Oh du Einsame Weihnacht :(

Zitat von han123:

Zitat von blauebanane:

han123: Warum bist Du Weihnachten alleine ?

Oh man, Du kannst Fragen stellen!

Nein, ist nicht schlimm, aber das ist schon eine längere Geschichte eigentlich.

Kurzform:
Hm, ich habe mich vor 3 Jahren mit meiner Familie komplett zerstritten, weil es nach meinem Burnout 2008 keinerlei Verständnis oder gar Unterstützung gab. Weder von meinem Stiefvater, meinem Bruder oder anderen Verwandten.
Ich habe von 2001 bis 2003 meine Mutter größtenteils gepflegt und nach ihrem Krebstod 2003 habe ich bis Anfang 2008 meine Großmutter gepflegt. Auch die meiste Zeit alleine, weil mein Vater das Saufen abgefangen hat und mein Bruder... Joa, dem ging's irgendwie am A.... vorbei auf gut Deutsch.
Ich hab in der Zeit anfangs studiert und noch gearbeitet und ab 2002 nur noch gearbeitet und die Pflege noch gemacht... War halt total ein Fehler und als ich dann nicht mehr konnte, wurde auf mir noch herum gehackt. Das ging dann teilweilse soweit, dass mein Stiefvater betrunken vor meiner Haustür randaliert hat und auf der Strasse rumgeschrien hat, dass ich meine Mutter auf dem Gewissen habe und solche Scherze.
Nun ja.. Ich war dann halt nicht mehr wirklich gesellschaftsfähig, weil mit dem Burnout zusammen alle möglichen Ängste entwickelt habe und nicht einmal mehr einkaufen gehen konnte.
So einigermaßen geht das inzwischen wieder und ich kann auch mal wieder alleine schwimmen gehen ohne umzukippen vor Angst. Aber meine Freunde haben sich auch alle komplett abgekapselt.
Hab dann auch ein paar probiert, wieder eine neue Partnerin zu finden, aber wenn man dann mal erzählt, was man für eine Vergangenheit hat, dann sind sie immer ganz schnell weg...
Und dann wird man einfach zum Eigenbrötler, weil man nur eine bestimmte Menge von Verletzungen ertragen kann. Ich bin halt einfach nicht mehr so stark, dass ich einfach alles lächelnd wegstecken kann...
Und die Einsamkeit ist zwar verdammt schmerzhaft, aber manchmal auch ein Trost. Man kann einfach so sein, wie man ist. Und ich mag mich zum größten Teil eigentlich ganz gerne leiden

Nun ja... Ist jetzt doch wieder länger geworden. Eine Labertasche bin ich aber nicht. Bin eher verschlossen und zurückhaltend...

• Essen, das einem schwer im Magen liegt, und von dem man Weihnachtskugel-Form annimmt
• kitschig-übertriebener gold-rot-Lametta-Deko-Abfall überall (sehr stimmungsvoll, wenn am Bahnhof daneben jemand in seinem eigenen Urin liegt und sich nen Schuss setzt, aber man geht weiter, weil man ja schon fünf in Kinderarbeit gefertigte UNICEF-Ablass-Weihnachts-Karten gekauft hat)
• Massenhysterie der aufgeschreckten Konsummenschenherde, um schnell irgendeinen kulturindustriellen Blödsinn für irgendwen zu kaufen, nur weil der einem auch irgendwas überreicht, worüber sich dann doch nur die minderjährigen Wirtschaftsexperten der Öffentlich-Rechtlichen in ihren zwei Nummern zu großen Anzügen freuen
• und als Beilage wahlweise Streit oder Heuchelei unter einem besinnlich-sinnlos massakrierten Baum.

Zitat:

ich habe auch viel in meinem leben erlebet und mich verstoßen auch so manche männer sobald die was von meiner vergangenheit hören.
und aufgrund dieser ablehnungen habe ich das ganze anders gedreht und zwar:
ich schaue ganz genau wie die person vom charakter bestellt ist, frage mein bauchgefühl usw.
und erzähle nur noch das nötigste oder gar nichts.
das brauch auch zeit wenn man einem menschen was anvertraut.
und wenn die zeit dafür da ist und ich mir sicher bin das ich was erzählen kann, dann haut für geöhnlich die person auch nicht ab.
lass dir halt mehr zeit mit dem erzählen.
man kann ja auch andere dinge von sich erzählen, müssen nicht immer probleme sofort sein.

Zitat:

Und wenn es einen nicht aufmuntert, dass dieser Kelch an einem vorübergeht, dann sollte man vielleicht auch mal anfangen, sich nicht ständig zu vergleichen. Die Hölle, das sind die anderen.

Zitat:

An Weihnachten feiern wir die Geburt eines Menschen,
der hören, sehen, fühlen und frei denken konnte. Ein
Mensch, der seine Erkenntnis nicht für sich behalten hat,
sondern sie der Welt verkünden wollte. Ein Mensch, den
man dafür verurteilt und ans Kreuz geschlagen hat, so
wie man noch heute andersdenkende Menschen aus der
Gesellschaft entfernt.

Ich feiere daher nicht Weihnachten, sondern Ostern mit
grosser Andacht.
Andacht an alle Menschen, die klaren Verstandes und
reinem Herzens sehen und hören, die ihre Erkenntnis
laut verkünden, auch wenn damit ihre Tage in unserer
Mitte gezählt sind. Pontius Pilatus ist überall zugegen.

Zitat von kügeli:

hallo bommel1,

Zitat:

ich habe auch viel in meinem leben erlebet und mich verstoßen auch so manche männer sobald die was von meiner vergangenheit hören.
und aufgrund dieser ablehnungen habe ich das ganze anders gedreht und zwar:
ich schaue ganz genau wie die person vom charakter bestellt ist, frage mein bauchgefühl usw.
und erzähle nur noch das nötigste oder gar nichts.
das brauch auch zeit wenn man einem menschen was anvertraut.
und wenn die zeit dafür da ist und ich mir sicher bin das ich was erzählen kann, dann haut für geöhnlich die person auch nicht ab.
lass dir halt mehr zeit mit dem erzählen.
man kann ja auch andere dinge von sich erzählen, müssen nicht immer probleme sofort sein.

schön wenn das so klappt bei dir.
Bei mir ist es so aufrund meiner durchgängig schlechten Erfahrungen mit Männern:
ich trau überhaupt keinem mehr. Und selbst das kleinste mich-öffnen zieht schon wieder Verletzungen nach sich. Bauchgefühl hab ich eigentlich keines mehr - weiß auch nicht, ob ich das je gehabt hab.

Es stimmt schon dass man viel Zeit braucht, einem Menschen was anzuvertrauen. Ich brauch schon sehr viel Zeit, mich überhaupt ansatzweise zu öffnen. Zeit, die Männer i.d.Regel nicht haben.
Klar ist, solche Typen block ich eh ab. Aber dann bleiben keine anderen mehr übrig.

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