App im Playstore
Pfeil rechts
53

Hi, ich bin neu hier!
Als erstes mal ein paar Informationen zu meiner Person:
Ich bin jetzt 48 Jahre alt!
Ich wurde in eine komplett narzistische Familie geboren und habe daher nie Erfahren dürfen wie es ist, sich wertgeschätzt oder gar geliebt zu fühlen, denn Narzisten sind nicht dazu in der Lage, jemand anderen ausser sich selbst zu lieben!
Auch so etwas wie Geborgenheit und Sicherheit, habe ich kaum erfahren dürfen.
Zu sagen, das sich mein Leben in der der Sprichwörtlichen Hölle auf Erden abspielt, wäre nicht gelogen!
Ich wurde, vor allem als Kind, in jeglicher Form Missbraucht, auch sexuelle, emotional Erpresst und ohne Ende ausgenutzt!
Das hat/ hatte, wie zu erwarten, schwere Folgen für mein ganzes Leben!
Als Kind musste ich quasi schon erwachsen sein! Ich hatte meine Bedürfnisse, welcher Art auch immer, ganz hinten anzustellen und stets nur, vor allem für meine narzistische Mutter und einen ebensolchen 9 Jahre älteren Halbbruder da zu sein! Es gab keinen Vater, meine Mutter zog uns alleine groß, obwohl Sie selbst obendrein, auch noch psy. Krank war( Borderline)!
Ich war bis zu meinem 33zigsten Lebensjahr, Co. Abhängig von ihr und hatte bis dahin, kaum eine eigene selbstbewusste, Ich Persönlichkeit entwickeln können/ dürfen!
Erst als meine Mutter in meinem 33zigsten Lebensjahr verstorben war, konnte ich diese, durch etliche Therapien festigen!
Im Fazit kann ich sagen, das mein Leben im Prinzip rückwärts ablief!
Als Kind erwachsen sein und als Teenager ebenso und zu akzeptieren, das ich nur lebte, um der Mutter zu dienen!
Das ganze hat bei mir dazu geführt, daß ich, seit ich 33 Jahre alt war, zu 50%, alleine auf meine Psyche bedingt Schwerbehindert bin und obendrein auch noch als arbeitsunfähig eingestuft wurde! Ich beziehe seit dem Erwerbsunfähigkeits Rente + Grundsicherung und war in meinem Leben, nur ein paar wenige Jahre lang, versuchsweise arbeiten gewesen!
Meine Diagnosen lauten: instabile Persönlichkeitsstörung, ADHS, Depressionen und soziale Phobien und Beziehungsfähigkeit!
Ich bin nie eine Beziehung/ Partnerschaft eingegangen und lebe lieber alleine, da ich anderen Menschen gegenüber, extrem Misstrauisch bin!
Erst jetzt mit bald 50zig Jahren, finde ich die Ruhe und Möglichkeit, ein Kind zu sein, was eine extrem große Sehnsucht nach Liebe, Fürsorge und Anerkennung hat.
Zu Dumm nur das ich jetzt kein Kind mehr sein darf/ kann!
Ich bin und bleibe ein von Beginn an, ungeliebter Mensch auf Erden! Ich werde immer nur mich selbst haben, bis zu meinem eigenen Lebensende, das ich mir mitunter, sehr oft wünsche! Der Tod selbst, stellt sich für mich, in meiner Phantasie, als Befreiung vor, von einem Leben das ich so niemals hätte haben wollen!
Selbstmord kommt für mich allerdings nicht wirklich in Frage, da ich über die vielen, andauernden Kämpfe in meinem Leben, verlernt zu haben scheine, Aufzugeben bzw. einfach zu Stur dafür geworden bin!
Ich suche hier Kontakte zu anderen die dieses Schicksal mit mir teilen und mit denen ich hier Erfahrungen austauschen kann. Ich erhoffe mir davon mich weiter weniger alleine zu fühlen, auch wenn es mich sehr traurig macht, das Ihr anderen, ebenfalls nur so ein, Milde gesagt, sehr bescheidenes Leben, abbekommen habt! G. Yuna76

22.11.2024 07:11 • 12.01.2025 x 10 #1


25 Antworten ↓


Hallo Yuna,

erstmal tut mir das sehr Leid, dass Du keine Liebe in irgendeiner Form erfahren durftest und Dein ganzes Leben nun darunter leidest. Das ist echt furchtbar!

