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Hallo Beethoven!
Ich habe gerade Deinen Beitrag gelesen und es tut gut, zu wissen, dass man nicht allein ist mit der Einsamkeit- klingt etwas paradox!
Ich finde dieses Gefühl auch ganz schön schwer auszuhalten und ich fühle mich oft einsam!
Bin vor 5 Jahren mit meinem Freund von Köln nach Berlin gezogen, wir wollten einfach etwas Neues kennenlernen, aber leider ist diese Beziehung vor einem Jahr nach 9 Jahren kaputt gegangen und ich ein bißchen mit! Ich weiß, das passiert Millionen von Menschen jeden Tag, doch trotzdem glaube ich, dass irgendetwas in mir zerbrochen ist. Oder dass mir jetzt klar wird, wieviel in meinem Leben schon schiefgelaufen ist! Ich laufe mehrmals am Tag verzweifelt durch die Wohnung, bekomme mehrere Zusammenbrüche und fühle mich total isoliert und abgeschnitten von der Außenwelt!
Ich würde Dir sehr gerne einen Tip geben, jedoch weiß ich gerade selbst nicht, wie man mit dem Gefühl der Einsamkeit richtig umgeht.
Ich würde supergern neue Leute kennenlernen, aber ich hab das Gefühl, dass mir dazu die Kraft fehlt- es geht mir einfach zu schlecht und ich hab richtig angst davor, dass ich das nicht verbergen könnte. So leb ich in dieser grossen Stadt und fühl mich vollkommen verloren!
Vielleicht hilft es Dir ja auch ein bißchen zu sehn, dass Du nicht ganz allein mit Deiner Einsamkeit bist!
Einen ganz lieben und verständnisvollen Gruß schicke ich Dir,

Petra

14.08.2007 23:47 • 03.09.2007 #1


30 Antworten ↓


Hallo Ihr Beiden

Eure Beiträge haben mich sehr bewegt. Ich möchte Euch gerne einladen

Mein Name ist Micha ich suche auf diesem Wege Interessierte egal ob alt oder jung denen das Thema Gemeinsam statt Einsam im Alter am Herzen liegt.

Unsere Motivation liegt darin jetzt schon aktiv gegen einer Vereinsamung im Alter vorzubeugen! Wie oft wird man im Leben vor Konfrontationen gestellt die einen den Boden unter den Füßen zu reißen scheinen und das Gefühl auf sich drängen, isoliert von der Gesellschaft - und einsam zu sein

Uns geht es besonders um einen Austausch zwischen alt und jung
einander kennenzulernen voneinander zu lernen und füreinander da zu sein.

Neugierig geworden?? Dann besucht uns doch auf unseren Seiten. Wir freuen uns auf Euch


A


Einsam, was sonst?

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Hallo Beethoven,

dein Beitrag hat mich sehr berührt...und erst danach habe ich gesehen wo du herkommst... huhu Herr Nachbar...ich muss dir sagen du hast Recht das einem Leser schon auffällt das sich bei dir im Leben einiges tut und das im positiven Sinne -sei stolz darauf-...das du dich da eventuell nicht selber so drüber freuen kannst wegen deiner inneren Gefühlslage kann ich mir sehr gut vorstellen.

Du hast geschrieben:und beim anderen Geschlecht bin ich restlos überfordert, sobald es evtl. etwas weiter gehen könnte.

Ich bin vom anderen Geschlecht, bin hier nicht angemeldet wegen Einsamkeit im eigentlichen Sinne sondern wegen Thema Angst/Panik mit Agoraphobie und Depressionen also eher diese Richtung....schön das du das hinter dir hast...aber vielleicht könnten wir uns gegenseitig ein bisserl helfen und unterstützen... so nachbarschaftliche Hilfe...

Hi Leute,

vielen Dank für die tollen Antworten! Ich muss ein bisschen nachdenken, was ich dazu schreibe - vermutlich morgen erst. Einsam heißt nicht unbedingt, immer viel Zeit zu haben

Das nachbarschaftliche klingt toll. Wie gesagt, ich schreibe später noch etwas.

Danke und viele Grüße erstmal,
U.

Gast schrieb am Mi, 15 August 2007 2229
Hi Leute,

vielen Dank für die tollen Antworten! Ich muss ein bisschen nachdenken, was ich dazu schreibe - vermutlich morgen erst. Einsam heißt nicht unbedingt, immer viel Zeit zu haben

Das nachbarschaftliche klingt toll. Wie gesagt, ich schreibe später noch etwas.

Danke und viele Grüße erstmal,
U.


Guten morgen Nachbar,

freut mich das du die Nachbarschaftshilfe schon mal nicht sofort abgelehnt hast...

lass dir ruhig Zeit...sich unter Druck setzen bringt gar nix!
Wünsch dir einen schönen Tag!

hört sich unangenehm an, ich denke dass gerade der computer auch die gefahr der einsamkeit bietet und dass gerade dieses neue medium leider noch nicht seinen platz in unserer gesellschaft gefunden hat, ich bin auch viel alleine/einsam einfach nur durch die tatsache dass ich extrem viel zeit am computer verbringe (vermutlich schon in suchtmässigem ausmaß)
habe auch meine letzte freundin im internet kennengelernt, da ich mich teilweise über jahre hinweg nicht aus der wohnung bewege (war unter anderem wie sicherlich auch viele andere menschen um die 2 jahre süchtig nach einem online rollenspiel)
momentan bemerke ich, dass ich eigentlich nur noch meine eltern habe mit denen ich etwas unternehmen kann (zum glück) und mir fällt auch auf dass ich es über jahre hinweg verabsäumt habe mich der realität zu stellen (vermutlich um die 5 jahre)

ich bin mir sicher dass es viele leute gibt die auf das medium computer hineinfallen und es wäre vielleicht an der zeit dem irgendwie entegenzusteuern (zumindest kann ich aus eigener erfahrung sagen dass es bei mir so war) - was die schlechten erlebnisse in deinem leben betrifft, ich denke jeder muss sich diesen mehr oder weniger heftig stellen, die frage ist nur unser umgang damit

ich denke dass sich durch die negative erfahrung die ziele und tätigkeiten im leben verschieben, und anscheinend hat das private problem bei dir dazu geführt sich nur noch aufs berufliche zu konzentrieren (insofern habe ich auch ein anderes problem, nämlich suchtverhalten im umgang mit dem pc, vor allem spiele oder leider auch chats da ich wenn ich zuviel zeit am pc verbringe es meistens nicht mehr schaffe dann einen realen menschen zu kontaktieren - aber auch ich habe mich durch probleme und unzufriedenheit in diese richtung bewegt)
also was ich von meinem standpunkt dazu mitzuteilen habe ist vielleicht ein wenig dort wegzusehen was schiefläuft, denn das geht uns allen so und mehr darauf sehen was wirklich momentan deiner meinung nach falsch ist und wie es geändert werden kann

ah und um nochmal auf den computer zu sprechen zu kommen, gerade informatik (studienrichtung) hat einen furchtbar niedrigen frauenanteil und genauso ist dass auch im berufsleben (ist auch unschön und vereinfacht das ganze nicht wirklich - eigentlich treibt es einen ja noch mehr dazu sich als einzelkämpfer durch studium/beruf zu schlagen)

gut das wars soweit von mir,
ich wünsch noch viel erfolg beim abnehmen und anderen zielen

Hallo Beethoven,

danke, dass du meinen Text so schön formuliert hast - ich hätte es nicht so gut gekonnt! (

Sogar dass mein Vater urplötzlich starb, als ich an der Schwelle zum Studium stand. Und dass ich da nicht geweint habe, obwohl ich ihn geliebt habe - aber es war sehr schwierig.
Und dass ich einen sehr rationalen Beruf habe und liebend gerne in einen musischeren überwechseln würde.
Und dass ich momentan viel dafür tue, meine Figur zu verbessern.

