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@sarah2 Das kann gut sein. Und das beste Mittel sie zu überwinden ist. Sei nicht zu streng mit dir. Hab Geduld – auch mit dir selbst. Bewegung. Plane Aktivitäten und sperr den Schweinehund weg.

Zitat von Gody:
Das kann gut sein. Und das beste Mittel sie zu überwinden ist. Sei nicht zu streng mit dir. Hab Geduld – auch mit dir selbst. Bewegung. Plane Aktivitäten und sperr den Schweinehund weg.

Bewegen tue ich mich schon viel.

A


Einsamkeit ein Teufelskreis

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Ich weiß auch nicht wie viel Sinn es macht sich zu einer Aktivität hinzuschleppen.

@sarah2 Ich kann dir da aus Erfahrung sagen sehr viel. Das ist der Weg raus aus der Depression, auch wenn es sich unendlich schwer anfühlt.

Zitat von sarah2:
Ich weiß auch nicht wie viel Sinn es macht sich zu einer Aktivität hinzuschleppen.

Ich sage es mal so: Hinschleppen ist auch schon negativ gedacht. Ich würde es so formulieren: Ich möchte gern diese Tätigkeit machen und trotz meiner Ängste versuche/mache ich es. Ich finde je nach Grad auch wichtig, einen Plan zu haben. Zb Skills zurechtzulegen, im Falle des Falles (um Situationen nicht hilflos ausgeliefert zu sein). Natürlich erfordert ein am Problem arbeiten auch eine gewisse Stabilität. Wenn du das Gefühl hast, dass du das nicht alleine schaffst, dann hole dir ruhig Hilfe dazu.
Erstmal würde ich mir genug Wissen darüber beschaffen (Bücher zb). Kleine! Übungen, nicht überfordern, umsetzen! Gedanken kontrollieren (stoppen, umändern).
Tatsächlich wirst du es nur abmildern können, wenn du dich in diese dir schweren Situationen begibst, wieder und immer wieder. Da ist kaum ein anderer Weg möglich. Aber eben mit Bedacht, sonst könnte es durch Missgeschicke auch nach hinten losgehen und deine Ängste sogar noch verstärken...

Ich merke jetzt natürlich auch, dass die Therapie leider auch zu schmerzhaften Erkenntnissen führt.
Das blockiert halt auch irgendwie.

Zitat von sarah2:
Ich merke jetzt natürlich auch, dass die Therapie leider auch zu schmerzhaften Erkenntnissen führt.
Das blockiert halt auch irgendwie.


Welche Erkenntnisse findest Du denn sehr schmerzhaft?
Erkenntnis bedeutet doch etwas erkennen, was Du vorher so nicht gesehenen hast.

Sind deswegen neue Erkenntnisse dann nicht fast immer nur hilfreich?

Die schmerzhafte Erkenntnis ist, dass ich viele Chancen nicht genutzt habe.
Jetzt bin ich Erwachsen und weiß nicht wie man auf Menschen zugeht.
Wie stellt man intensiveren Kontakt her?
Wie schließt man Freundschaften?
Auf welche sozialen Feinheiten muss man achten?
Soziale Kontakte überfordern mich massiv und stressen mich ( auch wenn ich mir in Wirklichkeit Kontakte wünsche).

Zitat von sarah2:
Wie stellt man intensiveren Kontakt her?

Kontakt kann nur intensiviert werden, wenn er überhaupt erstmal stattfindet.
Zitat von sarah2:
Wie schließt man Freundschaften?

Man könnte gezielt fragen, „wollen wir Freunde sein“, was aber wohl eher nicht der Regel entspricht. Wahrscheinlicher wäre es, eine Freundschaft entsteht aus einem intensiveren Kontakt, der wiederum einen überhaupt stattfindenden zu Grunde hat.

Zitat von sarah2:
Die schmerzhafte Erkenntnis ist, dass ich viele Chancen nicht genutzt habe.


