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Hallo an euch

ich bin ein 18 Jahre alter Gymnasiast aus BW.
eigentlich habe ich sehr gerne Kontakt mit Leuten.
Wenn man mich anruft, versuche ich Zeit zu finden. Für jeden.

Ich habe eine Freundin mit der ich seit knapp 1 1/2 Jahren zusammen bin.
Bin im Sportverein aktiv, regelmäßig.

An sich sollte ich eigentlich alle Voraussetzungen haben, um Freunde zu haben..Kontakt zu haben.

Ich habe zwar ein Paar Kumpels. Aber nicht in dem Sinn Freunde wie ich mir sie wünsche...niemand der sich wirklich ernsthaft mal um mich bemüht, z.b. mal anruft und was zu 2. machen möchte..oder sich mal einfach so informiert über einen und Interesse zeigt.
( ich bemühe mich auch sehr oft darum, dass Leute wirklich auch das Gefühl bekommen, ich möchte etwas mit ihnen unternehmen oder einfach ne Freundschaft.)

In der Schule habe ich nur eine Person mit der ich wirklich ein bisschen Kontakt habe...was sich leider lediglich auf Schule beschränkt, und als richtige Freundschaft ausserhalb nochnie funktioniert hat. ( ab und zu ein bisschen Sport oder so zusammen, dass wars aber)

Ich werde sehr oft von Menschen enttäuscht. Wenn ich mich darum bemühe mit jemandem etwas zu vereinbaren..( ein Treffen oder sonstiges) und hinzufüge melde dich wenn was dazwischen kommt oder gib mir dann Bescheid, erhalte ich sehr selten Rückmeldung. Meistens werde ich irgendwo sitzen gelassen, weil die betreffenden Personen dann doch nicht können.

Es ist nicht so, dass ich gerne zum Aussenseiter werde.. aber ich merke ich ziehe mich immer mehr zurück.
Fängt auch schon mit Kleinigkeiten an im Alltag.
Wer kennt das nicht ? Man grüßt irgendwelche Leute nett auf der Straße und erhält keine Antwort oder sonstiges.
Ich hab dann nach ner Zeit damit aufgehört..ist für mich aber auch eine blöde Situation mit Scheuklappen durch die Gegend zu laufen.


Klar viele von euch geben mir jetzt vll. den Rat mal über die Freundin oder den Sportverein Kontakte zu bekommen.

Alles schon versucht...bin auf Parties dabei, gehe mit den Leuten nach gewonnenen Spielen feiern...alles.
Hab mir in der Schule alle Mühe gegeben Kontakt zu bekommen..hab mich oft mal gemeldet und gesagt hey machen wir das und das zusammen ?,,....nee,,ok dann meld dich doch mal wenn du lust hast was zu unternehmen...ab dem zeitpunkt warte ich..hake vll. nochmal nach...es kommt nichts.
= ich schalte ab und suche woanders.
Aber nie gibt mir ein Mensch das Gefühl, wirklich wichtig für ihn zu sein.

ich komm damit überhaupt nicht zurecht.
Jedesmal könnte ich trauern, wenn ich beste freunde irgendwo sehe..
sowas hab ich mir immer gewünscht..aber wieso verdammt interessiert man sich nicht für mich..

so ist das Leben für mich leider nurnoch eine Qual.
Manchmal habe ich auch überhaupt keine Lust mehr darauf.

klingt vll. etwas verworren das ganze.
Aber auf den Punkt gebracht muss ich sagen ich fühle mich nirgendswo mehr wirklich wohl.
Mir fehlt das Zwischenmenschliche...ich möchte eigentlich niemals aufgeben Kontakte zu knüpfen..aber ich merke wie ich nach und nach nichtmehr kann und auch nichtmehr möchte.
Aber mit 18 schon vereinsamen ?...damit möchte ich mich eigentlich nicht abfinden..bin verzweifelt



