App im Playstore
Pfeil rechts
17

Hallo !
Ich bin neu hier. Zu meiner Person, ich bin 48 Jahre alt, weiblich , kinderlos.
Und ich frage mich ob das Schicksal Einsam zu sein , einem schon in die Wiege gelegt wird. ? Ich hab seit ich denken kann immer viel mühe Menschen zu halten. Selbst in der Grundschule war ich ein Außenseiter. Es ist einfach so das von den Leuten nie ein grosses Interesse besteh Kontakt zu mir zu halten. Wenn ich nicht immer versuche zu organisieren, oder mich zu melden, höre ich von Freunden in der Regel sehr wenig, bis nichts. Genauso ist es in Beziehungen. Das ist alles sehr anstrengend und die letzten 10 - 15 Jahre lebe ich eigentlich nur um zur Arbeit zu gehen. Es gibt so wenig andere Dinge in meinem Leben. Obwohl ich immer kämpfe und mich bemühe. Ich habe Hobbys denen ich 2 x in der Woche nachgehe, ich spreche Menschen an um in Kontakt zu kommen, aber ernsthafte Freundschaften ergeben sich daraus nicht.
Habt ihr auch die Erfahrung gemacht, wenn ihr versucht euch anderen Menschen anzuvertrauen, sie verstehen es einfach nicht und oft hab ich das Gefühle, es stösst sie sogar ab.
Da ich an Feiern wie Geburtstag , Silvester oder Weihnachten überwiegend alleine bin , habe ich sogar schon mal Fremde Menschen zu mir zum Weihnachten feiern eingeladen. Ich bin wirklich immer engagiert gewesen etwas gegen meine Einsamkeit zu unternehmen, aber irgendwie hat es in letzter Zeit einen Knacks in mir gegeben und ich kann nicht mehr.
Wenn meine Tiere nicht wären um die ich mich kümmern muss, wüsste ich manchmal nicht was ich tue.
Gestern waren einige ehemaligen Arbeitskollegen bei mir zu Besuch und wir haben gegrillt. Es war wirklich nett (solche Treffen habe ich sehr, sehr selten in meinem Leben), aber als alle wieder weg waren , hab ich die Stille um mich herum einfach nicht mehr ausgehalten. Da ich ich weiss das wieder Wochen und Monate vergehen werden , bis irgendwer sich bei mir meldet. . Kennt ihr das auch? Egal was man tut, am Ende ist man immer alleine.

02.09.2019 07:28 • 03.11.2019 x 1 #1


36 Antworten ↓


Ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendjemands Schicksal sein soll einsam zu sein. Das wäre ja grauenhaft. Bist du oft umgezogen, musstest neu anfangen? Liegt es an unterschiedliche Interessen?

A


Einsamkeit - angeborenes Schicksal?

x 3


Nein, eigentlich habe ich ein sehr unaufgeregtes Leben. Und ich bin auch ein kontaktfreudiger Mensch, aber dennoch einsam. Es gibt bestimmt Menschen , wie Kollegen oder Nachbarn, die niemals denken würden das ich einsam bin. Da ich immer offen und fröhlich bin.

Einer meiner Psychotherapeuten meinte schon mal, es gebe halt Menschen, die zum Alleinsein bestimmt seien, und ich gehöre eben dazu.

Hallo juwi, das wäre ja total traurig. Dann bringen alle Bemühungen wirklich nichts. Was ist dann die Alternative für ein solches Leben?

Zitat von Kiwi12:
Hallo juwi, das wäre ja total traurig. Dann bringen alle Bemühungen wirklich nichts. Was ist dann die Alternative für ein solches Leben?

Da muss man sich eine weitere Bestimmung suchen und sein Leben selber interessant gestalten, zB die Welt bereisen, meinte er, oder einen wirklich erfüllenden Beruf ergreifen.

tja, das hört sich leider auch nicht leicht an, da man ja erst mal die finanziellen Mittel haben muss, um sein leben interessanter zu gestalten.... und alleine bin ich dann trotzdem

Hallo Kiwi,

verstehe dich gut, ich leide auch unter Einsamkeit, habe mich deswegen in diesem Forum angemeldet, weil ich eben nicht mehr darunter leiden will.Bei mir hat es sich nach einer Scheidung/Trennung verstärkt und ich schäme mich sogar dafür.
Ob Schicksal, weiß ich nicht, ich hoffe, dass es ein Sprungbrett zu mir und zur Reifung dienen kann.