Ich kann nur sagen, dass jeder Mensch wertvoll ist und geliebt wird, egal wie er ist, was er kann, ob er krank oder behindert ist usw. Dein Wert mindert sich nicht dadurch!

Es ist nie zu spät geliebt zu werden oder für sich einen Sinn im Leben zu finden.. Ich möchte Dich da wirklich ermutigen, dass Du auch hinsichtlich Partnerschaften ab Dich glaubst und Dich vielleicht einfach mal mit Männern triffst? Du musst nur schauen, dass diese Männer nicht narzisstisch sind. Das täte Dir sonst bestimmt auch nicht gut. Ansonsten gibt es auch viele schöne, gemeinsame Hobbys, bei denen Du andere Menschen kennenlernen kannst.

A


Ein Leben ohne Liebe!

x 3


Guten Morgen, ich habe deinen Text gelesen und es tut mir sehr leid daß du sowas erleben musstest.
Ich erkenne mich ein wenig wieder in deinem Text allerdings bin ich tatsächlich irgendwann einen Weg gegangen der mich hat befreien lassen...
Ich hab auch sehr viel erlebt aber auch trotzdem oder gerade deswegen habe ich gelebt! Ich habe nichts ausgelassen und bin heute sehr sehr glücklich darüber.
Mir blieben trotzdem auch einige Dinge nicht erspart und r8ckblickend habe ich auch immer nach lIebe gesucht und mich in meinem Leben sehr einsam gefühlt.
Aber es ist nicht so! Keiner ist alleine. Es gibt soviele Menschen, ob jung ob alt die genauso empfinden... Es ist eben nur schwer aus Situationen und Gedanken heraus zu kommen.
Wichtig ist das wir keine Opfer sind von der Vergangenheit.
Es ist immer einfach das zu sagen.
Aber wenn man aktiv etwas dafür tut dann klappt das.
Es ist wie Sport. Am Anfang ist es schwer und man hat keinen Lust...aber macht man es regelmäßig wird man süchtig danach und merkt wie gut es einem tut.

Wenn du dich nicht aufgibst dann Versuch das was du noch nie gemacht hast. Es kann nur klappen.
Drücke dir die Daumen .

Danke, Kathy und ja ich bin bereits dabei etwas zu tun was ich, so gesehen, noch Nie getan habe!
Ich möchte Mitte/ Ende nächsten Jahr umziehen, an einen neuen Ort in Deutschland, wo ich versuchen möchte, neu anzufangen!
Ich kenne dort noch niemanden und mich kennt dort auch keiner!
Ich ziehe von einer Großstadt in eine Kleinstadt, mit sehr viel Natur drum herum! Neben meinen 2 Katzen, die mir gerade um meine Beine streichen, möchte ich mir dort dann auch wieder einen älteren Hund aus dem Tierschutz zu zulegen.
Ich hoffe das mir das helfen wird, ein wenig mehr Zufriedenheit in meinem Leben zu finden!
Ich kann meine Vergangenheit leider nicht hinter mir lassen, dazu war diese zu traumatisch, zu prägend.
Ich habe, besonders im zwischenmenschlichen Bereich, sehr viele Defizite weil ich mich als Kind, emotional nicht normal entwickeln konnte und viele wichtige Dinge nicht gelernt habe.
Mir fällt es, unter anderem, sehr schwer die Gefühle von anderen Menschen die mir gegenüber stehen, richtig zu lesen und neige dazu, diese oft als negative Reaktion bezüglich meiner Person zu deuten, obwohl das oft, garnicht der Realität entspricht!
Ich komme im Prinzip nur mit Menschen klar, die das akzeptieren und nachvollziehen können und eine selbst eine Engelsgeduld mit mir besitzen!
Es ist allerdings, gerade in der heutigen Zeit, nicht gerade leicht, so jemanden zu finden. G.Yuna76

Moin Yuna,

tut mir auch leid, von deiner Geschichte zu hören. Gleichzeitig aber zolle ich dir Respekt für deine Entscheidung, jetzt neu starten zu wollen. Ein Bruch und Neustart ist da sicher auch das Beste, was du machen kannst.

Wenn du dich eingelebt und eingerichtet hast, empfehle ich dir, den Kontakt zu anderen Menschen bewußt zu suchen.

Zum einen wirst du ja durch deinen Hund auch mit anderen Hundebesitzern in Kontakt kommen.

