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Zitat von andijo64:
Hallo und danke für Eure Antworten. Schön, dass sich jemand die Zeit dafür nimmt. Ich komme aus dem Saarland.

Ach Gott, mein verstorbener Mann war aus dem Saarland Die Gegend ist was Besonderes für mich.

Wir hatten keine Kinder.
Ich bin allein geblieben und versuche mit Verlust, Trauer und Einsamkeit klar zu kommen.

@andijo64 Das glaube ich dir gerne. Sind ja auch nur Ideen. Mach langsam und deine Kraft kommt zurück.

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Einsam mit 60 Jahren

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@andijo64
Du hast ja viel Schlimmes erlebt in der letzten Zeit.
Schon das Ende der Berufstätigkeit stürzt manchen in eine Sinnkrise.
Du hast fast alles verloren , aber nur fast : Du bist offenbar gesund und du hast 2 gesunde Kinder. Nichts ist selbstverständlich .
Ich bin auch in einer schlimmen Situation . Ich hätte nie gedacht , dass ich einmal so vereinsamen würde. Es muss aber weitergehen!
Ich weiß nicht , ob du in einer Stadt oder in einem Dorf wohnst.
In meiner Stadt ( unter 50000 EW) wird viel für Menschen getan. Es gibt einfach nur Treffen für Leute , die alleine sind. Es gibt auch ein paar Handarbeitsgruppen. Die Teilnehmerinnen sind auch Oldies , denn wer hat denn tagsüber Zeit.
Wenn man sich interessiert , entdeckt man einiges. Im sozialen Bereich sucht man für alles Mögliche Leute.
Bei uns werden vom Roten Kreuz aus gebrauchte Gegenstände verkauft. ( Kleider , Geschirr , Schuhe...) . Dort arbeiten praktisch nur Frauen im reifen Alter , konnte ich sehen.
Man muss halt diese Herausforderung annehmen , sage ich mir . Was bleibt einem anderes übrig ?

@Elisabeth71 Vielen Dank, Elisabeth, so spielt das Leben manchmal. Gesund bin ich auch nicht, aber die Tatsache, dass der sorse case irgendwann eintreten könnte, hilft mir ein wenig, momentan nicht zu verzweifeln. Ich weiß nicht, ob das verständlich ist.
Meine Grippe ist Corona und ich habe meine Mama angesteckt, die jetzt um ihr Leben kämpft. Ich habe das letzte halbe Jahr das Haus entrümpelt, da die Übergabe diese Woche erfolgen muss, mein Immunsystem ist vermutlich geschwächt durch den ganzen Stress, aber damit hatte ich nun nicht gerechnet.

worse case sollte es heissen

@andijo64
Ich wollte nur fragen, wie du dich fühlst und wie du die Hausübergabe überlebt hast?

@andijo64 Hallo liebe Ü-60erin, bin schon 64 und merke auch gerade, wie mir alles entgleitet, was bisher wichtig und richtig war. Anfang des Jahres ist mein Mann (nach 44 Jahren Ehe und davon 30 Jahren Pflege) gestorben. Das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen und mich krank und traurig gemacht. Nichts ist mehr, wie vorher. Daher kann ich mich in Deine Lage gut reinversetzen. Meine Kinder sind schon sehr viel älter (42, 40 und 35 Jahre alt) aber sie sind mir kaum eine Hilfe, da selbst Familie und weit weg wohnen. Gerne können wir hier ab und an mal schreiben, das würde mich freuen. Es ist schwer, jemanden zu finden, der so eine Alles-wird-grad-anders-Lage versteht....
Herzliche Grüße,
Fantine

@SecondName Lieb, dass Du nachfragst. Ich musste an dem Tag noch einiges rausrücken. Die Übergabe war anstrengend, da die Käufer noch in jeden Winkel geschaut haben. Als ich anschließend im Auto saß, sind die Tränen geflossen. Da brauchst du jetzt nie mehr hinfahren..., der Gedanke. Das Haus habe ich sehr gemocht. Aber das ist jetzt besser geworden. Ob ich dauerhaft in der Wohnung bleibe, weiß ich noch nicht. Ich hätte besser erst mal eine Wohnung gemietet. Naja, mal sehen. Ich fühle mich derzeit verloren, aber vielleicht ändert sich das auch wieder. Es sind auch große Veränderungen ...

rausräumen sollte es heissen

Zum Trösten hilft mir ein wenig ein Gedicht von Hermann Hesse: Es heißt : Stufen .
Da beschreibt er , dass man im Leben immer wieder Abschied nehmen muss und bereit sein muss zu einem Neuanfang.

@Elisabeth71 Danke, das kenne ich sogar...