Jurali

Zitat von Kiwi12:
tja, das hört sich leider auch nicht leicht an, da man ja erst mal die finanziellen Mittel haben muss, um sein leben interessanter zu gestalten.... und alleine bin ich dann trotzdem

Ich fand seinen Tipp auch blöd, aus ähnlichen Gründen wie du.

Ich habe mal gesagt, wenn ich meinen Mann nicht mehr hätte, wäre ich alleine.

Ich habe Freundinnen, meinen Bruder mit Frau, meine Nichte, meine Großnichten, Kollegen.
Es ist aber nicht ständig jemand bei mir, weil jeder auch noch sein eigenes Leben hat.

Die Frage ist, will ich das überhaupt, das jemand ständig bei mir ist? (Außer meinen Mann).
Erwarte ich dann zuviel?
Habe mal eine Freundin gehabt, wir kannten uns seit dem 13 Lebensjahr. Also fast 40 Jahre.
Hatte sie seit 7 Jahren nicht mehr gesehen und auch sonst hat sie sich nur spärlich gemeldet.
Ich sagte zu ihr, das ich das schade finde, das wir so selten Kontakt haben und uns so wenig sehen,
gut sie wohnt in Hannover, aber wir hatten uns, wenn, dann auf der Hälfte getroffen.
Nachdem ich ihr den Brief geschrieben hatte, habe ich einen ordentlichen Brief zurück bekommen,
das sie von meinem Brief angewidert war, wie ich denn nur anfordern konnte, das wir uns mehr sehen oder
schreiben sollten. Ich habe den Brief noch. Das war 2016, sie brach den Kontakt ab und ich hörte nie wieder
etwas von ihr.
Ich bin jetzt ein wenig abgerutscht und vom Thema weg,.

Ich habe auch zwei Freundinnen die ich ewig kenne. Und die sind mir auch sehr wichtig. Aber die eine hat stark mit Depressionen zu kämpfen und die andere wohnt weit weg. Die Freundin mit den Depressionen möchte ich nicht noch mit meinen Problemen belasten und die, die weiter weg wohnt weiss genau wie ich mich fühle und wünscht sich , das ich zu ihr in die Nähe ziehe. Aber das geht wegen Job nicht.
Wenn mir eine der beiden die Freundschaft kündigen würde, wäre ich am Boden zerstört@ Abendschein. Das sind trotz allem die Menschen die mir Halt geben und mir sagen das sie mich mögen. Deine Freundin kann ich nicht verstehen. Aber das ist, was ich meine. Wenn man den Menschen versucht näher zu kommen, oder seine Situation zu erklären, sind sie irgendwie abgeschreckt oder angeekelt.

Zitat von juwi:
Einer meiner Psychotherapeuten meinte schon mal, es gebe halt Menschen, die zum Alleinsein bestimmt seien, und ich gehöre eben dazu.

Das ist bei mir definitiv so, aber ich leide nicht darunter. Ich bin allein, aber nicht einsam.

@Kiwi12 hey du kompliment du hast mir mit deinem beitrag echt aus der seele gesprochen,- mir gehts genauso wie dir

Obs menschen gibt die zum alleinsein geboren sind weiss ich ned, kann sein, ich denk aber dass kein mensch auf der welt alleine sein sollte, aber es kommt halt oft durch so viele blöde umstände dazu dass man da mehr oder weniger reinschlittert

wenn ich zurückdenk, gehts mir schon seit kindertagen an so, dass man des gefühl hat man is irgendwie hier verloren, so fehl am platz, obwohl ich von meiner einstellung n positiver mensch bin, der immer gerne auf leute zugeht und auch wirklich von jedem gemocht werde fühlt man sich am ende des tages trotzdem einsam und als aussenseiter, man hat des gefühl man gibt und gibt aber so wirklich kommt nie was zurück weil jeder in seinem tunnel drin is, anstatt mal querzudenken und irgendwann is mans dann auch leid mit dem hinterherrennen

Klar würden andere jetzt den ratschlag geben dass man dann halt was verändern soll, nur wie und was, die einsamkeit is doch bei einem schon immer irgendwie n stetiger begleiter so kommts mir vor, naja

Auf jeden fall willkommen hier

Danke Basty, du sprichst mir aus der Seele!

