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Hallo an Alle,

ich muss gerade mal meinen Gefühlen freien Lauf lassen. Ich bin geade an einem Punkt angelagt, der tiefer gar nicht mehr sein kann.

Ich befinde mich in einem großen Teufelskreis. Ich wüßte zwar, wie man ihn durchbrechen kann, aber eine Erkrankung macht dieses wieder unmöglich.

Krankheit = Alleinesein = Traurigkeit = Depris = und wieder von vorne.

Ich wohne in Hamburg, habe einen ganz ganz lieben Mann, eine schöne Wohnung - aber da hört es auch schon auf. Keine Freunde, keine Lebenskraft - einfach gar nichts ist mehr da. Ich schlucke alle negativen Dinge runter, weil ich mit keinem darüber reden kann.

Ich weine jeden Tag soviel, dass ich manchmal denke, dass eigentlich keine Tränen mehr da sein dürften.

09.12.2009 12:55 • 14.12.2009 #1


27 Antworten ↓


Hey

Wenn du reden möchtest, du weißt ja wo du mich findest

A


Einsam und traurig - Bin am Ende.

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hi lonley... wenn du willst können wir und gerne und jederzeit irgentwo hinsetzen und plaudern.. und ich bin mir sicher es ergibt sich die möglichkeit einer freundschaft

Zitat von lonely29:
Krankheit = Alleinesein

Nunja, ein wenig neugierig bin ich schon auf eine (körperliche) Krankheit, die zwingend einsam macht. Okok, manches gäbe es da schon, aber es kommt immer auch auf die Lebenseinstellung des- oder derjenigen an.

Zitat von lonely29:
habe einen ganz ganz lieben Mann [...] weil ich mit keinem darüber reden kann.

*grübel* Ist der Mann das Problem, willst Du ihn nicht belasten? Männer sind doch für schwere Sachen da.

Kannst mir schon glauben, dass ich eine körperliche Krankheit habe, die einsam macht. Da hilft auch eine gute Lebenseinstellung nicht.

Natürlich ist mein Mann für mich da und ich kann auch mit ihm reden. Aber das ist auch eine große Belastung für ihn und er hat auch seine eigenen Probleme. Daher schlucke ich auch viel runter, ohne dass es jemand weiß

Was hast du denn für eine Krankheit, wenn ich fragen darf?

Zitat von lonely29:
Daher schlucke ich auch viel runter, ohne dass es jemand weiß

Dann bist du in diesem Forum genau richtig, Lonely, hier kannst du über Probleme schreiben.
Was auch eine Möglichkeit wäre - eine passende Selbsthilfegruppe zu finden. Ich weiß, dass das jede Menge Überwindung kostet, jedoch hättest du dort die Möglichkeit dich mit ähnlich Betroffenen auszutauschen und ev. auch eine Freundin zu finden.
Hast du es schon mit gemütsaufhellenden Medikamenten probiert... Sedativa z.B. haben weniger Nebenwirkungen als AD's und können viel Trübsal vertreiben.

Wünsche dir ertägliche Tage, Vent

Möchte das hier nur ungern veröffentlichen. Aber es ist so, dass ich die Wohnung nur in Begleitung verlassen kann. Und daher, dass ich keine Verwandten habe, bin ich fast nur zu Hause, da mein Mann den ganzen Tag über arbeitet. Somit sind die Selbsthilfegruppen leider abgehakt. Hätte ich sonst wirklich gerne gemacht...

Manche Psychologen kommen auch ins Haus.
Vielleicht kannst Dich da mal informieren.
Ansonsten bin ich ja nicht so für das Vermeiden.

Ich war jahrlang in Therapie. Aber dadurch, dass meine psychischen Probleme durch die Erkrankung kommen und nicht die Erkrankung durch die Psyche, hat eine Therapie wenig nutzen. Deswegen wurde die letzte, langjährige Therapie auch beendet.

Lonely,
es gibt viele einsame Menschen, die sich als Ehrenamtliche sozial engagieren... frag doch wegen einer Begleitperson bei den Wohlfahrtsverbänden nach, du wirst bestimmt jemanden finden und vielleicht kann sich auf diesem Weg sogar eine Freundschaft entwickeln.

Es gibt auch hier im Forum viele, die z.B. wegen Angststörungen ihre Wohnung fast nie verlassen, ich denke du kannst einige finden, die am Tel.-Kontakt interessiert sind oder jemanden aus deiner Stadt, der auch Kontakte sucht. Im Treffpunkt mal nachfragen...

Liebe Grüße.