Zum anderen gibt es in den meisten Kleinstädten zahlreiche Vereine für alle möglichen Interessengebiete. Such dir da was raus, was dich interessiert und geh hin.
Da hast du Kontakt zu anderen, kannst sozusagen üben und gleichzeitig ist es nicht so verbindlich, wie ein Freundeskreis. Mit der Zeit wird der Umgang mit anderen einfacher und selbstverständlicher, du wirst sicherer und lernst dazu. Ist wie mit dem Autofahren. Am Anfang eine Herausforderung, mit der Zeit wird es dann zu einer ghanz normalen Tätigkeit.

Und nutze jede Möglichkeit, mit anderen ein paar Worte zu wechseln. Mit Nachbarn, beim Einkaufen, an der Bushaltestelle. Alles, was sich ergibt.

Ja das habe ich dann dort auch vor,
Drkingschultz!
Ich bin schon seit über 10 Jahren, tagsüber für 3 bis 4 Stunden, an 3 Tagen in der Woche in einer BTS ( betreuten Tagesstätte) für psy. Kranke Menschen tätig, um zumindest etwas Struktur in meinem Leben zu haben!
Es gibt auch eine KBS ( Kontakt und Beratungsstelle), hier, zu der jeder der möchte, gehen kann!
So etwas in dieser Richtung, versuche ich dann auch am neuen Wohnort zu finden!
Ich möchte mich dort dann auch gerne ehrenamtlich Angagieren zb. im Tierschutz!
Das Problem ist nur, das ich nicht immer stabil genug für so etwas bin!
Ich ertrage denn Umgang mit anderen Menschen, immer nur, für eine gewisse Zeit lang.
Meine Energiereserven lassen bei Stress schnell nach, so das dann meine Depressionen wieder überhand nehmen und ich erstmal meistens so um die 7 Tage zuhause verbringe und das, außer Haus gehen, auf ein minimum reduziere und andere Menschen bewusst meide! Ich fühle mich dann einfach zu verletzlich dafür!
Das macht das ganze nicht so einfach. Ich freue mich allerdings schon auf die ganze Natur dort vor Ort, denn es sind definitiv nicht die Menschen die mich immer weiter machen lassen, sondern meine Tiere, die Schönheit von Sonnenuntergängen, das Rascheln von Blättern im Wind oder der Duft von Sonnen beschienem Holz im Sommer usw.! Solche Dinge tuen meiner Seele extrem gut. G. Yuna76

Ich denke, es gibt genug Möglichkeiten, wo man sich irgendwie engangieren kann, ohne einen festen Zeitplan zu haben.

Also irgendwo aushelfen (Soziales Kaufhaus, ehrenamtlich im Altenheim, Kleiderkammer, Tafel, Tierschutz, usw.) wo man froh ist, wenn es überhaupt Freiwillige gibt, die sich engagieren und was machen. Dann kannst halt was tun, wenn es dir möglich ist und wenn nicht, bleibst zuhause.

Liebe Yuna1976,
wir Kinder von gestörten Eltern müssen mit dem Päckchen leben, das wir von ihnen vor der Geburt, bei der Geburt, nach der Geburt und in den so prägenden Jahren von Kindheit und Jugend mitbekamen. Das ist sehr schwer und wird durch die moderne Psychologie nicht immer leichter. Früher musste man auf eigene Faust damit zurechtkommen. Heute gibt es für alles eine Diagnose, eine Erklärung und eine Therapie. Am Grundproblem, mit solch einem schweren Päckchen leben zu müssen, geändert, hat es nichts. Man muss irgendwie seinen eigenen Weg finden und er ist genauso Leben wie alle anderen. Meine Sicht auf das menschliche Leben ist: jede/r muss sich durch ein sinnloses Leben hindurchkämpfen und vieles aushalten. Auch die scheinbar „Gesunden“ und „Glücklichen“. Jeden kann jederzeit der Schlag treffen, jede/r kann jederzeit in Schmerz und Depression landen. Auch scheinbar glückliche Menschen liegen nachts wach im Bett, voller Sorge. Ich kenne wohlhabende Menschen, die Angst haben, auf der Straße zu landen. Als ich solche Einblicke bekam, konnte ich es zunächst gar nicht glauben.
Insofern halte ich Depressionen, Angststörungen, fehlendes Selbstwertgefühl, sogar PTBS und Bipolare Störung nicht für Krankheiten, sondern für normale, oft sogar gesunde, Phänomene des menschlichen Lebens. Viele psychische Störungen sind gesunde Reaktionen auf ein krankes Umfeld. Sie sind fließend und mal schwerer, mal leichter in der Beeinträchtigung der Lebensqualität. Ein gewisser Kampf ist es immer. Alle kämpfen, manche mehr. Mit meinen Zeilen möchte ich dir sagen: sehe dich auch als normalen gesunden Menschen - nicht nur als krankes Unglückskind. Deine guten Kräfte und Anteile sind deine Währung für mehr Lebensqualität. Die negativen sind nicht unüberwindbar, sie haben nicht alle Macht der Welt.
Liebe Grüße

Guten Morgen!
Ich glaube, da habe ich wohl versehentlich etwas nicht ganz so gut rüber bringen können!

