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Hallo schonmal Danke fürs Lesen. Ich weiß nicht was ich mir davon erhoffe. Nützen tut bei mir wohl nichts mehr.

Vor ein paar Tagen habe ich einen 6,5-jährigen Kontakt beendet. Ich hab es zwar noch nicht geschafft den Chat zu löschen aber er ist archiviert und irgendwann lösche ich ihn bestimmt. Ein Ansporn ist die Tatsache dass ich dieser Person nie wirklich wichtig war. Nur ein Zeitvertreib weil man sonst niemanden hat. Wie bei Psychiatrie-Kontakten. Na ja eigentlich trifft das auf alle online-Kontakte zu mit denen ich je in Kontakt stand. Das waren mindestens 100. IdR wurde ich geghostet(sie verschwanden sang-und klanglos)obwohl es relativ gut lief. Ich bin ein kritikfähiger Mensch. Wenn ich etwas falsch gemacht hätte hätte mir ein Feedback sehr geholfen. Aber das wäre auch zu einfach gewesen. Es nervt mich selbst extrem dass mich das immer noch so belastet. Aber 1. Habe ich nur online die Möglichkeit mit Menschen in Kontakt zu treten. 2. Geschah das in einem Ausmaß dass man einfach nicht ignorieren kann. Ich habe Gespräche analysiert ob nun online oder wenn ich im rL jemand gesprochen habe. Mein Fazit: Ich habe irgendetwas undefinierbares an mir dass die Leute abstößt. Im rL ist es nicht bloße Langeweile. Ich bin zwar unattraktiv aber kein Gollum außerdem weiß man online selten wie ich aussehe. Also mein Fazit ist dass da etwas ist was man aber nicht benennen kann und was ich dementsprechend auch nicht ändern kann. Hilft mir nicht.

Aktuell jobbe ich in einer Bäckerei. Eigentlich wollte ich am 1.9 eine Ausbildung beginnen aber am 3.9 meldete ich mich wieder ab weil ich von 40 Leuten in einer Klasse überfordert war und das Mädel mit dem ich sprach schon wieder gelangweilt wirkte. Mein Ziel ist es nächstes Jahr noch mal zu probieren mit der Ausbildung aber bis dahin muss sich was ändern in soweit dass ich mit der Situation oder einer ähnlichen zurecht komme. Meine Thera, die ich seit August nicht mehr gesprochen habe dachte ich sei über'm Berg und weiß noch gar nichts.

Ich habe aktuell eine ambulante Hilfe weil ich alleine wohne seit September. Dadurch habe ich Möglichkeiten an Gruppen/Aktivitäten teilzunehmen. Aber ich mache mir nichts mehr vor hierbei geht es nicht um Kontakte knüpfen sondern darum die Situation auszuhalten blöd alleine rumzustehen. ZB am Dienstag soll es ins Kino gehen. Ich kenne niemanden dort und werde wahrscheinlich blöd rumstehen und mich der Gruppe anschließen die einen halbwegs anständigen Film aussucht. In meinem Kopf wird ebbe herrschen und ich werde mich fragen welchen Sinn diese Tortur hat. Denn die Hoffnung dass ich zur Abwechslung mal angesprochen werde habe ich schon lange abgelegt. Überhaupt die Hoffnung auf Freundschaft.
Da ich seit dem 11.10 erkältet bin konnte ich bis jetzt bei keiner Gruppe teilnehmen.

Vereine stehen natürlich auch im Raum. Außerdem will ich endlich Gitarre spielen lernen. Ich hatte sogar schon Vereine kontaktiert aber ich muss finanziell erstmal reinkommen. Aktuell bin ich völlig pleite.