@Kiwi12 ich denk mir aber dann oft nur schei** was bleibt eigentlich einmal von einem, von dem leben was man geführt hat, klar ok man hat viel gelernt, viel erfahrungen gemacht, aber was bleibt eben, verschwindet man irgendwie, irgendwann in der bedeutungslosigkeit und keine sau interessierts oder hatte vielleicht doch alles nen höheren sinn den man nur ned versteht, weist was ich mein, des sind so die gedanken die mich in letzter zeit beschäftigen

Zitat von Kiwi12:
Und ich frage mich ob das Schicksal Einsam zu sein , einem schon in die Wiege gelegt wird. ?

Zitat von Kiwi12:
Egal was man tut, am Ende ist man immer alleine


Hallo Kiwi12 und alle Mitlesenden,

Vereinsamung lässt sich nach meiner Einschätzung sehr gut mit Wahlen vergleichen. Wer wählt, ermöglicht dadurch überhaupt erst seine Mitwirkung. Doch das Wahlergebnis hat er - da seine Stimme ja nur eine von vielen darstellt - nicht in der Hand!

Ein weiterer Vergleich: Durch eine vernünftige Lebensweise leisten wir zwar einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit - dennoch bekommt nicht jeder das, was er verdient: ein starker Raucher (als Beispiel) übersteht vielleicht den Angriff auf seinen Körper, während ein Nichtraucher an Krebs erkrankt.

Niemand kann mehr als kämpfen - und jeder kann den Kampf verlieren, wenn das Schicksal es so will.

Das Schicksal als solches versteht sich als Mischung aus Disposition und Umweltbedingungen. Je nach Art des Problems fällt u.U. das eine mehr ins Gewicht und wird sogar durch das andere kompensiert. Ergänzen sich dagegen beide Faktoren ungünstig, hat der Mensch keine Chance, egal, wie sehr er sich abstrampelt

Auch hierzu ein Beispiel: hochsensible/- begabte Menschen haben schon aufgrund ihres Naturells einen schlechten Start ins Leben, da sie sich durch Missstände eher irritiert fühlen als weniger Sensible, die dem zugrundeliegenden Geschehen (rücksichtsloses Verhalten anderer, kränkende Aussagen u.s.w.) erst gar keine Beachtung schenken. Es bedürfte hier eines sehr einfühlsamen Umfeldes, um den Eigenschaften dieser Menschen gerecht zu werden, ihr Talent zu fördern....aber...Pustekuchen! In der Regel passiert wohl das Gegenteil - schon allein deshalb, weil Respektlosigkeit und Verrohung in der Gesellschaft zunehmen.

Auch wenn ich die Ausgangsfrage mit einem ganz klarenJa beantworten möchte, so glaube ich aber andererseits, dass nur eine verschwindend geringe Minderheit das Schicksal der lebenslänglichen sozialen Isolation ereilt- das als Trost! (Sollte ich mich irren, bitte ich um Berichtigung)! Fast alle, die sich Kontakte wünschen, bekommen diese (mögen es auch nur wenige sein) früher oder später. Letztlich können wir erst am Lebensende eine zuverlässige Aussage treffen, wieviel Raum die Einsamkeit bei uns selbst (insgesamt) eingenommen hat.

Zweifellos gestaltet sich jedoch für immer mehr Menschen das gesellschaftliche Miteinander immer schwieriger.
So unterschiedlich wir sind, so viele gemeinsame Erfahrungen beim Bemühen, Kontakte zu knüpfen und zu halten, lassen sich in diesem Forum nachlesen!

