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Mir fällt es tatsächlich sehr schwer.
Ich setzte mich unter Druck, weil ich Angst habe, dass meine Therapiestunden nicht reichen.
Werde meinen Therapeuten beim nächsten Termin darauf ansprechen.
Vielleicht könnte ich mich dann ein bisschen entspannen.

Ich finde Du denkst zu viel.

Du stehst Dir selbst im Weg.

Was denkst Du denn, wie kann man Dir denn helfen, wenn Du Dich so für gar nix öffnen kannst oder willst?

Was genau erhoffst Du Dir denn von Deinem thread?

Könntest Du Dir vorstellen mit jemandem hier aus dem Forum näher in Kontakt zu treten?

A


Einsamkeit ein Teufelskreis

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Zitat von sarah2:
Mir fällt es tatsächlich sehr schwer.
Ich setzte mich unter Druck, weil ich Angst habe, dass meine Therapiestunden nicht reichen.

Guten Morgen sarah,

wie Du, so haben alle Menschen, also auch ich, täglich Angst vor irgendetwas. Mal etwas mehr
und mal weniger.

Dein Ziel kann und darf also nicht sein, keine Angst zu haben. So etwas geht nicht.
Dein Ziel kann nur sein, trotz der Angstgefühle, die wir Menschen alle haben, unser tägliches Leben
so zu gestalten und so zu leben, dass wir mit unseren Angstgefühlen einigermaßen zurechtkommen.

Ich finde es schon hilfreich hier zu schreiben.
Einerseits kann ich mir belastendes von der Seele schreiben.
Andererseits bestärken mich auch die meisten Antworten ( auch wenn es vielleicht oft nicht so wirkt).
Nähren Kontakt würde ich zumindest nicht ausschließen.
Ich merke auch, dass mir das Selbstwertgefühl fehlt, dass wahrscheinlich notwendig wäre um negatives lockerer zu sehen.
Und ich habe auch Angst, dass mir Hilfe die ich nicht möchte aufgezwungen wird ( habe ich leider so erlebt).

Und ich weiß auch nicht wirklich wie ich anfangen soll.
Dinge wie Spazieren gehen und Kochen mache ich schon.
Einkaufen und andere Erledigungen funktionieren auch.

Zitat von sarah2:
Einkaufen und andere Erledigungen funktionieren auch.

Kleine Aufgabe: Beim Einkaufen nicht danke und tschüss sagen, sondern einen einzigen Satz zusätzlich sagen....

(Ausser die Person auf der anderen Seite ist unsympathisch.) Ganz ohne Druck, ganz ohne Sinn (darf aber auch was sinnvolles sein)

Wenn das heute nicht klappt, klappt es morgen oder in zwei Wochen, wenn es zwei Sätze sind, sind es zwei... wenn du das spiel mit der selben Verkäuferin öfters spielst um so besser... (Achtung! Die Verkäuferin wird sehr wahrscheinlich nicht deine beste Freundin. Achtung! Mal ist sie gut drauf, mal schlecht... einfach nächstes mal wieder machen. Achtung! Wenn sie grinst, dann lacht sie dich nicht zwingend aus )

Gerne hier berichten, ob du dich getraut hast, ob du das generell lächerlich findest, gerne auch, was du tatsächlich gesagt hast und ob/wie die Gegenseite reagiert hat.


( ich selbst habe solche Spielereien mit mir selbst ständig am Laufen, ob ich mir nur einen Spruch denke oder das dann auch sage hängt von Stimmung, meinen Gedanken und anderen Dingen ab)

Ich glaube das wird Heute nichts.
War gerade beim Arzt um über eine Veränderung meiner Medikamente ( Schilddrüse) zu sprechen.
Leider war ich nicht bei dem Arzt bei dem ich sonst immer bin, sondern bei einer Ärztin die ich nicht kannte.
Ich habe mich überhaupt nicht wohl gefühlt.
Und jetzt will sie auch noch einen umfangreichen Check machen.

Ich habe auch vor Frauen wesentlich mehr Angst als vor Männern.

Dann sprich erst mal Männer an... ich denke aber auch, dass alle hier verstehen, dass dir das alles nicht so einfach fällt

In den Therapiestunden bin ich total entspannt.
Ich glaube mein Therapeut würde es nicht glauben wie ich sonst drauf bin.

Die lange Fahrzeit würde bei einem Ehrenamt dazukommen.
In meinem Wohnort gibt es Sozialverbände wie: Caritias, ASB, Lebenshilfe etc. nicht.

Zitat von sarah2:
Ich habe auch vor Frauen wesentlich mehr Angst als vor Männern.


Warum?

Hat das einen Hintergrund?

Zitat von sarah2:
In den Therapiestunden bin ich total entspannt.

Woran liegt das ?

Fragen über Fragen..ich kann schon neugierig sein, wenn mich etwas interessiert..

Es muss ja einen Grund geben, wieso du die eine oder andere Angabe machst..

Gerne können wir näher darauf eingehen.

Gerne beantworte ich die Fragen.