Du siehst, du bist nicht allein.

Ich kann zwar sehr gut verstehen, dass du lieber die technisch-abstrakte Informatik gegen einen kreativen Beruf eintauschen würdest,
aber ich möchte dir raten, deinen derzeitigen Beruf derzeit nicht zu vernachlässigen, denn er gibt dir finanziellen Halt, Anerkennung und Struktur.

Wenn du mittel- oder langfristig wirklich künstlerisch tätig sein möchtest, was wäre das dann für eine Richtung? Hast du dafür schon irgendwelche Voraussetzungen oder müsstest du diese erst schaffen?

(D)eine Frau wirst du sicher auch kennenlernen, wenn du besser mit deinen wirklichen Gefühlen in Kontakt kommst und mit ihnen umgehen lernst, einschließlich der Gefühle, die sich bei zwischenmenschlichen Kontakten ergeben können, also auch Angst vor Abweisung oder Angst vor Verlust und ähnliches.


Ich bin immer wieder erstaunt und betroffen, wie viele Menschen total einsam und unglücklich sind, die sich bei schriftlichen Äußerungen geradezu hinreißend anhören. Du gehörst auch dazu! Vielleicht musst du nur lernen, anderen - in jeweils angepassten Dosen - dein Inneres zu zeigen?

Liebe Grüße und sei standhaft und tapfer beim Abnehmen und Sporterln!

GastB

Hallo Beethoven,

freut mich, zu hören, dass es Dir wieder besser geht!
Du fragtest nach meinen Zusammenbrüchen- die sehn so aus, dass ich mehrmals am Tag weinend durch meine Wohnung lauf, eine Zig. nach der anderen rauch und mich ganz schrecklich isoliert fühle. Ich versuche mir gut zuzureden, mich abzulenken, aber es hilft alles nichts: am Ende brech ich immer wieder zusammen! Während meiner Beziehung hab ich mich auch oft so gefühlt, aber ich konnte mich schneller wieder beruhigen!
Ich mache eine Therapie und finde auch während der Stunde alles richtig, was meine Therapeutin sagt, gehe gestärkt dort raus, doch nach ein paar Stunden fällt alles in mir zusammen wie ein Kartenhaus!
Ich finde es auch mittlerweile sehr schwer, meinen Beruf auszuüben- bin Krankenschwester und auf der Arbeit muss ich funktionieren!
Ich befinde mich regelrecht in einem Teufelskreis, wo sich die Ratte in den *beep* beißt!
Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll,

Petra

Hi Beethoven (erinnert mich immer an Clockwerk Orange
aber das ist nur mein Matschhirn...

So Sprüche wie man muss auch Alleinsein können um mit Anderen zusammen sein zu können, knalle ich nur Leuten vor, die bisher alles mögliche und unmögliche versucht haben um ja nur nicht mit Sich alleine zu sein...frei nach dem Motto Ich mach mich lieber abhängig als selbst Verantwortung zu übernehmen - Du hast doch einen völlig anderen Background - mehr als genug Erfahrung mit Dir und dem Alleinsein gesammelt...und trotz diverser depressiver Einbrüche niemals freiwillig die Kontrolle über Dich und Dein Leben abgegeben - das sind aus meiner Sicht die besten Voraussetzungen um grundsolide und engagierte Freundschaften zu schließen und zu leben. Auch dass Du Dich bisher lieber beruflich engagiert und gefordert hast, find ich gar nicht mal so ungewöhnlich...in diesm Bereich weißt Du eben wieacute;s funktioniert, was Du kannst und drauf hast, und natürlich auch was von Dir erwartet wird. Was natürlich in persönlichen Beziehungen gerade anfänglich überhaupt gar nicht klar ist...was will der andere von mir, was erwartet der etc...

Es ist Schade, dass Du Beides nicht kombinieren konntest - über die Arbeit Freundschaften und ein soziales Netz aufbauen - was wohl auch daran liegt, dass man als Informatiker (jedenfalls ist das so bei denen, die ich kenne)des Öfteren als Solo-Act unterwegs und tätig ist - nicht zu vergessen dass mittlerweile das Konkurrenzverhalten in der heutigen Arbeitswelt einen ganz anderen Stellenwert hat, als wie z.B. noch vor einigen Jahren...da gab es tatsächlich Leute, die haben ganz freiwillig ein Jahr pausiert und haben in diesem Jahr eben auch vom Arbeitslosengeld LEBEN können...heute schleppen die Menschen Virusinfektionen und gebrochene Knochen mit zur Arbeit...aus reiner Angst den Job zu verlieren.

Dass Du Dich beruflich in einer absoluten Luxus-Ausnahmeposition befindest stellst Du ja selbst fest, das hast Du Dir auch genauso erarbeitet und damit verdient. Was ich mir aber vorstellen könnte ist, dass es vielleicht auch einige Leute gibt, die eher mit Neid und Missgunst reagieren und gar nicht sehen, was Du dafür alles geleistet und auch aufgegeben hast. Weißte was ich mir immer gewünscht habe (schon bei der Berufsberatung in der Oberschule und bei etlichen folgenden Seminaren und Kursen)dass da mal ein Dozent, ein Berater, ein Sachbearbeiter sagt: Liebe Leute,wenn es möglich ist vernachlässigt unter keinen Umständen Eure persönlichen Interessen und sozialen Kontakte.

Ich kenn Dich nicht und kann auch nicht beurteilen ob das was für Dich wäre...aber ich würde mal sagen, Du könntest schon auf Grund Deiner persönlichen UND beruflichen Fackkenntnisse ein richtig guter Lehrer sein...gerade weil Du eben auch ganz viel über Deine eigenen Grenzen gelernt hast (indem Du sie überschritten hast bis zum Zusammenbruch) - und somit vielleicht wesentlich eher bereit bist die individuellen Grenzen von anderen Menschen zu akzeptieren...Vielleicht ist das völliger Blödsinn...ich weiß nur, dass ich regelmäßig die Krise kriege wenn mein PC nicht tut, was er tun soll, ich Jemanden kontaktiere der sich damit viel besser auskennt (aus persönlichem Interesse) als ich aber die Konversation schon mal daran scheitert, dass der gar nicht verstehen kann, warum ich nicht mal in der Lage bin den Verusacher des Fehlers auszumachen...warum weiß ich das nicht, warum hab ich das nicht längst schon aus persönlichem Interesse gelernt, warum weiß ich nicht wie mein PC funktioniert, wie die Einzelteile und ganzen Software-Programme heißen...genau aus dem gleichen Grund warum er sich nicht mal ein anständiges Essen kochen kann oder sein Motorrad in die Werkstatt bringt - besteht für ihn kein Zusammenhang lmao...weißte was ich meine? Ich glaube Jemand wie Du wär wesentlich eher in der Lage das nötige Wissen zu vermitteln ohne sich die Leute wie Schwachmaten fühlen zu lassen.

Ich sag ja nicht, schmeiß Deinen gutbezahlten Job hin und werd arbeitsloser Lehrer...aber auch für Dich währe ein regelmäßiger Kontakt, eine regelmäßige Verpflichtung, und natürlich auch ein Stück weit verantwortlich für andere zu sein, erstmal gar nicht so ein schlechter Einstieg in ein sozial komplexes Millieu.