gruß Schlappohr

05.08.2009 00:07 • 08.08.2009 #1


20 Antworten ↓


Hi,
ich kenne das recht gut,bei mir war es so,dass ich immer bei all den Menschen war/bin die mir wichtig sind,ich aber nie wirklich diese Brücke der freundschaft überquert habe.Habe immer alles getan mich gekümmert wo es nur ging versucht partys zu organisieren.Und trozdem blieb es so.
Bis ich einfach aufgegeben habe.Dann ist etwas interessantes passiert.Die Menschen haben mich angerufen,gefragt wo ich denn bin,ob mal wieder was bei mir los ist.Warum ich denn nicht mehr mit auf partys komm.Ich war total überraschd,wo ich doch immer dachte das sie mich nicht mögen.
Also ich habe keine ahnung ob dir das hilft,aber versuch doch es nicht aus deiner Sicht zu sehen,wenn die Leute bei dir in deiner Umgebung einfach mal zu dir kommen dann weisst du das du ihnen wichtig bist.Das kann sich in vielerleih hinsichten zeigen.Wenn sie dich umarmen zur begrüßung sich freun wenn du da bist.Dir nen Schluck B. anbieten all solche kleinen Dinge eben.

Ich hoffe du schaffst es ich wünsche es dir auf jedenfall

PS:Eins hab ich noch.....gib nicht auf ,denn dann hast du dir deine Zukunft selbst verbaut.Und das wäre doch schade

Schöne grüße
Paradoxx

A


Einsam und doch erst 18

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Hallo Schlappohr,

du hörst dich für mich jedenfalls sympathisch genug an, um Freunde haben zu können.

Ich habe jedoch das Gefühl, dass du von Freunden mehr erwartest als es für 18-Jährige üblich ist. Auch anderer Leute Freunde interessieren sich in dem Alter nicht primär für den anderen, sondern für gemeinsames Erleben interessanter Dinge - das ist jedenfalls meine Beobachtung und Erfahrung.

Besonders aufgefallensind mir diese Sätze:
Zitat von Schlappohr:
...niemand der sich wirklich ernsthaft mal um mich bemüht
[...]
Ich werde sehr oft von Menschen enttäuscht. Wenn ich mich darum bemühe ... werde ich irgendwo sitzen gelassen, weil die betreffenden Personen dann doch nicht können.
[...]
Aber nie gibt mir ein Mensch das Gefühl, wirklich wichtig für ihn zu sein.
ich komm damit überhaupt nicht zurecht.
[...]
aber wieso verdammt interessiert man sich nicht für mich..

Diese Sätze klingen nach der Enttäuschung eines Kindes - z.B. gegenüber seinem Vater. Wie war es mit deinen Eltern, deinem Vater? Hat man sich da genügend für dich interessiert? Hattest du da das Gefühl, dass du für sie/ihn wichtig genug warst?

Immerhin scheinst du ja für deine Freundin wichtig zu sein, oder?

Liebe Grüße,
GastB

hey
ich kann mich mit deinem beitrag total identifizieren (sogar mit dem 18 gymnasiast aus BW )
ich kenn diese situation sehr gut.
ich weiß nicht ob es dir hilft, aber ich persönlich habe sozusagen fortschritte in freundschaft gemacht, als ich angefangen habe, einer schulkameradin von meinen panikattacken zu erzählen... komischerweise hat mich dieser schritt offener gemacht, ich spüre, dass ich mich ganz anders verhalte... offener als ich es vorher für möglich gehalten hätte...


ich will damit nicht sagen, dass mir die panik geholfen hat (ich wär sie nur zu gerne los) aber vielleicht solltest du einmal mit deiner freundin, oder anderen, die dir vertrauensvoll erscheinen über deine gefühle sprechen... vielleicht merken die anderen gar nicht, dass sie dich so wenig beachten... am ende ist das gar nicht gewollt.

ich hoffe dass wird bald besser
liebe grüße

Zitat von Schlappohr:
Ich habe eine Freundin mit der ich seit knapp 1 1/2 Jahren zusammen bin.

Genau. Bist Du für Deine Freundin unwichtig?

Lösung: Nicht mehr verhüten, dann gibt es nach und nach Menschen, denen Du sehr wichtig bist.

Mit 18 schon Sex... Das kann nicht gut gehen *grübel*

Zitat von GastB:
Hallo Schlappohr,

du hörst dich für mich jedenfalls sympathisch genug an, um Freunde haben zu können.

Ich habe jedoch das Gefühl, dass du von Freunden mehr erwartest als es für 18-Jährige üblich ist. Auch anderer Leute Freunde interessieren sich in dem Alter nicht primär für den anderen, sondern für gemeinsames Erleben interessanter Dinge - das ist jedenfalls meine Beobachtung und Erfahrung.

Besonders aufgefallensind mir diese Sätze:
Zitat von Schlappohr:
...niemand der sich wirklich ernsthaft mal um mich bemüht
[...]
Ich werde sehr oft von Menschen enttäuscht. Wenn ich mich darum bemühe ... werde ich irgendwo sitzen gelassen, weil die betreffenden Personen dann doch nicht können.
[...]
Aber nie gibt mir ein Mensch das Gefühl, wirklich wichtig für ihn zu sein.
ich komm damit überhaupt nicht zurecht.
[...]
aber wieso verdammt interessiert man sich nicht für mich..

Diese Sätze klingen nach der Enttäuschung eines Kindes - z.B. gegenüber seinem Vater. Wie war es mit deinen Eltern, deinem Vater? Hat man sich da genügend für dich interessiert? Hattest du da das Gefühl, dass du für sie/ihn wichtig genug warst?

Immerhin scheinst du ja für deine Freundin wichtig zu sein, oder?

Liebe Grüße,
GastB


hallo GastB

geniale Antwort, ehrlich
muss sagen du sprichst genau dass aus was mich plagt.

von meinen Eltern bin ich im großen und ganzen zwar nicht enttäuscht, mir fehlt aber das zwischenmenschliche...
mein Vater ist bei Problemen prinzipiell immer der Meinung, dass jeder Fehler irgendwo bei mir liegt.
Klar ist es richtig, dass man sich bei vielen Konflikten auchmal selbst hinterfragen sollte, ob man an irgendetwas selbst schuld ist.
Aber jedesmal, egal ob eindeutig oder nicht, bin ich der Sündenbock für die Dinge, die ich selbst nichtmal beeinflusst habe...mein Vater findet immer Recht in den Handlungen anderer..meine wurden und werden leider nie gesehen.( ich übertreibe nicht)
Desweiteren fehlt mir echtes Interesse meiner Eltern.
Wenn ich etwas erzähle und bereits im nächsten Satz regelmäßig merke, dass man mir nicht wirklich zuhört ist dass schon sehr verletztend.

Das hat das Verhältnis zu meinen Eltern sehr geschwächt.
Ich erzähle nichtsmehr privates über mich..vll. noch über Schule mal etwas..oder wo ich jetzt hingehe und komme..aber Gefühle spreche ich überhaupt nichtmehr an.

Und ich habe schon seit ich 15Jahre alt bin immer wieder gehört, dass ich einfach zu reif bin für mein Alter.
Dass ich mich mit einer, dem Alter entsprechenden, Freundschaft nicht begnüge.
Trotzdem sehe ich auch bei anderen Menschen, dass solch intensive Freundschaften möglich sind..
was mich immer wieder zum überlegen bringt, was ich denn falsch mache.




Ich finde du hast sehr gut erkannt, dass viele Leute gemeinsamkeit suchen, aber nicht über privates reden möchten sondern etwas erleben möchten.

Ich persönlich suche aber eher auch mal das Private..mit Freunden etwas erleben kann man ab und zu auch im Verein oder sonstigem Sport etc..
aber mir fehlt ein Mensch der sich auch für mich interessiert, wenn ich mal nicht in der Nähe bin.

gruß Schlappohr

Nachtrag:
meine Freundin ist mir das Wichtigste.
Mit ihr kann ich wirklich so sein wie ich bin und habe jemanden der sich zu 100% für mich interessiert.

trotzdem geht sie auchmal mit Freunden weg oder sonst irgendetwas, wo ich zwar auch dabei bin, aber sofort nach dem Treffen leider keinen Kontakt mehr zu den Freunden von ihr habe.

Darum habe ich mich auch schon öfters bemüht.

Ich persönlich wünsche mir eben noch weitere Bezugspersonen, die da sind für mich.

Im schlimmsten Fall könnte man ja mal von einer Trennung ausgehen...wen hab ich denn dann ?

gruß

Huhu,

Ich weiß nicht, ob das, was du von Anderen erwartest, nicht zu viel ist.

Ich bin auch erst 22, und die Einzigen, mit denen ich wirklich über ALLE meine Probleme reden kann sind meine Familie und mein Freund.
Ich hab sehr viele liebe Freunde und Bekannte, die auch oft für mich da waren, wenn es mir schlecht ging. Gleichzeitig war ich auch immer für sie da, wenn ich merkte, dass was nicht stimmt.
Aber eine richtige Freundschaft, wo man sich wirklich ALLES erzählt, hatte ich, glaube ich, noch nie. Nicht einmal mit meinen besten Freundinnen bin ich so offen, dass ich mit ihnen über wirklich Alles rede.
Die Meisten wollen das auch nicht. Die meisten wollen witzige Sachen hören, sich über Kino, Fernsehen, Sport austauschen. Einfach miteinander Spaß haben und viel unternehmen -DAS ist die Definition von Freundschaft, die ich von den Leuten meiner Altersgruppe her kenne.
Wird bei deinen Leuten auch nicht groß anders sein.

Ich hab schon viel erlebt für mein Alter und bin gedanklich auch sehr viel reifer als die Anderen aus der Schule. Ich hab mich auch oft enttäuscht gefühlt, weil sie mir nie all das Verständnis entgegen gebracht haben, all das Private, das ich mir so gewünscht hab. Hab oft gefunden, das sich mehr gebe als dass ich bekomme.
Aber irgendwann hab ich erkannt: Es ist Schwachsinn, das zu erwarten.
Es gibt Menschen, die denken sehr viel nach, und solche, die heben sich das für später auf. Das heißt nicht, dass die Wenig-Grübler nicht auch Sorgen und Probleme hätten. Aber es sind Probleme, die ich nicht als solche sehe, z.B. ne Trennung oder ne schlechte Note oder Streit mit einem Lehrer oder sowas. Mit denen kann ich nicht über alle meine tiefsinnigen Gedanken und alle meine Gefühle sprechen. Sie kommen damit nicht zurecht.
Die Grübler hingegen tauschen sich gern auf tiefsinniger Ebene aus, philosophieren über dieses und jenes, über Gott und die Welt, das Universum, das Wesen des Menschen, das Sein an sich. Solche Grübler kenne ich genau zwei Stück. Und mich. Und du gehörst wohl auch dazu.
Wenn ich Themen diskutieren möchte wie Ist Gott wirklich tot? Und wenn ja, wann ist er gestorben? oder Was ist der Sinn des Lebens? -dann kann ich damit nur an die Grübler heran treten. Auch meine Gednaken und Gefühle kann ich zum Teil bei ihnen lassen. Aber mein Aller-Innerstes, das kennt bloß mein Freund und meine Familie. Mit den Anderen 82 Leuten aus meinem Jahrgang kann ich darüber nicht sprechen. Dafür kann ich mit denen über Lehrer schimpfen, übers Wetter reden, ins Kino gehen, Ausflüge machen, einfach Spaß haben und ne nette Zeit miteinander verbringen. Und das ist doch auch was Gutes
Es muss ja nicht immer gleich eine tiefe Selenverwandtschaft sein, die man entwickelt. Die ist eh ganz selten, und gewiss nicht die Regel.
Meistens reicht es doch schon, wenn man gut miteinander auskommt.

Vielleicht musst du da deine Ansprüche einfach etwas herunter schrauben.

Wie du es selber sagst: Mit Freunden was unternehmen und was erleben -das IST für die Meisten eine Freundschaft

Vielleicht suchst du auch in Gleichaltrigen eine Art Familienersatz, weil du ja schreibst, dass bei euch in der Familie zwischenmenschlich wenig los ist. Aber dem Anspruch können dir Gleichaltrige auch nicht genügen. Da verlangst du ihnen einfach zu viel ab.

Vielleicht musst du den Begriff Freundschaft für dich neu definieren und daran angleichen, was du auch wirklich verlangen kannst, was möglich ist für Andere, dir zu geben.
Und vielleicht fühlst du dich dann ja plötzlich gar nicht mehr so alleine
Denn Alle, die jeden Tag mit dir reden, die in der Schule neben dir sitzen, die dich nach deiner Note fragen, die dich Morgens begrüßen und dir am Nachmittag einen schönen Tag wünschen, Alle die, die dir Glück wünschen vor ner Prüfung und all das -Alle die denken an dich.
Die mögen dich, denen liegt was an dir.
Sie zeigen es dir eben auf diese Art und Weise.
Du musst nur lernen, das zu sehen -dann fühlst du dich auch weniger allein.

