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Hallo ihr Lieben,
wie der Titel schon sagt - ich fühle mich einsam in miner Beziehung. Ich bin fast 30, im letzten Jahr meines Studiums, und seit nahezu 4 Jahren mit meiner Frau (31, berufstätig) verheiratet. Wir kennen uns schon seit insgesamt 10 Jahren, und es ist für uns beide die erste und bisland einzige Beziehung. In dieser langen Zeit gab es immer mal wieder Phasen, in denen es zu Kommunikationsproblemen kam - oftmals waren das aber typische Verständigungsprobleme zwischen Mann und Frau, die recht leicht überwunden werden konnten. In den letzen zwei Jahren hat sich unsere Beziehung aber leider sehr zum Negativen entwickelt - jedenfalls aus meiner Perspektive.
Seit nun ungefähr 2 Jahren distanziert sich meine Frau körperlich und emotional immer mehr von mir, und interessiert sich auch kaum noch dafür, wie ich mich fühle, was ich mache und denke. Paradoxerweise ist sie selbst sehr mitteilungsfreudig, erzählt mir haarklein alles, wie es bei ihr im Job läuft, wie sie sich fühlt, etc. Ich höre ihr dabei auch gerne zu, gehe auf sie ein, und gebe ihr Ratschläge, wenn sie welche wünscht. Wenn ich mich jedoch von selbst ihr gegenüber mitteile, reagiert sie hingegen gelangweilt. Wenn ich sie dann darauf anspreche, antwortet sie meist, sie sei müde und wolle sich entspannen. Es ist richtig, dass ihr Job sehr stressig ist, und sie wenige Erholungsphasen hat. Aber ihr Verhalten ändert sich auch nicht in den Ferien oder nach längeren Urlauben. Dass der Sex bei uns komplett zum Erliegen gekommen ist, muss ich glaube ich nicht weiter ausführen.
Ich muss gestehen, dass ich mit meinem Latein am Ende bin. Weder der Versuch, für eine angenehme, entspannte Stimmung zu sorgen, noch direktes Ansprechen des Problems meinerseits hat bisher irgendetwas geholfen. Ich fühle mich nicht mehr als Mann gewollt. Und ich leide wahnsinnig darunter, in meiner Beziehung keine Zärtlichkeit, keine Liebe, keine Aufmerksamkeit, kein Interesse und kein Begehren mehr zu erfahren. Wenn jemand, männlich oder weiblich, ähnliche Erfahrungen gemacht hat, oder sonst einen nützlichen Ratschlag hat, würde ich mich sehr über einen Austausch freuen.
Liebe Grüße
lovethyself

04.10.2012 12:09 • 15.10.2012 #1


12 Antworten ↓


mal ne Frage, hat deine Frau das sagen?
tut mir leid, was du durchmachst? Vielleicht gibt es doch noch posetives? erzähl mal was posetives, wie habt ihr den Feiertag verbracht?
habt ihr ein kind? kinder?
herzlichen Gruß:Dubist

A


Einsam in der Beziehung

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Du bist nicht der einzige dem es so geht. Mir hilft immer kleine Dinge für mich zu tun. Ich weiß nicht, ob dir das auch helfen kann?
Dubist

Zitat:
Ich bin fast 30, im letzten Jahr meines Studiums, und seit nahezu 4 Jahren mit meiner Frau (31, berufstätig) verheiratet. Wir kennen uns schon seit insgesamt 10 Jahren, und es ist für uns beide die erste und bisland einzige Beziehung.

Ja kenne ich, war bei mir ähnlich, allerdings nicht die erste Beziehung und keine Ehe

Zitat:
Dass der Sex bei uns komplett zum Erliegen gekommen ist, muss ich glaube ich nicht weiter ausführen.

Das ist eigentlich schon ein k.o.-Kriterium

Zitat:
Ich fühle mich nicht mehr als Mann gewollt.

Dann musst Du gehen.

Es ihr recht machen zu wollen ist hoffnungslos, denn sie zieht aus der Beziehung was sie braucht und spürt dass Du bleibst auch wenn Du zu kurz kommst. Warum sollte sie sich also Mühe geben?

Für dich heißt das: such Dir deinen Spaß woanders, es gibt bestimmt nette Kommilitoninnen. Probier dich aus, schau was links und rechts so herumhüpft.

Ja, es ist schwer, aber versauern ist keine Option - und am Ende ärgert man sich über ungenutzte Chancen, weil das Unvermeidliche irgendwann sowieso passiert.

Hallo....

Na nach 10 Jahren Beziehung einfach zu sagen....trenne dich oder vergnüge dich anderweitig ein wenig zu einfach....

Zwar läuft irgendwas schief in der Beziehung aber nach 10 Jahren kann sich schon mal der Alltag einschleichen und darunter dann auch das sexleben leiden...

Vielleicht bei der Eheberatung Hilfe suchen....

Hast du denn schon mal klipp und klar deiner Frau gesagt ,was dir fehlt ?
Oder hat deine Frau auch irgendwelche Probleme ?

Klingt alles sehr negativ. Als Außenstehender würde ich sagen, dass du dir über eine Trennung Gedanken machen solltest. Warum sollte sich deiner Meinung nach die Sache wieder zum positiven entwickeln? Meine Erfahrung ist, was kaputt ist, ist kaputt. Das zählt insbesondere bei zwischenmenschlichen Sachen.