Es ist, wie es ist. Bitte sei nicht traurig.

Zitat von sarah2:
Jetzt bin ich Erwachsen und weiß nicht wie man auf Menschen zugeht.

Dann lerne es jetzt. Als erwachsene Frau hast Du die Chance, vieles viel leichter und besser zu
lernen, als Du das Gleiche in jungen Jahren gelernt hättest.
Schließlich hast Du nun mehr Lebenserfahrung.

Zitat von sarah2:
Auf welche sozialen Feinheiten muss man achten?

Entscheide das selbst, was Dir dabei wichtig ist.

Zitat von sarah2:
Soziale Kontakte überfordern mich massiv und stressen mich ( auch wenn ich mir in Wirklichkeit Kontakte wünsche).

Der Stress hört dann auf, wenn Du die wichtigsten Regeln des sozialen Miteinanders gelernt und
auch ausprobiert hast. Bitte habe keine Angst davor, dass Du bei der Anwendung manchmal
Fehler machst.
Das Meiste lernen wir, wenn wir Fehler gemacht haben.

Zitat von sarah2:
Die schmerzhafte Erkenntnis ist, dass ich viele Chancen nicht genutzt habe.
Jetzt bin ich Erwachsen und weiß nicht wie man auf Menschen zugeht.
Wie stellt man intensiveren Kontakt her?
Wie schließt man Freundschaften?
Auf welche sozialen Feinheiten muss man achten?
Soziale Kontakte überfordern mich massiv und stressen mich ( auch wenn ich mir in Wirklichkeit Kontakte wünsche).


Reue...
Willkommen im Club.
Sie kommt mir regelmäßig in die Quere
.
Ich habe im letzten Monat zwei tolle Frauen kennengelernt.
Bei einer ist mir Freundschaft sicher.
Bei einer anderen bahnt sich eine eventuelle Beziehung an.
Ich versuche, mich darauf zu konzentrieren.
Sie akzeptieren mich, wie ich bin.

Ich habe nicht viel machen müssen.

Ich bin empathisch, zeige Mitgefühl und bin hilfsbereit.
Man muss dann nur ein wenig mutig sein, das treffen, Zulassen ohne Erwartungshaltung und der Rest läuft dann schon irgendwie. Der Mensch gegenüber ist in der Regel kein Monster aus dem Wandschrank.

Es ist auch gar nicht der soziale Kontakt, der dich stresst. Es sind die Schwierigkeiten und Unsicherheiten des kennenlernen.
Dein Gegenüber hat oft ähnliche Ängste, das muss man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen.
Manchmal hilft es auch einfach die Angst zu kommunizieren und du glaubst gar nicht, wie überraschst du sein wirst, wenn die oder derjenige das auch so empfindet.

Wahrscheinlich bringt es nichts Dinge zu machen die einen nicht interessieren nur um Menschen kennenzulernen.
Andererseits müsste dann bei Dingen die einem Spaß trotzdem die Möglichkeit bestehen andere Menschen zu treffen.

@sarah2 Nein, es sollte schon was sein, wo du Interesse dran hast. Manchmal dämpft die Depression das alles. Es wäre dann wichtig sich daran zu erinnern, woran man mal Interesse hatte und sich da dran hängen.

Zitat von Gody:
Nein, es sollte schon was sein, wo du Interesse dran hast. Manchmal dämpft die Depression das alles. Es wäre dann wichtig sich daran zu erinnern, woran man mal Interesse hatte und sich da dran hän

Ja so geht es mir im Moment.

Zitat von sarah2:
Ich merke jetzt natürlich auch, dass die Therapie leider auch zu schmerzhaften Erkenntnissen führt.

Zitat von sarah2:
Die schmerzhafte Erkenntnis ist, dass ich viele Chancen nicht genutzt habe.


Da geht es dir schon nicht so gut und dann kommt Azure und schlägt noch mal mit dem Knüppel drauf ...

