Wenn im Job so eine Mobbing-Kultur herrscht, schau ob du dich nach was anderen umsehen kannst. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan.
Bis dahin, versuche, dir so viel wie möglich zu notieren, wo du einen Fehler bewusst vermieden hast, wo du vielleicht sogar von den Kollegen was ausgebügelt hast oder wo du dir denkst, dass sie es dir später vielleicht anhängen könnten. So oder so ist das ne miese Situation.
Was ist mit dem Kollegen? Ist der auf deiner Seite, traut sich nur nicht, was zu sagen, weil er befürchtet selbst in die Schusslinie geraten zu können? Wäre der jemand, mit dem du auch mal privat was unternehmen könntest?
Ganz wichtig: Du brauchst dich nicht schämen (wieder leichter gesagt als getan). Tausende, zehntausende, ach was rede ich, Millionen Menschen gehen täglich alleine shoppen. Wenn dich jemand anschaut, dann ist das nicht aus Häme, sondern weil sie sich für dich interessieren! Schau zurück! Sag Hallo. Ganz viele andere Menschen sind auch bloß allein wie du und ich.
Fitnessstudio:
Streiche das Männer oder Frauen. Es sind alles nur Menschen. Wenn du sie ansprichst, dann der Person wegen. Auch (vergebene) Frauen dürfen und können männliche Freunde haben. Am Ende stellt dir vielleicht eine von denen eine noch nicht vergebene Freundin vor, wer weiß. Oder die Leute, mit denen du schon zwo...drei Worte wechselst, perfekt! Frag doch mal was sie sonst so machen, beruflich, Freizeit, ob sie Bock haben mal einen trinken zu gehen oder ganz plump Wingman zum Mädels aufreißen sein wollen, wie man das aus den TV-Serien kennt. (Klingt dumm, aber warum nicht mal probieren?)
Du sollst denen nicht gleich dein Herz ausschütten, aber am Ende des Tages hat die Hälfte der Leute die gleichen Sorgen wie du. Schließlich sind sie ja zur gleichen Zeit am gleichen Ort, das ist nicht immer Zufall.
Du sollst natürlich nichts machen, womit du dich total unwohl fühlst, nur ein bisschen. Grade das mit den abgehobenen Klamotten ist so ne Sache, die für manche funktioniert, für andere nicht. Wenn ich erstmal so sehr aus dem Rahmen falle, dass eh alles egal ist, dann befreit mich das wieder. Dann ist mir wirklich alles egal und das ist sehr angenehm - getreu der Volksweisheit ist der Ruf erst ruiniert..., aber da ist jeder anders. Nur ganz ohne die eigenen Wohlfühlgrenzen zu verlassen, wird es keine Veränderung geben, so viel ist sicher.
Was mir auch hilft ist, wenn ich ganz genau weiß, was wann wie wo zu tun ist, exakte Abläufe vorausgeplant. Ich bin immer froh, wenn ich mir einen Ort an den ich mich begebe vorher per Google Maps/Earth/Streetview ansehen kann oder wenn es öffentlich zugängliche Photos der Lokalität gibt, so dass ich im Vorhinein weiß, worauf ich mich einlasse. Vielleicht hilft dir ja sowas.
Du sagst ja selbst, ohne Freunde ist es schwierig, eine Beziehung aufzubauen. Zu sagen joa... ich war daheim und hab bei nem Glas Rotwein ein Buch gelesen kommt nicht so super an, geschweige denn Computerspiele oder whatever. Also schau erstmal nach Freunden und ignoriere das Beziehungs-Ding. Das kommt dann später bzw. wird später wichtig. Vor allem: Wenn du dann wieder Selbstvertrauen aufgebaut hast, kannst du dir überlegen, ob du einfach nur ne Freundin willst, oder ob du jemanden willst, die eben mir dir den Tag daheim bleibt. Bei mir ist das so, wenn ich diese eine Vertrauensperson habe, dann hab ich absolut Null Bedürfnis das Haus zu verlassen oder andere Menschen zu treffen. Mit der einen Person kann ich 24/7 auf 20m² zusammen sein. (Nur auf lange Sicht bräuchte ich dann doch einen Rückzugsraum um ganz allein zu sein, weil mir das sonst zu viel Gesellschaft würde.)
Mögen die Wenigsten so. Du musst selber herausfinden, was für dich am besten ist. Aber vorher möchtest du unter Menschen kommen, egal ob Männer oder Frauen.
Was das soll ich schreiben oder schweigen angeht, ist meine Meinung:
Schreiben. Diese ganzen Warte-Spielchen halte ich für dumm und wenn man von einer Frau abserviert wird, weil man sich nicht an die Warte-Spielchen gehalten hat, dann ist es besser so, denn das hätte ohnehin nicht gepasst.
Ich würde auch nicht versuchen, ihr was vorzumachen. Hey, du bist süß, darum bin ich mir unsicher, weil ich in letzter Zeit nicht so viel Glück mit anderen Menschen hatte. Sei mir nicht böse, wenn ich mal etwas komisch bin. Oder sowas in der Art. Die haben alle ihr eigenes Päckchen zu schleppen.
25.05.2017 08:15 •
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