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Ich bin 37 Jahre alt und komme gerade icht so weiter. Das private und das berufliche Leben passen bei mir gerade beide nicht. Ich bin Single, habe keine Kinder und wünsche mir sehr einen Partner und Kinder. Seit April habe ich meine erste eigene Wohnung im Nachbarort meiner Eltern, bei denen ich bisher gelebt habe. Ich muss dazu sagen, ich habe bis auf 2-3 lockere Freundschaften keine Freunde. Bin also meisten alleine und unternehme daher viel mit meiner Mutter, sie ist meine beste Freundin mit der ich mich sehr gut verstehe und ergänze. Seit ich die Wohnung habe bin ich trotzdem viel bei meinen Eltern und immer im Zwiespalt mit der Wohnung. Sie ist mir zu groß und liegt leider an einer Hauptstraße, mit dem Autolärm komme ich leider überhaupt nicht klar. Mir fällt es schwer mich von meinen Elltern,meinem Elternhaus, dem vertrauten zu lösen. Ich bin unter der Woche oft zuhause und auch die Wochenenden verbringe ich bei meinen Eltern. In meiner Wohnung überkommt mich immer die Einsamkeit und ich werde dann immer sehr traurig und hadere mit allem. In den letzten Wochen merke ich immer mehr, wie schlecht es mir in der aktuellen Situation geht, ich fühle mich mit allem überfordert, weine viel und bin am liebsten bei meinen Eltern. Ich habe zwar Hobbies, aber diese übe ich gerade mit wenig Freude aus. Auch unternehme ich immer weniger also sonst. Ich bin auf der Warteliste einer Therapeutin und habe mit ihr auch telefoniert. Sie meinte ich soll auf mein Gefühl hören und wenn es nicht anders geht zu meinen Eltern ziehen auch wenn es ein Rückschritt ist. Ich würde am liebsten zu meinen Eltern ziehen, aber mein Vater findet, ich solle es noch ein paar Wochen so lassen und mal richtig in meiner Wohnung leben und wohnen. Ich weiss nicht,was richtig ist. Ich komme mir gerade nicht Erwachsen vor, eher wie ein Kind, das von seinen Eltern beschützt werden möchte. Auch mein Beruf als Erzieherin füllt mich nicht aus aber ich weiss auch nicht, was ich sonst machen könnte. Was mit Tieren wäre schön, aber wohl eher unrealisisch aufgrund der Jobchancen. Immoment zweifle ich an meinem ganzen Leben und weiss nicht, wo anfangen und wie, damit ich endlich wieder glücklich sein kann. Ich habe Angst vor der Zukunft, und davor wenn meine Eltern mal alt sind und ich es immer noch nicht geschafft habe mein Leben in die Hand zu nehmen, Erwachsen zu werden. Habt ihr mir einen Rat? Danke.

26.01.2020 19:56 • 02.02.2020 #1


21 Antworten ↓


Hallo Vany, Grüße dich,es scheint sehr schwer für dich zu sein dich von deinen Eltern abzunabeln doch im Prinzip weißt du sicher das es auch Mal sein muss.
Besser wäre es schon eine gewisse Selbstständigkeit zu erlangen und zu versuchen ein eigenständiges Leben zu führen.Du wünschst dir eine Partnerschaft und Kinder dazu muss man natürlich zunächst einmal mit sich selber klar kommen.Wie wäre es wenn du einen Verein beitreten würdest um Menschen kennenzulernen und nicht mehr so einsam zu sein,dass wäre schonmal ein Schritt in die richtige Richtung denn nur mit deinen Eltern zusammen zu sein ist auf Dauer keine wirklich gute Idee.Außer deiner Mutter brauchst du auch andere Menschen und Freunde.
Versuche jetzt damit zu beginnen denn irgendwann sind deine Eltern nicht mehr und dann brauchst du jemanden an deiner Seite.Eine Therapie wäre für dich ein wichtiger Stützpunkt,du brauchst professionelle Hilfe.. meine ich! Wünsche dir Glück und schicke dir einen lieben Gruß

A


Einsam und unglücklich in der ersten eigenen Wohnung

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Gib auf keinen Fall deine Wohnung auf und suche dir eine Therapeutin!

Es dauert lange bis man sich an eine neue Wohnung gewöhnt paar Wochen ist da viel zu kurz. Zurück zu den Eltern ziehen finde ich einen seltsamen Rat von der Therapeutin, eigentlich sollte sie dir Zuversicht vermitteln und dir helfen ein eigenständiges Leben zu führen.
Behalte die Wohnung und versuche es eine Weile.

Anstatt dass DU zu deinen Eltern gehst, könntest du deine Eltern zu DIR einladen. Wäre als Anfang doch eine gute Übung.
Koche was schönes und verwöhne sie.
Vielleicht kannst du deine lockeren Freunde auch mal einladen, damit unter Umständen etwas ernsteres daraus wird ?
Nur Mut !