Ich habe durchaus viele Kontakte zu vielen Menschen in meinem alltäglichen Umfeld!
Sei es nun zu einigen Nachbarn, zu denn anderen Besuchern der Tagesstätte und denn Betreuern dort oder auch zu festen Freunden!
Ich bin mittlerweile seit 30 Jahren mit einem Mann befreundet, der mich, wie ich immer zu sagen pflege: Besser kennt als ich mich selbst!
Ich habe auch eine Wohnbetreuerin, mit der ich regelmäßig Gespräche führen kann und die mir, unter anderem, bei Behörden und medizinischen Angelegenheiten hilft!

Meine Krankenakte ist ziemlich dick, da mein seelisches Leid, leider auch ziemlich oft zu körperlich Beschwerden führt!
Ich bin seit meinem 14zenten Lebensjahr, Multiallergikerin und kann unter anderem, kein Rohes Obst oder Gemüse essen, reagiere allergisch auf Pflaster und Nahtmaterial und habe nachweislich, insgesamt 46 verschiedene Allergien!
Zum Beispiel: Rohe Kirschen oder rohen Mais zu essen, könnte mich glatt umbringen, da mein Hals dann so zuschwillt, daß ich keine Luft mehr bekommen würde.
Das gleiche gilt auch, wenn ich Pferden oder Meerschweinchen zu nahe komme!
Ich habe bereits unter anderem, ein künstliches Kniegelenk und kaum noch eigene Zähne im Mund, weil ich immer wieder zu Kieferentzündungen neige, nur um mal ein paar Beispiele zu nennen!

Was ich aber eigentlich noch sagen wollte ist: Ich bin recht offen und rede gerne mit anderen Menschen über alles mögliche, nur lasse ich so gut wie niemanden in meine emotionale Nähe!
Ich wurde dafür, Zeit meines Lebens, schon viel zu oft verletzt!
Mein freundliches Wesen, meine große Hilfsbereitschaft und meine fleißige Art und Weise, wurden und werden viel zu oft ausgenutzt und letzt endlich gegen mich verwendet, was durch mein gering ausgeprägtes Selbstwertgefühl, ja regelrecht provoziert wird!
Dazu kommt: So wie jeder, von klein auf an, hohe Ansprüche an mich hatte, habe ich diese jetzt ebenfalls an mich und an alle anderen Menschen!
Diesen kann oft weder ich selbst noch alle anderen Menschen gerecht werden, was letzteendlich wiederum zu Frustration, Traurigkeit, Einsamkeitgefühl und Verbitterung, meinerseits führt!
Deshalb lebe ich lieber alleine für mich selbst, denn dadurch muss ich niemanden gerecht werden, außer mir selbst! G. Yuna76