LG

Zitat von Quasinemo:
Zweifellos gestaltet sich jedoch für immer mehr Menschen das gesellschaftliche Miteinander immer schwieriger


Das fühle ich auch so.
Es geht nur noch um jeder gegen jeden.
Und Beziehungen werden funktionalisiert.
Sobald du einen Makel hast, oder nicht mehr mithalten kannst, bist du draussen.
Geht es euch auch so, dass selbst Ärzte und Personal extrem zugeknöpft sind?
Naja, die haben selber Stress.
Was ist nur aus uns geworden?

Aber lieber Einsam sein, als sich das aufgesetzte Feel-Good-Gehabe anzutun.
Manchmal fühle ich mich wie in einem falschen Film.
Sponsor-Mitgliedschaft

Danke erst mal für deine Ehrlichkeit und deinen Mut. Mir geht es - in Teilen - sehr ähnlich. Allerdings bin ich verheiratet, und das wohl nur, weil ich sehr hartnäckig und lange um meine Frau geworben habe. Sie braucht mich zehn Mal weniger als ich sie, habe ich oft den Eindruck. Der Rest der Welt legt eh keinen Wert auf mich. Ich habe vielleicht noch den einen oder anderen Kumpel, mit dem ich bei bestimmten Dingen/Hobbys locker und ganz gut umgehen kann, aber Freundschaft ist etwas Anderes Der Punkt ist nicht das Ansprechen von Leuten, wobei auch das nicht immer leicht ist, aber das geht noch.
Nur: Einen Kontakt zu intensivieren, die Menschen zu halten sonderbar. Wir sehnen uns alle nach intensivem Kontakt. Danach, dass echte Freundschaft entsteht. Was hindert uns? Das ist aber nicht Vorherbestimmtes, das sicher nicht. Ich glaube, jeder hat unbewusst seine Art, den Anderen abzuwehren. Dass wir uns unbewusst vor zu viel Nähe sträuben und schützen. Denn die Nähe kann auch Angst auslösen, dass wir vereinnahmt oder ausgenutzt werden, dass es die falsche Nähe ist - was, wenn der Andere uns etwas vormacht? Die Sehnsucht nach echter Liebe und Geborgenheit ist so groß, dass wir keine Fehler-Bekanntschaft, keinen Misserfolg mehr riskieren wollen. Ich sage absichtlich wir. Mir geht es absolut so. Mir hat mal eine Ex-Bekannte übelst mitgespielt, mich verleumdet, wo ich dachte, diese Frau würde mir nie auch nur das Geringste antun Spätestens seitdem ist mein Selbstvertrauen hinüber. - Ich glaube, eine Besserung geht nur über Kommunikation. Beispiel: Ein Ex-Kollege meldet sich also nach dem netten Grillabend sehr lange nicht mehr. Warum nicht nachfragen? Hey, was machst du, du hast lange nichts mehr von dir hören lassen! - Er antwortet dann entweder mit Ausreden, oder freut sich (ehrlich), dass du nachfragst. - Ich fänd das gut, wenn wir uns öfter sehen, was meinst du? - Dem Anderen dabei die Rückzugsmöglichkeit lassen. Ich finde, man kann ruhig anbringen, dass man sich ein bisschen mehr wünscht - aber dem Anderen immer die Wahl lassen. Sonst wird das Ganze zu bedrängend. Wir neigen vielleicht dazu, statt nachzufragen und nachzuhaken, abzuwinken. Der will ja eh nichts von mir. Manchmal muss man auch selbst mehr zeigen.

Ich kenne dieses Gefühl sehr gut. Ich habe gerade eine Trennung hinter mir und bin vor einer Woche in eine eigene Wohnung gezogen. Seitdem fühle ich mich sehr einsam und habe keinen Antrieb es mir schön zu machen. Manchmal denke ich auch das es mein Schicksal ist. Ich habe niemanden der für mich da ist.

Liebe Kiwi,

ich habe deinen Thread gelesen.

Wie geht es dir denn heute?

Liebe Grüße

Herbstlaub

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore