Ich schlage mich ja schon ewig mit meinen Problemen, kleinen Zwängen und meinen Depressionen rum, ich war paar Jahre absolut alleine, ich hatte Freunde und hatte sie doch nicht, ich hatte meine Familie und hatte auch diese nicht.
Verstanden habe ich das nie, wie eine kleine Aussage meines besten Freundes mein ganzes Leben verändern konnte, es war nichtmal etwas böses gegen mich, er hat sich über jemanden lustig gemacht den wir eigentlich sehr gern hatten, als ich sie dann weinen sah nahm die Tragödie ihren lauf und langsam wurde es immer dunkler um mich rum bis ich dann mal zuhause saß und mir dachte Du hast wirklich niemanden .
Ich hatte vorher keine Ahnung davon, war ja erst 15 oder 16 und hab nur durch Zufall heraus gefunden das ich Depressionen haben könnte.
Ich ging zu einem Arzt, nahm Tabletten, sagte es meinen 2 einzigen und besten Freunden und schließlich ging es wieder Berg auf, ich setzte die Tabletten ab, hab eine Ausbildung angefangen ( da war ich dann 18 ) und hab zu diesem Forum gefunden, ich hatte dann mal paar Monate eine Freundin was aber nicht der renner war.
Durch meinen besten Freund kam ich dann schließlich zu neuen Freunden und durch diese zu anderen vielen neuen Freunde. Das war vor ziemlich genau Zwei Jahren, sie fingen an meine eigenartige Art die ich habe zu lieben, ich lernte ihre Familien und Freunde kennen und auch die mögen und lieben mich so wie ich bin, alle freuen sich wenn sie mich sehen. Ich bin oft bei ihnen, bekomme alles von ihnen, sie sind immer für mich da, egal wann, einer merkte das mit mir nicht alles in Ordnung ist und ich mit einigen dingen zu kämpfen habe, er hat mir dann mit der Zeit immer wieder mal beiläufig erzählt wie es eigentlich läuft, ich habe alles verstanden was er zu mir sagte, ich kann es nur nicht so machen wie ich eigentlich sollte.
Es liegt jetzt nicht an der normalen Antriebslosigkeit die man in den Grauen Wintermonaten hat, es tritt immer wieder in unregelmäßigen Abständen auf, einfach so und trifft mich wie ein Schlag, die Einsamkeit, ich sitze bei den Menschen die mich lieben die das auch immer wieder sagen wie sehr sie mich schätzen, es dringt nur nicht zu mir durch, ich sitze da und fühle mich trotzdem Einsam, ab und zu auch etwas unwohl in der Gegenwart meiner Freunde.
Mir stellt sich jetzt die Frage wo diese Einsamkeit her kommen soll ? Es gibt nichts wichtigeres in meinem Leben als Freunde, sie sind mir genauso wichtig wie meine Familie, ohne sie könnte ich nicht Leben und was empfinde ich als Dank ihrer bedinungslosen Liebe ? Einsamkeit! Es zieht mich runter weil ich nichts dagegen tun kann, ich weiß ja nichtmal aus welchem Grund ich mich Einsam fühle, ich kann mir nur schwer vorstellen das es daran liegt das ich keine Freundin habe, denn das ist etwas das ich sehr weit hinten anstelle, da ich der festen überzeugung bin das ich kein Mensch für eine Beziehung bin, dazu fehlt mir die Erfahrung mit Menschen, ich hab immer nur viel über Menschen gelernt, warum sie dies und jenes tun, warum sie das sagen was sie sagen, es hilft mir auch oft im Alltag so viel über Menschen zu wissen, aber verbale Erfahrung habe ich nicht wirklich weil ich nicht gerne Rede, vorallem nicht mit Fremden und ich hatte auch paar Jahre nicht die Chance es zu tun, auch wenn ich es wollte.
Ich sitze zu Hause, lese irgendwas ( keine Bücher ), schaue mir Filme und Serien an und habe ein komisches Gefühl, ein Gefühl der Einsamkeit und Unzufriedenheit, als würde etwas fehlen das ich vermisse oder unbedingt haben möchte. Mir fällt nicht ein was es ist, ich hab mir über alles mögliche den Kopf zerbrochen, ich komme nicht drauf was mir fehlt und mich so Einsam macht und wie gesagt es ist sicher nicht eine Beziehung, wenn ich nur daran denke wird mir es ganz Unwohl, fühle Unsicherheit und Leid, dass kann es also nicht sein.
Woher kommt diese Einsamkeit, kennt jemand auch dieses Gefühl mit dem wissen doch eigentlich alles zu haben was man braucht ?
12.03.2012 20:40 • • 07.12.2012 #1