, das von der erlernten Regulierung in einen nativen Modus kommt. In diesem reagiert man nur auf die Symptome, in dem man sie quasi aussitzt. Dieser Modus ist energieintensiver als die Regulierung. Ohne entsprechende Ressourcen, stelle ich mir das auf Dauer schwer vor.

Diesen Vorgang kenne ich selbst. Daher denke und handle ich strategisch, ressourcenorientiert und habe einen Energiehaushalt. Meine Ressourcen sind auf indoor und outdoor Aktivitäten verteilt. Daher sind die Restriktionen gut für mich auszuhalten.

Du hast viele Versuche unternommen um zur Entlastung zu kommen. Leider ist das Leben gerade extrem eingeschränkt. Egal wie man zu dem eingestellt ist - instand ändern kann man nichts. Man kann nur damit umgehen und versuchen Strategien zu entwickeln.

Ziel - mit so wenig Aufwand zu viel wie möglich an Entlastung zu finden.

Wenn die Triggerung durch Masken anderer so intensiv ist, stellt sich die Frage wieviel Zeit das in deiner Therapie in Anspruch nehmen würde. Und dann wäre zu überlegen ob man Unterstützung bekommt.

Dazu kann z.B. Assistenz beim Wohnen / ABW sein. Zu beantragen bei der Eingliederungshilfe des Landratsamtes. Evtl. kann davon abgesehen werden persönlich beim LRA zu erscheinen, so wie auch auf eine körperliche Untersuchung verzichtet werde könnte.
Der Dienst könnte auch ohne Maske zumindest den Einkauf vor die Türe legen, zur Bank gehen, Pakete abholen. Evtl. kannst Du dich mit Videochat an das Gesicht gewöhnen, um dann dir das Gesicht unter der Maske vorzustellen?

Wenn Du dich so weit an eine Person gewöhnen könntest, wäre es dir evtl. möglich später zu ihr in das Auto zu sitzen. Vllt. ist es mit dir als Beifahrer mit, geschlossenen Augen möglich auf's Feld rauszufahren, wo Du mit der Person spazieren gehst?

Bietet deine Therapeutin keine Videositzungen an?

Wir haben hier auch einen Kontaktbereich nach PLZ sortiert. Evtl. magst einen Thread dort aufmachen. Eine Option mehr jemanden kennenzulernen.

Es gibt bei Amazon Prime Watchparties, Online Gaming in Kombi mit Discord Gruppen. Hier kann man sich mit Chat, Voice und Videostream austauschen. Und auch Spiele live mit anderen Teilen, die man selbst gerade nicht teilt. Auch haben wir hier einen Chat, einen Themenabend und viele Threads wo man sich austauschen kann.

Sicher - von aussen habe ich leicht reden. Aber mir ist das absolut und intensiv bewusst das so eine Situation einen an seine Grenzen bringen kann.

Dennoch halte ich gezielte Aktivität für primär und wichtig.
Sponsor-Mitgliedschaft

