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Hallo
ich habe da mal eine frage!ich lese hier immer,das viele Leute einsam sind!ok. verstehe ich!weil ich es auch zum teil bin!aber warum tun sich diese nicht zusammen!ich meine es währe doch sehr hilfreich!wenn man Erfahrungen austauschen könnte!und vielleicht entwickelt sich ja sogar eine Freundschaft draus.

30.12.2013 15:02 • 21.08.2014 #1


10 Antworten ↓


Zitat von Wombel:
Hallo
ich habe da mal eine frage!ich lese hier immer,das viele Leute einsam sind!ok. verstehe ich!weil ich es auch zum teil bin!aber warum tun sich diese nicht zusammen!ich meine es währe doch sehr hilfreich!wenn man Erfahrungen austauschen könnte!und vielleicht entwickelt sich ja sogar eine Freundschaft draus.

Zum einen, weil nicht alle Leute in demselben Ort wohnen,

zum anderen, weil das Reden über ein gemeinsames Leiden ohne gemeinsame positive Interessen nicht wirklich Spaß macht.

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Eine frage!

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Viele hier beklagen sich über Einsamkeit, aber den meisten steht hier auch oft ihre Angst wiederum im Weg, da etwas effektiv dran zu ändern bzw ändern zu können.

Mir hat das Schreiben hier sehr viel geholfen.

Kontakte aktiv suchen und aufrechterhalten fällt mir sehr schwer, darüber habe ich schon oft geschrieben.
Der zweite Grund ist, auch wenn er vielleicht sehr hart klingt: ich möchte mich gar nicht unbedingt mit anderen einsamen Menschen austauschen. Ich habe ein Herz für sie, weil ich sie verstehe. Aber im realen Leben sind diese Menschen manchmal sehr schwierig, sie drehen sich pausenlos um ihre Probleme, haben nichts im Griff, man muss sie ständig mitziehen und sich rechtfertigen, und mir ist leider bewusst, dass ich teilweise über mich schreibe.

Ich möchte Menschen um mich haben, die ihr Leben im Griff haben, damit ich von ihnen lernen kann. Das Leben ist schön und ich habe viel zu viel davon verschwendet.

Ja ich finde diese Frage berechtigt. Frage mich auch oft warum jeder für sich selber leidet. Es ist nicht schwer mit Menschen die eine Psychische Erkrankung haben umzugehen. Beste Beispiel dafür ist das man sich in den Stationären Aufentalten richtig super versteht weil man sich viel offener und ehrlicher begegnet. Das bedeutet nicht zwangsweise das man permanent über Probleme spricht sondern sich gegenseitig aus dem Tief raus holt.
Ich finde es sehr schade das sich jeder diese Möglichkeit, miteinander zu leiden und zu leben, selber etwas weg nimmt was ihn vielleicht gut tun würde.
Klar hat jeder seine Gründe es nicht zu versuchen denn es ist oft leichter Gegenargumente zu finden als einfach mal zu machen.
Erst dann kann man realistisch beurteilen wie einen dieses bekommt. Vorher darüber zu urteilen bedeutet nichts anderes als seinen eigenen Ängsten und Vorurteilen viel Raum zu geben.

(Wenn wir Betroffenen uns schon gegenseitig meiden, wie sollen dann nicht betroffene mit uns umgehen können?)

Diese Frage wurde schon oft gestellt und auch beantwortet: Die Distanz zwischen den Wohnorten spielt eine Rolle, dazu kommen wie schon erwähnt verschiedene psychische Probleme, welche oft Ursache der Einsamkeit sind (Ängste, Depressionen etc.) und eine Reihe von anderen persönlichen Problemen wie erhöhte Ansprüche/Erwartungen an andere (man sucht nicht einfach irgend jemanden, sondern den perfekten Freizeitpartner), Minderwertigkeitskomplexe, Angst, sich zu öffnen, Angst vor Nähe, Angst, dass einem jemand zu nahe an die Pelle rückt und man ihn nach einem Treffen nicht mehr los wird... Es ist ein Teufelskreis. Man wünscht sich einerseits Kontakte so sehr und andererseits vereitelt man sie, ob gewollt oder ungewollt.
Sich mit jemandem zu treffen, den man im Internet kennen gelernt hat, ist auch manchmal schwierig, weil man Angst hat, sein wahres Ich zu offenbaren. Im Internet geben sich manche anders, als sie sind, spielen eine Rolle. Die müsste man dann aufgeben, wenn man den Kontakt ins echte Leben transferiert und das wollen viele nicht. Nur so eine Idee...