Gerade weil Du solange alleine vor Dich hingewurschtelt hast (ich meine das nicht böse oder abwertend)und da anscheinend auch keiner war, der Deine Aufmerksamkeit eingefordert hat, hast Du vielleicht vergessen oder verdrängt wie es ist, wenn sich andere Menschen auf einer ganz persönlichen Ebene auf Dich verlassen, oder wie es sich anfühlt sich mit Jemandem über dessen Erfolge zu freuen oder seine eigenen mit Jemandem teilen zu wollen...

für Deine Eltern waren anscheinend Schulnoten und Abschlüsse und gutes Einkommen Zeichen für Erfolg und harte Arbeit...stimmt ja auch - aber die schönsten Erfolge zeigen sich eben nicht in Zahlen und kalkulierbaren Werten.
Als mein Vater letztes Jahr nach langer Krankheit verstarb (ganz einfacher harter Arbeiter bis zu seiner Rente, still und solide)fand ich am aller schlimmsten (egoistischer Weise für mich) dass ich nie wirklich rausgefunden habe, was er als Mensch für Wünsche, Träume und Hoffnungen hatte...er war halt der, der bei Wind und Wetter und krank jeden Tag zur Arbeit ging, das Geld nach Hause brachte, kochte und für alle der Fels in der Brandung war...er hat sich nie beschwert oder beklagt...aber war er glücklich? Irgendwann mal? Hat er jemals darüber nachgedacht oder sich gefragt ob er glücklich ist oder ob er was besseres verdient hat und wenn nicht, warum nicht? Ich habe keine Ahnung und muss einfach damit klar kommen, dass ich meinen Vater nicht wirklich kannte - während Mutter und Schwestern ganz sicher zu sein scheinen, dass das alles genau so ablief wie er das wollte - ich konnte mir aber noch nie vorstellen, dass alles was bei uns zu Hause abgelaufen ist ok für ihn war - er hat halt nur nie was gesagt und funktioniert, bis er halt nicht mehr funktionieren konnte...ich weiß nicht mal ob er Angst vorm Sterben hatte, obwohl ich jeden Tag bei ihm war - ich hatte nie den Mut ihn zu fragen - nicht wegen ihm sondern weil meine Mutter ausgetickt wäre...wir haben eben beide funktioniert, bis zum Schluss...auch ich hab mich - nur um meine Mutter nicht aufzuregen - vor, während und nach seiner Beerdigungso zusammengerissen und nicht geheult (Trauer ist ja auch Selbstmitleid und Verlustschmerz) dass ich noch Tage später ein einziger Krampfklumpen war...aber das tut mir nicht leid...sondern dass ich nicht mal zu seiner Beerdigung den Mut aufgebracht habe, ihn als Vater, Menschen und Ehrengast die ungeteilte Aufmerksamkeit zu widmen , die er tausendfach verdient hat...dieses eine letzte mal hätte er nicht brummen können ach lass mal, kümmer Dich mal um Mutter....

Jeder trauert auf seine Weise, das weißt Du...und Deine Erklärung, warum Du nie um Deinen Vater, um Eure Beziehung (gerade weil sie vielleicht schwierig war), auch um Dich selbst geweint hast stinkt zum Himmel, mein Lieber...aber das haben Dir bestimmt auch schon viele andere gesagt - Du trauerst auf Deine Art und Weise und das ohne Unterbrechung seit Jahren...Du hast am eigenen Leib und Seele erlebt, was passieren kann wenn Du nur ein kleines Ventil aufmachst und durch dieses auch das Außen an Dich rankommt...die Angst davor, war aber mit Sicherheit schon viel früher da...auch schon bevor Dein Vater verstarb, bevor Du Dich in eine klar strukturierte und übersichtliche Berufswelt zurückgezogen hast...

Im Grunde hättest Du statt zu lernen und zu arbeiten auch vor dem Fernseher sitzen und Dich mit Alk und Dro. von dem Außen abgrenzen und abschotten können...was ich damit sagen will? meinem Gefühl nach zu urteilen hat Dich nicht Deine Strebsamkeit und Dein berufliches Engagement in die Isolation manövert, sondern die hat es Dir im Gegenteil erlaubt ermöglicht dich überhaupt immer wieder zurück zu ziehen und Dich von dem Außen abzugrenzen...ganz genauso wie es die tägliche Flasche Vodka und die Biere einem Alki ermöglichen sich von seinem Außen abzuschotten...

Der riesen Unterschied ist nur, dass der und dessen Verhalten nicht lange mit der Akzeptanz und dem Gut gemacht von seinem Außen belohnt wird...während Du immer Deine Erfolge, Deine Karriere, Dein Einkommen zum Vorzeigen hast. Das ist weiß Gott kein Vorwurf oder irgend ein ganz revolutionärer Denkansatz...

Aber ich glaube der Rückzug wäre Dir wesentlich schwerer gefallen, wäre vermutlich nicht halbwegs so glatt abgelaufen, wenn Du statt der Arbeit irgendeine andere Dro. als Hilfsmittel benutzt hättest...wenn ich den Faden weiter spinne, dann stellt sich natürlich die Frage wann fing denn das an, dass Du Dich mit dem Außen nicht mehr zurecht kamst, wann hast Du denn angefangen Dich mit Hilfe von Entschuldigungen wie Ich muss lernen etc von Deinen Freunden zurück zu ziehen? Ich kann mir gut vorstellen, dass das Deinen Eltern gutin den Kram paßte, wer in seinem Zimmer lernt, baut keinen Mist...aber das war ja wohl offensichtlich auch etwas was Dir selbst als gute Ausrede gegenüber Klassenkameraden, Schulfreunden etc diente...dass Du während der Zeit in der Du eben nicht sozial aktiv warst und sein wolltest, gelernt und gearbeitet hast, war ja auch gut - Hut ab - aber rein theoretisch, bezüglich Deiner Freunde, Deines privaten Engagements und Interesse an Anderen, hättest Du eben auch jeden Tag alleine und beki. die Übernahme der Weltherrschaft planen können.

Deshalb frag ich mich, ob irgendwas passiert ist oder warum und wann Du tatsächlich angefangen hast, Dich von Deinem sozialen Umfeld zurück zu ziehen, wann Du das erste Mal das Gefühl hattest, ich pass da nicht mehr rein oder gehöre nicht dazu oder die passen nicht mehr zu mir...

Das war Labertasche Cathy...nur so zur Info

Nur mal vorab: Cathy ist nicht GastB!
Die Parallelen sind von GastB.

GastB hat außerdem ebenfalls 2 Musikinstrumente gelernt.
Eine Nicht-Parallele ist, dass GastB weiblich ist.

Was Cathy über den viel früheren Rückzug vermutet, finde ich interessant. Bei mir stimmte das genau. Hausaufgaben (oder wie nennt man das heute - Schulaufgaben?) waren der zu Hause einzige gültige, d.h. von der Mutter widerspruchslos akzeptierte Grund, sich von der Familie und den häuslichen gestellten Ansinnen/Aufgaben zurückziehen zu können.
Bei größeren Familienfeiern konnte ich das Geschirrspülen in der Küche zum Rückzug nutzen. Das machten die anderen nicht gern, mir machte es aber nichts aus und vor allem konnte ich da dem Clan und seinen sozialen Interaktionen entfliehen - und erhielt sogar noch etwas Dank für meinen ach so selbstlosen Einsatz.

Was Cathy über das Nicht-Weinen geschrieben hat, habe ich aber auch noch nicht verstanden. Soweit ich mich heute verstehe, waren meine Gefühle damals insgesamt so eingefroren und allein auf Angst reduziert, auch gegenüber meinem Vater, dass Weinen da gar nicht möglich war. Ich habe meine ganze Kinderzeit und Jugend hindurch nicht geweint. Erst als ich später endlich mal einem Psychotherapeuten gegenüber saß und den Mund aufmachte, um über mich zu sprechen, brach das Weinen aus mir heraus und ich weinte die ganze(n) Stunde(n) durch - aber nicht über den Tod meines Vaters. Dafür hatte er sich zu viel geleistet, um nur einfach beweint zu werden.