@andijo64
Hallo andijo64,

ich bin noch etwas jünger mit 46, keine Kinder und Single. Hundemama einer süßen Chihuahuahündin. Dennoch kann ich Dich sehr gut verstehen. Ich hatte, wenn ich Freundinnen hatte immer wenige. So zwei, drei. In den letzten Jahren unter anderem durch Corona brachen sie den Kontakt ab. Gerade bei einer, sie war in Deinem Alter, hat mich das schwer getroffen. Wir haben uns von Anfang an super verstanden und es war als würden wir uns schon ewig kennen. Wir fuhren zusammen in Urlaub und ihre beiden Hunde und meine verstanen sich bombig. Wir verbrachten viel Zeit miteinander da ich ihr im Gegenzug zu den Urlauben, die ich mir alleine nicht hätte leisten können half ihre Ferienwohnung, die sie vermietete zu putzen. So sahen wir uns häufig, da ich dann auch bei ihr einige Tage übernachtete. Sie war für mich wie eine ältere Schwester, die ich nie hatte (bin Einzelkind). Als der Kontakt wegbrach war ich total fertig. Von jetzt auf gleich war ich alleine Tag für Tag in der Wohnung. Meine Hündin schenkt mir Halt und hilft gegen die Einsamkeit, doch auch sie vermisst ihre beiden Kameraden. Eigentlich wollte ich gar nicht so mein Leid klagen, aber ich dachte es hilft Dir vielleicht zu lesen, dass Du mit Deinen Gefühlen nicht alleine bist.

Im Saarland war ich vor einigen Jahren mal für ein paar Tage in Saarbrücken. Mir fehlt ein regelmäßiger Kontakt/Austausch selbst via Whats App, Telefon gibt es da niemanden. Es tut mir sehr leid, was Dir passiert ist und fühle mit Dir. Habe auch mal mit einem Lebensgefährten zusammengearbeitet und nach der Trennung musste ich noch anwaltlich mein restliches Gehalt einklagen. Ich liebe meine Kleine aber sie kann leider nicht reden. Das Kuscheln hilft schon aber es fehlt auch einfach mal in den Arm genommen zu werden. Ein tröstendes Wort. Gemeinsam lachen, Quatsch machen, laut Musik hören, tanzen, gemeinsam essen. Ich hofffe das mit dem Haus ist jetzt bei Dir soweit durch und Du konntest Dich etwas erholen. Von jetzt auf gleich nicht mehr arbeiten und viel Zeit haben ist auch schwer, kann ich verstehen, da grübelt man umso mehr und es ist viel zu viel Zeit den Gedanken nachzuhängen. Mein Vater fiel damals auch in ein Loch als er in Rente ging.

Du sprachst an, Du würdest Dich über jemand aus der Nähe freuen. Ich wohne am Niederrhein, ist jetzt nicht um die Ecke. Aber wenn Du magst, können wir gerne Kontakt halten über E-Mail oder auch gerne Whats App oder mal telefonieren. Möchte mich nicht aufdrängen, aber Kontakt halten Freundschaft schließen bedeutet Engagement, was ich gerne einbringe. Doch möchte ich es nicht einbringen, wenn ich von vorne herein weiß, der andere möchte das nicht.

Liebe Grüße
romance78nrw

@romance78nrw

Mir geht es ähnlich wie dir.
Beruflich bin ich recht gut eingebunden in soziale Kontakte jedoch ist da niemand bei mit dem ich intensiver Kontakt haben möchte und meine Arbeitsstelle ist 30 km entfernt.
Verwandte hab ich nicht mehr ,alle verstorben und ein paR im Ausland.
Hab noch 2 Freundinen die leider 60- 80km entfernt wohnen, sehen und hören uns leider nicht oft.
Leider wohne ich in Norddeutschland.
HÄTTE evtl. jedoch an schriflichen Kontakt interesse

@Elisabeth71 Das ist ein wundervolles Gedicht. Und jeder Neuanfang bringt einen auch etwas weiter (so zumindest meine Hoffnung)....

Hallo,
Ich kann mich vielen hier nur anschließen. Ich bin 48 Jahre. Ich bin grade am.WE oft alleine. Das macht mich traurig und ängstlich.
Gute Freunde hab ich, aber die haben kaum Zeit, wohnen weit weg, sind beschäftigt.
Grüße Euch...
Liebe Grüße

@romance78nrw ....verrückt wie vielen von uns es ähnlich geht. Übrigens bin ich auch vom Niederrhein. Vielleicht möchtest du mir mal schreiben. Ich liebe Hunde, habe aber leider keinen eigenen.

Hallo Andijo,

wie gehts dir denn inzwischen so mit der neuen Wohnung etc.? Ich bin auch recht einsam aus verschiedenen Gründen wie HSP und Gesundheit. Ich würde mich auch sehr freuen über (gleichgesinnte) Kontakte mit denen man einfach mal reden kann.

LG
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Hallo, danke auch für Deine Nachfrage. Ich hab mich schon ein wenig an die neue Wohnung gewöhnt. Ich habe derzeit sehr viel um die Ohren, das lenkt mich etwas ab. Leider sind meine Daumengelenke kaputt und die Wirkung der Bestrahlung lässt nach. Das bremst mich mächtig aus und beschert mir Verlustängste. Wäre ja mal schön, wenn alles einigermaßen gut liefe...
Schade, dass wir nicht nah beieinander sind, dann könnten wir vielleicht mal ein Treffen oder gemeinsamen Spaziergang vereinbaren...
Aber vielleicht können wir hier irgendwo zusammen schreiben, das fände ich schön.
Liebe Grüße

Existenzängste nicht Verlustängste muss es heissen

Was hast du denn mit den Daumengelenken gemacht? Sind die Existenzängste deswegen beruflich?

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Dr. Reinhard Pichler
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