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Nyan, ich habe schon Deinen vorletzten Beitrag nicht verstanden (ja, ich habe den ganzen Thread gelesen!) und auch bei dem bis jetzt letzten ist mir schleierhaft, was Du damit sagen möchtest...

Stellt sich für mich die Frage aller Fragen: wie sollte der Thread denn Deiner Meinung nach beschaffen sein, d.h., über welche Themen sollten sich die user austauschen??

Zitat von Sabine Anders:
Nyan, ich habe schon Deinen vorletzten Beitrag nicht verstanden (ja, ich habe den ganzen Thread gelesen!) und auch bei dem bis jetzt letzten ist mir schleierhaft, was Du damit sagen möchtest...

Meinst du diesen?

Zitat von Nyan:
Zitat von Jenny.Ha:
Ich suche nicht nach Menschen die einsam sind, weil sie z.B. zu schüchtern sind, sondern solche die irgendwie mit niemandem klar kommen, weil sie andere zu dumm, zu hirntot, zu unehrlich etc. betrachten, das heißt Leute, deren Werte nicht mit den Werten der anderen übereinstimmen.

Zitat von Jenny.Ha:
Ich unterstelle anderen Menschen NICHT einen geringen Wert.

Ok.

Falls du dich selbst in einem noch schlechteren Licht siehst, hast du ein Problem.
Natürlich geht mich dein Thread etwas an, denn scheinbar gehöre ich deiner Klassifikation nach der Gruppe der Hirntoten an; der Ton, in dem du mich ansprichst lässt jedenfalls darauf schließen.

Für mich als Idealisten ist rätselhaft, wie eine solche Denke hier an so viel Zuspruch stoßen kann.

Das kann ich dir gerne auch mit anderen Worten erklären.

Wenn jemand Andere als dumm, hirntot und zu unehrlich betrachtet, und dabei meint, darin keinen geringeren Wert zu sehen, liegt es an der Hand, dass man sich selbst als jemand ansieht, der noch geringeren Wert hat. Wenn also beispielsweise dumm in der Relation zu schlau keinen geringeren Wert hat, sieht sich die Schreiberin als schlau den von ihr als Dumme klassifizierten, unterordnet. Das das ein unübliches Problem ist, kann man wohl behaupten, oder wie siehst du das?

Und wenn Schreiberin meinen würde, sie spricht all die Adjektive ohne zu werten aus, wäre das eben etwas, was sie den Anderen unterstellt, nämlich zu unehrlich, weil das Werten ein Merkmal der menschlichen Denke ist. Wenn man das Werten unterlassen würde, wären auch keine wertende Adjektive wie dumm, hirntot und zu unehrlich möglich. Man kann nicht für dumm als Synonym z. B. den Begriff Wasser oder ähnliches verwenden, das würde keinen Sinn ergeben. Und Sprache hat einen Sinn, zumindest so lange man über einen Zustand der relativen geistigen Klarheit sprechen kann.

Mit diesem Problem des zu unehrlich ist dann Folgendes verknüpft: Woher weiß die Schreiberin über dumm, denn in Köpfe anderer kann man bekanntlich nicht schauen. Das hirntot lasse ich jetzt aus dem Spiel, weil das eine Verunglimpfung durch Vergleiche mit einem Zustand des Seins ist, der zum physischen Exitus führt. Im Fall von dumm und anderen Urteilen dieser Klasse kann man mit Recht behaupten, dass nur selbst erfahrene Dummheit eine Vorstellung von Dummheit möglich macht. Dafür gibt es ein bekanntes, wenn auch üblicherweise in einem etwas anderen Kontext genanntes Beispiel: Der rosa Elefant. Man kennt die Farbe rosa, man kennt auch Elefanten. Diese zwei Dinge kann man also verbinden, und eine Vorstellung von rosa Elefanten kreieren. Anders wäre die Lage, wenn man eine Komponente nicht kennen würde, z. B. wenn ein Farbblinder die Farbe rosa nicht kennt. Dieser kann sich also keinen Rosa-Elefanten vorstellen. Hiezu ist die Selbsterfhahrung notwendig. Und als eine logische Schlussfolgerung bietet sich bei der Dummheit Folgendes an - eine solche Vorstellung basiert auf dem eigenen Stand, der verallgemeinert wird. Mit welchem Recht denn und aufgrund welcher innerer Konflikte das geschieht, ist eine andere Sache.