Beethoven schrieb am Mo, 20 August 2007 0451
Hi,

ich hasse es, wenn einige von Euch einfach als Gast schreiben. Wie kann man sich da vernünftig auf Beiträge beziehen?

Jedenfalls kannst du offenbar gut deine subjektive Empfindung ausdrücken - Pluspunkt.

Naja, du kannst es ja so machen, wie schon vorher, die Nr. des Beitrags zitieren. Aber du hast Recht, es ist mühsam, und man weiß dabei nie, wer wer war.

Beethoven schrieb am Mo, 20 August 2007 0451
Dass GastB weiblich ist und auch zwei Instrumente gelernt hat schließt Du aus anderen Beiträgen?

*lach* Nein, das schließe ich daraus, dass ich GastB bin und einigermaßen gut über mich Bescheid weiß. ))
Aber du hast schon Recht, ich hätte noch mein GastB druntersetzen sollen. Aber ich dachte, dein IQ + EQ würde das packen!

Zitat:
Warum glaubst Du denn, dass Du Dich mit dem Spülen schon früh isoliert hast, und das sogar von der eigenen Familie?

Wieso sagst du glaubst? Das brauche ich doch nicht zu glauben, so etwas weiß man doch, weil es doch offensichtlich ist und man (ich) doch ein Gedächtnis für seine eigenen Gedanken hat.

Zitat:
Und warum das Weinen, Gefühle zeigen (oder was ist es denn?) schon als Kind(?) nicht möglich war? Lass uns doch mal zusammen überlegen, welche Parallelen es vielleicht gibt...

Ich weiß, warum es bei mir nicht möglich war. Das muss aber bei dir nicht derselbe Grund gewesen sein. Deswegen finde ich es besser, wenn du dich selber fragst, warum bei dir Gefühle zeigen, insbesondere Weinen (?) nicht möglich war. War es bei dir generell nicht möglich, auch vor dem Tod deines Vaters? Und falls ja, was war der Grund?

Zitat:
Ich kann nicht schlafen, guess why.

Why?

Lg
GastB

Lieber Beethoven,

danke für das Antworten und dass Du Dir Gedanken gemacht hast!
Ich glaube, Du hast recht mit dem, was Du sagst. Bin zwar im Moment noch für ein paar Tage krankgeschrieben, weil ich wirklich das Gefühl hatte, so nicht mehr arbeiten zu können, aber mir gefällt der Gedanke, für mich zu kämpfen und dem Leben die Stirn zu bieten!
Danke nochmal- es tut gut, wenn man hinausschreit, dass es einem nicht gut geht und gehört wird!

Lieben Gruß, Petra

Hallo Petra,
ich lese gerade mit großem Interesse und Mitgefühl deine Beiträge.
Alle Sorgen und Nöte rund um die Einsamkeit kann ich nur zu gut verstehen. Auch ich fühle mich so einsam wie noch nie in meinem Leben. Ich finde es toll, dass du dem Leben die Stirn bieten willst. Auch ich versuche das täglich, obwohl von außen betrachtet nicht der geringste Anlass zu Klagen besteht. Von außen betrachtet sieht meine Lage nämlich so aus: Vor zwei Jahren habe ich mich in einen Mann verliebt, obwohl ich in einer festen Beziehung lebte. Die Beziehung war allerdings schon lange nicht mehr das, was ich von einer Partnerschaft erwartete. Ich wünschte mir - ganz banal!!- Ehe und Kinder, aber beides trat mit meinem damaligen Parter nicht ein. Insbesondere stellte ich fest, dass ich nie wirklich in ihn verliebt war. Nun ja, ich habe mich auf den neuen Mann eingelassen und bin nach etlichen Irrungen und Wirrungen mit ihm zusammen. Mein Ex-Freund hat sofort nach unserer Trennung auch eine neue Freundin gefunden, die blitzschnell zu meinem Ex-Freund zog (in das von mir ziemlich aufwändig eingerichtete Haus und von mir in vielen Arbeitsstunden allein angepflanztem Garten).
Mein neuer Partner hat erst vor kurzem nach langem Suchen eine passende Arbeitsstelle gefunden, was für ihn sehr wichtig ist. Generell ist für ihn die Arbeit elementar und er geht förmlich darin auf (er ist Wissenschaftler). Zeit für uns gibt es für meine Begriffe recht wenig (1-2 Treffen pro Woche) und auch Telefonate entstehen in der REgel durch meine Initiative. Ist er aber bei mir, gibt es nichts wichtigeres als mich. Wenn ich keinen Einsamkeitskoller habe, weiß ich ganz genau, dass er mich liebt und zu mir steht. Er wünscht sich - so empfinde ich es - eine Frau, die selbstständig ist, stark ist, tolerant ist und ihn nicht braucht, sondern einfach nur liebt.
Meine Einsamkeitsproblematik vergeht ganz schnell, wenn wir ein neues Treffen ausgemacht haben. Da er aber nichts vorplanen, sondern alles sich entwickeln lassen will, gibt es keine Abmachungen, wann wir uns treffen oder telefonieren. Diese Unsicherheit belastet mich in extremer Form, die daraus resultierende Einsamkeit macht mich krank. Ich stelle mir immer wieder die Frage, warum man(n) mich nicht brauchen will, oder auch nur einmal am Tag mit mir austauschen will (mehr als 5-10Minuten erwarte ich nicht!).
Die Einsamkeit zerfrisst mich, macht mich unfrei und zwanghaft. Wie kann ich je wieder frei leben?
Immer wieder sage ich mir vor, dass ich mich einfach rar machen muss, mich weniger wichtig nehmen soll, dennoch mich so toll finden soll, dass nichts auf der Welt mehr das Gefühl der Einsamkeit hervorrufen kann.
Eine Psychotherapie mache ich auch schon seit einem halben Jahr. Ich habe mich zwar schon deutlich in eine positivere Richtung verändert, aber durch meinen Umzug zurück in mein Elternhaus (ich bewohne dort eine eigene Wohnung) bin ich um Welten zurückgefallen. Trotz Menschen um mich herum leide ich mehr denn je. Neben meiner Einsamkeit leide ich zunehmend unter starken Neidgefühlen allen Paaren gegenüber. Ich frage mich, warum deutlich unattraktivere Frauen, äußerst komplizierte Frauen geheiratet werden und sogar Kinder bekommen dürfen. Nichts anderes wollte ich in meinem Leben. Ich habe zwar einen guten Job, der mir große Freude macht, merke aber deutlich, dass ich darin nicht bis zum Exzess aufgehen möchte.
Wie soll ich weiterleben?
Liebe Grüße und Kopf hoch an dich und alle anderen Einsamen

Hallo Beethoven
Beethoven schrieb am Di, 21 August 2007 0018
Hey GastB, Du hast ja die grafischen Smileys deaktiviert Ich sehe warum.

da du dich ja offenbar bereits mitten in einer stürmischen Affäre befindest (gratuliere!), möchte ich dir gleich einen wichtigen Tipp geben: Es ist beziehungstechnisch nicht ungefährlich, sich zu viel darüber zusammenzureimen, warum der/die andere wohl etwas gemacht hat. ))

Denn soweit ich das hier erkennen kann, haben Gäste leider einfach keinen Zugriff auf die Smileys. Erst wenn ein Nicht-Gast den Gast-Text zitiert, erscheinen die Codes dann als Bildchen.

Zitat:
Ist das nicht eigentlich was Gutes, hier viele (positive) Smileys zu finden?

Ja, finde ich auch! Ich benutze normalerweise gerne Smileys, sie erleichtern die Verständigung doch sehr und senken die Gefahr von Missverständnissen. Eigentlich heißen sie ja Emoticons. weil sie nicht nur positive Gefühle verdeutlichen sollen, sondern alle.