Das meine ich auch.
Es gibt bestimmt Mittel und Wege, wie auch du unter Leute kommen und Kontakte knüpfen kannst.
Sei's jetzt in Form einer Selbsthilfegruppe oder in einer Einrichtung für Kranke oder bei diesen speziellen Verbänden, die Ausflüge organisieren..
Es gibt immer eine Möglichkeit.

Ich hab früher mal als Freiwillige bei Ausflügen für Rollstuhlfahrer geholfen. Da haben wir als Gruppe Freiwilliger eine Gruppe Rollstuhlfahrer durch den Zoo, das Museum, oder die Stadt geschoben.
Die hatten ihren Spaß und wir auch

Möglichkeiten und Wege gibt es eigentlich immer.
Man muss sich bloß an die richtigen Stellen wenden.

Es gibt bei uns in der Stadt auch ne Einrichtung für Menschen mit sozialen Ängsten. Dort können sie hin gehen und langsam wieder lernen, mit Anderen gemeinsam in Gruppen zu arbeiten.

Es gibt auch eine Laufgruppe von Agoraphobikern, die treffen sich einmal im Monat und joggen gemeinsam..

Zitat von lonely29:
Aber das ist auch eine große Belastung für ihn und er hat auch seine eigenen Probleme. Daher schlucke ich auch viel runter, ohne dass es jemand weiß

Ich bleib dauernd am Mann hängen. Um drei Ecken gefragt: Willst Du ihn nicht nur nicht belasten, sondern sogar durch Deine Krankheit (aus ganzheitlicher Schwurbelsicht) sogar entlasten? Da gibt es ja das Buch von Dethleffsen/Dahlke Krankheit als Weg und die Meinung, dass es zwischen Krankheiten und Lebenseinstellungen oft Beziehungen gibt.

Ich würde als ersten Ponkt ne Eheberatung vorschlagen, weil wenn zuhause schon die Luft raus ist, dann ist es nur folglich, dass keine Energie da ist, um draussen in der bösen kalten Welt einen oder zwei Füsse auf den Boden zu kriegen. Das würde mir genauso gehen.

Gegen eine glückliche Beziehung ist nix einzuwenden (aber das ist Sache der Beteiligten).



Ich glaube, Du verstehst nicht, was ich meine?!

Zitat von lonely29:
sehr schöne Beziehung

Doch, doch! Eben gerade das sehr macht mich stutzig. Und wenn Du auch noch runterschluckst, was runtergeht, dann bestätigt mich das in meiner Einschätzung. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, wenn jemand von einer sehr schönen Beziehung spricht, dann ist in neun von zehn Fällen das Gegenteil der Fall.

Zu einer sehr schönen Beziehung gehört (für mich zumindest) auch ne Kissenschlacht, Ausgelassensein, Lachen und aber auch Weinen. Lebendigkeit eben.

Vielleicht macht Dir (oder Deinem Manne) eben gerade diese Lebendigkeit Angst und deshalb die Betonung der Krankheit als (gemeinsamer) Schutz vor Leichtigkeit. Womit ich nicht die mit Krankheit verbundenen praktischen Schwierigkeiten ausblenden möchte.

Dich brauch kein Wort stutzig zu machen. Nur weil ich von einer sehr schönen Beziehung spreche, heißt es nicht, dass es das Gegenteil ist!

Woher willst du überhaupt wissen, ob wir nicht auch Kissenschlachten machen oder ausgibig lachen usw?! Das tun wir! Na gut, das mit der Kissenschlacht nicht, aber wir albern rum, lachen, weinen usw.
Ich denke, dass ich das am Besten beurteilen kann, wie meine Beziehung läuft...
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Lonely, wenn du den ganzen Tag lang weinst, kannst du dann am Abend, wenn dein Freund nach Hause kommt, so schnell umschalten? Ich meine... so etwas sieht man einem auch an.

Es klingt komisch, aber ich freue mich so sehr, wenn mein Mann nach Hause kommt und sobald er hier ist, geht es mir zwar weiterhin gesundheitlich schlecht, aber trotzdem bin ich aufgeblühter und fröhlicher.

Leider ist der Abend immer kurz, weil er recht spät kommt und wieder früh aufstehen muss.

Hat dein Mann das ganze Wochenende lang Zeit für dich?
Ist es das, was dich bedrückt - dein Gesundheitszustand und dass er unter der Woche nicht bei dir sein kann?

Oder was gäbe es sonst, womit du deine Situation verbessern könntest?

A


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Dr. Reinhard Pichler
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