Ist das verständlich genug?

Falls nicht, kann ich vereinfachen:

Jemand fühlt sich einsam, weil er sich selbst den Anderen überlegen betrachtet.

Der Trotz ist ein Zugriff auf untergeordnete Entwicklungsstadien, und solche Schritte sind zwar zu leicht zu bewältigen, dafür aber nicht produktiv.

Und solche Threads gibt es hier nicht viele, solche Threads kann man nicht durch einen allgemeinen Bedarf nach Geselligkeit rechtfertigen, weil sie nicht das Gemeinschaftsgefühl zum Ausdruck bringen, sondern die eigene Absonderung (mit kollektiver Unterstützung) anhand einer Abwertung anderer Menschen oder Menschengruppen predigen.

Das ist also meine Erklärung - gern geschehen.

Und eine Frage habe ich noch an dich: Warum siehst du Hobby-Psychologie als etwas Negatives oder hier Unpassendes an? Gibt es eine andere Art der Problemlösungen als die auf der psychologischen Ebene? Ich denke nicht. Wer psychische Probleme hat, wendet sich i. d. R. an einen Psychologen, und nicht beispielsweise an einen Bäcker oder Metzger. Und u. U. kann man in Hinsicht auf eigene Probleme sogar sich selbst der beste Psychologe sein.

Eine andere Sache ist, wenn ich sage: Die Anderen sollen herkommen; sie sollen als eine Lösung meines Einsamkeitsproblems herhalten. Das bedeutet dann, dass ich mich zwar mit meinem eigenen Problem nicht auseinandersetzen muss, dafür aber in meinem Wohlgefühl von der Zuwendung Anderer direkt abhängig bin.

LG Nyan

A


Einsam und die Nase voll davon? Wir tun uns zusammen!

x 3


Hallo Nyan,
so viel klarer ist die Sache durch Deine weitschweifigen Erklärungen für mich leider nicht geworden. Ich werde aber dennoch versuchen, auf die Punkte einzugehen, die mir besonders unlogisch erscheinen:
1. Wenn dumm und schlau gleichwertig sind, warum muß sich dann ein schlauer Mensch untergeordnet fühlen?

2. Ein Vergleich von rosa und dumm hinkt meiner Ansicht nach gewaltig.
Ich gebe Dir ohne Einschränkung recht, daß sich ein Blinder die Farbe rosa nicht vorstellen kann; aber ein intelligenter Mensch muß doch nicht selbst dumm sein, um Dummheit zu erkennen! Um eine solche Wertung vornehmen zu können, reicht es meiner Meinung nach vollkommen aus, im Leben der Dummheit immer wieder zu begegnen. Oder ist Dir das noch nie passiert? Hast Du noch nie Menschen getroffen, die Dir schlauer oder aber dümmer als Du selber vorgekommen sind?

3.[quote][/quote]
Jemand fühlt sich einsam, weil er keine Gleichgesinnten (ein völlig legales Ansinnen) findet, doch nicht, weil er sich überlegen fühlt.
Aus welchen Gründen auch immer liest Du Sachen aus den Beiträgen von Jenny.Ha heraus, die ich in keinster Weise dort herauslesen kann...

4. Wie gesagt, ich finde Hobby-Psychologen nicht gut, weil mAn gefährlich-so wie alle Selbst-Ernannten. Psychologie im allgemeinen sehe ich immer noch als eher ungenaue Wissenschaft an, auch wenn dort in der letzten Zeit sicher Fortschritte gemacht wurden. Und ich habe miterlebt (nicht oft, aber schon 2-3 mal), wie Menschen aus so einer Therapie zurückkommen...tbc

..die Fortsetzung (kenne mich mit dem Zitieren (noch) nicht aus, hat auch anscheinend nicht geklappt, werde ich aber irgendwann schaffen)

5. Wie ich schon sagte, spricht mir Jenny.Ha aus der Seele und ich bilde mir allen Ernstes ein, daß ich intuitiv einfach weiß, was sie meint.
Bei mir ist das so:
Als dumm bezeichne ich Menschen, die einfach alles nachplappern, was so allgemein in der Gesellschaft als üblich angesehen wird (beispielsweise: Rübe ab). Die sind nach mehreren solcher Äußerungen für mich erledigt. Ich bewerte die nicht (das reibt auf Dauer nur auf), ich will mit denen einfach nichts zu tun haben, weil da keine Basis vorhanden ist, und ich erst Mengen an Energie aufwenden müßte, um evtl. irgendwann etwas mehr Reflexion herauszukitzeln.

