Hallo,
Zitat von anjaf:Agarack sicher wirst du mit ein wenig Glueck auch Freunde hier finden. Das einzige Problem ist jemand aus dem naeheren Umkreis zu finden. Allerdings lernte ich eine Dame aus dem Nachbarort kennen, also auch das gibts.
Ich wohne eher ländlich, nicht zu vergleichen mit Großstädten. Also jemanden hier aus dem Ort zu finden, das gleicht einem 6er im Lotto plus Spiel 77 und Glückszahl.
Aber im Nachbarort mal schauen. Ist zwar eine größere bzw. auch teilsweise bekannte Stadt, aber im Vergleich zu Köln etc. recht klein.
Zitat von sevendeadlysins:Was will ich mit einer Person welche nie Zeit für mich hat oder fast garnicht weil diese 200 Freunde hat und einen vollen Terminkalender. Oder aber aus der Sicht der Person mit vielen Freunden.. ein Freund ist für mich jemand der mich durch mein Leben begleitet und da ist wenn ich ihn brauche, jemand der mich und meine Geschichte, meinen Charakter, Wünsche und Probleme kennt. Soll mich jeder zu 100% kennen? Ich habe vieler solcher Menschen kennengelernt, jene die beliebt waren und nie alleine waren. Da kann ich dir nur sagen solche Menschen enttäuschen einen am häufigsten.
Sehe ich auch so! Weisst Du, ich hab da eine Geschichte gehört, die mich richtig getroffen hat. Es geht um jemanden, dem es richtig schlecht ging. Er schrieb über einen Messenger mit seinen Freund. Als er das hörte ging dieser offline und kam Nachts noch zu ihm und hat ihm beigestanden. Da dachte ich nur wow das es sowas heutzutage noch gibt.
Das mit den Leuten, die viele Kontakte haben und das gerade die einen enttäuschen ist mir auch aufgefallen. Dabei vergessen diese, dass es ihnen auch passieren könnte.
Zitat von Bitterstoff:Nach einer Weile leidet man darunter, dass man einsam ist. Menschen brauchen andere Menschen, das ist schon in den Genen verankert. Das kommt aber nicht gleich, sondern macht sich erst allmählich bemerkbar. Etwas später bereut man die Entscheidung, allein klar kommen zu wollen und gibt sich selbst die Schuld dafür, dass man aufgegeben hat. Und natürlich gibt man den ganzen Menschen, die einem das angetan haben, auch die Schuld.
Generell stimmt das. Es gibt Momente, wo ich in mich gehe und mir Gedanken darum mache. Aber ich lenke mich gut von der Einsamkeit ab. Schaue Animes, oder spiele Games, gehe spazieren etc..
Da habe ich immer etwas, worauf ich mich freue und was mir hilft, damit besser zurechtzukommen.
Zitat von Bitterstoff:Weil einen nichts und niemand mehr ablenken oder bremsen kann, versinkt man dann langsam im Hass. Irgendwann macht sich auch Scham breit, denn unvermeidbare Alltagsbekanntschaften (Arbeitskollegen zb) bemerken, dass was mit dir nicht stimmt und stempeln dich als Sonderling, Einzelgänger oder arrogantes A*loch ab. Zudem verliert man ganz langsam seine Fähigkeiten zu kommunizieren und auf andere einzugehen, sodass man auch tatsächlich zum Eigenbrötler wird. Da wieder rauszukommen, ist ganz schwer.
Also Einzelgänger war ich schon immer, auch weil ich eher vom zurückhaltenen Typus bin. Ich bin kein Partytyp. Ich bin aber allgemein immer als freundlicher Mensch bekannt. Wenn mich jemand braucht, bin ich da. Und weisst Du, ich habe manchmal eher den Eindruck, dass nur Menschen aktzeptiert werden, die sich als A****lo** aufführen. Menschen die ein freundliches Wesen haben sind mehr geächtet.
Zitat von Bitterstoff:So gut ich deine Entscheidung auch nachvollziehen kann, weil ich selber den Weg gegangen bin, so muss ich dir doch sagen, dass du dir lieber helfen lassen solltest. Es gibt Verhaltenstherapien, die dir auch den Umgang mit anderen Menschen beibringen können. Leider ist es in unserer Gesellschaft verankert, dass die netten Menschen ausgenutzt und nicht ernst genommen werden. Dir fehlt es vielleicht nur an Selbstbehauptung.
Eine Therapie würde ich nicht in Anspruch nehmen. Das hat einen ganz einfachen Grund:
Mir würde es mehr helfen, wenn ich mit jemanden reden kann, der nicht vom Fach ist. Und das genau das der Weg ist, weiss ich. Als ich früher mal einen Freund hatte (der mich später enttäuscht hatte), ging es mir gut. Deswegen würde mir so etwas mehr helfen, als eine obligatorische Therapie.
Zitat von Wolke P:Mir geht es oft so, ich finde z.B. beim Sport Menschen mit denen ich mich gut verstehe. Mir fehlt aber der Mut zu fragen, ob wir uns außerhalb dieser Gruppe treffen. Ich könnte ja einen Korb bekommen. Oder ist es die Angst vor Verletzungen? Ich hab die Ursache bei mir noch nicht heraus gefunden.
Zitat von Wolke P:Und es ist auch so. Umso älter man wird, umso schwieriger ist es. Zumindest jetzt in der Phase, wo noch Familie und co im Vordergrund stehen.
Das stimmt natürlich. Aber auch trotz Familie sollte man nie Freunde vergessen. Ich mein sich nur ein oder zweimal im Jahr melden ist auch nicht so toll. Dadurch gehen diese halt auch verloren. Ich hab z.b Briefe an Ältere geschrieben. Keiner von denen hat sich je gemeldet. Da fragt man sich nichtmal fünf Minuten um mal ne SMS zu schicken oder so?
Es grüßt Agarack