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Hallo liebe Community,

ich habe gerungen, mich hier anzumelden, aber im Augenblick nimmt die Einsamkeit und Angst gerade ein wenig überhand und ich sehe so gar keinen Lichtstreif am Horizont. Ich habe einfach zu viele Menschen um mich herum verloren in den letzten Jahren und gestern hat sich auch noch mein Partner von mir getrennt. Diese Trennung war absehbar, auch von mir ausgehend mitprovoziert.

Zu meiner Vorgeschichte: Ich war 23 Jahre verheiratet, 3 Kinder, Haus, Katze, Baum, also eigentlich das, was ich mir so vorgestellt habe in meinem Leben. Nach unserem 3. Kind verschlechterte sich meine Ehe zusehends, mein Mann betrog mich und hat nach langem Kampf, der mit sehr vielen Demüstigungen seinerseits dann eine neue Lebensgefährtin gefunden. Ich habe 1 Jahr lang so sehr gelitten, war kaum fähig, meinen Alltag mit den Kindern zu bewältigen. Dann habe ich all meinen Mut zusammengenommen und mich an einer Universität für ein Studium beworben. Nach Aufnahmeprüfung konnte ich mich dort immatrikulieren und bin sehr weit weggezogen. Meine Schwester hat den Kontakt sofort zu mir abgebrochen, weil sie nicht verstehen kann, warum ich meine Kinder verlasse, für die ist das ein Verlassen.

Die Vereinbarungen, die ich mit meinem Mann bezüglich unseres Hauses und der Kinder getroffen habe, hat er am Tag meines Umzuges revidiert und seine neue Lebensgefährtin ist mit ihm in unser gemeinsames Haus eingezogen. Vereinbart war, dass er dort einzieht, ich die Kinder dann jedes Wochenende dort besuche und meine Semesterferien dort verbringe.

Ich habe an meinem neuen Wohnort einen jungen Mann kennengelernt, wir waren dann über vier Jahre zusammen. Mein Studium lief, alles relativ gut, trotz der veränderten Situation mit meinen Kindern. Nach einem Jahr brach mein ältester Sohn für mich unerwartet, den Kontakt völlig zu mir ab, er begründete es mit meinem Wegzug. Meine Kinder, waren bei meinem Auszug 21,18 und 11 Jahre alt. Letztes Jahr dann haben mir meine Eltern, zu denen immer ein angespanntes Verhältnis bestand mitgeteilt, dass sie auf weiteren Kontakt mit mir keinen Wert mehr legen und ich für sie nun Aus den Augen, aus dem Sinn sei, sie wollten mit meinen Problemen nichts mehr weiter zu tun haben, es interessiere sie nicht. Das traf, trifft und schmerzt, immer noch.

Ich bin dann zu allem Überfluss vor 2 Jahren auch noch an Epilepsie erkrankt und musste mein Studium deshalb abbrechen. Nun sitze ich hier, über 700 Kilometer von meiner ursprünglichen Heimat entfernt und fühle mich wie der einsamste Mensch auf der Welt, Kontakte habe ich hier keine geknüpft. Und die Trennung gestern dann hat mich irgendwie völlig umgehauen.

Ich musste das nun einfach mal irgendwie loswerden, ich ersticke sonst und ertrinke in Selbstmitleid, in dem ich mich schon seit Monaten so ausgiebig bade.

Ich könnte nun noch seitenweise ausholen, erklären und lamentieren, aber ich belasse das erst mal für den Augenblick so, sonst kann ja keiner lesen

14.03.2015 15:38 • 15.03.2015 #1


3 Antworten ↓


Hallo hanninanni,
und willkommen hier im Forum
Ich möchte dir sagen das du nicht alleine bist...auch ich habe alles verloren
und kann dich deshalb gut verstehen.
Ich denke es war der richtige schritt sich hier anzumelden...hier sind jede menge nette
leute unterwegs die dir auch gerne helfen...mir hat es sehr gut getan hier zu schreiben.
Wünsche dir regen austausch hier.
L.G. NoFear63

A


Einfach ein Verlust zu viel

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Es tut mir Leid, dass Du so viel durchmachen musstest!
Hast Du schon mal überlegt, Dir professionelle Hilfe zu holen?
Zum Beispiel Psychotherapeut, Beratungsstelle, Telefonseelsorge.
Mir selber hat der persönliche Kontakt zu professionellen Helfern häufig geholfen.
Ein Internetforum mag weiterhelfen, doch für mich waren die o.g. Hilfen sehr viel wichtiger.

hanninanni, ich glaube das Du jetzt durchaus einen Grund hast um traurig zu sein, in Selbstmitleid zu ertrinken und zu jammern. Für eine begrenzte Zeit.
Warum hat sich denn Dein Partner getrennt? Und warum hast Du es provoziert?
Was genau machst Du denn seit zwei Jahren, wenn Du da schon Dein Studium abbrechen musstest?





Dr. Reinhard Pichler
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