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Hallo,

ich fang einfach mal mit meiner Geschichte an.
Vor 2 Jahren habe ich meine Heimat verlassen und bin mit meiner damaligen Freundin hier her gezogen (LU/MA).
Meine damalige Freundin wollte unbedingt hier her also bin mit.
Wenn ich schon damalige schreibe kann sich ja jeder denken, dass es nicht so gut ging.
Nach einem 3/4 Jahr war es dann vorbei, wir haben dann noch 6 Monate in derselben Wohnung gelebt bis sie eine neue hatte.
Trennung und alles war nicht so toll.
Jedenfalls war ich dann hier, meine Ausbildung hatte schon angefangen.
Hier leben wollte ich nie, ich wollte eigentlich immer in der Nähe meiner Heimat bleiben, wo auch meine ganzen Freunde sind etc.
Hab dann versucht schnell einen Ersatz zu finden, damit ich nicht so alleine bin. Hat nicht so geklappt...jedoch hat ich 5 Monate nach der Trennung dann doch eine neue Freundin gefunden, alles war wieder gut, meine Pläne woanders die Ausbildung weiter zumachen hatte ich verworfen.
Es lief alles recht gut und es war toll, dann ist sie für 3 Wochen zurück in ihre Heimat und hat Urlaub mit ihrer Familie gemacht.
Zu dem Zeitpunkt hab ich gemerkt wie alleine ich doch bin.
Das war aber alles noch erträglich, weil ich ja wusste sie kommt bald wieder.
Aber als sie wieder kam war alles anders, sie war schlecht gelaunt wollte mich nicht sehen, wollte ihre Ruhe. Dabei hatten wir vor ihrem Urlaub so viel geplant was wir machen wollen. Alles für die Katz, sie war wie ausgewechselt.
Ich hatte zu dem Zeitpunkt dann auch meinen Urlaub, hatte ja geplant was mit ihr zu machen, da das ja nichts wurde hab ich den Großteil in der Bude gehockt und bin versauert. Irgendwann bin ich dann in die Heimat aber das hat auch nicht wirklich geholfen.
Ich hab mich einfach innerlich so leer und verlassen gefühlt. Es wurde dann Zuhause besser aber irgendwann musste ich auch wieder zurück, zwecks der Arbeit.
Als ich dann wieder hier war, keine Ahnung so ging es mir noch nie, ich hätte jede Sekunde heulen können. Meine Nerven waren am Ende, jede Kleinigkeit hat gereicht um mich zum Weinen zu bringen...
Mein bester Freund den ich hier hab hat immer gemeint ich soll rausgehen, was lesen oder so. Hab immer darauf nur gesagt das es ja nichts ändert, dass mir das alles nicht die leere nimmt die ich fühle.
Er hat oft versucht mir zu helfen, aber er meinte auch immer ich nehme nichts an was man mir sagt.
Aber er versteht mich auch nicht, ich hasse es hier zu leben, ich hasse die Luft, ich hasse dieses hässliche grau, ich hasse den Großteil der Menschen den man hier auf den Straßen sieht die nie eine gescheite Erziehung genossen haben.
Als die Arbeit dann wieder anfing ging es mir besser, ich war beschäftigt, hatte keine Zeit groß nachzudenken. Aber an freien Tagen z.B. wie jetzt steh ich auf und dann hab ich zu nix Lust. Das einzige was ich Hobbytechnisch noch mache ist ins Fitnessstudio zu gehen.
Sonst häng ich die meiste Zeit sinnlos am PC und mach nichts sinnvolles...
Schreib seit ein paar Monaten immer mal was in meinen Blog, ind er Hoffnung das es mir hilft, wie eien Art Tagebuch, klappt auch manchmal.
Quasi ein Ersatz für Freunde...
Ich weiß einfach nicht wie ich etwas ändern kann, ich weiß was mir fehlt, aber ich hab keine Ahnung wie ich es ändern soll.
Bis jetzt hat mir immer eine Freundin gereicht um die anderen Probleme zu überdecken. Aber jetzt hab ich das nicht, mir fehlen Leute die meine Interessen teilen, mit den ich dumme Sachen machen kann.
Eben genau wie früher mit den alten Kumpels. Ich lass keine Gelegenheit um zu einer Feier von den alten Kumpels zu fahren, da fahr ich 400km mitn Zug hin und am nächsten Morgen wieder zurück.
Solche Freunde findet man einfach nicht wieder, wie auch?
Die einen kennt man seit man denken kann und die anderen hab ich damals aufm Weg zum Abi kennen gelernt.
Klar durch die Ausbildung hab ich auch Leute kennen gelernt, aber die sind teils so verstreut. Da kann man nicht mal so eben vorbeigehen.
Wie lernt man Leute kennen?
Ich geh nie alleine irgendwohin, außer auf Konzerte, muss ich ja auch da ich niemanden kenne der da mitgeht.