Ich bin 23 Jahre alt und habe genug vom Leben. Das einzige was ich erreichen will ist eine abgeschlossene Ausbildung. Mit 27 im Idealfall danach kann ich getrost sterben. Mich wird nämlich mehr nicht erwarten. Ich bin meiner eigenen Schwester peinlich. Meine Mutter ignoriert meine psychischen Probleme.
In meiner Kultur sind Ehe und Familie essentiell. Aber ich fühle mich 0 zu meinen Landsleuten hingezogen. Ich interessiere mich für die falschen Männer und sie interessieren sich nicht für mich. Also werde ich niemals heiraten und Kinder kriegen. Denn was soll ich mit einem Mann der mich nicht mal berühren darf.

Was mir bei einem letzten online-Kontakt aufgefallen ist ist das Männer oft so tun als suchen sie nur Freunde aber sich insgeheim doch eine Partnerin wünschen und wenn man nicht ihren Ansprüchen genügt wird man entsorgt. Ich fühle mich dann etwas verarscht weil ich deutlich formuliere dass ich nur Freunde suche oder umgekehrt sie nichts von oder mehr schreiben sonst würde ich die erst gar nicht kontaktieren.
Mit Frauen kann erst gar nicht Schreiben. Zumindest nicht mit denen die mir immer begegnet sind. Also in beiden Fällen ziehe ich natürlich immer die Ar..

Bei meinem ersten Klinikaufenthalt erhielt ich von der Kunstthera ein Kärtchen. Nach 5 Jahren ist es immer noch in meinem Geldbeutel. Darin stand Loslassen bringt Gelassenheit -Selbstanklagen, überzogene Ansprüche. etc. Ich wünsche mir ein Kärtchen auf dem steht: Loslassen aller menschlichen Bedürfnisse, damit ich mehr Roboter als Mensch bin. Unverletzlich. Aber wahrscheinlich gehört das ebenfalls zu meinem pechvogel dasein. Denn wenn dem so wöre dann wäre ich doch zufrieden.

03.11.2021 09:24 • 20.01.2022 x 1 #1


11 Antworten ↓


Hey
Mal ganz im Ernst Du bist doch noch so jung ..dass Leben hat sicher noch einige schöne Dinge für dich parat .
Du könntest dich zu dieser Kunsttherapie anmelden dass du wieder etwas neues in dein Leben bringst dass täte dir sicher gut .Wenn du oft alleine bist brauchst du Kontakte und zwar echte und nicht nur online .....
Schade dass deine Familie nicht da ist für dich ......aber du kannst gerne hier bei uns im Forum Trost und Ansprache finden . Da bist du nicht ganz alleine .....ich drück dich mal .....Aus welchen Land kommst du denn ?

A


Einsam bis in den Tod

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Ich schließe mich dem Sonnenzombie an: Du bist so jung, du hast einen Job, du hast Ziele (Gitarre) und Wünsche. Mir scheint, dass du ein bisschen hin- und hergerissen bist zwischen den Ansprüchen, die die Leitkultur deiner Eltern vorgibt, und denen, die du an dich selbst stellst.
Im Wesentlichen bist du für dich verantwortlich, und nicht auf der Welt, um für dich nicht passende Dinge zu erfüllen. Du musst nicht heiraten, du musst keine Kinder bekommen, du musst auch nicht dem Prototyp der hippen, lebendigen, quirligen, schönen, fitten (...) jungen Frau entsprechen, die man überall auf Insta etc vermittelt bekommt. Das ist Unsinn, der nur Druck ausübt. Es gibt so viele Lebensmodelle, und du wirst deins finden.
Probier einfach mal solche Gruppen aus - du weißt ja noch gar nicht, ob dich nicht doch wer anquatscht. Verstehe ich das richtig, dass da lauter Leute mit Problemen zsammenkommen? Dann kannst du ja einfach mal die Situation laufen lassen, dir denken, dass du da gewiss nicht die einzige bist, die gehemmt ist. Oder du legst dir ein Repertoire an Sätzen zurecht, wie du nach oder vor dem Film ins Gespräch kommst. Fang einfach mal mit ganz unverbindlichem Smalltalk an.
Welche Art von Freundschaft oder Kontakt wünschst du dir denn? Hättest du gern generell mehr leute um dich, oder bist du eher introvertiert und kommst mit wenigen Leuten aus?