Hirntot ist für mich jemand, der resigniert hat und sein Hirn nun überhaupt nicht mehr einschaltet.

Und Verlogenheit ist auch, wenn sie passiert, leicht auszumachen. Und das geht für mich gar nicht, dagegen weiß ich bis heute kein Mittel.

Muß unterbrechen...

Jetzt nochmal, aber nur gaaanz kurz:
Hallo Jenny.Ha: Falls Du hier mal wieder landen solltest ,und meine Interpretation nicht mit Deinen Gedanken übereinstimmt, wäre ich über eine Rückmeldung sehr dankbar.

Zitat von Sabine Anders:
1. Wenn dumm und schlau gleichwertig sind, warum muß sich dann ein schlauer Mensch untergeordnet fühlen?

Das hat niemand geschrieben. Wenn dumm als Grund für keinen-Umgang-haben-wollen vorgetragen wird, und gleichzeitig versichert wird, dass das keine Abwertung ist, dann bedeutet das doch, dass man keinen Umgang haben will, weil andere man sich selbst einen noch niedrigeren Wert zuschreibt? Es ist nun mal eine Lüge wenn ich sage, dass ich mit den anderen nichts zu tun haben will, weil sie für mich zu dumm sind und andererseits behaupte, dies wäre keine Abwertung. Es ist doch nicht so schwer zu verstehen.

Abwertung und Ablehnungsmechanismen kommen üblicherweise dort zur Sprache, wo persönliches Scheitern kaschiert werden soll. Die Trauben, die für den Fuchs zu hoch hängen, erklärt er für sauer. Ein weiser Mensch hat keine Motivation andere zu beschimpfen und abzuwerten - das ist nun mal so. Wer oben steht, steht gar nicht oben, weil es oben kein Oben-Unten mehr gibt.

Zitat:
2. Ein Vergleich von rosa und dumm hinkt meiner Ansicht nach gewaltig.

Etwas als hinkend zu bezeichnen ist eine Frage deiner Entscheidung, zumal du keine Gründe dafür nennst, werde ich mich auch nicht dazu äußern.

Zitat:
Ich gebe Dir ohne Einschränkung recht, daß sich ein Blinder die Farbe rosa nicht vorstellen kann; aber ein intelligenter Mensch muß doch nicht selbst dumm sein, um Dummheit zu erkennen! Um eine solche Wertung vornehmen zu können, reicht es meiner Meinung nach vollkommen aus, im Leben der Dummheit immer wieder zu begegnen. Oder ist Dir das noch nie passiert? Hast Du noch nie Menschen getroffen, die Dir schlauer oder aber dümmer als Du selber vorgekommen sind?

Ein solches Gefühl der Einsamkeit findet darin seine Begründung:

http://www.psychotipps.com/mit-anderen-vergleichen.html

Zitat:
3.
Jemand fühlt sich einsam, weil er keine Gleichgesinnten (ein völlig legales Ansinnen) findet, doch nicht, weil er sich überlegen fühlt.
Aus welchen Gründen auch immer liest Du Sachen aus den Beiträgen von Jenny.Ha heraus, die ich in keinster Weise dort herauslesen kann...

Weil dumm, hirntot und unehrlich für mich nicht wasser, blau und gestern bedeuten.

Zitat:
4. Wie gesagt, ich finde Hobby-Psychologen nicht gut, weil mAn gefährlich-so wie alle Selbst-Ernannten.

Vielleicht hast du Angst vor Menschen, die auf manchen Gebieten mehr wissen, weil du dich dann unterlegen fühlst. Menschen, die ihr Wissen im Kontext einer Machthierarchie missbrauchen, findest du aber nicht nur unter denen, die sich in ihrer Freizeit mit der Wissenschaft beschäftigen, sondern genauso unter denen, die sich für keine Wissenschaft interessieren und ebenfalls in den Kreisen der Profis, beispielsweise der Therapeuten.

Zitat:
Psychologie im allgemeinen sehe ich immer noch als eher ungenaue Wissenschaft an, auch wenn dort in der letzten Zeit sicher Fortschritte gemacht wurden. Und ich habe miterlebt (nicht oft, aber schon 2-3 mal), wie Menschen aus so einer Therapie zurückkommen...tbc

Ungenau - weil man nicht sehen kann, was untersucht wird? Darin unterscheidest sich doch z. B. Mathematik gar nicht, und hier kann von Genauigkeit keine Rede sein.
TBC durch Psychotherapie, darunter kann ich mir nichts vorstellen.

Zitat von Sabine Anders:
Hirntot ist für mich jemand, der resigniert hat und sein Hirn nun überhaupt nicht mehr einschaltet.

Hast du dich schon gefragt, warum du anderen solche Verhaltensweisen attestierst - du kannst doch überhaupt nicht wissen, was in einem anderen Menschen abläuft.

Ist es dir schon mal passiert, dass dich jemand deiner Vorstellung nach böse angeguckt hat, du ihn in Gedanken zu allen Teufeln schicken wolltest, und sich vielleicht am nächsten Tag herausgestellt hat, dass der Mensch einen Tag zuvor nur Magenschmerzen oder vielleicht einen Trauerfall hatte?

Zitat von Jenny.Ha:
So Leute, ich hab die Nase voll. Hier gibt es so viele Leute, die sich einsam fühlen, weil sie glauben, sie finden niemals richtig gute Freunde.


So traurig das ist: Die Leute sind zwar einsam und schreiben, sie würden sich gerne mit anderen Leidensgenossen treffen, aber die wenigsten setzen das dann auch in die Tat um. Zwar habe ich zwei oder drei Anworten auf meine frühere Betroffenensuche erhalten, aber schon nach zwei E-Mails kam keine Antwort mehr. Keine Ahnung, nach welchen Kriterien man da aussortiert wird. Ich bin jedenfalls nicht der einzige, dem es so geht. So ein Verhalten ist eher die Regel als die Ausnahme. Oder aber man schreibt selbst jemanden an, aber dann häufig mit demselben Ergebnis.

Und selbst wenn jemand schreibt, er würde sich gerne treffen und man mit der Person jahrelang Kontakt hat und sich auch per E-Mail gut versteht, kann es trotzdem sein, dass kein Treffen zustande kommt, weil sich einer nicht traut oder demjenigen sonst irgendwas nicht an einem passt (Aussehen, Sprache, Akzent, keine Ahnung was...). Irgendwann reißt dann auch der E-Mail-Kontakt ab und man steht wieder da, wo man vorher war, hat aber Jahre an einen virtuellen Kontakt verschwendet, der sich dann doch nicht treffen will und einen fallen lässt, sobald es ihm selbst besser geht oder er jemand besseres/interessanteres gefunden hat.

Das ist leider meine Erfahrung, die ich bisher so mit der Online-Betroffenensuche gemacht habe. Bisher ist nur ein realer Kontakt zustande gekommen, der aber nach zwei Jahren auch eingeschlafen ist, weil wir keinerlei gemeinsamen Interessen hatten und völlig unterschiedliche Ansichten/Lebenseinstellungen.

Da es mir momentan auch wieder schlechter geht und ich mich einsam fühle, wollte ich eigentlich versuchen, andere Betroffene über die Kontaktsuche zu finden und real zu treffen, bisher mit sehr mäßigem Erfolg. War auch in einer SHG, aber da hatte ich leider das Gefühl, dass die Leute dort völlig andere Probleme hatten als ich. In die SHG scheinen nur die Leute zu gehen, denen es sowieso bereits besser geht.

Da die Suche nach realen Kontakten zu anderen Leidensgenossen bisher nicht sehr erfolgreich war, habe ich mich entschieden, es jetzt doch nochmal mit einer (Gruppen-)Therapie zu versuchen. Hauptsächlich aus dem Grund, weil ich hoffe, dort andere Leidensgenossen zu treffen.

Zitat von Sabine Anders:
Jetzt nochmal, aber nur gaaanz kurz:
Hallo Jenny.Ha: Falls Du hier mal wieder landen solltest ,und meine Interpretation nicht mit Deinen Gedanken übereinstimmt, wäre ich über eine Rückmeldung sehr dankbar.

Unter den Beiträgen der User ist ein Button - PN, wenn du ihn anklickst, kannst du Jenny H. eine Private Nachricht schreiben, die nicht im Forum sichtbar ist.

