Aus akuter Einsamkeit heraus, die immer wiederkehrt und das nun schon seit 3 Jahren, suche ich nach Gleichgesinnten, um mich auszutauschen. Vielleicht könnt ihr mir Mut machen, nicht zu verzweifeln - und sei es nur damit, dass ihr ähnliche Erlebnisse habt. Aber nun zu meiner Geschichte...
Ich bin seit 3 Jahren Single, habe in der Zeit einige Affären gehabt, mal nur ganz kurze, mal über mehrere Monate hinweg. Nie jedoch hat es für MEHR gereicht, sprich: Verliebtsein oder eine feste längere Beziehung mit Liebe sind daraus nie entstanden. Davor hatte ich immer nur längere Partnerschaften, die aber meist sehr problembehaftet waren.
Ich merke nun, dass ich mich im Laufe dieser 3 Jahre Single-Dasein immer einsamer und ungeliebter fühle. Es ist nicht so, dass ich keine lieben Freunde habe oder Familie, ich bin auch ein durchaus kontaktfreudiger und geselliger Mensch und habe kein Problem, neue Leute kennenzulernen. Im Gegenteil: Viele Menschen mögen und schätzen mich. Aber nur in der Liebe will es einfach nicht klappen. Sexuell ziehe ich die Männer scharenweise an (dabei bin ich eine ganz normale hübsche Frau, kein *beep* oder so, was sofort mit jedem ins Bett springt), aber an mir als Mensch, den man lieben möchte, scheint kein Mann wirklich interessiert zu sein. Es entwickelt sich nie mehr daraus und das zieht mich immer mehr runter.
Heute ist wieder so ein Tag, wo ich mich so allein fühle, ich weiß, es wäre besser, mich abzulenken, um aus dieser Heulphase und Depression rauszukommen, aber mir fehlt die Antriebskraft. Ich habe zu nichts Lust. Einen meiner Freunde anzurufen, dazu fühle ich mich nicht in der Lage, weil ich dann direkt losheulen würde am Telefon. Da käm ich mir doof vor. Und was soll ich Ihnen denn auch schon erzählen?! Dass ich mal wieder an einem Sonntagnachmittag einsam zuhause rumsitze und deprimiert bin?!...Irgendwie komme ich mir dabei blöd vor, zumal das jetzt schon so lange so geht, auch wenn es immer nur phasenweise ist. Es ist nämlich nicht so, dass ich nur deprimiert und einsam bin. Mal ist es nur ein Tag, dann plötzlich mehrere Wochen. Und das immer wiederkehrend und schlimmer werdend seit diesen 3 jahren, seit ich Single bin.
Seit 1 Jahr bin ich in therapeutischer Behandlung (auch wegen dieser Depressiven Stimmungen, wegen meinen Beziehungsproblemen, meinem geringen Selbstbewusstsein etc.). Die Therapie hat mir schon sehr geholfen, aber ich merke, dass ich noch viel an mir arbeiten muss, um endlich mit mir im Reinen zu sein und mich so anzunehmen, wie ich bin. Das ist so anstrengend und ich merke einfach, dass mir innerlich oft die Kraft dazu fehlt. Dann reagiere ich so extrem sensibel auf irgendwelche negativen Kleinigkeiten. Ich merke einfach, dass es mir fehlt, einen Mann an meiner Seite zu haben, der mich auffängt, der für mich da ist, mich in den Arm nimmt und mir sagt, dass er mich liebt. Manchmal weiß ich einfach nicht mehr, wie ich dieses Gefühl aushalten soll, geschweige denn, die Hoffnung nicht zu verlieren, irgendwann doch mal wieder von einem Mann wirklich geliebt und nicht nur sexuell begehrt zu werden.
Vielleicht geht es irgendwem hier ja ähnlich? Oder ihr habt Tipps, wie ich mit meiner immer wiederkehrenden Einsamkeit besser umgehen kann? Das wäre toll.
Vielen lieben Dank, lonelyheart
22.02.2009 14:24 • • 08.04.2009 #1