Hallo, ich bin neu hier und hoffe, ich finde Leute, die mich verstehen können. Ich bin 59 Jahre alt, verheiratet und habe drei Kinder. Ich habe die Kinder groß gezogen, hatte einen verantwortungsvollen Beruf und bin mit einem Workoholic verheiratet. Ich habe über die Jahre die Familie zusammen gehalten und im Job gut funktioniert. Dabei habe ich versäumt, mir selbst ein soziales Netz aufzubauen. Nach einer Krebserkrankung kam eine schwere Depression. Diesen Sommer habe ich in einer psychosomatischen Klinik verbracht. Nun bin ich wieder zu hause, frühpensioniert. Mein Mann lebt in seiner Arbeit, auch der jüngste Sohn ist gerade ausgezogen. Und ich sitze hier, allein. Damit kann ich einfach nicht umgehen. Mir fehlt Lebenssinn, Aufgabe und Kontakt. So gern möchte ich irgendwo dazu gehören. Doch wohin ich auch gehe - Verein, Kirche, Gesprächsgruppe - nirgends finde ich Kontakt, überall fühle ich mich anders und allein. Wenn ich in meinem Haus bin, bin ich zunehmend antriebslos, tue nichts als fernsehen und essen.
Allmählich verzweifle ich daran. Oft wünsche ich mich zurück in die Klinik.
Aber ich will es doch schaffen.
Kann jemand das verstehen?
Liebe Grüße von Kianke
10.11.2018 08:43 • • 26.01.2019
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