Gruß

Zitat von Bod:
So traurig das ist: Die Leute sind zwar einsam und schreiben, sie würden sich gerne mit anderen Leidensgenossen treffen, aber die wenigsten setzen das dann auch in die Tat um. Zwar habe ich zwei oder drei Anworten auf meine frühere Betroffenensuche erhalten, aber schon nach zwei E-Mails kam keine Antwort mehr. Keine Ahnung, nach welchen Kriterien man da aussortiert wird. Ich bin jedenfalls nicht der einzige, dem es so geht. So ein Verhalten ist eher die Regel als die Ausnahme. Oder aber man schreibt selbst jemanden an, aber dann häufig mit demselben Ergebnis.

Das ist traurig, bestätig aber die Annahme, dass Kontakte kein Mittel gegen Einsamkeit sind und dass viele eben merken, dass es ihnen nicht weiter hilft, andere zu instrumentalisieren um sich selbst wohler zu fühlen, sprich dass das keine Wirkung auf ihr Mangelgefühl hat.

Wenn jemand seine Probleme gelöst hat, wird er eher bereit sein einen Kontakt zu halten, der keinem egoistischen Zweck dient. Was auseinander geht, hat sich nicht bewährt, ist nicht das Richtige gewesen.

Gruß

Zitat von Sabine Anders:
..die Fortsetzung (kenne mich mit dem Zitieren (noch) nicht aus, hat auch anscheinend nicht geklappt, werde ich aber irgendwann schaffen)

5. Wie ich schon sagte, spricht mir Jenny.Ha aus der Seele und ich bilde mir allen Ernstes ein, daß ich intuitiv einfach weiß, was sie meint.
Bei mir ist das so:
Als dumm bezeichne ich Menschen, die einfach alles nachplappern, was so allgemein in der Gesellschaft als üblich angesehen wird (beispielsweise: Rübe ab). Die sind nach mehreren solcher Äußerungen für mich erledigt. Ich bewerte die nicht (das reibt auf Dauer nur auf), ich will mit denen einfach nichts zu tun haben, weil da keine Basis vorhanden ist, und ich erst Mengen an Energie aufwenden müßte, um evtl. irgendwann etwas mehr Reflexion herauszukitzeln.

Hirntot ist für mich jemand, der resigniert hat und sein Hirn nun überhaupt nicht mehr einschaltet.

Und Verlogenheit ist auch, wenn sie passiert, leicht auszumachen. Und das geht für mich gar nicht, dagegen weiß ich bis heute kein Mittel.

Muß unterbrechen...

Hallo Sabine,

ich kann dein Empfinden ganz gut nachvollziehen. Mich kotzt die Beschränktheit und Verlogenheit der meisten Menschen auch nur an und das nicht erst seit gestern, sondern solange ich denken kann. Es dauert nicht lange, und ich nehme jeden einzelnen Widerspruch wahr, in den sie sich verheddern. Und lasse dir von Nyan kein schlechtes Gewissen einreden. Man muss auch nicht selber dumm sein, um Dumme zu verurteilen. Das ist so ihr Standardargument. Ganz im Gegenteil ist es ja ein Merkmal der Dummen, ihre Blödheit gar nicht als solche zu erkennen. In der Regel wird man auch nur von Dummen akzeptiert, wenn man selber nicht zu schlau ist. Denn man kann weder Dummheit noch Intelligenz verbergen. Allerdings ist Intelligenz abwärtskompatibel. Der Intelligente versteht immer den Dummen, aber umgekehrt nicht, denn da ist eine Systemschranke dazwischen.

Das schlimmste Merkmal vieler Dummer ist deren Emotionalität. Man kann kaum über Fakten mit ihnen sprechen, weil sie immer wieder in ihren Mikrokosmos ausweichen und die Welt dort heraus erklären wollen. Kommt man ihnen mit zu vielen Fakten, die nicht in ihren Dunstkreis passen, reagieren sie gereizt und emotional. Und das nervt einfach nur auf Dauer. Und warum soll man deren Verhalten nicht abwerten dürfen? Nur weil es politisch unkorrekt ist? Nö, nicht mit mir.

Heilstrom

Zitat von Nyan:
Das ist traurig, bestätig aber die Annahme, dass Kontakte kein Mittel gegen Einsamkeit sind und dass viele eben merken, dass es ihnen nicht weiter hilft, andere zu instrumentalisieren um sich selbst wohler zu fühlen, sprich dass das keine Wirkung auf ihr Mangelgefühl hat.

