das einzige, was ich kann, ist ein paar gedanken lozuwerden, die mir durch den kopf gehen. ich bin professionell nicht dazu berufen, hier zu raten, aber haber selber doch schon einiges mitgemacht, gelernt und eine gewisse lebenserfahrung. natürlich sind das keine ratschläge für dein einzelnen, nur anregungen und etwas, was ihr in euren gedanken fortsetzen könnt. ob ihr damit etwas anfangen könnt, oder ob das ganze negiert wird, kann ich nicht beurteilen.
zu meiner person: ich bin bald 45 jahre alt, singel und alleine, aber nicht einsam (war das aber früher viel - bis hin zu einer starken depression, weil ich von meiner grossen liebe verlassen wurde)
ich unterteile mal in zwei gruppen von einsamen menschen:
gruppe a) die, die verlassen wurden und nun mit der leere nicht umgehen können.
wenn einen ein partner verlässt, ist der sog. liebeskummer normal. dieser kummer kann aber über gesunde grenzen hinausgehen. dies geschieht meist dann, wenn man sich von seinem partner abhängig gemacht hat, diesen ev. zur lebensbewältigung benötigt hat und nebenbei seinen persönlichen freundeskreis nicht mehr gepflegt hat.
meist ist dann der parter auch noch der einzige vertraute und freund gewesen. durch seinen weggang verliert man damit so ziemlich alles, was man hatte. sind noch z.b. selbstwertgefühl, beruf und familie daran geknüpft, wird es gleich nochmal eine portion happiger. oftmals kann man nicht loslassen, träumt sich in die vergangenheit zurück, und wie schön doch alles war.
ja, loslassen ist in diesem fall extrem hart. sich schönen stunden aus der vergangenheit mal zuvergewärtigen ist okay, aber dort zu leben ist ein grosser fehler. man steht da ohne partner und einer riesigen leere in sich. das gefühl der sinnlosigkeit des eigenen lebens macht sich breit. und genau in dem kann man versinken. sich isolieren, sich wahnsinnig machen, indem man immer an die verlorene liebe denkt und vor allem aufgeben, dass sich daran jemals etwas ändern wird.
falsch! es wird sich ändern. der liebeskummer und diese gedanken vergehen. beim einen schneller beim einen langsamer. der vorgang kann aber im schlechtesten fall jahre dauern. also ist hier gefragt, das leben wieder in die hand zu nehmen. seine innere mauer wieder öffnen für neues, unbekanntes. vergrabt euch nicht in eurem schmerz und eurer enttäuschung. die vergangenheit ist vorbei - es geht jetzt auf in die zukunft. versucht keinen kontakt zu eurem ehemaligen partner zu halten, denn dies schlägt euch immer wieder zurück. auch gemeinsame bekannte, selbst wenn sie noch so nett sind, sind diesbezüglich eine gefahr. besinnt euch auf leute, die ihr sonst noch habt. lenkt eure gedanken auf ein hobby. sucht auch keine orte auf, die ihr mit dem ex-partner verbindet (ist manchmal nicht umgänglich, aber sollte nicht gezielt so gehandhabt werden). guckt keine bilder von ihm an, lest keine alten briefe! einfach nur schlussstrich! macht euch seelisch frei von dem was war, sucht das neue. und vergesst nie - der schmerz lässt nach - ganz ehrlich!
04.07.2008 19:46 • • 02.08.2008 #1