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Hallo Bianca,

ich musste zwei Jobs aufnehmen, um mein Studium mit allem drum und dram finanzieren zu können. Und ich wohne bei meinen Eltern - eine eigene Wohnung kann ich mir einfach nicht leisten. Meine Eltern haben selber finanzielle Schwierigkeiten. Ich kann glücklich sein, dass ich für meine 8m² in der Elternwohnung keine Miete zahlen muss. Staatliche Unterstützung kriegen Ausländer nicht - da kenne ich mich aus. Noch mehr arbeiten oder noch mehr sparen kann ich mir nicht zumuten, jedenfalls nicht ohne meine Gesundheit zu gefährden. Das sind harte Fakten. Ich sage es nur, damit du siehst, dass es mit dem Ausziehen eben nicht immer geht. Ich habe mir schon oft gedacht, IRGENDWIE auszuziehen, aber wenn ich mir alle Kosten zusammenrechne, komme ich jedes mal zu einem ernüchterndem Ergebnis.

Gruß,

Andrey

An Andrey:

Deine Situation ist möglicherweise etwas anders als Ausländer.

Aber ich möchte doch noch anmerken: Eine eigene Wohnung haben die wenigsten Studenten. Die meisten haben ein möbliertes oder unmöbliertes Zimmer zur Untermiete oder in einer WG. Das ist meist deutlich billiger als eine vollständige Wohnung. Of ist es auch sehr klein. Mein kleinstes war 9 m² (also kaum größer als dein jetziges).

Allerdings hängt die Miete auch dabei vom Wohnort ab. Hamburg oder München dürften deutlich teurer sein als andere.

A


Einsamkeit, Angst, Soziale Phobie / kein Selbstvertrauen

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Was mich ein Bisschen stört ist, dass viele hier irgendwie diese finanziellen Belange außer Acht lassen, dabei sind sie doch besonders für Studenten von entscheidener Bedeutung.
Was geht und was nicht, hat doch schon einst der gute Rüdiger Nehberg bewiesen.

Was Notwendigkeit und was Luxus ist, das ist doch relativ, auch wenn es zivilatorisch schon öfter und unterschiedlich definiert wurde.

Ausserdem, niemand hat die Verpflichtung zu studieren, ich meine, das Überleben hängt nicht davon ab, obwohl es manchmal leider entsprechend dargestellt wird.

Stimme dir völlig zu, saidndone.

Wer keine Lust zu irgendeinem bestimmten Studienfach hat, sollte m.E. überhaupt nicht studieren. Denn zum einen wird er sich dabei im Studium sehr herumquälen und es schlecht oder auch gar nicht schaffen. Zum anderen soll ja ein Studium dazu dienen, anschließend mit dem Erlernten einen Beruf auszuüben. Und zwar im Prinzip jahrzehntelang bis ins Alter. Wenn man schon während des Studiums keine Lust an der Fachrichtung hatte, wie soll das dann erst im langen, oft langweiligen, oft stressenden Beruf werden? Da wird man auch nie Großes leisten. Und da es in den meisten Berufen heute eine große Konkurrenz gibt und diese nie schläft, weil immer neue Studierte nachkommen, die mit neuerem Wissen aufwarten können, kann man sich seiner Arbeitsstelle sowieso nie sicher sein, erst recht nicht, wenn man lustlos und mittelmäßig ist (von schlecht ganz zu schweigen).

Also ich denke, man sollte sich das Studium, das ja zudem viel Geld und Anstrengung kostet, in so einem Fall sehr ernsthaft überlegen und im Zweifel eine andere Ausbildung wählen. Nach anderen Ausbildungen verdient man zudem früher und zahlt früher in die Rentenversicherung ein, was einem nachher - zumindest nach heutigem Gesetzesstand - auch mehr Rente einbringt. Studieren um des Studierens wegen oder um die Zeit totzuschlagen kann ich niemandem raten.

Hallo GastB,

du hast schon recht, dass man nur studieren soll, was einem auch Spaß macht und nicht alleine um des Studiums wegen. Das versteht sich aber fast schon von selbst. Das Problem mit dem Studium liegt aber nicht bei dem Fach (und das werden mit sicherlich die meisten Studenten bestätigen), sondern in der Finanzierung, in der Bürokratie und in dem mittlerweise zum Selbstzweck gewordenen Prozedere.

