Hallöchen,
wenn ich dass hier alle sehe und teilweise lese, hab ich den Eindruck, dass du 30secondstomars, eher ein Problem mit deinem Selbstmitleid hast, denn mit der Einsamkeit.
Ich selbst, kenn das Problem zu genüge. Soll also keine Anklage sein!!
Ich bin quasi chronisch depressiv gekoppelt mit den ganzen anderen Symptomen/Krankheiten/Ängsten wie Bulimi, Adipositas, schwere Einsamkeit, Perfektionismus, keine Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl, Angst vor Bindungen etc...
Hab also den ganzen Sack voll Unrat, den ich angehen muss und den nur ich selbst bewältigen kann. Und es war ein langer und steiniger Weg um das zu erkennen und zu akzeptieren.
Du weißt zum Glück ja immerhin, dass du ein Problem damit hast und dass du hier evtl Rat bekommen kannst.
Ich bin wie ein blindes und taubes Huhn duch die Welt getorkelt.
Bin mittlerweil 29, hab mein Studium (nach guter Ausbildung) eher schlecht als recht durchgezogen etc. Aber ich hab´s gemacht, anderes ließ mein Perfektionismus nicht zu.
Das mit dem Wohnen zuhause hatte sich aufgrund der Entfernung von über 720km für mich erledigt.
Dann wollte ich eine eigene Wohnung aber der Mietspiegel von Köln hat meinem Wunsch da leider einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Eine WG, naja ich brauche auch meine eigenen 4 Wände, kam also nicht wirklich in Betracht. Zumal ich eine Reinlichkeitsfanatikerin bin und fremden Dreck total widerlich finde.
Letztendlich bin ich im Studentenwohnheim gelandet. Das war super. Du hast deine Ruhe, wenn du darauf Wert legst und falls doch Gesellschaft brauchst, machste einfach deine Tür auf. Vielleicht ist dies ja auch eine Alternative für Dich??
Was den Therapeuten anbelangt, rate ich dir (30...) auf einen Anderen zurückzugreifen!! Wenn der nix sagt, dir keine Löcher in den Bauch fragt und dir nicht hilft auf deine Fragen Antworten zu finden, dann ist der der Falsche!
Wichtig ist, dass du nach einem Verhaltenstherapeuten Ausschau hälst!! Die helfen die bei der Suche nach den richtigen Lösungen.
Ich selbst, bin seit 1,5 Jahren in Therapie, war zwischenzeitlich auch zur Reha in einer Psychosomatischen Fachklinik und bin heilfroh, dass ich meine Probleme erkannt und mir Hilfe gesucht habe. Sonst wäre ich, wie mein Erzeuger, wohl auf kurz oder lang auch am Strick gelandet.
Das wollte und will ich nicht. Deshalb trete ich mir selbst in den Hintern. In der Klinik habe ich einiges über mich gelernt.
Vor allem wie ich auf meine Umgebung wirke und dass dies nicht mit meinen eigenen Einschätzungen und meinen Wünschen übereinstimmt. Und auch dass ich daher einen teilweise falschen Freundeskreis habe. Also heißt es für mich aussotieren und neue Freunde finden. Das ist leichter gesagt als getan.
Aus Angst vor der Einsamkeit klammert man sich auch an jeden der quasi falschen Freunden aber hilft das was??
Ein Aussortieren hat mir Übrigens das Reden über meine Krankheit geholfen. Da hat sich gezeigt, wer wirklich ein guter Freund ist. Die stehen einem nämlich zur Seite und helfen wo und wie sie nur können. Auch wenn sie selbst keine Ahnung von dem Problemen haben und sich damit nicht identifizieren können. Aber der Gedanke und das gute Zureden allein hilft schon. Man merkt dann nämlich, dass man doch nicht sooo allein ist...und dies versetzt einen dann in guter Laune und alles geht leichter von der Hand....
So jetzt aber erstmal Schluss von/mit mir.
Typisch Frau, das ganze Gefasel....
Eigentlich suche ich selbst hier auch Hilfe, denn ich stecke richtig tief drin in meinem Mist....
09.09.2010 12:08 •
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