Danke für die ausführliche Antwort
Das mit Ressourcen und Energie Haushalt ist mir bekannt.
Ich habe viele Ablenkung Strategien die besten sind Outdoor Rad fahren mein kleingarten spazieren unter Leute gehen
Dies ist nicht möglich.
Indoor habe ich ausgeschöpft und die lange Zeit des drinnen seins erschöpft dies das hat am Anfang gut funktioniert aber die Zeit verändert dies es ist ein schleichender Prozess.
Die ambulante Hilfe ist mir bekannt und könnte ich beantragen doch hier ist man nicht bereit ohne Maske zu arbeiten.
Um therapeutisch das anzugehen muss noch mal richtig in die tiefe gegangen werden aber das in so einer Lage nicht riskiert wird da ich keine gut Ablenkung habe.
Das ich die nicht tragen kann ist klar das kommt davon das ich mit Kissen versucht wurde zu ersticken oder unter Wasser gedrückt.
Trauma Ängste lassen sich leider nicht so leicht lösen hier muss der Ursprung gefunden werden.
Ich habe überlegt und hätte gerne diese Möglichkeit genutzt wenn ich auf einem Dorf in einer Familie untergekommen wäre mit denen versucht hätte das sie immer wieder in schönen Momenten die Maske tragen und ich bestimmen kann wann genug ist.
Um unter lieben Menschen das Ding irgendwie zu akzeptieren.
Es wird mir die Angst nicht nehmen aber vielleicht hätte man so eine gewisse Akzeptanz erreicht das ich vielleicht sie in Supermarkt akzeptiere
Draussen erscheint mir sie einfach nicht logisch.
Wie gesagt ich muss dafür ein ruhiges Umfeld haben wo ich rausgehen kann um mich zu bewegen und so den Stress abbauen kann.
Hier in der Stadt ist das nicht möglich da ich sobald ich rausgehe auf Masken treffe.
Leider wird mir diese Chance nicht gegeben.
Meine Therapeutin holt mich ab und an ab und wir fahren in Wald es tut unglaublich gut.
Ich habe während der Fahrt eine Augenbinde um anders schaffe ich es nicht.

Ich habe nur Internet Zugang über das Smartphone mit einer kleinen flat.
Finanziell ist mehr nicht möglich da ich keinen kleinen Job derzeit machen kann.
Und es so schwer ist mit den ganzen was teurer geworden ist zurecht zu kommen.

Es tut gut hier von Menschen gehört zu werden.

Wie sich ein lebensbedrohendes Trauma anfühlen kann weiß ich leider auch aus eigener Erfahrung. Das ist eine Herausforderung das aufzulösen.

Zitat von Frieden:
Ich habe überlegt und hätte gerne diese Möglichkeit genutzt wenn ich auf einem Dorf in einer Familie untergekommen wäre mit denen versucht hätte das sie immer wieder in schönen Momenten die Maske tragen und ich bestimmen kann wann genug ist.

Du meinst Wohnen in Familien?

Ohne Internet-Flat oO
Hast Du denn niemanden der die Kosten für dich übernehmen könnte - Familie, Freunde? Ne Flat bekommt man, wenn man es geschickt anstellt schon für rund 17-18Euro im Monat, bei Abschluss eines 2-Jahres Vertrages.
Dann könntest Du wenigstens mit den Menschen die Du kennst anstelle von Telefonieren, Videochat abhalten.

Ganz ehrlich - wenn ich keine Flat hätte, wäre es für mich eng hier.
Für den Fall das das Kabelinternet mal ausfällt habe ich einen 4GB LTE Volumentarif. Da könnte ich zumindest den ganzen Tag online zocken.

Ich sehe das wie Du, das Du irgendwie eine Strategie entwickelst dich Etappenweise und wenn das noch so kleine Schritte sind, an das Maskentragen der anderen gewöhnen kannst.

Zitat von Frieden:
Meine Therapeutin holt mich ab und an ab und wir fahren in Wald es tut unglaublich gut.
Ich habe während der Fahrt eine Augenbinde um anders schaffe ich es nicht.

Das ist super. Genau so hatte ich das gedacht.
Wenn Du die Augenbinde benötigst um die Fahrt durchzuziehen, dann ist das eben halt so.

Zitat von Frieden:
Die ambulante Hilfe ist mir bekannt und könnte ich beantragen doch hier ist man nicht bereit ohne Maske zu arbeiten.

Sicher sind die Unterstützungsmöglichgkeiten gering, wegen der Masken.
Aber auch hier könntest Du nach einem Videochat fragen um eine Person zu befrieden. Eben damit Du diese dann mit Maske dulden kannst. Hier kannst Du die Dosis der Konfrontation selbst oder mit Unterstützung deiner Therapeutin die Dosis bestimmen.
Bis dahin könnte sie z.B. für dich einkaufen, die Sachen vor deine Tür stellen, klingeln und gehen. Ich weiß ja nicht wie gut das mit dem Einkaufen mit der anderen Person funktioniert oder ob dich das vielleicht auch Geld kostet.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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