Gruß allen,
U.[/quote]

Hallo nochmal Beethoven und alle Leuts,

ich versuchacute;s mal kurz zu machen

Bezüglich des Funktionierens über den Tod meines Vaters hinaus:
Meine Mum ist Borderlinerin - was für mich bedeutet, ich kann - so glaube ich jedenfalls - ziemlich gut unterscheiden warum ich wie was und warum in ihrer Gegenwart tue bzw nicht tue - dass ich ihr schon als Teenager und während mein Vater über viele Jahre immer kränker wurde alles abgenommen (inklusive der Organisation der Beerdigung, Sachen ausräumen etc) hatte weniger mit Funktionieren zu tun als mit einer ziemlich verrückten Art von Selbstverständlichkeit. Meiner Mutter fehlt es (weil sie eben Niemand wirklich gezwungen hat bzw sie sich immer mit Menschen umgeben hat, die aus Furcht oder Abhängigkeit nichts von ihr fordern)an Empathie, was in ihrem Fall bedeutet, dass sie Zeichen (wie Tränen, Schmerz, Wut aber auch Freude und Lachen), und den, der sich um sich selbst oder einen Anderen kümmert oder auch nur für den Moment mit sich selbst beschäftigt ist, als Ablehnung bzw. mutwilliges und böswilliges Abwenden von ihrer Person empfindet, und darauf reagiert sie dann dementsprechend heftig und impulsiv.Und um diese Reaktion zu vermeiden, versucht jeder in ihrem Umfeld so zu funktiionieren, dass sie sich eben nicht provoziert und abgelehnt fühlt...sie ist simpel ausgedrückt so voll mit ihren eigenen extremen Gefühlen und Gedanken, dass sie die Emotionen und Wesenszüge der Anderen zwar wahrnimmt aber in eine Richtung fehlinterpretiert, die es ihr erlaubt sich im guten Fall komplett davor zu verschließen bzw diese als Quatsch abzutun oder im schlimmsten Fall als Angriff gegen sich selbst wertet - ich geb ihr keine Schuld, ich bin 40 Jahre und mir war klar, dass das nur ein Aufschieben ist.

im Grunde schäme ich mich dafür, dass ich selbst bei der Beerdigung wie immer funktioniert habe und mehr Angst vor meiner Mutter hatte als Mut, meinen Dad wenigstens für ein paar Minuten in den Mittelpunkt meiner Aufmerksamkeit zu stellen. Meine Mum ist der einsamste Mensch, den ich kenne, nicht weil sie alleine ist, sondern weil sie sich mit voller Absicht - um sich selbst vor dem Außen und der Verantwortung zu schützen- vor dem Leben der Anderen, vor deren Emotionen etc abschottet bzw. die als negativ abweißt...das heißt sie wird nie genug von AUßEN an sich ranlassen um sich geliebt oder wenigstens gemocht zu fühlen...was für sie bedeutet, sie fühlt sich permanent leer, missachtet, misshandelt ja regelrecht gequält...das hört sich übel an...aber darauf wollte ich auch noch mal eingehen...

Das ist - meines Empfindens nach - Einsamkeit in der Reinform - aber ich sehe auch, dass diese Einsamkeit natürlich auch erlaubt dass man sich die Freiheit oder gar die Notwendigkeit zugesteht sich voll und ganz und ausschließlich auf sich selbst konzentriert, dass man im übelsten Fall in der Lage ist, die Menschen, die einen umgeben nur noch als lästige Überforderung oder aber seelenlose/herzlose Dinger zu sehen und dementsprechend ohne schlechtes Gewissen rücksichtslos und egostisch sein eigenes Ding durchzuziehen.

Ich behaupte oder vermute kein bißchen, dass die Menschen, die sich einsam fühlen alle Persönlichkeitsgestört oder herzlose Macho-Egoisten sind...oder selbst Schuld an ihrem Zustand...absolut nicht...ich weiß nur von mir selbst...ich fühle mich keine Sekunde einsam (obwohl ich schon lange single bin), ganz einfach weil ich bisher noch keine Gelegenheit dazu hatte...ich weiß auch nicht wirklich was lange Weile ist...denn ob ich will oder nicht, Irgendwas - Irgendwer ist immer. Wenn ich wirklich mal ne Auszeit brauche, dann muss ich das auch meinen Freunden und Bekannten ansagen...ansonsten bin ich (so wie sie für mich) ein aktiver und zuverlässiger Teil in ihrem Leben...das war kein Plan, das hab ich nicht so herbeigeführt oder mir erarbeitet oder verdient...das ist das ganz normale Leben.

Ich bin im Vergleich mit anderen, sehr gerne und viel alleine...aber andererseits sind alle immer irgendwie auch bei mir ...ich möchte wissen, was sie tun und wieacute;s ihnen geht, möchte über ihre Kinder hören und den Frust im Job, ich möchte dass sie mich anrufen, wenn sie ne Umzugshilfe brauchen, etc. das läßt mich zugehörig fühlen.

Ich kann natürlich völlig falsch liegen, Beethoven...aber ich hatte das starke Gefühl dass Du Dich schon viel früher nicht dazugehörig gefühlt hast, weil Du auch jetzt noch dazu neigst, Dich auf Dich zu konzentrieren - Du kennst Deine Gefühle, Deine Ambitionen, Deine Motivationen in- und auswendig aber ich weiß nicht ob Du nach so langer Zeit alleine Deine Ziele verfolgen (und Dich per Arbeit, Alkehol etc. abzuschotten) gelernt hast, Menschen zu lesen. Für Kinder, die bis zur Einschulung eher bzw. hauptsächlich auf den Kontakt zu ihren Eltern (oder der engsten Familie) reduziert wurden, kann die erste Zeit in der Schule ein traumatisches Erlebnis sein...weil sie die ganzen neuen Menschen nicht lesen können...die wissen wie ihre Eltern ticken, wissen wie Mutter, Vater auf was reagieren etc. aber Mimik, Gestik, Lautstärke, Tonlage etc, von Fremden wenigstens halbwegs interpretieren, das können sie nicht - das führt in den meisten Fällen erstmal entweder zum absoluten Abschotten und Rückzug oder zu Angst und Aggressionen. Dazu kommt dann noch gar heftig (wenn sie vorher nicht im Kindergarten waren, oder viele Nachbarskinder/Geschwister haben), dass nun plötzlich von ihnen gefordert wird, sie sollen sich plötzlich wie soziale Wesen verhalten, obwohl sie die anderen kaum lesen können...ich stell mir das immer so vor, als würde man eines Morgens aufwachen und alle Leute sehen wie Aliens aus...die sprechen meine Sprache und sind auch nett...aber ich verstehe ihre Mimik nicht, ich hab keine Ahnung was ihre Tonlage bedeutet, ich weiß nicht genau, wann die sauer, traurig oder aggressi drauf sind- Horror