Alles Gute,
Pilongo

Mir gehts irgendwie genauso. Ich bin zwar keine 18 mehr aber auch ich musste in meinem Leben oft feststellen, dass die meisten Menschen die ich kennenlernte, sich nie mal von alleine gemeldet haben. Immer musste ich mich melden, damit man sich mal trifft. Das ist auch heute teilweise noch so und ich versteh einfach nicht warum. Mich nervt es, wenn immer ich alles in die Wege leiten muss. Ich möchte auch mal gefragt werden Hey haste Lust auf dies und das?. Da gewinnt man schon das Gefühl, dass man nix wert ist.

Oder auch eben gerade wieder. Habe mit einem Bekannten im icq geschrieben weil er heute seinen 1. Schultag auf der Berufsschule hat. Er macht da sein Fachabitur. Da hab ich aus Spaß geschrieben Na mein Kind, wie war dein erster Schultag? So als Gag weil er wieder die Schulbank drücken muss. Das war spaßig gemeint und ich kenn viele, die drüber gelacht hätten weil sie gewusst hätten, wie es gemeint ist. Und was kam von ihm zurück? Ich bin zwar 5 Jahre jünger als du, aber Kind lass ich mich nich nennen Ich hab das Gefühl öfter mit sowas anzuecken. Leute fühlen sich oft angegriffen und verstehen die kleinsten Späße nicht. Eigentlich müsst ich drüber lachen aber es ärgert mich. Es ärgert mich, warum manche Leute einfach so sind. Ich mein übern Pc kommt vielleicht einiges falsch rüber aber er hat es definitiv als Angriff gesehen seinen Antworten danach noch zu urteilen. Genauen Wortlaut weiß ich nun nicht mehr.

Ich hab in solchen Momenten immer das Gefühl, doof zu sein und nix wert zu sein.

@Jane_05
Dass man den meisten Leuten hinter her rennen muss, damit sie was mit einem machen, kenen ich auch -aber wieso stört dich das so?
Ich mache es gerne, denn so kann ich ja was mit den Anderen unternehmen, und das ist immer was Feines
Es gibt halt immer die Aktiven und die Passiven Leute.
Anscheinend schätzen dich deine Freunde als einen aktiven Menschen, der immer wieder von sich aus Anstöße für gemeinsame Unternehmungen gibt -ist doch toll?

Wenn es dich aber wirklich so sehr stört: Sag es doch einfach mal.
Sag: Ich will, dass du auch mal Vorschläge für Untenrehmungen machst, es nervt mich, immer was vorschlagen und organisieren zu müssen.
Das ist eine Sache, die auch ich erst lernen musste: Wenn du willst, dass sich was ändert, musst du sagen, wie du dich fühlst.
Kein Mensch kann dir von der Stirn ablesen, was du gerne hättest.
Du musst es aussprechen.

Und bezüglich des ICQ-Kumpls da: schei. doch einfach drauf
Die Meinung Anderer ist nicht so wichtig wie die, die du selber über dich hast. Wenn der sich durch deinen Witz auf den Fuß getreten fühlt -so sei es! Dann ist das eben sein Unvermögen, mit deinem Humor umzugehen.
Wieso ärgert es dich so?
Seine Meinung ändert doch nichts an deiner Person.
Es ist einfach eine blöde Situation gewesen, vielleicht war er eh schon gereizt und gestresst und dann bekam er deine Worte halt in den falschen Hals -that's it.
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen und auch nicht zu denken.
Abhaken, in Gedanken, und einfach weiter machen wie bisher
Bringt dir doch nix, wenn du dich über eine solche Lapalie ernsthaft ärgerst.