Und noch was: So unattraktiv, wie du dich empfindest, bist du mal sicher nicht, denn sonst würden die Typen, mit denen du schreibst, nicht mehr wollen.

Jedenfalls, es geht nicht darum, dass DU dich verbiegst, um irgendwie ein ein vorgegebenes Schema zu passen, sondern umgekehrt: Die gegebenheiten und deine Lebensumstände so zu modifizieren, dass es dir damit gutgeht.
Du bist (momentan) nicht in der Lage, eine Klasse mit 40 Leuten auszuhalten? Dann gibt es vielleicht Online-Kurse, oder du wartest ein Semester.
Du bist keine Partymaus, die rund um die Uhr Kontakte hat? Geh es langsam an, merk dir die Erfolge: Das kann ein kurzer Plausch mit der Nachbarin sein, mit einem Kunden, ein Smalltalk a la Wie war dein Wochenende mit Kolleg*innen.
Deine Landsleute gefallen dir nicht? Dann hak sie ab.
Geh wieder zur Therapie, mach deinen Job, geh raus an die frische Luft.

Und setz dir Maßstäbe, auf die DU stolz sein kannst. Ja, vielleicht ist es für andere kein großes Ding, mal ins Kino zu gehen oder wen zu fragen, wie sein/ihr Tag war. Aber andere fühlen nicht wie du, also zählen nur DEINE Erfolge!

Hallo @Shishigami

Zitat von Shishigami:
Mein Fazit: Ich habe irgendetwas undefinierbares an mir dass die Leute abstößt. Im rL ist es nicht bloße Langeweile. Ich bin zwar unattraktiv aber kein Gollum außerdem weiß man online selten wie ich aussehe. Also mein Fazit ist dass da etwas ist was man aber nicht benennen kann und was ich dementsprechend auch nicht ändern kann. Hilft mir nicht.

Ich kenne diese Gedanken. Hast Du Dich mal gründlich psychisch untersuchen lassen - auch bezüglich Autismus oder Persönlichkeitsstörung?


Zitat von Shishigami:
Mein Ziel ist es nächstes Jahr noch mal zu probieren mit der Ausbildung aber bis dahin muss sich was ändern in soweit dass ich mit der Situation oder einer ähnlichen zurecht komme.

Mache bitte eine Ausbildung! Das ist wirklich wichtig. Ich habe meine abgebrochen und ich weiß, wie schlecht die Arbeitsmarkt-Eignung für Ungelernte ist. Das kann schnell in Armut und Perspektivlosigkeit münden.


Zitat von Shishigami:
Meine Mutter ignoriert meine psychischen Probleme.
In meiner Kultur sind Ehe und Familie essentiell.

Was in Deiner Kultur, von Deiner Familie erwartet wird, ist egal. Sie leben nicht Dein Leben, haben nicht Deine Eigenschaften, Deine Wünsche, Hoffnungen oder Ängste. Niemand kann das Leben eines anderen Menschen leben.

Zitat von Shishigami:
Denn die Hoffnung dass ich zur Abwechslung mal angesprochen werde habe ich schon lange abgelegt.

Das Problem hierbei ist, dass Menschen auf Abstand gehen, wenn man selbst Distanz ausstrahlt. Übe das Zugehen auf Menschen, sprich sie an, initiiere Gespräche. Ja, das ist nicht so leicht, aber es geht. Dabei kann es natürlich auch zu Ablehnung kommen. Da muss man lernen mit umzugehen und einfach weiter machen. Es ist nicht schlimm von einem Menschen nicht gemocht zu werden! Wenn es nicht passt, muss man es eben mit anderen versuchen.

Viel wichtiger ist es, Menschen zu finden, die einem entsprechen. Das gilt gerade wenn man etwas besonderes ist - und das meine ich in beide Richtungen, anders als die anderen und wertvoll. Denn genau das bist Du, weil Du kein kein Massenmensch bist, der wie alle andere ist. Und als eine solcher Mensch musst Du herausfinden, was Deine Stärken sind. Das fördert Selbstvertrauen und ermöglicht einen besseren Umgang mit anderen Menschen.

