ich muss jetzt auch einmal meinen Frust hier ablassen... Kurz zu meiner Person: Ich bin 18 Jahre alt und habe einfach Probleme,echte Freunde zu finden.
Bis vor einem Jahr habe ich noch gedacht, echte Freunde zu haben. Doch das hat sich schlagartig geändert als ich krank wurde und deswegen ein halbes Jahr kaum bzw. gar nicht laufen konnte. (Stichwort: reaktive Arthritis) Die sog. Freunde haben damals zwar noch gemeint,dass sie mich besuchen kommen, aber gekommen ist von denen, die es gesagt haben leider keiner. Und auch als ich wieder gesund war hat sich an dem fehlenden Kontakt nichts getan. Vorallem von meinen Reitfreunden, die ich zu der Zeit auch privat oft getroffen habe war ich sehr enttäuscht. Echte Freunde erkennt man wohl wirklich erst in schlechten Zeiten. Eine Freundin war ein paar mal da (nicht oft,aber immerhin hat sie sich ehrlich nach mir erkundigt) und hätte mich auch gerne irgendwohin mitgenommen,damit ich mal raußkomme . Das war meine ehemalige Nachbarin, die ich seid 15 Jahren kenne. Der Kontakt mit ihr läuft auch nur noch über Fb aber das liegt an uns beiden und es ist im Moment okay so wie es ist. Ich weis,dass wir eines Tages wieder mehr Kontakt haben werden. Aber im Moment steht da einiges zwischen uns ( kein Streit, aber Lebensumstände) ..man könnte auch sagen,dass wir uns im Moment einfach auseinandergelebt haben. Daran bin ich also auch selbst schuld und das sehe ich auch ein.
Mein einziger sozialer Kontakt war während meiner Krankheit also nur meine Familie und die Leute aus meiner neuen Schule, die ich zu dem Zeitpunkt erst ein paar Wochen besuchte.
So kurz meine Vorgeschichte ... seit dieser Zeit muss ich sagen,dass ich kaum noch weggehe/komme am Wochende. Obwohl ich gesund bin. Ich bin einfach sehr einsam. Ich bin immerhin 18, sollte raußgehen, Spaß haben und das Leben genießen. Aber ich bin schon seit über einem Jahr nicht mehr richtig glücklich gewesen. So kann das doch nicht weitergehen. Es ist zwar nicht so ,dass ich gar keinen mehr habe.Ich habe recht viele Bekannte aus der Schule oder auch so oberflächliche Freundschaften (Leute, die ich nicht oft sehe oder meine ehemaligen Freunde ) . Aber ich habe einfach keine richtigen Freunde.
Ich würde im Moment sagen,dass ich noch zwei Freudinnen habe mit denen ich mich ab und zu treffe. Aber das wird auch seltener, da die beiden im Abistress sind. Bei der einen weis ich allerdings auch, dass sie mehr so eine Freundin zum Spaß haben ist und keine, der ich mich mit Problemen anvertrauen kann. Aber so habe ich sie kennen gelernt und habe da auch eigentlich kein Problem mehr damit. Immerhin bin ich auch froh, überhaupt noch jemanden zu haben,der mit mir etwas unternimmt. Bei den beiden ist es auch so,dass die Fragen nach Treffen nicht nur von mir kommen und ich mich auch nicht so ausgenutzt fühle wie bei anderen. Es ist schön, sie zu haben. Aber es sind keine tiefgründigen Freundschaften, die durch dick und dünn gehen. Außerdem seheh ich sie zu selten und verbringe immer noch zu viel Zeit allein.
Je mehr ich enttäuscht werde, desto schwerer wird es für mich, anderen Menschen zu vertrauen und überhaupt neue Freundschaften zu knüpfen. Vielleicht habe ich auch einfach zu hohe Ansprüche? Dabei suche ich doch nur jemanden, dem ich endlich wieder voll und ganz vertrauen kann. Oder im Moment auch einfach nur Menschen mit denen ich mich meine Freizeit verbringen kann.