Dass man keinen Kontakt mit anderen Betroffenen will, kann ich auch nicht verstehen. Ich würde gerade diese Kontakte vorziehen, weil ich mit Gesunden wohl nicht mithalten könnte: Die sind oft dermaßen energiegeladen und unternehmungslustig und verstehen es überhaupt nicht, dass man selbst etwas mehr Zeit und Ruhe braucht. Vom mangelnden Verständnis für psychische Probleme ganz abgesehen. Die Beobachtung, dass man sich z.B. bei stationären Aufenthalten super versteht, habe ich auch gemacht. Tatsächlich wird da nicht nur über die aktuellen psychischen Probleme geredet, sondern über alles Mögliche. Das Schöne ist, dass man nicht lange erklären muss, warum man so ist, wie man ist, und dass man fast automatisch einen Draht zu den anderen hat. Gemeinsame positive Interessen sind durchaus vorhanden, man spricht z.B. über Reisen, die man gemacht hat, oder über seine Haustiere. Kaum jemand jammert nur rum, selbst in der Klinik nicht. Ich selbst bin auch nicht so eine. Im Gegenteil, mir ist es sogar lieber, wenn ich nicht über meine Probleme reden muss.

Sehr gute Frage- aus München sind leider nur Leute unterwegs, die entweder Kontakte suchen und sich dann nie wieder melden, oder die man trifft, alles ist Friede, Freude, Eierkuchen, man meint, nett, das kann eine nette Bekanntschaft werden, und dann melden sie sich ebenfalls nie mehr, oder sie sind derart humorlos und auf sich bezogen, dass man das nur eine Weile erträgt und dann aufgibt...
Humorvolle Psychos, die über den Tellerrand schauen können und sich nicht selber bemitleiden aus München- hervor aus Euren Löchern!

Durch die Einsamkeit und fehlende soziale Kontakte hat auch mein Selbstbewusstsein gelitten, was dazu führt, dass es mir fast schon wieder unangenehm ist, auf andere zuzugehen. Ich könnte ihn/sie ja langweilen.

Ein Teufelskreis...

Weil alle irgendwo Ausserirdische sind. Man macht nur immer den Fehler, dass man, wenn man erkennt, dass man ausserirdisch ist, glaubt, man müsse nur andere Ausserirdische finden und dann passt das. Und wenn man dann in einem Forum ist wie hier, wo sich lauter Ausserirdische tummeln, stellt man fest, dass es keinesfalls so ist, sondern dass jeder nochmal gesondert von einem ganz anderen Stern kommt und anders ausserirdisch ist als man selbst.

Das Aussenseitertum macht einen noch lange nicht miteinander kompatibel!

Weil ich zb. Nähe brauche. Emotionelle als auch körperliche. Einen Seelenverwandten... Freundschaft alleine...Hm...wie soll ich sagen...befriedigt nicht meine verschiedensten Bedürfnisse. Damit meine ich jetzt nicht nur die körperlichen! Gibt ja noch bissel mehr

Es liegt nicht immer an einem selber.
Denn viele haben eben ihre Kontakte schon und sind so satt, dass sie nichts Neues suchen oder wünschen.
Und die Einsamen die das selber so wollen, werden auch nicht mit den Einsamen die mal gerne Freunde gehabt hätten befreundet sein wollen.
Weil sie ihre Einsamkeit nämlich selber wählten.
Und auch solche Leute gibt es.
Und dann ist es total falsch die zwei Sorten Einsamen in eine gemeinsame Kategorie einzuteilen.
Weil eben nichts Gescheites dabei rauskommt.

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Dr. Reinhard Pichler
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