Danke für die Antworten. Ich lebe nun schon seit einem Jahr in der Wohnung und der Straßenlärm macht mich fertig. Ich kann nach der Arbeit nicht abschalten und fühle mich in der Wohnung sehr gestresst.

Dann solltest du dir eine andere Wohnung suchen.
Jedenfalls nicht zurück zu deinen Eltern

Dann suche dir lieber eine Wohnung die ruhiger ist und behalte deine Selbständigkeit bei,sonst schaffst du es nie dich abzunabeln.Liebe Grüße

Wenn das so einfach wäre, seit einem halben Jahr suche ich nach einer geeigneten Wohnung, bisher erfolglos und ich leide immer mehr unter dem Lärm

Dann gebe nicht auf,es wird sich mit der Zeit etwas finden,zu deinen Eltern zurück wäre ein Schritt in die verkehrte Richtung. Liebe Grüße

Zitat von vany:
Wenn das so einfach wäre, seit einem halben Jahr suche ich nach einer geeigneten Wohnung, bisher erfolglos und ich leide immer mehr unter dem Lärm

Kannst du dir übergangsweise Stöpsel in die Ohren stecken. Ohropax soft, die sind ganz weich.
Ich schlafe mit diesen Dingern seit Jahren, weil mein Mann ein bißchen schnarcht.
Wir wohnen auch schon lange an einer Bundesstraße, wir hören den Straßenlärm kaum noch, haben uns daran gewöhnt,
außer wenn im Sommer die Motorräder vorbei knattern. In der Nähe ist ein Krankenkaus und hier rasen täglich die Rettungswagen und Notärzte mit Sirene vorbei, gibt schlimmeres, ist dann eben so.
Du scheinst dich generell gegen die Wohnung wehren zu wollen.

Zitat von Orangia:
Kannst du dir übergangsweise Stöpsel in die Ohren stecken. Ohropax soft, die sind ganz weich.Ich schlafe mit diesen Dingern seit Jahren, weil mein Mann ein bißchen schnarcht.Wir wohnen auch schon lange an einer Bundesstraße, wir hören den Straßenlärm kaum noch, haben uns daran gewöhnt,außer wenn im Sommer die Motorräder vorbei knattern. In der Nähe ist ein Krankenkaus und hier rasen täglich die Rettungswagen und Notärzte mit Sirene vorbei, gibt schlimmeres, ist dann eben so.Du scheinst dich generell gegen die Wohnung wehren zu wollen.

Den Eindruck habe ich auch

Hast du denn noch irgendwelche körperlichen/psychischen Einschränkungen ?
Du schreibst hier ja immerhin in einem Forum für Ängstler und Paniker...

Ja leider. Unter anderem ADS und eine selbstunsichere und ängstliche , vermeidende persönlichkeitsstörung

Bist du denn berufstätig ?

Ja bin ich zu 100%

sieh es doch einfach mal positiv, daß Du es geschafft hast, aus dem Elternhaus zu ziehen. Ich habe den Eindruck, daß es eine große Überwindung für Dich war.

Also hast Du doch Grund stolz auf Dich zu sein, oder?
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Naja ausziehen ist für mich was anderes. Ich bin nach der Arbeit fast täglich bei meinen Eltern und das gesamte WE auch. Hauptsächlich wegen dem Straßenlärm.

Hab nachgelesen, daß du als Erzieherin arbeitest.
Bist du da nicht auch einem enormen Lärmpegel ausgesetzt ?
Kommst du vielleicht schon nach der Arbeit überreizt nach hause, weshalb der Straßenlärm dann so stört ?
Oder geht´s nach der Arbeit gleich zu deinen Eltern ?

Hey
Mir geht es ähnlich wie dir. Allerdings habe ich schon alleine gelebt und bin übergangsweise wieder zu den Eltern und ziehe jetzt wieder aus, da ich eine Wohnung gefunden habe. Nun habe ich ein bisschen Angst davor, dass ich mich alleine fühlen werde. Es ist wieder total die Umstellung.
Das Problem sehe ich bei dir hauptsächlich wegen dem Lärm und dass du kaum soziale Kontakte hast. Daher klammerst du dich an deine Eltern.

Zurückziehen wäre ein Rückschritt. Suche dir eine andere Wohnung und zieh es durch. Du kannst deine Eltern ja immer noch einladen und an einem Tag in der Woche besuchen. Rituale sind ganz wichtig und genügend Struktur.
Machst du etwas unter der Woche wie sport oder Kurse?.
Wenn du noch Partner usw. Möchtest dann wäre es schwierig, wenn du wieder zu den Eltern gehst.
Du kannst mir gern eine pn schreiben.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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