Deshalb bin ich hier (ungewollt)viel direkter und vielleicht sogar Klugscheißerischer als mir lieb ist..ich kann Dich nicht sehen, ich kann Deine Gestik und Mimik nicht interpretieren, kann überhaupt nicht einschätzen in was für einer Stimmung Du bist - mir fehlt ganz simpel der - für mich extremst wichtige Input um all meine Sinne und damit mein Verhalten auf Dich einstellen zu können. Was Du auch bedenken solltest, wenn Du Dich eingeschränkt auf maximal Zwei Arten der Kommunikation (Schreiben und Telefonieren) mit Deiner Türkischen Freundin austauschst...Ich findacute;s schön für Dich dass Du euphorisch bist und Dich in so ein aufregendes Abenteuer begibst..aber ich könnte nicht ganau sagen, was das für Dich ist - ein angestrebter Etappenerfolg (wie das Abi oder Dein Studium oder Dein Einkommen) auf der Suche nach weiblicher Gesellschaft oder ein Test bezüglich Deiner Distanzhaltkapazitäten (die Frau ist weit weg, wird nicht einfach vor Deiner Tür stehen und sollte sie von Dir fordern, dass Du all das, was Du ihr schreibst in die Tat umsetzt und von Dir Verantwortung für ihr Wohlergehen fordern, dann hat sie Pech gehabt) ODER ob Du es halt immer noch vorziehst auf dieser eindimensionalen Ebene zu kommunieren oder oder oder...Ich sage nicht, dass man sich überacute;s Internet nicht verlieben kann, oder dass man mit online Bekanntschaften keine Freundschaften schließen kann...wenn man aber, wie Du, dazu neigt sich entweder hinter der Arbeit ODER per Rausch vor der Außenwelt abzukanzeln - und auch das Recht für sich beansprucht sich um sonst Niemanden kümmern zu müssen - dann würde ich es persönlich viel lieber sehen, wenn Du Dich nach Leuten umguckst, die Dir im Zweifels- oder Notfall auch mal richtig in den Hintern treten können und Dir die Hölle heiß machen, wenn Du Dich mir nichts Dir nichts, wiedermal dazu entscheiden solltest, Du hättest keine Zeit oder Nerven für sie oder Interesse mehr an ihnen...auch das drückst Du mit Deinen Rückzügen aus...auch wenn Du das nicht willst.

Das, die direkte Auseinandersetzung mit Menschen, Bekannten, Freunden etc ist offensichtlich auch was, wovor Du Dich die ganzen Jahre erfolgreich gedrückt hast - und damit meine ich nicht, dass Du denen erzählst, wieacute;s Dir geht...sondern dass Du Dich für Deine Bekannten, Kollegen, Freunde etc nicht verantwortlich fühlen mußtest, immer irgendwie denken konntest ach dem und dem wirdacute;s schon gut gehen, es ist ok, wenn ich mich nicht melde, meine beruflichen Ambitionen verfolge und mich regelmäßig voll laufen lasse - und mich damit unbrauchbar für Andere mache. Glaub mir mal, wenn es da nicht seit schon immer Leute in meinem Leben gäbe, die sich gefragt oder ungefragt 100% auf mich verlassen, die mich (wie meine Mutter und Schwester) selbstverständlich verplanen und einplanen und mich im Zweifelsfall Nötigen und Zwingen zu funktionieren, dann hätt ich mich als Teenager vermutlich auch eher dazu entschieden, dass das Leben im Rausch leichter zu managen ist...

Ich mach Dir keine Vorwürfe - wer bin ich denn - ich weiß aber aus eigener Erfahrung dass man je nach Stimmung die eine oder die andere Art von Kampftrinker ist...entweder man säuft um die eigene Hemmschwelle herabzusetzen und sich innerhalb einer Gruppe gehen lassen zu können (ich glaub nicht an Gruppenzwang...ich bin Kettenraucher seit dem ich 11 bin, weder dazu noch zum Trinken hat mich jemals Jemand gedrängt - diese Dro. funktionieren, waren/sind leicht zu beschaffen - basta...so einfach ist/war das)ODER: Man säuft um sich abzuschotten...wer besoffen ist, wird nicht (oder kaum) von anderen belästigt, schon gar nicht mit ernsthaften persönlichen Problemen - was soll ich sagen, hat Beides für mich nicht wirklich funktioniert - für Dich offenbar schon und zwar so gut dass Du schon als Teenager alleine und heimlich gesoffen hast - das war keine Teenagerrevolte gegen den gestrengen Vater, Beethoven...Das war - jedenfalls denke ich das - auch wieder DEINE Art das Außen von Dir fernzuhalten...auch die Kumpels mit denen Du sonst auch um die Häuser gezogen bist, wenn Du wie Du sagst wirklich das Gefühl gehabt hättest ihr seit ein Team Du gehörst zu dieser Gemeinschaft und das sind Mensche, die Du ohne wenn und aber in Deiner Welt, in Deinem Leben haben willst, dann hättest Du Dich ohne sie nicht betrunken...weißt Du was ich meine?

Ich kann nicht sagen, ob das Deinem Vater bewußt war und ob er eher enttäuscht oder geschockt war (es ist eine Sache, wenn der Teenager besoffen von ner Party kommt...eine ganz andere, wenn der Teenager sich mutterseelenallein besäuft)

Ich kann auch nicht beurteilen ob Du damals schon abhängig warst oder nur versucht hast, Deine Depressionen, Deine Einsamkeitsgefühle und Deine innere Leere (die sich auch durch Interessenlosigkeit an anderen äußern kann)zu ertränken,zu kurieren o.ä. - aber auch hier schien es für Dich schon selbstverständlich die Anderen aus Deinem leben auszuschließen und Dein eigenes Ding durchzuziehen...solange DU keinen Schaden für Dich feststellen kannst, hast Du auch mit dem Saufen nicht aufgehört (was hat Dich bewogen es aufzugeben? Hast Du gemerkt, dass Du diesen Rauschpuffer nicht mehr brauchst, dass Du Dich auch ohne den abschotten kannst? Oder hast Du erst während oder vor eines Zusammenbruchs gemerkt, dass Du völlig die Kontrolle verloren hast oder ohne Alk nicht mehr funktionierst? Es ist für mich unmöglich das zu beurteilen...aber es hört sich so an, als würdest Du selbst eher keinen Zusammenhang zwischen Deinen psychischen Zusammenbrüchen, Deiner Alkeholabhängigkeit, Deinen fehlenden sozialen und menschlichen Kontakten UND VERPFLICHTUNGEN sehen...Du hast immer weiter DEIN DING durchgezogen...

Versteh mich nicht falsch, ich finde es schon bewundernswert, dass Du Dich überhaupt ein wenig nach Außen öffnen möchtest, gerade weil Du wohl immer noch nicht so ganz einschätzen kannst wann, was, wem, wieviel (Siehe Liebesbrief) - ich verstehe auch, dass Du Dich freust über das was in Dir dardurch passiert...aber ich kann Dir wirklich nur raten...interessier Dich auch für die Anderen...nicht nur mit ihnen über sie reden (dass Du ihnen im Analysieren von Worten und Aussagen weit voraus bist, ist wohl klar)...versuch Dich mal in die Leute, die Dir von Angesicht zu Angesicht begegnen reinzufühlen (das funktioniert mit kurzfristigen Online-Chats nämlich nicht)...versuch mal rauszufinden in was für einer Stimmung der Zeitungshändler oder die Supermarktkassierein ist - Du bist 34 aber Du warst auch die meiste Zeit in der Lage Dich um sowas nicht kümmern zu müssen...ist ja trotzdem recht gut für Dich gelaufen...darauf kommt es aber in Beziehungen, Freundschaften nicht an...

Du beschließt und planst: So, jetzt gehtacute;s mir psychisch besser (genug Krisen und Behandlungen hattest Du ja), jetzt sauf ich auch nicht mehr, werde abnehmen und mehr auf mein Äußeres achten, dann such ich mir Freunde und durch die wird sich dann eine Beziehung mit einer Frau ergeben.

Toller Plan, ich wünsch Dir und Jedem dass das funktioniert...aber so simpel wie ich bin, sag ichacute;s einfach...es ist ziemlich Wurst und irrilevant was Du willst, planst und machst, was Du verdienst und wie clever Du bist und und, und ...da sind andere Menschen betroffen!