Outcast, das sind ja merwürdige Tips. Haben halt nicht alle so tolle Chancen

hallo lovethyself,

ich habe genau dasselbe durch
kann mir vorstellen wie es dir geht.

es waren damals bei uns dieselben anzeichen,

ich versuchte alles um die beziehung aufrecht zu erhalten,
irgendwann ging es nicht mehr, ich zog mich ebenfalls zurück.
es ging nicht lange und sie meinte, sie würde es verstehen wenn ich mich andersweitig umschauen würde,
sie wüßte leider nicht was mit ihr los sei... sie hat sich sozusagen immer selbst unter druck gesetzt weil
sie eigentlich mehr geben wollte, jedoch immer so erschöpft war und traurig das sie selbst nicht wußte was mit ihr los war.
ich hatte große zweifel, sie sagte jedoch immer wieder zu mir, das es nichts mit mir zu tun hätte und sie mich nie verlieren möchte, ich ihr einziger halt wäre...für mich war es damals schwer, ihr das zu glauben.
eines tage meinte sie, vielleicht wäre es besser wenn wir uns trennen, sie sehe ja schon lange das es mir nicht gut ginge und sie wisse selbst nicht was mit ihr los sei.
die trennung kam.
beim auszug hatte sie es aber schon wieder bereut. wir hatten uns dann aber gesagt,
versuchen wir es eben mit einer fernbeziehung, vielleicht hilft es uns, uns wieder zu finden.
es wurde daraufhin aber alles noch schlimmer... eines tages rief sie mich an und meinte, sie wäre heute beim
arzt gewesen hätte ihm erzählt wie diese stimmungen aufkamen, er meinte es höre sich sehr nach depressionen an.

es waren depressionen und all das was du da beschreibst, genau so fing es bei uns an.


hast du denn schon offen mit ihr darüber geredet?
wie steht sie zu eurer beziehung?
wie sind ihre gefühle zu dir?

Zitat von lovethyself:
Paradoxerweise ist sie selbst sehr mitteilungsfreudig, erzählt mir haarklein alles, wie es bei ihr im Job läuft, wie sie sich fühlt, etc. Ich höre ihr dabei auch gerne zu, gehe auf sie ein, und gebe ihr Ratschläge, wenn sie welche wünscht. Wenn ich mich jedoch von selbst ihr gegenüber mitteile, reagiert sie hingegen gelangweilt. Wenn ich sie dann darauf anspreche, antwortet sie meist, sie sei müde und wolle sich entspannen.

Das nennen manche Emotionale Ausbeutung...

Zitat von Hmm23:
Meine Erfahrung ist, was kaputt ist, ist kaputt. Das zählt insbesondere bei zwischenmenschlichen Sachen.

Meine Erfahrung ist die Gleiche - wer Freundschaften oder Beziehungen auf diese Art 'kaputt gehen' lässt, hat ein Problem mit sich selbst, woran sein Partner auch dann keinen Einfluss nehmen kann, wenn er selbst aufgrund der Schieflage seine eigene psychische Stabilität einbüßt. Im Gegenteil, in einer solchen Situation wird dann seitens der unterdrückenden Partner oft Schluss gemacht, nicht selten mit der Begründung, dass der Andere 'nichts taugt'.

Lasst euch nicht klein machen. Niemand ist besser oder schlechter und wenn es jemand nicht versteht seinem Gegenüber auf der Augenhöhe zu begegnen und keinen Respekt hat, lasst ihn ziehen. So lange er die Möglichkeit hat Andere zu unterdrücken, wird er anstatt zu lernen, dass man auf die Art definitiv nicht auf Andere einwirken darf, genau das weiter tun.


Liebe Grüße.

Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass es Menschen gibt, die alleine dadurch schon in einer Beziehung glücklich sein können, wenn ein Partner einfach nur vorhanden ist. Das heißt, wenn das äussere Erscheinungsbild einer normale Beziehungssituation stimmt, reicht es diesen Menschen völlig aus. Das eine Beziehung auch Zuwendung, menschliche Wärme, Liebe und Sexualität benötigt, ist für diese Personen nicht zu verstehen. In so einer Beziehung kann man prima zu zweit alleine sein.

Meine Empfehlung ist, ein Wagnis einzugehen und das Thema ultimativ anzusprechen. Ohne Rücksicht auf Verluste. Dabei gilt es von Anfang an klar zu machen, dass ein Herauswinden bzw. ein Ignorieren der Thematik zu ausserordentlichen Konsequenzen führen wird. In deinem Fall, die Beendigung der Beziehung. Alles Andere führt nur weiter in eine Leidensschleife hinein.

Ich habe genau das gemacht, als es mir nicht anders ging wie dir. An das Gefühl der Befreiung nach meinem Entschluss die Beziehung zu beenden, erinnere ich mich heute noch gerne.

Dünne Suppe ist besser als gar nicht zu haben? oder ist es nicht so?
Aber wenn ich mir so vorstelle du hast im Moment dünne suppe.
Wär doch schon du hättest auch mal dreigängemenü.
Dünne suppe macht nicht satt

Manchmal ist dünne Suppe einfach nur Wasser und man verhungert wenn man es nicht rechtzeitig bemerkt.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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