Wenn jemand seine Probleme gelöst hat, wird er eher bereit einen Kontakt zu halten, der keinem egoistischen Zweck dient. Was auseinander geht, hat sich nicht bewährt, ist nicht das Richtige gewesen.


Was du schreibst widerspricht völlig meiner eigenen Erfahrung. Reale Kontakte - (z.T. auch virtuelle Kontakte) - mit anderen Leidensgenossen, die einen verstehen, sind ein sehr gutes Mittel gegen Einsamkeit und Depressionen. Nur sind die meisten eben NICHT bereit, den virtuellen Kontakt aufrecht zu erhalten, wenn es ihnen besser geht. Sondern sie wollen dann einfach ihre Probleme hinter sich lassen und ihr neues Leben genießen.

Anders sieht das sicher aus, wenn man sich persönlich kennengelernt hat und sich auch real gut versteht. Aber dazu kommt es eben meistens gar nicht. Deswegen ist es ja auch so einfach, den virtuellen Kontakt abzubrechen, weil man den anderen gar nicht kennt und kein schlechtes Gewissen dabei hat.

Zitat von Bod:
Was du schreibst widerspricht völlig meiner eigenen Erfahrung. Reale Kontakte - (z.T. auch virtuelle Kontakte) - mit anderen Leidensgenossen, die einen verstehen, sind ein sehr gutes Mittel gegen Einsamkeit und Depressionen. Nur sind die meisten eben NICHT bereit, den virtuellen Kontakt aufrecht zu erhalten, wenn es ihnen besser geht. Sondern sie wollen dann einfach ihre Probleme hinter sich lassen und ihr neues Leben genießen.

In welcher Hinsicht widerspricht sich das? An deinem Beispiel kann man doch auch wieder sehen, dass der Kontakt in der Zeit der Not intstrumentalisiert wird. Du schreibst: Es hilft. Klar hilft das - zu Verdrängen. Ohne den Kontakt ist man dann doch wieder zurück im schwarzen Loch. Und das bedeutet Abhängigkeit.

Natürlich geht das alles auch anders, aber niemals aus der Bedürftigkeit heraus. Wer Hunger hat, wird niemandem vormachen können, dass er wegen dem kulinarischen Genuß das Essen zu sich nimmt. Und Freundschaft ist kein Futter, Freundschaft geht nur freiwillig, ohne Zwang und Not.

Zitat:
Anders sieht das sicher aus, wenn man sich persönlich kennengelernt hat und sich auch real gut versteht. Aber dazu kommt es eben meistens gar nicht. Deswegen ist es ja auch so einfach, den virtuellen Kontakt abzubrechen, weil man den anderen gar nicht kennt und kein schlechtes Gewissen dabei hat.

Ja, den Kontakt muss man so nehmen, wie er ist. Unverbindlich. Und das hat für einen selbst auch Vorteile. Das hier ersetzt die Realität nicht, es ist noch weniger als ein Maskenball, weil man nicht mal die Maske sehen kann. Heute hier, morgen dort, und die Spur vom Winde verweht.

Zitat von Nyan:
In welcher Hinsicht widerspricht sich das? An deinem Beispiel kann man doch auch wieder sehen, dass der Kontakt in der Zeit der Not intstrumentalisiert wird. Du schreibst: Es hilft. Klar hilft das - zu Verdrängen. Ohne den Kontakt ist man dann doch wieder zurück im schwarzen Loch. Und das bedeutet Abhängigkeit.


Richtig. Auf virtuelle Kontakte trifft das exakt zu. Sie dienen nur der zeitweiligen Verdrängung. Das ist es ja, was ich schreibe: Virtuelle Kontakte sind langfristig für die Katz, aber trotzdem wollen sich die wenigsten Betroffenen in real treffen.


Zitat:
Natürlich geht das alles auch anders, aber niemals aus der Bedürftigkeit heraus. Wer Hunger hat, wird niemandem vormachen können, dass er wegen dem kulinarischen Genuß das Essen zu sich nimmt. Und Freundschaft ist kein Futter, Freundschaft geht nur freiwillig, ohne Zwang und Not.


Damit es zu einer Freundschaft kommt, müsste man sich erst einmal in der Realität kennenlernen. Ich habe z.B. die besten Bekanntschaften mit anderen Betroffenen während früherer Therapie bzw. Reha gemacht. Dauerhafte Freundschaften haben sich dadurch hauptsächlich wegen der weiten Entfernung leider nicht ergeben. Aber ich weiß auch von Leuten, die noch Jahre nach einer Therapie Freundschaften zu anderen Betroffenen pflegen und sich regelmäßig treffen.

