App im Playstore
Pfeil rechts
406

Wie schafft man es denn aus dem Teufelskreis Einsamkeit rauszukommen?
Wenn man soziale Ängste hat und nicht auf Menschen zu gehen kann.
Und auch vom Charakter her sehr introvertiert und ruhig ist.
In so einem Fall nützt ja die Aussage geh einfach unter Menschen nichts.
Leider ergeben sich Kontakte nicht mehr so automatisch wie zu Schulzeiten.
Und einen schüchternen und ängstlichen Erwachsenen spricht auch niemand an ( man gilt als sonderbar).

17.04.2024 16:45 • 28.05.2024 x 14 #1


375 Antworten ↓


@sarah2 Facebook zb.
Geh in Gruppen mit ähnlichen hobbies oder Interessen, dann hat man gleich auch ein Gesprächsthema.
Und wichtig: selber dort beteiligen. Nicht eintreten und drauf warten angeschrieben zu werden.
Das wäre zb mal ein erster Schritt.
Und wenn man keine hobbies hat, dann gibt’s auch „Freunde gesucht“ Gruppen.
Ist erstmal ein Anfang.

A


Einsamkeit ein Teufelskreis

x 3


Was ist an Einsamkeit so schlimm?

Alleine sein oder sich einsam fühlen ist leider ein riesen Unterschied.

@Warum11 Einsamkeit kann für manche schön sein, für traumatisierte Menschen ist Einsamkeit ein Gefühl das einem die Kehle abschnürt. Ich habe mal zu meiner Psychologin gesagt dass es die Einsamkeit ist die mir irgendwann das Genick brechen wird. Im metaphorischen Sinne.

Man kann sich auch einsam fühlen wenn man unter Menschen ist, man kann sich einsam fühlen wenn man allein ist. Manche Menschen fühlen sich immer einsam. Je nachdem was man erlebt hat. Im Außen wird man das als erwachsener Mensch nicht finden was man als Kind nicht bekommen hat.

Zitat von Rosenzauber:
Einsamkeit kann für manche schön sein, für traumatisierte Menschen ist Einsamkeit ein Gefühl das einem die Kehle abschnürt. Ich habe mal zu meiner Psychologin gesagt dass es die Einsamkeit ist die mir irgendwann das Genick brechen wird. Im metaphorischen Sinne.

Das ist genau richtig formuliert und beantwortet auch die Frage was an Einsamkeit so schlimm ist.

Zitat von sarah2:
Wie schafft man es denn aus dem Teufelskreis Einsamkeit rauszukommen? Wenn man soziale Ängste hat und nicht auf Menschen zu gehen kann. Und auch vom ...

Hallo Sarah,
diese Frage könntest Du Dir bestimmt fast selbst beantworten.
Vermutlich meinst Du eher, wie schaffst
Du es mit Menschen ins Gespräch zu kommen.
Bestimmt bist Du nicht die einzige Person, die sich manchmal einsam fühlt. Deshalb solltest Du versuchen,
Immer mal mit Menschen in Kontakt zu kommen.
Anfangs befürchtet man meistens, daß klappt gar nicht. Wenn Du immer mal
trainierst, mit Menschen zu sprechen,
verlierst Du hoffentlich bald die Angst davor, jemanden anzusprechen.
Viele Grüße Bernhard