Mir geht es sicherlich besser ales vielen Anderen hier, ich bin weit davon entfernt in eine Depression zu verfallen.
Ich bin eifnach mit meinern Ist-Situation unzufrieden und ich suche einen Weg wie ich mir die nächsten 1,5 Jahre die ich mindesten noch hier sein muss etwas lebenswerter zu gestallten.

03.10.2009 17:08 • 20.10.2009 #1


12 Antworten ↓


Hallo Mr. Lifeless,
das ist jetz einfach ganzschön kniffelig ich hab leider keine ahung wie ich dir da helfen soll (was nix heisst ich bin erst 16 aber die anderen haben weit mehr erfahrung als ich also kopf hoch!)wenn du magst geb ich dir ne teamspeak ip da könnten wir reden wenn dir danach ist


lg Patrick

A


Einsam im goldenen Westen ;)

x 3


Hi Patrick,

vielen Dank für dein Angebot, aber mir mangelt es nicht an Leuten in der Ferne zum reden.

Zitat von mr.lifeless:
Aber als sie wieder kam war alles anders, sie war schlecht gelaunt wollte mich nicht sehen, wollte ihre Ruhe.

Ruht somit das neuerliche Verhältnis, gab es keinen Schlussstrich?

Nunja, während Du im Zoch 400 km gen Osten sitzt, weilen die möglichen Freunde schweigend bei B. und Apfelschorle in der Kneipe um die Ecke und festigen unerzogen auf diese Weise ihre Freundschaft.

Kann durchaus sein, wie Du angemerkt hast, dass Deine Freundinnen in Serie Deine Sinn- und Lebensfragen überdeckt haben. Da ist eine freundinlose Zeit eine Möglichkeit, sich diesen Themen zu widmen.

Zitat von B48:
Zitat von mr.lifeless:
Aber als sie wieder kam war alles anders, sie war schlecht gelaunt wollte mich nicht sehen, wollte ihre Ruhe.

Ruht somit das neuerliche Verhältnis, gab es keinen Schlussstrich?

Ich hatte zu ihr gesagt sie soll drüber nachdenken was sie will, sie hat sich dann auch nach 7 Tagen gemeldet und keine Entscheidung getroffen.
Ein paar Tage später hab ich sie dann gebeten Schluß zu machen...
Irgendwie bereu ich es, jetzt fehlt mir die Hoffnung die ich immer hatte das es sich doch irgendwie ändert.
Schluß machen konnte ich noch nie, die Angst alleine zu sein war bei mir schon immer groß.
Schon als Kind fühlte ich mich trotz Freunden oft alleine.
Zitat:
Nunja, während Du im Zoch 400 km gen Osten sitzt, weilen die möglichen Freunde schweigend bei B. und Apfelschorle in der Kneipe um die Ecke und festigen unerzogen auf diese Weise ihre Freundschaft.

In der Kneipe um die Ecke sitzen die lokalen Alk..
Aber ich weiß was du mir damit sagen willst.
Zitat:
Kann durchaus sein, wie Du angemerkt hast, dass Deine Freundinnen in Serie Deine Sinn- und Lebensfragen überdeckt haben. Da ist eine freundinlose Zeit eine Möglichkeit, sich diesen Themen zu widmen.

Sieht ganz so aus als müsste ich da durch, wobei ich an der Sinnesfrage schon viele Jahre hänge.

Zitat:
mir fehlen Leute die meine Interessen teilen, mit den ich dumme Sachen machen kann.

Dazu habe ich 2 Fragen:

- Welche Interessen hast du denn, die andere mit dir teilen sollen?

- Was für dumme Sachen möchtest du mit diesen Leuten machen?

Gruß,
GastB

Zitat von GastB:
Zitat:
mir fehlen Leute die meine Interessen teilen, mit den ich dumme Sachen machen kann.

Zitat:
Dazu habe ich 2 Fragen:

- Welche Interessen hast du denn, die andere mit dir teilen sollen?


Ich geh z.B. gerne auf Metal Konzerte, aber da fahr ich dann immer alleine hin. Oder wenn nichts los ist, Filme schauen oder ne Runde an der Playsi zocken, Bierchen trinken dummes Zeug quatschen

Zitat:
- Was für dumme Sachen möchtest du mit diesen Leuten machen?


Wenn man irgenwo mit Freunden unterwegs ist kommt ja immer einer auf eine sau blöde Idee. Wo der gesunde Menschenverstand eigentlich sagt, ne du lass mal. Man macht es trotzdem und kann dann noch seinen Enkeln davon erzählen

schei., dann zieh doch einfach zurück.

Du wolltest nie dorthin wo du jetzt bist und wirst es wahrscheinlich auch nie wollen und zu dem kommt auch noch, wenn du gar keine neuen freunde in deiner neuen Heimat wirklich finden willst, dann wirds auch nie ne Heimat für dich:

Also zieh zurück! Basta.

Und mach nicht nochmal sone schei., dass du wegen irgendeiner Frau deinen gesamten Lebensplan umwirfst. Sie sind es einfach nicht wert und es gibt einfach genügend von ihnen, weswegen man sich nicht an eine Hängen muss.

Die Frage die du dir aber stellen solltest ist die:
Wird es dich Glücklich machen zurück in deiner alten Heimat zu sein und dort zu leben oder wird dies auch nur ein noch grundlegend tieferes Problem überdecken? Was dir vielleicht einfach nicht bewusst ist.

Wünsch dir noch nen schönen Tag

unerzogene Leute und sau blöde Idee sind Sachen, die irgendwie zusammen gehören. Nun ist es nicht selten, dass Leute die Eigenschaften an anderen Leuten kritisieren, die sie an sich selber stören, es sich selbst aber nicht eingestehen wollen.

sozialer Bereich Gemeinhin meint man, dort wäre die Menschenfreundlichkeit persönlich zuhause (stimmt natürlich nicht, aber das muss ja nicht jeder wissen). Folglich ist die Abwertung lokale Alk. nur konsequent. Aber: Wer Alk. sehen will, der sieht mehr Alk. als die Anzahl der anwesenden Personen. Es ist das Recht der Jugend, die Bäume in den Himmel wachsen zu sehen, aber Du kommst schon etwas abgehoben rüber. Bist Du ein Besser-Ossi?

Steckst Du in der Krise der 30-Jährigen, zu jung um alt zu sein und zu alt, um jung zu sein?

Ich bin 23 Jahre und stecke mitten in meiner Ausbildung. Ein zurück ist deswegen momentan nicht möglich, ich hab schon mal versucht meine Ausbildung woanders fortzusetzen, leider waren dort keine Plätze frei.
Mit lokalen Alk. meine ich wirkliche Alk..
Einen Nachbarn von mir hab ich Abends um 9 schon mal von der Straße aufgehoben und irgendwie versucht in seine Wohnung zu bringen.
Ich hab nämlich wirklich eine Kneipe um die Ecke.

Mit den unerzogenen Leuten meine ich die, die kein Respekt vor anderen haben, die jeden dumm anmachen. Will das aber nicht weiter vertiefen.
Gibt natürlich auch anständige Leute hier, ganz klar.

@JoM
Damals war ich schon ~2 Jahre mit ihr zusammen, da dachte ich das kann man schon mal machen.
Das Problem war das wir uns ziemlich auf der Peller gehockt haben, ich hab gewartet das meine Ausbildung beginnt und sie war schon Studentin.
Waren also beide mehr oder weniger den ganzen Tag daheime.

Nochmal würd ich den Schritt natürlich nicht für eine machen, aber damals war ich jung und verliebt.

Jo klar verstehen tu ichs schon, wenn man Jung und Verliebt ist, machen muss mans trotzdem nicht.

Na ja die Ausbildung wird ja nicht mehr ewig dauern, im Regelfall dauert sie 3 Jahre und davon scheinst du ja bisher schon mindestens 1 bis 2 wegzuhaben, was heißt dass sie net mehr wahnsinnig lange dauert, auch wenns einem natürlich ewig vorkommen kann.