Ja du hast völlig Recht, Pilongo. Mit meinen Ende 20 hab ich irgendwie immernoch nicht gelernt, dass ich mich nicht so oft über Dinge ärgern soll, die ich nicht ändern kann. Aber leider schimmert da immer mein geringes Selbstbewusstsein durch. Denn: Geringes Selbstbewusstsein = Geringes Selbstwertgefühl. D. h. ich fühle mich nicht wertig genug. Ich hab schon so oft versucht, dran zu arbeiten. Mal klappt es und dann wieder nicht. Da braucht nur einer nen falsches Wort zu sagen.

Und ich hab den Leuten schon oft gesagt, dass ich es nervig finde, wenn sich alle immer um nix kümmern und sich nicht melden. Wenn ich mich nie melden würde, würd ich wahrscheinlich gar nix mehr von denen hören oder wie?! Es nervt einfach und gibt mir öfters zu denken, ob das wirklich die richten Leute für mich sind. Aber ich fühl mich eben auch wohl wenn wir uns sehen. Aber ich will nicht immer der Antreiber sein für Aktivitäten.

Ja das mit dem ICQ-Kumpel sollte mir wirklich am Ar... vorbei gehen. Ist ja im Prinzip sein Pech, wenn er nich drüber lachen kann. Aber ich denk dann eben wieder, dass ich doof bin und doofe Sprüche bringe.

@ Jane

Ich sehe es genauso wie Pilongo.
Zusätzlich möchte ich dir raten (aus eigener Erfahrung): Wenn du etwas gewagte Witze machst, überlege dir vorher, ob du eine denkbare negative Reaktion darauf verkraften könntest.

Dass deine Bemerkung dem Bekannten gegenüber etwas gewagt war, konntest du dir ja sicher denken. Alle Menschen, in dem Fall besonders Männer, können empfindlich sein, wenn man sie als jünger, kleiner darstellt, falls sie kein genügend großes Selbstbewusstsein haben. Männer wollen ja als möglichst groß gesehen werden.
Ich fand deine Bemerkung witzig und gutmütig. Aber wie gesagt, bei solchen Bemerkungen sollte man sich darüber im Klaren sein, dass sie auch ins Auge gehen könnten - und deswegen vorher sich selber fragen, ob man sich selber eine mögliche Unverständnisreaktion zumuten kann.


@ Schlappohr

Pilongo hat es so ausgedrückt, wie ich es meinte. Du hast es ja auch selbst schon bestätigt: Deine Enttäuschungsgefühle über mangelndes Interesse gehören eigentlich in Richtung deiner Eltern. Dort solltest du an deinen Gefühlen arbeiten und falls noch möglich auch versuchen, mit deinen Eltern darüber zu sprechen und die Beziehung zu ihnen zu verbessern. (Sei aber nicht allzu enttäuscht, falls sich an ihrem Verhalten dann doch nichts ändern würde. Eltern sind nun mal oft sehr fehlerhaft. )

Ansonsten, wie gesagt: Es ist wunderbar, einen oder gar mehrere Freunde zu haben, mit denen man alles besprechen kann. Aber selbst das heißt nicht unbedingt, dass diese oft an dich denken oder sich von sich aus melden, zumindest nicht so oft wie du es gerne hättest. Ich habe eine beste, sehr langjährige Freundin, die sich niemals bei mir meldet. Das verdrießt mich zwar gelegentlich auch, aber andererseits weiß ich, dass ich mich auf sie 100%ig verlassen kann, wenn ich irgendein Problem habe; sie hört mir dann endlos zu, berät mich, wenn ich das will, hilft mir aktiv, wenn ich es brauche usw., und wir haben auch viel Spaß miteinander, wenn wir uns mal wieder sehen (was dann eben meist von mir ausgeht). Ich akzeptiere einfach, dass sie gerne einfach ihre Ruhe hat und von sich aus selten den Wunsch hat, Unruhe, sprich Abwechslung in ihr Leben reinzubringen. Sie macht es auch mit ihren anderen langjährigen Freundinnen und Verwandten so, diese melden sich bei ihr immer von sich aus (ziemlich oft sogar, daher ist sie oft einfach nur froh, mal wieder allein zu sein).