Man startet ein Gesuch. z.b hier. Wagt sich aus seiner Deckung raus z. B. mit den ersten beiden Ziffern der Postleitzahl und wartet mal ab, was passiert. Und immer vorsichtig und wachsam bleiben.
Das natürlich unter der Voraussetzung man möchte gleichgesinnte finden oder zumindest Menschen, die einen eventuell verstehen oder zumindest empathisch genug sind, dich zu verstehen.
Die meisten normalen Menschen sind bei sozial Ängstlichen überfordert.
Wenn du vor allem solche Menschen kennenlernen möchtest, kommst du nicht drumherum erst die Angst auf ein erträgliches Maß zu bringen, die dich wieder handlungsfähig macht.
Etwas, das ich auch gelernt habe. Mann kann dich nur kennenlernen, wenn man dich auch irgendwo treffen kann bzw. du greifbar bist.
Von alleine klopft keiner an deine Tür. Oder wird dir ins Zimmer gebeamt.
Ich habe damals meinen ganzen Mut zusammengekratzt und einen Menschen, denen ich sehr lieb gewonnen hatte, angesprochen per WhatsApp. Wir hatten uns aus den Augen verloren.
Leider muss man sich in die Angst machende Situation begeben und diese übern. Bei denen, die sehr eingeschränkt sind, können Medikamente helfen (unter ärztlicher Aufsicht) sie in die Lage zu bringen diese Situationen üben zu können.


Egal wie du es angehst, viel Erfolg dabei.

Ja das stimmt natürlich.
In die angstmachenden Situationen begeben würde wahrscheinlich noch irgendwie gehen.
Schwieriger wird es dann mit Menschen ins Gespräch zu kommen und auch wirklich ein Gespräch zu führen.

Hallo Sara, ja, dein Problem kenn ich nur zu gut.
Daher habe ich mich heute einfach mal hier im Forum angemeldet.
Vielleicht lernt man doch neue Leute kennen.
Ich bin Daniel und wohne in Leipzig.
Ich suche einfach neue Leute zum schreiben oder vielleicht wird auch mal mehr daraus.
Wenn du möchtest, kannst ddu gern mal eine Nachricht hinterlassen.
Es grüßt Dich Daniel

Der Teufelskreis ist eben das man einerseits auf Menschen zugehen muss.
Andererseits aber auch Angst hat zu suchend und einengend aufzutreten.

@sarah2 Wenn du jemanden gefunden hast, egal ob Männlein oder Weiblein sag demjenigen doch einfach deine Bedenken über dich selbst. Die richtige Person wird dich verstehen und mit allen anderen wär es eh nicht gut gegangen.

Ich überlege auch was sich anbieten könnte.
Habe mir verschiedene Sport/Fitnesskurse angeschaut.
Dort besteht aber gar nicht die Möglichkeit mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen, weil jeder sein eigenes Ding macht.
Ich frage mich, ob es Sinn macht mit Mannschaftssport zu beginnen.
Zumal ich in Ballsport immer eine absolute Niete war.
Lauf, Wander und Radfahrgruppen richten sich ausschließlich an ältere Menschen.
Ich weiß jetzt nicht wie wie viel Chancen ein VHS Kurs bietet.
Ob es dort überhaupt Pausen gibt.
Bei Spontacts und Meet up ist auch nichts los.

@sarah2 Ich habe leider kein patentes Rezept. Wir beide sind in einem Alter, wo sich viele nur noch in ihrer Bubble (um den Partner die Kinder, Hauskredit, Urlaub) bewegen. Die Jahre zwischen 30 und 50 sollen auch die einsamsten bzw. das größte Potenzial haben in die Vereinsamung abzugleiten.
Es ist schon für die lauten Menschen dann nicht einfach. Umso schwieriger für Menschen, die stiller sind oder mit anderen seelischen Leiden kämpfen und dadurch zurückhaltender sind.

Ja die Jahre zwischen 30 und 50 ( eher noch 60) sind wahrscheinlich wirklich die einsamsten, wenn man sich nicht in der Bubble Familie/Hausbau befindet.

Ich glaube VHS Kurse wären für mich zumindest ein guter Einstieg mit Leuten vor und nach dem Kurs evtl Smalltalk zu führen.
In Vereinen war es für mich schwierig. Je mehr Gelegenheiten man hat sich zu unterhalten, desto mehr erhöht das auch den Druck, sich quasi sofort einzubringen.
Die meisten Leute waren nett und geduldig mit mir, aber ich habe mich zu wenig in den Gesprächen beteiligt . Für meine Verhältnisse empfand ich es sogar als viel. Es ist dann auch verständlich, dass sie danach weniger gesprächsbereit mit mir sind.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich bin 59 Jahre alt und habe mich trotz Ehe einsam gefühlt.
Im letzten Jahr wollte ich etwas dagegen unternehmen, auch im Bezug auf die nicht mehr so weite Rente. Dann ist es ja noch schwerer weil auch die Arbeitsstelle wegbricht.

