Da ich heute sehr viel arbeiten musste, bin ich kaum dazu gekommen, hier etwas rein zuschreiben.
Zitat von holger014:... in einem Dorf, wo quasi jeder jeden kennt.
Ich kenne nicht viele Leute im Dorf. Beim Namen schon, aber nicht persönlich. Gesicht, Name, fertig.
Zitat von Kuntergrau: Ich kenn die Dorf/Vorstadt-Situation des TEs allerdings nicht.
Die ist ziemlich schnell erklärt. Wir wohnen schon außerhalb des Dorfes, in einer Siedlung mit ein paar Häusern entlang der Bundesstraße.
Im Dorf ist man schnell. In 20 Minuten ist man in der einen Richtung in der nächsten Stadt und in die andere im nächsten Dorf.
Meine Großeltern wohnen im Nachbarhaus. Meine ältere Schwester (single) wohnt im Geschoss darüber.
In der näheren Umgebung wohnen dann noch meine Tante mit Familie und Großmutter.
Zitat von holger014:Aber die Chance in einem Dorf zu vereinsamen, dürfte um einiges geringer sein als in einer Großstadt.
Kann ich leider nicht zustimmen. Ich habe zum Beispiel keine Freunde im Dorf. Aber da bin ich auch nicht heiß drauf.
Auch mein Vater hatte, nachdem er Polizist wurde, nicht mehr viel Kontakt ins Dorf, da deshalb angeblich blöd angegangen worden ist.
Aber da weiß ich nicht ob das voll der Wahrheit entspricht. Auf jeden Fall ist mein Vater auch sehr zurück gezogen,
Die Einzige, die Kontakt ins Dorf hat, ist meine Mutter, da sie dort ihre Beschaffungen macht und dadurch viele Bekannte hat.
Meine Freunde wohnen hauptsächlich im Nachbardorf. Dort bin ich zur Hauptschule gegangen. Nachher habe ich sie eigentlich komplett aus den Augen verloren,
aber nach der Matura (Abitur) bin ich wieder mit einigen zusammen gekommen und spiele dort jetzt auch in einer Hobbytruppe Fußball.
Aber das ist eigentlich nebensächlich.
Ich glaube, dass ich kein Problem hätte, wenn ich keine Freunde hätte. Aktuell wäre das vielleicht sogar besser. Dann hätte ich nicht immer die Vergleiche um mich.
Es tut mir immer weh, wenn einer meiner Freunde erzählt, dass er mit seiner Freundin in eine eigene Wohnung gezogen ist. Von meinen Freunden bin ich der Letzte,
der noch bei den Eltern wohnt. Auch viele von meinen jüngeren Freunden sind schon raus.
Und wenn ich darüber nachdenke und über meine Zukunft nachdenke, komme ich mir immer irgendwie minderwertig vor. Mir fällt kein besserer Ausdruck ein.
Wie ich schon geschrieben habe, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sich eine Frau mit mir einlässt.
24 und schläft noch in seinem Zimmer.
Das macht mich fertig. Psychisch und physisch. Ich zwinge mich aktuell zum Essen und schlafe sehr schlecht. Dementsprechend bin ich ständig müde und niedergeschlagen.
In der Arbeit kann ich ein bisschen Abstand davon nehmen, weil ich mich da einfach mit anderen Dingen beschäftigen kann. Aber das wird auch immer blöder.
Zuhause fällt mir dann die Decke wieder auf den Kopf.
Ich gehe sogar schon soweit, dass ich nicht mehr weiß, was ich will und dadurch nicht weiß, was richtig und was falsch ist/wäre.
Dabei will ich doch nur alleine sein können. Vielleicht schaffe ich das nicht, weil ja fast immer jemand um mich herum ist.
Ich weiß es nicht.
Ich weiß nicht mehr weiter