Und ob man die Betroffenen nun durch die Therapie oder eine Online-Kontaktsuche kennenlernt, ist doch egal. Nur müsste man sich eben kennenlernen, und zwar in der Realität. Und daran scheitert es bei den Online-Kontakten bzw. der Online-Betroffenensuche eben meistens.

Zitat von Nyan:
In welcher Hinsicht widerspricht sich das?


Ich sagte, es widerspricht meiner eigenen Erfahrung.

Danke, Heilstrom, für Deine wahren Worte. Besser kann man es nicht ausdrücken.
Aber Du brauchst Dir um mich wirklich keine Gedanken machen, ein schlechtes Gewissen kann mir eine Nyan sicher nicht einreden. Da müssten schon ganz andere kommen...

Und abschließend an Nyan:
Zu Punkt 1: Ich kann wirklich nachvollziehen, daß Du bei Deinem ausufernden Psycho-Geschreibsel manchmal den Überblick über Deine Thesen verlierst. Peinlich wird es aber doch schon, wenn die von Dir getätigte Aussage direkt darüber steht....

Danke für den Link über Psycho-Tipps, viell. werde ich diese bei Gelegenheit mal lesen.

Und Du hast natürlich recht: sobald ich merke, daß jemand mehr weiß als ich, erschrecke ich mich total. Gut, daß das bei Dir nun wirklich nicht der Fall ist.

Au weia, Nyan,

jetzt habe ich doch Deinen Link mit den Psycho-Tipps gelesen (ja, ich bin ziemlich neugierig).
Ich kann es nicht fassen, hast Du wirklich überhaupt nichts verstanden??
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Zitat von Sabine Anders:
Au weia, Nyan,

jetzt habe ich doch Deinen Link mit den Psycho-Tipps gelesen (ja, ich bin ziemlich neugierig).
Ich kann es nicht fassen, hast Du wirklich überhaupt nichts verstanden??



Sabine bist du nun ins Forum gekommen um dich mit Jenny ha zu verbünden oder nyan zu kritisieren ? Letzteres hat doch nix mehr mit dem Thema des threads zu tun.

Zitat von Bod:
Dauerhafte Freundschaften haben sich dadurch hauptsächlich wegen der weiten Entfernung leider nicht ergeben. Aber ich weiß auch von Leuten, die noch Jahre nach einer Therapie Freundschaften zu anderen Betroffenen pflegen und sich regelmäßig treffen.

Und ob man die Betroffenen nun durch die Therapie oder eine Online-Kontaktsuche kennenlernt, ist doch egal. Nur müsste man sich eben kennenlernen, und zwar in der Realität. Und daran scheitert es bei den Online-Kontakten bzw. der Online-Betroffenensuche eben meistens.

Ja das gibt es. Ich sage dazu Glück oder Schicksal oder auch vielleicht eine Lebensaufgabe.

Man darf auch nicht vergessen, dass einige Menschen sich auch nicht mehr binden wollen. Aus welchen Gründen auch immer. Die spontanen und aufrichtigen Freundschaften aus den Kinder- oder Jugendjahren entstehen meiner Erfahrung nach später nicht mehr. Menschen, die in die weite Welt zogen und Kontakt zu ihren alten Kameraden verloren haben, geben sich vielleicht später mit halben Freundschaften zufrieden, die meistens einen realen Zweck haben, seien es z. B. auch Image-Gründe, und die auch leicht abzubrechen sind. In den jungen Jahren ist der Freund oder die Freundin ein Teil der eigenen Familie, dass das nicht so ein Leben lang sein muss, gehört einfach dazu.

Aber es kann sich auch ganz anders zutragen, warum nicht. Schicksale sind eben unterschiedlich.

Ich finde deine Idee mit der Gruppe gut. Das ist etwas relativ beständiges - geht ein Mitglied, kommt ein neues. Und vielleicht ist dann doch jemand für eine dicke Freundschaft dabei, ich habe so etwas in meinem Umkreis genauso wie du erlebt.

Gruß

Zitat von Amy87:
Letzteres hat doch nix mehr mit dem Thema des threads zu tun.

Das hat mit diesem Thema zu tun:

Und das Thema ist auch das Threadthema.

LG

A


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Dr. Reinhard Pichler
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