Wenn du dich in deine neue Heimat nicht wirklich eingliedern willst oder kannst, dann würde ich es so machen:

Schauen wie lange deine Ausbildung noch dauert und bis dahin deine restliche Zeit voll pflastern mit Aktivitäten die dein Leben danach nach vorne bringen, dann kommt keine Langeweile auf und ohne Langeweile auch net so schnell die Einsamkeit.
Waqs bedeutet, lern das Instrument, welches du immer lernen wolltest, geh zum Zeichenkurs, Fremdsprachenkurs oder Karate-Training oder mach eben alles von alledem.

Irgendwas wird es schon geben, was du immer schon machen wolltest und das machst du jetzt eben, irgendwo wirst du schon möglichkeiten finden, die dinge in deinem Umfeld zu machen.

So nutzt du die Zeit effektiv bis du wieder zurück in deiner Heimat bist, lernst neue Dinge und langweilst dich nicht, wodurch die Einsamkeit erst entsteht und vielleicht lernst du sogar nebenbei neue Freunde kennen, wer weiß?

Ich muss noch min 1,5 Jahre machen dann bin ich fertig.
Hab auch mittlerweile etwas angefangen was ich schon immer lernen und können wollte.

Leider hab ich mein altes Schema beibehalten, dass ich mir eine Freundin suche.
Da es aber anscheind nicht mit dem Mädel klappt, ist mir nun entgültig klar geworden das dass nicht die Lösung sein kann. Besonders wollt ich mich da nicht reinsteigern und mir war bewusst das es nicht mein eigentliches Problem köst, ich hab es aber trotzdem gewagt und mir ging es auch richtig gut dabei. Aber nun ist die Blase entgültig zerplatzt.
Besonders aufgefallen ist mir das ich auch niemanden hatten um das Positive zu teilen.
Mein Kumpel hier interessiert sich dafür gar nicht irgendwie, ich hör dem immer zu und frag nach was es so Neues gibt aber er selbst zeigt kein Interesse an dem was ich erlebe.
Der Einzige mit dem ich darüber schreiben kann ist ein alter Bekannter von früher, mit dem ich in den letzten 1-2 Jahren immer nur sporadisch kontakt hatte. Aber der wohnt eben auch 400Km weit weg.

Hey,
also das allein sein trotz Freunden kann ich nachvollziehen. Ich persönlich hatte das, als ich angefangen habe zu studieren. Klar meine alten Freunde blieben mir erhalten, aber es prasselte so viel neues auf mich ein, dass ich es gar nicht zu verarbeiten wusste. Die Umgebung war neu, ich kannte niemanden, ich hatte das Gefühl das von mir Verlangte nicht schaffen zu können. Aber am meisten Angst hatte ich wohl davor allein zu bleiben, den schon in meiner alten Umgebeung kam ich nur mit wenigen klar. Mit diesen zwar um so besser und auch immer noch bestens, aber ich hatte Angst keinen Anschluss zu finden. Ich war zu diesem Zeitpunkt so deprimiert, wie nie zuvor in meinem Leben. Es erschreckte mich schon selbst.
Nur deswegen war ich kurz davor alles hinzuschmeißen.. ich bin verdammt froh, dass ich es nicht getan habe und würde dir daher raten das auch nicht zu machen. Gute Freunde fand ich dann auch, als ich es schaffte meine inneren Ängste teilweise zu unterbinden und es einfach zu wagen was Neues anzufangen, und das eben auch alleine.
Beispielsweise tratt ich in Vereine ein, bei mir wars nen Fotoklub, ich quatschte auch einfach mal Leute in Seminaren an, den wie sollte man die Richtigen finden, wenn man nicht auch mal was wagte, zu verlieren war ja nichts.. ich nam an Rollenspielabenden teil (alles im Internet zu finden) und beschloss eben einfach offener auf alles zu zugehen.
Sehr sinnvoll fand ich es auch sich bei Studi oder MeinVZ anzumelden.. nichts ist einfacher, als Kontakt übers Internet zu knüpfen.. zumal man dort auch sehen konnte, woher die Personen kamen und was für Hobbys diese verfolgten. Bei Interessen, die man teilte fand sich dem entsprechend schnell auch nen Thema.. und zudem hab ich bis jetzt noch niemanden kennengelernt, der nicht froh darüber gewesen wäre nicht den ersten Schritt machen zu müssen. Die Meisten reden nur nicht drüber.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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