Von außen kann man andererens sowieso nicht ansehen, wie tief ihre Freundschaft wirklich ist und wer wen dabei sucht, vermisst oder aktiviert. Mach dir da nicht zu viele Gedanken. Es ist so, wie Pilongo sagt: Freue dich über das, was du mit anderen gemeinsam machen kannst. Je weniger die Leute das Gefühl haben, dass du klammerst, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich von sich aus melden. Aber du kannst es trotzdem mal ausprobieren, jemandem zu sagen: Ich würde mich freuen, wenn du dich mal von dir aus melden würdest! Kannst dann ja sehen, wie die Reaktion ist und wie es sich dann weiter entwickelt. Aber grundsätzlich: Besser keine Vorwürfe und kein Klammern.

Viel Glück
GastB

Dass andere sich nich melden kenn ich auch...ein kumpel mit dem ich mich früher getroffen hab hat auch offen zugegeben dass der ein anruffauler mensch ist.

Manchmal ist man einfach ein bisschen träge in der beziehung, irgendwas zu organisieren...is manchmal sch**** , ich weiß, aber was will man machen?

Da muss ich GastB's sehr wichtige und richtige Worte auch noch mal aufgreifen: Erwartungen machen viele Beziehungen kaputt. Intime Beziehungen genau so wie freundschaftliche Beziehungen. Je mehr man von Anderen erwartet, desto mehr ist man enttäuscht. Am Schlimmsten ist es, von Anderen zu erwarten, dass sie genau so viel geben wie einer selber -das geht fast nie auf. Keiner kann sein wie man selbst.
Das muss man aber auch erst mal verstehen und auch begreifen.
Am Besten ist es, selber genau so viel zu geben, wie einen glücklich macht. Zu viel darf man auch nicht geben, nicht, wenn es einen faden Beigeshcmack hinterlässt. Nur immer so viel geben, wie man auch geben kann und will. Und sich dann einfach über Alles freuen, was man zurück bekommt. Oft muss man nur den Blick schärfen für die Kleinigkeiten, mit denen Andere ihre Zuneigung zeigen. Nicht jeder kann einfach so sagen: Ich hab dich echt gern! Damit tun sich Viele schwer. Aber ein fröhliches Guten Morgen jeden Tag oder eine Gratulation zum Geburtstag -das zeigt auch schon, dass jemand an dich denkt und dich schätzt.

Zitat von Schlappohr:
Im schlimmsten Fall könnte man ja mal von einer Trennung ausgehen...wen hab ich denn dann ?

Hört sich nach Abhängigkeit an. Das bedeutet aber auch, dass Du nicht frei zu ihr ja sagst, sondern gezwungen, weil Du die Einsamkeit fürchtest.

Naja, und Vater kannst Du noch in soundsovielen Jahren werden, vielleicht sogar noch ein paar Wochen länger.

Zitat von ixmugl:
Zitat von Schlappohr:
Im schlimmsten Fall könnte man ja mal von einer Trennung ausgehen...wen hab ich denn dann ?

Hört sich nach Abhängigkeit an. Das bedeutet aber auch, dass Du nicht frei zu ihr ja sagst, sondern gezwungen, weil Du die Einsamkeit fürchtest.

Naja, und Vater kannst Du noch in soundsovielen Jahren werden, vielleicht sogar noch ein paar Wochen länger.


nein so hab ich das nicht gemeint.
wollte das nur als Beispiel geben, dass sie so der letzte wäre, der sich mal um mich bemüht hätte und nach ihr keiner da wäre.
Heisst aber nicht, dass ich deshalb eine Beziehung aufrechterhalte.


@alle:

erstmal danke für die vielen Antworten.
Mir geht es aber persönlich nichtmal großartig darum mit jedem einmal rund über die Welt zu disskutieren.
Es ist auch nicht so, dass man mit Leuten, mit denen man auch private Dinge nicht bespricht, keinen Spass haben kann.
Eher stört mich das Desinteresse, dass sich wirklich niemand großartig darum bemüht an einen heranzutreten.