Ich habe nach einer Selbsthilfegruppe in der Nähe gesucht und eine nette Gruppe gefunden. Dies war damit schon mal ein fester Termin in der Woche wo ich raus kam. In den letzten Wochen wurden wir in den Räumlichkeiten wo das Treffen ist angesprochen, dass es zeitlich genau vor unserem Treffen ein Sportgruppe gibt, die noch Teilnehmer sucht. Ob wir nicht teilweise Lust hätten? Wir haben uns mit 3 Leuten entschieden mitzumachen. Auch da gibt es nette Menschen. Es kam einfach alles zusammen, wenn man erstmal den ersten Schritt gemacht hat.
Im letzten Jahr wollte ich in einen Nähkurs, konnte lange nichts finden. Dann habe ich mich in einer Nähapp angemeldet, wo es auch eine Community gab. Irgendwann habe ich einfach mal gefragt, ob jemand aus der Nähe ist und man mal gemeinsam nähen könnte. Es haben sich mehrere gemeldet. Mittlerweile sind wir ca 7 Leute und Treffen jetzt alle 2 Wochen als offene Gruppe in einem Jugendheim und lernen da immer mal wieder neue Leute kennen, die auch nähinteressiert sind. Es war viel Glück und Zufall dabei, aber man muss einfach mal an einer Ecke anfangen und konsequent suchen und beharrlich sein. Dann kann man vieles erreichen.
Und ich habe auch jahrelang an sozialer Phobie gelitten, habe mit wenigen Menschen zusammen gearbeitet.
Und weiß du was? Ich habe mich im April getraut und eine neue Stelle begonnen mit vielen Menschen und es macht mir Spaß. Man muss langsam aus der Komfortzone rauskommen. Kleine Schritte machen. Bis der Umgang mit Menschen wieder normal wird.
Drücke dir fest die Daumen.

Zitat von sarah2:
Ja die Jahre zwischen 30 und 50 ( eher noch 60) sind wahrscheinlich wirklich die einsamsten, wenn man sich nicht in der Bubble Familie/Hausbau befindet.

Du solltest DEINE Annahmen mal nicht als in Stein gemeißelt erachten. Die „Bubble“ die Du so bezeichnest, ist etwas was die meisten Menschen wohl deshalb auch anstreben, weil sie es als einen Teil des Lebens betrachten, den es zu einer bestimmten Zeit und mit den entsprechenden Mitteln eben als erstrebenswert erachten. Sie machen dann eben, wenn sie es können, weil sie es können. Was ist denn Deine Bubble?

Zitat von Morton:
Ich glaube VHS Kurse wären für mich zumindest ein guter Einstieg mit Leuten vor und nach dem Kurs evtl Smalltalk zu führen.
In Vereinen war es für mich schwierig. Je mehr Gelegenheiten man hat sich zu unterhalten, desto mehr erhöht das auch den Druck, sich quasi sofort einzubringen.
Die meisten Leute waren nett und geduldig mit mir, aber ich habe mich zu wenig in den Gesprächen beteiligt . Für meine Verhältnisse empfand ich es sogar als viel. Es ist dann auch verständlich, dass sie danach weniger gesprächsbereit mit mir sind.

Ja so ging es mir beim DRK.
Zusätzlich wurde mir dann auch mitgeteilt, dass es altersmäßig nicht passt.
Ich kenne mich jetzt mit VHS Kursen nicht aus.
Weißt nicht wie viele Pausen man dort hat und ob es Gruppenarbeiten gibt.

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore