ich bin mehr aus Verzweiflung hier auf dieses Forum gestoßen.
Vorweg, mir fehlt eine Person der ich diese Dinge ohne Probleme schildern kann, sozusagen der beste Freund/Freundin.
Also versuche ich es hier, einfach zu schreiben was mich bedrueckt.
Nun, ich habe das Einsamkeitsforum nicht ohne Grund gewaehlt.
Ich lebe seid langem ohne Beziehung, hatte noch nie eine wirklich ernsthafte, selbst weniger ernsthafte Bindung.
Auf deutsch, ich hatte noch keine Freundin oder wie man in diesem Alter, ich bin 25, wohl sagt... Partnerin.
Es tut weh, verdammt weh und fuehlt sich unertraeglich an aber was schreibe ich, dass duerfte hinlaengst alles bekannt sein.
Mein Problem ist, dass ich sehr viel im Internet unterwegs bin und es mir an Kontakten mangelt. Aber ich habe auch nicht so wirklich den Willen Kontakte aufzubauen.
Fortgehen ist bei mir ein Tabuthema, dass moechte ich nicht.
Ich verbringe meine Zeit lieber in den veruchten Onlinespielen, dort wo die meisten oder gewisse Personen zumindest, aehnliche Interessen vertreten wie ich.
Um auf den Punkt zu kommen... es kommt manchmal vor das eine Person in diesen Spielen, beginnt mir mehr zu bedeuten.
Allmaehlich, langsam und schleichend baut sich ein Gefuehl der Zuneigung auf.
Ich vermeide es hier von Liebe zu sprechen und von echtem kennenlernen, da dies im Internet scheinbar kaum moeglich ist, nach allem was ich gelernt habe in den Jahren.
Dennoch, man kommt ins Gespraech... taucht sich aus, teilweise sehr privat, vertrauensvoll, spricht von Ehrlichkeit.
Dann, irgendwann, ploetzlich und unerwartet, wird man skeptisch... die Person taucht seltener auf, grueßt teilweise garnicht mehr... sie meidet augenscheinlich den Kontakt.
Ich, persoenlich, wende das sofort auf meine Art zurueck:
Ich bin schuld, ich war zu penetrant, ich war zu nervtoetend, ich habe etwas falsches gesagt oder getan.
Es quaelt mich der Zustand sollang, bis die Gewissheit dann erlangt wurde.
Manchmal stellt sich das alles als wirre Gedanken heraus.
Ich muss dazu sagen, dass war noch nicht sehr oft der Fall.
Um genau zu sein... 3 Mal in... geschaetzt 8 Jahren, dass ich solche Gefuehle hatte.
Mein Verstand sagt mich natuerlich, dass daraus nie etwas werden kann, dass ist mir auch bewusst.
Wichtiger scheint mir, dass mich Personen, vorallem diese, moegen... mir vertrauen, ehrlich zu mir sind... eben das was man selbst ist.
Und ich habe Angst diese Person dann zu verlieren, durch meine, vielleicht teilweise penetrante Art.
Das war nun etwas abseits vom eigentlichen Thema...
Es ist nur so, dass mir diese Geschehnisse sehr deutlich zeigen was mir fehlt.
Ein Mensch der mich wirklich... liebt.
Das waere das schoenste Geschenk auf dieser Welt, ein Mensch der mich akzeptiert, der mir vertraut und dem ich vertrauen kann, der ehrlich ist.
Leider waren bisher alle Kontakte die ich hatte, sehr einseitig.
Die Gefuehle gingen nur von mir aus, habe sie auch zurueckgehalten, nie gesagt das ich die Person wirklich gern hatte.
Wobei oft auch einfach die Entfernung das Unterfangen unmoeglich gemacht haetten, selbst wenn die Person ebenfalls Gefuehle empfunden haette.
Und dann kommt auch noch das Private dazu, was ist wen man sich gegenuebersteht?
Aber angenommen diese Huerde waere ueberwunden, dann bliebe noch meine Persoenlichkeit, die alles andere als einfach zu handhaben ist.
Und mein Lebensumstand.
Ich mache im Moment eine Ausbildung. Manche fragen sich bestimmt, warum erst jetzt?
Nun, dass hat sehr viel mit meiner Vergangenheit zu tun und auch meine Verhaltensmuster basieren darauf, sehr stark sogar.
Die Angst nicht gemocht zu werden, die Angst verlassen zu werden, ignoriert zu werden, komisch zu wirken, zu nerven, penetrant zu sein, nicht gut genug zu sein... das alles sind Relikte aus meiner Kindheit.
Ich habe lange daran gearbeitet ohne großem Erfolg, mit Therapien und Klinikaufenthalt, ambulant, stationaer wollte ich nicht.
Im Moment ist es wieder soweit. Ich habe jemanden getroffen, virtuell... leider... zudem ich einen etwas engeren Kontakt habe/hatte.
Nun reagiert diese Person seid ein paar Tagen nicht mehr, aber ich weiß das sie da ist.
Im Spiel... aber mich scheinbar meidet.
Es tut weh... ich wuerde gern den Grund wissen, habe aber keine Chance ihn zu erfahren.
Ich glaube ich war zu, wie erwaehnt, zu penetrant... zu... ich weiß es nicht.
Nun bin ich wieder hier, niemand da zum reden.
Meine Familie lasse ich außen vor, die haben schon genug mit meinen Problemen zu kaempfen.
Teilweise glaube ich, ich belaste alle um mich herum nur. Mit meiner Art, meinen Problemen, allem.
Und auch desshalb sagt ein Teil von mir, dass es besser ist, wenn ich allein bleibe, trotzdem wuensche ich mir nichts sehnlicher als eben so eine Menschen.
Jemand der mich liebt.
Allein die Vorstellung ist so wuenderschoen das es unglaublich schmerzt.
Ich weiß nicht mehr was ich tun soll.
Ist es so schwer... soviel verlangt das man sich meldet, bescheid gibt, sagt was los ist?
Ein kurzes: Ich hab keine Lust mehr mit dir Kontakt zu halten.
Ich gehe noch sprichwoertlich ein, wie eine Pflanze ohne Wasser.
Die Metapher mag vielleicht wie aus einem Bravo-Bilderroman klingen aber es beschreibt den Zustand am besten.
Die Zuneigung der Familie ist nicht das, was einem ein Partner geben kann.... mh.
Ich bedanke mich fuer alle die es aufsich nehmen das hier zu lesen.
11.11.2010 20:15 • • 16.11.2010 #1