Wenn die nicht fühlen, dass Du Dich wirklich und ehrlich für SIE interessierst, dass Du immer einen DEINER Ziele im Hinterkopf hast, dass Du forwährend damit beschäftigt bist Deine eigenen Emotionen und Gedanken zu erforschen anstatt Dich voll und ganz auf sie einzulassen, dass Du ganz simpel gesagt keinen Platz für sie hast, und sie vielleicht sogar nur benutzt um bestimmte Bedürnisse zu befriedigen...werden die im allerbesten Fall nett und höflich sein...mehr aber auch nicht. Denn damit weiß Jemand, der regelmäßig und bewußt mit anderen umgeht SOFORT dass er/sie für Dich auswechselbar ist.

Dieser Liebesbrief an eine Türkische Frau...von Deiner Warte aus betrachtet find ich das unglaublich mutig - nicht so ganz nachvollziehbar (weil ich nicht weiß, was Du damit bezwecken wolltest), aber hey, wenn der Liebesblitz einschlägt...wär ich ihre Freundin oder würde sie hier in diesem Forum davon erzählen, würden bei mir alle Alarmglocken Leuten...ich könnte nicht nur intellektuell sondern vor allem emotional verstehen, wenn sie sich völlig überrannt, überfordert und vor allem kein bißchen wohl damit fühlte nicht zu vergessen unerträglich und offensichtlich MANIPULIERT und unter Druck gesetzt.

Versuch Du Dich mal in ihre Lage zu versetzen...da triffst Du Jemandem in nem Chat Room, auf Grund der Distanz und fehlenden anderen Sinneseindrücke, läßt Du Dich dazu hinreißen über sehr persönliches zu sprechen...und am nächsten Tag kommt dann die Rechnung in Form von Hallo, ich bin psychisch labil, hatte mehrere Zusammenbrüche und hatte noch nie ne Beziehung und fühle mich sehr einsam, ich finde wir ergänzen uns perfekt, Ich glaube ich liebe Dich

Das ist keine Wertung meinerseits Beethoven...aber Jede Frau, die nicht , wie ich, mit psychisch erkrankten/seelisch gestörten (im medizinischen Sinne) Menschen in irgendeiner Weise zu tun hat auch nur die geringst Chance rational und distanziert auf so etwas zu reagieren...ohne darüber nachzudenken, würden die meisten Menschen mit extremer Unsicherheit reagieren...das war Dir doch klar, oder? Eins MUSST Du Dir aber auch klar machen (für Dich selbst), weder das Mädchen, noch sonstirgendwer schuldet Dir Irgendetwas - weder emotional noch in sonst einer Weise - das sind DEINE Pläne, DU hast Dich all die Jahre nur um Dich gekümmert, DU hast Dich jetzt dazu entschieden wieder am Leben da draußen teilnehmen zu wollen, das ist toll! Aber verstehe und lerne bitte auch (um Deinetwillen) dass es dann auch nicht mehr nur DEIN DING ist...

Bezüglich Deiner Trauer wollte ich schnell noch mal was los werden...für mich ist trauer nicht automatisch um Jemanden weinen, Jemanden vermissen...Wut und Trauer passen ganz wunderbar zusammen...Du sagst um um Deinen Vater zu trauern hat er sich zuviel geleistet...und genau das meine ich...es währe nicht ungewöhnlich wenn Du stinksauer und wütend auf Deinen Vater wärst, gerade als Du es ihm so richtig zeigen wolltest, als Du langsam aber sicher unabhängig wurdest und ihm vielleicht auch etwas beweisen hättest können, hat er sich vom Acker gemacht...schei. wie alt und weise und erfolgreich wir für Andere sind...die Meisten von uns tragen ihr Lebenlang das Urbedürfniss in sich wenn schon keine Liebe dann wenigstens Respekt und Anerkennung von ihren Eltern zu bekommen. Ich kenne Leute, die würden sich ohne ihre Wut auf andere Leute vermutlich in Luft auflösen...Ich sag auch nicht och, nun mach schon wein doch mal, vergib ihm doch o.ä. Blödsinn: Du bist nicht Gott oder stehst über den Dingen, von daher kannst Du Dich meinetwegen an diesen der ist es nicht wert Gefühlen festhalten...

Alles ist besser als NICHTS fühlen -ich nenne eben auch diese miesen Gefühle Trauer...weil auch die irgendwie sagen der hat mich verlassen und völlig grundlos alleine gelassen...ich glaube aber, solange Du meinst Ich trauere nicht , verweigerst Du Dir selbst auch die Aktualisierung Eurer Beziehung...Du bist keine 19 mehr, Heute hättest Du ganz andere Möglichkeiten ihm gegenüber zu treten (für den Fall dass er im Alter noch strenger geworden wäre)und auch er hätte sich verändert...wer weiß in welche Richtung...Solange Du diese Möglichkeiten ausschließt und an dem Grollbild des 19 jährigen Jungen und des mittelalten Vaters festhälst, solange steckst DU in dieser Position und Rolle fest...Als Teenager hat mich mein Dad mit seiner Ruhe und nicht gegen Muttern anbrüllen etc, auch fertig gemacht...erst später hab ich gesehen und gespürt wie sehr Jeder - außer meiner Mutter- diese Ruhe die er ausstrahlte regelrecht eingesogen hat...mein Vater hat JEDEN ob Baby oder zänkische Frau sein lassen...in seiner Gegenwart konnte man auch im übelsten Chaos durchatmen und zur Ruhe kommen, bis zum letzen Tag, der geduldigste Mensch, Kinder, Enkel, Urenkel, Nachbarn Kollegen - er hat nicht viel geredet, hatte auch nie den Anspruch irgendwem irgendwas beibringen zu müssen oder zu wollen

Er war einfach der einzigste und verlässlichste Ruhepol innerhalb einer völlig chaotischen Familie, ne Tasse starken schwarzen Kaffee und ne Selbstgedrehte...das war das kleine Glück auf Erden für ihn...mein Vater hat mich - einfach nur durch da sein und machen - ganz wichtig Dinge füracute;s Leben gelehrt, es gab nur zwei Sachen wo bei ihm Schluss mit Lustig war...wenn Tiere oder Kinder misshandelt wurden - wennacute;s sowas wie einen Himmel oder Leben nach dem Tod gibt, dann ist er da der Super-Opi für Alle Kinder...Du nennst das den simplen Lebensweg und die simplen Bedürfnisse eines simplen Menschen...dann könntest Du auch den Dalai Lama simpel nennen...das wär aber für mich auch ok...lol

Hallo Beethoven,

nur mal kurz:

Doch, ich würde ihr noch 1 kurze Mail schreiben (falls sie diese überhaupt noch liest, aber wenigstens den Betreff entsprechend klar machen)

und zwar genau mit dem Inhalt, den du hier jetzt auch geschrieben hast: Dass deine Gefühle Achterbahn gefahren sind und es dir Leid tut, dass du sie damit offenbar verprellt hast.
Und dass du sie jetzt in Ruhe lassen wirst, es sei denn, sie möchte wieder Kontakt zu dir aufnehmen.

So etwa.

Dann weiß sie wenigstens, dass du dein Verhalten ändern wirst. Andernfalls ist es nicht auszuschließen, dass sie anderen Frauen dort - hinter den Kulissen - erzählen wird, was für ein Spinner, Drängler oder sonstwas du bist , um sich quasi Verbündete gegen dich zu sichern, wenn sie etwas Angst vor dir bekommen hat. Das muss ja nicht sein.