Mich haben einige Erfahrungen einfach sehr geprägt.
Am schlimmsten war es damals (und ist es heute immer noch) als sich meine damalige beste Freundin auf einmal nicht mehr gemeldet hat und ich zusehen musste,wie wir uns auseinander leben. Das ist jetzt schon ca. 5 Jahre her,aber es tut immer noch extrem weh. Auch heute liege ich oft abends im Bett und mir kommen die Tränen,weil ich sie so schrecklich vermisse. Gerade jetzt, wo ich sozusagen niemanden mehr habe kommt das alles oft wieder hoch und ich fühle mich so leer und einsam. Das hat mich einfach unheimlich geprägt. Bis zu dem Anfang meiner Krankheit 2010 ging es mir wieder relativ gut, ich habe (zumindest) gedacht richtig gute, neue Freunde zu haben und hatte viel Spaß. Aber selbst während dieser Zeit habe ich noch oft an sie und unsere schöne Zeit gedacht. Mein größtes Problem ist einfach, dass ich nicht loslassen kann.
Tja, jetzt stehe ich vor einem neuen Problem: Wie neue Freunde finden?
Ich finde,dass es einfach unheimlich schwer ist, neue Freunde zu finden. Meist haben die Leute schon ihren eigenen Freundeskreis und brauchen nicht unbedingt neue. Mit den Leuten aus der Schule verstehe ich mich ziemlich gut, aber ich weis,dass es bei den meisten wohl eher bei Schulbekanntschaften bleiben wird. Das liegt zum einen daran, dass meine Schule eine halbe Stunde Autofahrt von meinem Wohnort weg ist und das ein Treffen schwer ist und auch daran, dass ich sie eben noch nicht so lange kenne und viele sich eben schon jahrlang kennen. Mir fehlt auch irgendwie ein Mut, ein Treffen vorzuschlagen, weil ich Angst vor Enttäuschung habe. Das ist ein Teufelskreis.
Vor meiner Krankheit bin ich auch regelmäßig (1 mal die Woche) reiten gegangen. Da haben sich auch viele Freundschaften ergeben. (die sich ja leider als falsche herrausgestellt haben) . Seitdem saß ich nureinmal auf einem Pferd, weil ich sehr unsicher bin und Angst vor Verletzungen habe, was ich vorher nie hatte. Aber wenn man eben einmal erfahren hat,was wirkliche Schmerzen sind und wie es ist,nicht zu laufen können hat man eben auch ein mulmiges Gefühl. Reiten ist eben leider kein ungefährlicher Sport. Aber ich liebe es einfach. Immer wenn ich an einer Pferdeweide vorbeikomme geht mein Herz auf und ich wünschte mir, wieder reiten zu gehen. Wenn da nicht nur diese Angst wäre... Außerdem denke ich , dass ich dort wieder neue Freunde finden könnte. So ging es mir bisher auf jedem Hof. Ich fühle mich auf Reiterhöfen einfach unglaublich wohl und das merkt man mir wohl auch an. So konnte ich dort viele Bekanntschaften knüpfen. Leider gibt es bei mir in der Nähe meines Erachtens nach keinen Hof, wo man auch noch was lernt, wenn man kein Privatpferd besitzt. Oft bestehen die Reitstunden aus Kindern im Alter von 6-12 Jahren und die Reitstunden sind immer gleich aufgebaut.
Ich will endlich was in meinem Leben ändern, damit ich mal wieder so glücklich werde, wie ich es einmal war. Ich habe das Gefühl, dass mir wegen der vielen Misserfolge in Sachen Freundschaften einfach der Antrieb fehlt.
P.S: Entschuldigung für das Durcheinander.. ich habe versucht, meine Gedanken zu ordnen und dabei zu schreiben.. hat nur nicht so ganz geklappt
04.04.2012 22:54 • • 14.04.2012 #1