Du bist mit Deinen 23 Jahren noch so jung und hast noch alle Möglichkeiten. Selbst ich mit meinen 45 gebe nicht auf, obwohl meine Situation noch viel problematischer. Es gibt immer Möglichkeiten, man muss sie nur erkennen und wahrnehmen.

Danke für die Antworten.
Ich gebe aber einfach auf.

Hey @Shishigami

Schau, Du befindest Dich gerade in einer Stimmung, in der Du glaubst, dass sich nichts ändern kann und wird. Das kennen wir alle hier. Wir alle haben zwischendurch solche Phasen, in denen sich einfach alles total hoffnungslos anfühlt. Aber das ist ein Irrtum und nur das Ergebnis von depressiven Zuständen.

Ich möchte Dir ans Herz legen, nochmal mit Psychiatern, Psychologen oder psycho-sozialen Beratungsstellen zu reden.
Alternativ kannst Du auch mit uns reden. Erzähle uns, was genau Dich gerade bedrückt, was Du ändern möchtest, welche Wünsche Du hast und was ihnen im Wege steht.

Hab gerade mal in Deinen anderen Threads nachgelesen, um ein besseres Bild von Dir zu bekommen. Du darfst nicht so schnell aufgeben, was neue Kontakte angeht. Gerade hier im Forum gibt es viele, die selbst Kontaktschwierigkeiten haben. Es erfordert ein wenig Geduld. Ich bin seit vier Monaten hier, nach zwei Monaten hatte ich meinen ersten Forumsfreund, mittlerweile habe ich drei, vier sehr interessante und anregende PN-Kontakte. Bei manchen geht das schneller, bei anderen dauert es etwas länger.

Wichtiger Tipp: Beteilige Dich hier im Forum, tausch Dich aus, gib den Leuten hier die Chance Dich kennenzulernen.

Hi.
Ich hab deinen Post zufällig entdeckt und gelesen, wollte dir auch sehr gerne antworten, da ich mich in einer ähnlichen Situation befinde. Besonders das wo du beschreibst das du etwas undefinierbares hast, was Leute abstößt. Darin sehe ich mich auch wieder.

Eine Ausbildung zu machen ist so wichtig. Ich hab meine auch sehr spät gemacht. Ich arbeite im Einzelhandel und hatte davor überhaupt kein Selbstwert Gefühl. Aber ich kann dir nur sagen, wenn du mit Menschen arbeitest. Auch wenn es nur Kunden sind, kannst du dadurch Kontakte gewinnen (Stammkunden). Klar gibt es immer Ar. Kunden, aber dann gibt es da noch Kunden die einem wirklich wertschätzen und allein sowas rappelt mich dann wieder auf wenn ich ein Tief habe. Das deine Eltern wenig zu dir stehen, kenne ich von meinen auch und seit ein paar Monaten habe ich auch eine ziemlich tiefe Phase der Einsamkeit.

Ich hatte ein paar Tränen im Auge als ich deinen Text las, weil ich mich darin wieder gesehen hab und ich dich auch so gut verstehen kann. Aber wir dürfen uns nicht unterkriegen lassen. Es wird besser. Das Leben hat nun mal Höhen und Tiefen. Wenn du möchtest kannst du mich auch mal anschreiben. Ich würde mich freuen!

Ist doch schon längst gelöscht (das war auch wieder .bates)...

Zitat von Supanova1:
(das war auch wieder .bates)...

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Altbekannte Nutzerin, die immer wieder auftaucht.

Manchmal hat ein Mensch keine energie mehr für nichts. Viele Menschen verstehen dass nicht. Für sie ist das Leben eben nicht in so einem adäquaten Zustand wie bei anderen. Das sollte man akzeptieren und eher helfen

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Dr. Reinhard Pichler
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