Und was die Behauptung angeht, dass neue Studierte mit neuerem Wissen nachkommen, das ist zumindest meines Wissens nach von der Realität sehr weit entfernt. Die meisten Absolventen haben nun mal keine Erfahrung und wirklich verstanden haben sie von dem, was ihnen an der Uni eingetrichtert wurde, bestenfalls zu 50%. Davon haben sie die Hälfe schon vergessen. Und den Rest werden sie in der Praxis wahrscheinlich nicht einsetzen können. Da steht jemand, der bereits Erfahrung im Beruf hat, wesentlich besser da. Und wirklich neu ist eigentlich nichts unter der Sonne.

Gruß,

Andrey

Aber die am Beruf messbaren Kompetenzen mit denen wir aus Schule und Uni entlassen werden lassen seit Jahren nach Andrey, das ist auch nichts wirklich Neues. Lehrer klagen oft darüber dass das Abi einfacher wird, dass sie Aufgaben die sie vor 5 Jahren gestellt haben heute in Klausuren nicht mehr stellen können. Das liegt aber nicht daran dass Studenten und Schüler blöder werden sondern daran dass man neue und andere Kompetenzen mehr fördert bzw. anders fördert.
Früher hat man in Mathe die immer gleichen Aufgaben gerechnet, der neue Stundenplan fürs Gymnasium sieht z.B. vor dass Sechtklässler erkennen wann eine Aufgabe unlösbar ist und wann nicht. Man lehrt jetzt halt anders, aber deswegen nicht unbedingt schlechter.
Verbesserungsbedarf ist sicherlich überall vorhanden, aber so grottenschlecht sind die Deutschen Unis und Schulen meines Empfindens nach nicht.

Und bei allem Jammer über Finanzierung: Die Studiengebühren nutzen der Uni, die stellen z.B. mehrere Vorlesungstermine zur Verfügung, verlängern Öffnungszeiten von Bib, Mensa, Studienberatung oder Unisekretariat, kaufen neue Bücher oder neue Ausrüstung. Studieren ist sicherlich teuer geworden, aber ich zahl das Geld gern weil ich weiß dass es auch was nutzt.

Und: Wenn du mit deinen Eltern gut auskommst ist es doch auch klasse dass du Daheim wohnst. Ich mag meine Familie auch und wohne gern im Haus meiner Eltern, aber in einer eigenen Wohnung. 30secoonds aber wird von seiner Familie dauerhaft erniedrigt, und er sagt er möchte im Herbst gehen.
Darum mein Hinweis auf die vielen Förderungs- und Finanzierungsmöglichkeiten. Um zu zeigen dass es auf alle Fälle möglich ist auszuziehen und gleichzeitig zu studieren falls es notwendig ist.

Ich möchte nur meine Sicht der Dinge erläutern. Es ist bei jedem anders. Für mich bestand das Studium immer aus Lernen und Uni-angelegenheiten, wobei die Schnittmenge davon so ziemlich klein war. Bücher musste ich mir selbst kaufen, weil die Chance, gute Bücher in der Bibliothek zu kriegen, ziemlich gering ist. Dafür jede Menge Stress mit den Prüfungs- und Übungsanmeldungen, wöchentliche Bearbeitung von Aufgabenblättern (meistens stupides zeitraubendes Rechnen) und regelmäßige Rundmails über Änderungen irgendwelcher Regelungen im Prüfungsverfahren, Studienordnung usw. usf. So zumindest mein Erlebnis des Studiums. Und ich zahl das Geld nicht gerne, weil ich weiß, dass es mir nichts nützt.

Ich möchte 30stm bezüglich dieser Dinge nicht viel empfehlen, da kann er doch selbst entscheiden, was für ihn besser wäre: ob er aus der Elternwohnung auszieht oder nicht, ob er studiert oder nicht, wie er am Besten mit seinen Eltern klarkommt usw. Ich kann nur meine Meinung sagen. Eigentlich hast du recht, wenn man sich nicht sicher ist, dann soll man es versuchen, neues ausprobieren. Aber wohlüberlegt.

Hallo

Nur aus Interesse, da ich in meinem Alter keine Studenten mehr kenne.

Setzt sich der in der Pisastudie gezeigter Lernerfolg nun auch schon an den Universitäten fort?