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Und noch etwas: Ich habe dir zwar geraten, deinen jetzigen Brotberuf nicht zu vernachlässigen. Das solltest du aber nicht allzu absolut sehen. Es kommt drauf an, wie dringend und drängend der andere Beruf ist. Es gab schon immer Künstlerkarrieren, die damit begannen, dass der Mensch seinen gesellschaftlich anerkannten Beruf erstmal kategorisch an den Nagel hängte und sich erstmal in Armut und Hunger durchschlug, bis er seine eigentliche Rolle gefunden hat. Allerdings kommen nicht alle so weit. Und manche sind dann auch nur eine relativ kurze Zeitlang wirklich erfolgreich und glücklich, danach geht es wieder bergab, einschl. Dro. usw.

Für eine interessante Karriere kannst du mal als Beispiel hier gucken:

usw.
:-)))

Viel Erfolg
GastB

Hallo Beethoven,

mich hat dein beitrag sehr berührt und mich sehr angesprochen. Da ich mich in einer ähnlichen Lage befinde, obwohl ich noch meine 10jährige Tochter Sarah bei mir wohnen habe, fühle ich mich dennoch oft einsam und allein. ich bin 49, verwitwet, haben ebenfalls ein paar pfunde zu viel. und finde einfach keine freunde oder partner für mich, welche dauerhaft zu einem stehen.
Am 12.06.2007 machte mein freund mit mir per sms schluss, und seitdem bin ich ein großes loch gefallen und komme leider nicht mehr da heraus. habe ihn sehr geliebt ( oder geglaubt ich tue es), weil ich einfach nicht allein sein kann.
ich bin voll berustätig, als sachbearbeiterin im öffentlichen dienst, dort funktioniere ich mehr recht als schlecht. zu hause jedoch fühle ich mich wie gelämt und blockiert.
2003 habe ich erfahren müssen, dass ich adoptiert wuede, und alle um mich herum wussten es. nur leider waren zu dem zeitpunkt meine adoptiveltern schon gestorben, so dass ich nun mühsam meine leibliche eltern suche. nur leider verweigert mir das jugendamt dass ich meine akte bekommen kann.
ich möchte so gern menschen finden, als freunde um mir ein neues soziales netz zu schaffen.

dies solls erst einmal für heute gewesen sein.

liebe grüße aus leipzig von biggi
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Hi Beethoven,

mitdem SNS-Typ es war eine nFernbeziehung. Er wohnt in Potsdam und ich in Leipzig. Er hat nur kurz per mail geneint, dass er sehr krank sei und er deswegen keine beziehung mehr will. Für mich kam es wie aus heiteren himmel. ich hatte nichts davon geahnt. er war der erste mann, welcher mich so geliebt hat wie ich bin ohne mich verbiegen zu müssen. wir haben uns nie gestritten, es war sehr harmonisch. aber nun ist ja leider alles vorbei.
meine andren beziehungen waren alles andere als gut bzw. ausbaufähig.
denn ich habe leider immer nur Alk. als partner gehabt. und wurde von denen körperlich und seelisch sehr verletzt. ind der vergangenheit war ich mit meinen kindern drei mal in verschiedenen frauenhäusern. und musste mir immer wieder eine neue existenz aufbauen mit meinen kindern(ingesamt habe ich vier, 3Söhne schon erwachsen) Weil die Männer immer in unseren gemeinsamen wohnungen geblieben sind.
unterstützung von meiner adoptivmutter hatte ich leider nicht, sie hielt immer zu meinen partnern. was ich mir damals nicht erklären konnte.
Vermutlich hast du recht, dass ich erst mein denken und handeln, also mich ändern muss. vielleicht kommen auch dann freunde wie von selbst. nur denke ich dies wird für mich ein weiter schwerer weg werden. aber ich werde ihn gehen, denn so wie es jetzt ist, will ich nicht mehr weiter leben. dies ist kein leben für mich.

danke für deine worte an mich, so weiss ich doch dass ich mich mit jemanden austauschen kann. dies tut mir sehr gut, denn ich möchte keineswegs meine kinder mit meinen problemen und sorgen belasten.

hoffe du konntest positive erfahrungen in deiner fernbeziehung machen.
liebe grüße von biggi

Gast schrieb am So, 26 August 2007 0729
2003 habe ich erfahren müssen, dass ich adoptiert wuede, und alle um mich herum wussten es. nur leider waren zu dem zeitpunkt meine adoptiveltern schon gestorben, so dass ich nun mühsam meine leibliche eltern suche. nur leider verweigert mir das jugendamt dass ich meine akte bekommen kann.

Hallo biggi,

das Jugendamt darf dir die Akte nicht verweigern. Dafür gibt es eine gesetzliche Regelung. Schau mal z.B. hier:


Auf dieser Internetseite gibt es dazu noch viele weitere Informationen und eine Suchmöglichkeit.

Die Jugendämter haben außerdem ebenfalls eine Auskunftspflicht. Sie dürfen nähere Informationen über die Herkunftsfamilie (also z.B. ob der Vater im Gefängnis war oder einer Alk. war o.ä.) nur verweigern, wenn der Schutz der Herkunftseltern höher zu bewerten ist als das Interesse ihres Kindes (z.B. um deren Ruf in ihrer beruflichen Umgebung zu schützen). Aber ich denke, in deinem Alter und in dem Alter deiner leiblichen Eltern/Mutter kann das kaum noch eine große Rolle spielen.

Also, falls du das wirklich willst, kannst du mehrere Kanäle anzapfen.
Z.B. auch hier:

Und viele andere.

Alles Gute,
GastB

Hallo Beethoven,

ich bin sicher, dass Unterforderung sehr oft zu Depressionen führt.
Und wenn man sich z.B. schon in der ersten Klasse verwundert fragt, warum die MitschülerInnen so dumme Fragen stellen und so einfache Dinge nicht können, andererseits die Fragen gar nicht verstehen, die man selber hat, dann führt das nicht gerade zum sozialen Mittelpunkt, sondern sehr bald zum freiwilligen Rückzug. :-/

So wie du hier schreibst, halte ich dich für weit überdurchschnittlich intelligent und du solltest das m.E. bei deiner Kontaktwahl berücksichtigen, andernfalls wirst du nicht glücklich. Es ist nämlich m.E. normal, dass die weniger intelligente Mehrheit sich für den Maßstab hält, an dem sie die erlaubte Normalität misst. Und da wird der Intelligentere in der Regel als unnormal, daher verkehrt, oftmals sogar als dumm eingeordnet. Die anderen mögen und verstehen keine Menschen, die ihnen überlegen sind, und deuten die Überlegenheit sehr oft in Unterlegen um, da sie ja nicht über ihren eigenen Horizont hinausblicken können.

Und da die Intelligenteren oft aber nicht die Schlaueren sind, weil sie unter dem Motto leben, nur mit anständigen Methoden zurecht zu kommen und die anderen Menschen nicht durch ihre Intelligenz zu bevorteilen, sind sie sehr oft im Nachteil, da die weniger Intelligenten diese Anstandsbarriere oft nicht haben, sondern ihren Vorteil nutzen, wo sie ihn nutzen können. So kann ein schlitzohriger Bauer einen moralisch hochstehenden Professor o.ä. leicht übers Ohr hauen - wie man in vielen Märchen und Geschichten ja nachlesen kann. (Nix gegen Bauern, die sind heute ja auch oft intelligent und gebildet. Das ist nur ein Bild.)

Deswegen, mein ernst gemeinter Rat: Sei nicht zu nett und nicht zu bescheiden und nicht zu bemüht, normal und unauffällig zu sein. Denn das wird dir niemand jemals danken, sondern im Gegenteil, das wird dir immer wieder zum Nachteil gereichen. Verstecke nicht deine Intelligenz, sondern suche dir ein Umfeld, wo du in Einklang mit ihr leben kannst.

Ich hoffe, ich bin jetzt hier nicht zu tief ins Fettnäpfchen getreten. Aber so habe ich es immer wieder beobachtet und erlebt.

Gruß,
GastB

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Dr. Reinhard Pichler
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