Ich erlebe Männer immer als wesentlich emphatischer und toleranter mir gegenüber.
Auch habe ich das Gefühl, dass Männer Unsicherheit und Ängstlichkeit nicht so negativ sehen.
Eher geneigt sind mich zu unterstützen und nicht so sehr auf Details achten.
In der Grundschule wollten z.B meine Klassenlehrerin und Schulleitung, dass ich auf die Förderschule wechsle.
Auch wurde bestimmt, dass ich eine persönliche Assistenz bekommen soll.
In der 5 Klasse hatte ich dann einen Lehrer der mich sehr toll unterstützt hat und auch eine weitere Assistenz nicht für notwendig gehalten hat ( im Gegensatz zu meinen Lehrerinnen).
Ich merke auch oft, dass andere Frauen mich anstarren oder über mich lästern ( das bilde ich mir definitiv nicht ein).
Während Männer sich meistens neutral verhalten oder oft auch noch freundlich grüßen.
Mein Therapeut ist eben auch sehr offen und empathisch.
Geht auf mich ein und hört mir zu.
Er hat auch so eine beruhigende und entspannte Art.
Und scheint allgemein sehr tolerant zu sein.
Ich hoffe das ist jetzt aussagekräftig.
Sonst gerne nachfragen.

Zitat von sarah2:
Die lange Fahrzeit würde bei einem Ehrenamt dazukommen. In meinem Wohnort gibt es Sozialverbände wie: Caritias, ASB, Lebenshilfe etc. nicht.

Egal, was immer Du Dir hier überlegst.
Immer schreibst Du sofort mit auf, was dagegen spricht, warum das nicht funktionieren wird.
Dann wird natürlich nie etwas funktionieren.
Schaffst Du einmal herauszufinden, welche Vorteile etwas haben wird, was Du machen könntest? Und danach zu entscheiden, ob es sich für Dich lohnt
oder nicht?
Ich habe natürlich nicht vergessen. Alles macht für Dich ja keinen Sinn.
Warum macht dann schreiben denn für Dich einen Sinn?
Und zwar welchen Sinn? Ist das möglicherweise nur Zeitverschwendung?

Zitat von sarah2:
Sonst gerne nachfragen.


Ich frage jetzt mal sehr direkt und hoffe dass ich dich damit nicht unter Stress setze. (Musst wie immer nicht hier antworten, solche Fragen könnten aber für dich selbst ein Werkzeug sein... Falls nicht hilfreich oder zu belastent für dich, bitte sagen)

Wenn andere Menschen über dich lästern: Was sind dann eventuell die Gesprächsinhalte? Was wären die schlimmsten Aussagen?

Entsprechen diese Aussagen grob dem was du selbst über dich empfindest? Sind sie vielleicht in irgeneiner Form ehrlich?

Was hättest du davon, wenn sie dir vormachen würden, dass sie dich ganz toll finden aber tatsächlich jede(r) für sich etwas an dir entdeckt, was er/sie nicht so toll findet?

-----
Ich denke jetzt noch einen Schritt weiter...

Könntest du in den Spiegel schauen und dir ins Gesicht sagen: Sarah, du hast diese oder jene Eigenschaft. Ich kann sie (aktuell) nur schlecht/gar nicht ändern. Sie ist eine große Herausforderung für mich...
Es kann sein, dass sie anderen Menschen auffällt, und mir ist das bewusst... [weil Menschen nun mal Rudeltiere sind und Dinge, die sie nicht direkt fassen können, eben thematisieren. ] Es ist ihr gutes Recht zu tratschen, Ich kann das auch nicht ändern. Aber genauso wie ich mir selbst hier in die Augen schauen kann, weil ich weiß, dass ich ein wertvoller und mutiger Mensch bin, der noch vieles erleben wird, genau so kann ich in Gegenwart dieser Menschen einfach ich sein... (Mit mulmigem Gefühl, ohne schlagfertigen Spruch, ohne Ballsportarten - ich verberge nichts, was sie nicht eh schon wissen) Sie nehmen mich wahr, und ich nehme sie war. Genau so wie ich darüber hinwegsehen kann, dass sie offensichtlich tratschen, werden ein paar von ihnen bestimmt die paar Dinge, die sie an mir stören ausblenden...

[Den Schritt, ihnen zu verzeihen, dass sie über dich tratschen musst du als Voraussetzung aber tatsächlich gehen]

Wünsche dir einen nachdenklichen Abend [allerdings beschränke das Nachdenkliche vielleicht auf 20 Minuten]
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Hotin:
Ist das möglicherweise nur Zeitverschwendung?

Zumindest Zeitvertreib...

Zitat von sarah2:
Die lange Fahrzeit würde bei einem Ehrenamt dazukommen.

Fragen ob du Fahrtkosten erstattet bekommst. Fahrt nutzen um den Kopf freizubekommen.

--- auch wenn das nicht der Fall ist ---
Ehrenamt auf jeden Fall nicht machen, weil es eine Empfehlung von der Therapie war, sondern weil du dort etwas bewegen willst! Also dir klarmachen, was beim Job gemacht wird, warum er wichtig ist... Überlegen, ob der Job so wie du ihn machen sollst dem entspricht, wie du es erwarten würdest (im Sinne von dass du dort etwas gutes beisteuern kannst)

Ich kann die genauen Gesprächsinhalte nicht raushören.
Habe aber immer gemerkt, dass Menschen in meine Richtung schauen und dann tuscheln oder lachen.
Oder mich auch anstarren und das auch über längere Zeit ( ich bilde es mir also nicht ein).
Ich glaube, dass manche Leute mich als streberhaft und nerdig empfinden.
Aber eben auch als unsicher und unbeholfen.
Damit haben sie nicht wirklich unrecht.
Vormachen soll mir natürlich niemand etwas.
Es ist halt alles sehr diffus.
Schon im Kindergarten galt ich als komisch und anders.
So richtig erklären konnte mir das aber auch keiner ( wie gesagt sehr diffus).
Bis auf eine Winkelfehlsichtigkeit ( die sich allerdings verwaschen hat) wurde nichts festgestellt.
Es war und ist immer sehr diffus.
Deswegen bin ich ja auch so verunsichert.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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