Hallo Debodori,
nochmal ganz kurz. Danke für die Rückmeldung - ist nicht selbstverständlich hier, dass ein Themeneröffner ausführlich auf Antworten eingeht...
Zitat von Debodori: Ah wow okay, aber dann hast du deinen Freundeskreis bis auf deinen besten Kumpel komplett geändert seit da?
Es war auch ein Umzug notwendig, weil ich direkt nach dem Burnout quasi alleine nur schwer hätte leben können. Die alten Freunde sind schon noch da in meiner alten Heimat, aber wenn wir uns sehen, ist da nicht mehr viel, was uns aktuell verbindet. Trotzdem schätze ich sie und sie mich wohl auch, aber wir sprechen heute einfach eine etwas andere Sprache.
Zitat von Debodori: Das nehme ich mir auf jeden Fall zu Herzen - für mich war es jetzt ein ständiger Kampf drum wer ich denn nun bin oder wie mein Leben wird, aber die Phase dazwischen muss halt auch gelebt werden.
Obwohl ich vorhin dieses Vorher vs. Nachher erwähnte, möchte ich noch sagen, dass man das m. E. nicht überbewerten sollte. Der menschliche Geist neigt dazu, sowohl Zeit und Raum als Grundlage für sich, also sein (Erlebens-)Selbst-Bild zu nehmen. Im Endeffekt sind das Illusionen und das Produkt daraus (= mein Ego) ist zwangsläufig ebenfalls illusionär.
Zitat von Debodori: Aber ja eben man darf ja nicht vergessen, wenn man im Tief ist sieht man auch grad alles noch ein bisschen aussichtsloser, als was es eigentlich ist.
Eigentlich? Wenn man diesen Prozess als Chance sieht, wirklich mal ein wenig hinter den Vorhang (der o. g. Schauspielerei = unser vermeintliches Ego) zu schauen, kann es dazu führen, dass wir erkennen, dass es nie eine eigentliche, objektive Welt gab sondern es nur temporäre, quasi akute Erlebensmodi sind.
Der, der die Welt erlebt, ist nicht so, wie wir uns das immer
vorstellen.
Ciao nach CH