Und mich stört das persönlich gewaltig, dass die Initiative von mir immer auszugehen hat.
Vllt. stört das andere nicht so arg wie mich.
Aber ich finde Interesse beruht auf zwei Parteien.
Wenn jemand wirklich daran interessiert ist, sich mit mir auszutauschen, sitzt man bestimmt keine halbe Stunde vor dem Telefon und wartet, weil man weiß der andere meldet sich schon irgendwann, sondern ergreift selbst auchmal die Initiative.
Mag sein, dass es Personen gibt, die sich für soetwas nicht so begeistern.
Aber Interesse drückt man meiner Meinung dadurch aus, dass man sich bereiterklärt, dem anderen Zeit zu widmen.
Eben auch dadurch, dass man selbst mal jemandem durch eine Einladung zu was auch immer,Zeit dafür gibt sich miteinander auszutauschen.


Möglicherweise bin ich einer von der Gruppe, die sich mal etwas mehr mit allem beschäftigt als andere.
Aber trotzdem würde mir auch ein offenes Ohr und Interesse einer Person reichen, die meine Ansichten versteht, aber nicht unbedingt teilen muss.

Lediglich die Aufmerksamkeit, egal wie jemand tickt oder dem Leben gegenübersteht, ist für mich etwas bedeutendes.

gruß Schlappohr

Mit diesen Anforderungen an die Menschen wertest du sie gleichzeitig ab und stellst dich als etwas Besseres dar - ist dir das bewusst?
Sponsor-Mitgliedschaft

abwerten ?
finde ich jetzt sehr übertrieben und unpassend

wenn ich selbst in der Lage bin mich um einen Menschen zu bemühen und mich bei ihm zu melden etc. ist das aus meiner Sicht keineswegs übertrieben oder abwertend das selbe auch von der Person zu erwarten.


kann jetzt nicht nachvollziehen vorauf du hinaus willst.

Mal ne ganz andere Frage @ Schlappohr:

Magst Du Dich denn selbst, so wie Du bist?

Zitat von Schlappohr:
abwerten ?
finde ich jetzt sehr übertrieben und unpassend

wenn ich selbst in der Lage bin mich um einen Menschen zu bemühen und mich bei ihm zu melden etc. ist das aus meiner Sicht keineswegs übertrieben oder abwertend das selbe auch von der Person zu erwarten.


kann jetzt nicht nachvollziehen vorauf du hinaus willst.


Nee, so funktionieren zwischenmenschliche Beziehungen aber nicht.
Du kannst von Anderen nicht erwarten, dass sie sich so verhalten, wie du es tust. Dass sie so viel geben, wie du es tust.
Das klappt nicht. Denn so viel geben wie du kannst nur du
Jeder Mensch ist Anders, und jeder gibt Anders.
Ich hab früher auch immer erwartet, dass Alle genau so sensibel sind wie ich und genau so einfühlsam -und war dann immer bitter enttäuscht, weil das nie klappte. Es konnte auch nicht klappen, einfach, weil eben kein zweiter Mensch genau so einfühlsam sein kann wie ich. Es sei denn, es wäre ein Klon von mir, aber das ist eher unwahrscheinlich.
Es führt nur zu Enttäuschung und Verbitterung, wenn du von Anderen das Gleiche erwartest wie das, was du gibst.
Am Besten geht es einem selber, wenn man garn ichts erwartet.
Wenn man von sich aus so viel gibt, wie man geben kann, dass man sich noch damit wohl fühlt. Und dann einfach wartet, was zurück kommt.
Aufmerksamkeit gibt man ja nicht als Verpflichtung, so nach dem Motto: So viel, wie ich dir gebe, gibst du mir auch!
Aufmerksamkeit und Freundschaft sind uneigennützige Geschenke, die man gibt, in der Hoffnung, dass man auch etwas davon zurück bekommt.
Manchmal bekommt man was zurück, manchmal nicht.
Dann kann man ja die Bekanntschaften, die einem nicht genug geben, abhaken und sich auf die konzentrieren, die einem was geben.
Ich erwarte z.B. inzwischen ur noch ein gewisses Maß an Toleranz und Höflichkeit mir gegenüber von Anderen.
Alles, was darüber hinaus geht, ist für mich schon was Besonderes
Und damit fahr ich echt gut. Früher war ich ständig deprimiert, weil ich fand, das sich zu viel gebeu nd zu wenig bekomme, weil ich immer den Anderen nachlaufen musste und nie was zurück kam -heute bin ich ganz entspannt in dem Bezug, und fühl mich damit sehr wohl.

A


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