Mal ganz ehrlich du wirst (und ich und jeder andere hier werden es auch) in deinem/unserem Leben noch Millionen von Chancen nicht nutzen!

Trigger

Aber wir haben die Möglichkeit, eine der nächsten sich bietenden Chancen zubergreifen. Oder sie uns wenigstens mal genauer anzuschauen...



Zitat von sarah2:
Ich weiß auch nicht wie viel Sinn es macht sich zu einer Aktivität hinzuschleppen.

Das hängt davon ab, was dein Ziel bei dieser Aktivität ist

Zitat von sarah2:
Ja so geht es mir im Moment.

Fühl dich mal virtuell gedrückt!‍️

Mir fällt es auch extrem schwer anderen Menschen zu vertrauen ( auch schon bei oberflächlichen Informationen).
Und ich habe auch Angst im Beisein von anderen Menschen Dinge zu machen z.B Ball spielen.
Ich habe leider auch Erfahrungen mit Mobbing gemacht und stand eben auch während meiner Schulzeit unter Beobachtung ( weil ich als komisch galt).
Ich habe nie Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl etc. aufgebaut.
Auch positive Aussagen kann ich nicht glauben.
Beziehe auch alles auf mich, wenn z.B jemand genervt ist.
Und immer wenn ich gedacht habe jetzt wird es besser kam wieder etwas negatives.
Sponsor-Mitgliedschaft

Da kann ich dir leider nur meine für mich irgendwann schmerzliche erfahrene Information dazu gebenn: das einzige, was zählt ist meine persönliche Entscheidung. Egal was ich sage, egal was ich tue habe ich vor mir selbst zu verantworten. Egal, wen ich kenne, es gibt Themen wo wir unteschiedlicher Meinung sind. Egal mit wem ich unterwegs bin: Es gibt Momente wo man sich distanziert.

Da ich weiß, dass ich meine Schwächen habe, achte ich natürlich darauf, was andere sagen, aber in letzter Instanz muß ich selbst verantworten was ich mache.

Das gibt mir aber die Freiheit, dass ich mich selbst immer noch mag, wenn man mir mal Kontra gibt.

Ich lebe damit dass ich als komisch gelte, treffe komische Menschen, die ich als Bekannte bezeichne, höre ihnen zu wenn sie über komische Dinge reden und nehme in Kauf, dass sie sich teilweise mit anderen komischen Menschen mehr unterhalten als mit mir.

Vielleicht hilft dir auch der Gedanke, dass je aktiver ein Mensch ist, um so mehr Menschen gibt es einerseits, die das mögen was er macht aber gleichzeitig wächst die Zahl derer, die inhaltlich nicht mit ihm übereinstimmen.

Ich finde es auch nicht schlimm, wenn man nicht der gleichen Meinung ist.
Prinzipiell wäre es mir auch egal, wenn jemand mich komisch findet.
Was ich allerdings schlimm finde ist wenn man mir z.B Hilfe aufzwingt oder wenn man dann anfängt zu mobben und zu schikanieren.

Zitat von sarah2:
wenn man mir z.B Hilfe aufzwingt


Ja das ist ein schwieriges Thema...
Ich persönlich freue mich erst mal wenn mir jemand hilfe anbietet.
(Oft sage ich dennoch vordchnell nein, weil ich nicht zu last fallen will)

Eventuell vermittelst du den Eindruck, dass du Hilfe benötigst?
Ich kenne das z.b. wenn andere leute etwas besser können als ich und mir ungefragt zur hand gehen. Meine Lösung dafür: ich versuche für mich selbst davon so viel wie möglich mit zunehmen, dass ich für mein Leben etwas lerne. Sage ggf. aber auch wenn ich die Hilfe nicht benötige..

(Hoffe, dass du nicht den Eindruck hast, dass ich dir etwas aufdrücken will )

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Dr. Reinhard Pichler
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