Und sollte sich, besonders im Bereich der Finanzierung, im Bildungswesen nicht etwas ändern (verbessern)?

Viele Grussfragen, Der Beobachter

also ich hab mal ne kontaktanzeige geschaltet, vielleicht meldet sich ja jemand.


morgen gehts übrigens in den urlaub ... jaja mit eltern

man liest sich


30stm

kennt sich vielleicht jmd hier aus.... wie sieht es mit einem politikstudium aus ...wie sind die berufschancen denn momentan ?

Welche Berufe gibt es danach denn? Hast du das schon mal recherchiert?

Politiker kommt ja wohl nicht in Frage, oder?

nee,das ist keine ausbildung zum politiker.
welche berufe in frage kommen.....ist wie bei fast allen geisteswissenschaften schwammig.
von medien, journalismus bis öffentl. Verwaltung, arbeit für parteien und verbände , in der wirtschaft usw. usf.

vielleicht müsste ich da auch schon 10 jahre in einer partei sein um jetzt schon netzwerke geknüpft zu haben.

bei jura ist ja politik in form von Staatsorganisationsrecht und den Grundrechten in den ersten beiden Semestern erhalten und man kann mehr damit machen

Hallo 30secondstomars

Viel Spass und Freude im Urlaub mit den Eltern

wünscht dir, Der Beobachter


@30secondstomars:

Jeder einzelne Tag, den du in deinem goldenen Elternkäfig verbringst,
wird dich daran hindern selbstständig zu werden, ein gesundes
Selbstbewusstsein und eine eigene Persönlichkeit aufzubauen.

Es wird Zeit das sichere Ei zu verlassen ...

ich war doch jetzt 1 jahr weg und bin im chaos untergegangen. ich bin fast durchgedreht nach wochen mit 24h einsamkeit.

beides ist mist. bei den eltern zu wohnen ist mist (vor allem meine mutter ist furchtbar anstrengend) und alleine zu wohnen auch. und da ich durch ein jahr miete zahlen tief im minus bin auch nicht möglich .

urlaub war gut, gott sei dank bin ich mit gefahren, sonst haette ich eine menge verpasst.

Hallo 30secondstomars

Siehst du, du warst froh nichts verpasst zu haben.

Aber wenn du dauerhaft bei deinen Eltern bleibst,
dann wirst du das ganze Leben verpassen ...

Los, WG suchen, Der Beobachter

Nach welchen Kriterien suchst du eigentlich deine Studiengänge aus?
Hast du dich schon entschieden?
Dein Vorgehen bei der Auswahl erscheint mir wenig strukturiert. Vielleicht solltest du mal die Studienberatung in Anspruch nehmen um dir über Ziele, Anforderungen und Neigungen klarer zu werden.

Wie wär's eigentlich mit ner Ausbildung?
Und wie lang hast du denn überhaupt noch Zeit dich zu entscheiden?
Bei uns in Bayern sind die Anmeldefristen für NC-Studiengänge z.B. schon rum, da laufen schon bald die Einschreibungen. (Oder laufen sie sogar schon? Keine Ahnung, betrifft mich ja nicht mehr.)
Sponsor-Mitgliedschaft

habe ich ja, so dass ich folgende antwort kuerzlich bekam.

Zitat:
Bzgl. Ihrer Entscheidung so kann ich Ihnen diese, wie ja auch im Beratungsgespräch erwähnt, leider nicht abnehmen. Diese müssen Sie treffen, weil Sie wohl auch am besten einschätzen können, worin Sie am meisten Freude haben werden und einen guten Abschluss absolvieren werden. Die richtigen Behauptungen haben Sie aufgestellt, entscheiden müssen Sie. Genügend Informationen haben Sie sich auch eingeholt; daran sollte es nicht scheitern.

Hallo 30secondstomars

Unabhängig aller Realisierbarkeit, wo würden deine beruflichen Interessen liegen ?

PS:
Ich selber habe leider nie studiert, aber ich denke immer, dass man auf einer Uni
doch sehr viele Leute kennenlernen kann.

Viele Grüsse, Der Beobachter

Maler mit eigenem Atelier in einem urigen Natursteinhaus mitten in der Provence und trotzdem nur 1 h vom Meer weg , umgeben von Lavendel und Sonnenblumenfeldern.

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Dr. Reinhard Pichler
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