@Yuna1976
Hallo Yuna, ich bin derselbe Jahrgang, wie Du.
Zwecks Umzug in eine Kleinstadt: Ich wohne seit 2018 in einer Großstadt. Von der Gegend - viel große Bäume um mich rum - bin ich total angekommen, menschlicherseits ist es mir in keinster Weise seitdem gelungen, in meinem Viertel stabile Kontakte zu knüpfen.
- Du meintest, daß Deine Kindheit rückwärts abgelaufen ist. Dazu kann ich sagen, daß ich manchmal auch das Gefühl bei mir habe. Als die meisten Kinder in der Grundschule so vor sich hinlernten und was man sonst noch als Kind in der Grundschule erlebt, hatte ich wegen Scheidung schon meinen ersten Umzug in ein anderes Bundesland hinter mir und schlimme Sehnsucht nach meiner Oma und Heimweh. Als ich 10 war, ging es wieder zurück. Darauf folgten Verlust der gesamten Freunde, meine zweite Familie hat es zerrissen und ich habe bestimmt 20 Jahre getrauert, um meiner Mutter ihren damaligen Freund, der für mich mein Papa fürs Herz war.
Dann kam der 3. Mann meiner Mutter. Wieder ging es in eine andere Gegend. Ab da begann der Horror. Gefühlt - und da bin ich bei Dir - ist meine Pubertät ausgefallen. Ich hatte gar keine Zeit dafür. Zu beschäftigt war ich mit durchhalten, aushalten, überleben, schauen, daß die Schule zu Ende geht, das erste Geld verdient wird und dann raus hier!
Manchmal habe ich das Gefühl, daß ich die Pubertät mit 24, wenn überhaupt erlebt habe. Auch habe ich - wie Du - das Gefühl irgendwie noch manchmal wie ein Kind zu sein. Ich bin sehr vielseitig interessiert und will viel ausprobieren. Ich habe noch was Nachzuholen, da ich seit dem Umzug mit 10 Jahren gefühlt nie wieder genug stabile Freundschaften aufbauen konnte, so daß da ein Defizit ist. Außerdem habe ich lange auf dem Land gewohnt und das ohne Auto. Ich war immer auf Andere angewiesen, wenn ich weg wollte und hatte ich endlich die Chance, war die Einrichtung zu. Auch so ein komisches Schicksal, was mich immer wieder traf, das ganze Leben. Die Party war immer woanders, als da, wo ich war. Auch in der Hinsicht habe ich viel Nachzuholen und die Großstadt ist für mich manchmal wie ein Spieleparadies.
Als ich von zuhause ausgezogen war hatte ich zwar eine kurze Beziehung, aber meine Seele hat erstmal Ruhe gebraucht. Die habe ich mir dann auch geholt. Ich war mind. von 2000 - 2016 bewußt Single. Dann kam ein Typ, aber ich habe extreme Bindungsängste. Jetzt bin ich gottseidank wieder alleine und hoffe, daß ich mich nie, nie wieder verlieben muß. Zu toxisch war das Ganze und zu chronisch krank bin ich jetzt davon geworden. Alles wegen der Traumatisierungen und Folgen.
Ich fühle mich oft auch sehr einsam. Jetzt komme ich erst darauf, daß einerseits falsch bzw. nicht erlerntes Sozialverhalten dazu geführt haben, daß es mit den Freundschaften nicht so klappt. Früher habe ich mir immer selbst die Schuld gegeben. Meine Mutter hat mir auch immer Vorwürfe gemacht. Ich hab den Kontakt zu ihr abgebrochen. Jetzt habe ich gerade Niemanden mehr. Ich habe ihr vor einiger Zeit einen Brief geschrieben, in dem ich ihr sagte, daß ich ohne Familie im Rücken gut leben kann, ohne Partner sogar auch, ohne Freunde jedoch nicht auf die Dauer und das tue ich schon zu lange.
Mit tut das auch sehr Leid für Dich, daß Du Dich mit Beziehungen so schwer tust und nur Dich hast.
Fühl Dich gedrückt.
Monolog(in)

Danke und ja unsere Leben scheinen viele Parallelen zu haben, wenn auch mit etwas abweichenden Parametern! Das mit dem Freund deiner Mutter als Vater haben, kenne ich auch!
Ich bin in Potsdam geboren worden und zog mit meiner Mutter, nach dem sie sich von meinem leiblichen Vater hatte Scheiden lassen und meinem 9 Jahre älteren Halbbruder nach Berlin um, als ich 4 Jahre alt war!
Damals hat meine Mutter einen Mann kennengelernt, der für mich ebenfalls zu einem tollen Vater wurde!
Heute wünschte ich mir allerdings, es hätte ihn nie gegeben !
Ohne ihn, hätte ich nie gewusst wie es ist einen liebevollen Vater zu haben! Nur durch ihn wusste/ weiß ich das allerdings jetzt und er fehlte und fehlt mir noch heute!
Seine Gefühle für mich hinderten ihn allerdings nicht daran, 1990 also kurz nach der dem Fall der Berliner Mauer, von heute auf morgen, ohne ein Wort zu sagen, in denn Westen ab zuhauen und mich und meine Mutter, alleine im Osten zurück zu lassen!
Ich kannte Ihn seit meinem 4ten Lebensjahr und verlor ihn in meinem 14ten Lebensjahr! Ich habe bis heute, nie wieder etwas von ihm gehört oder gesehen und mittlerweile dürfte er sowieso schon verstorben sein!
Das war nur eins von denn vielen Traumata in meiner Kindheit und führte dazu, daß ich damals immense Verlustängste entwickelte.
Ich hatte damals lange Zeit, schrecklich Angst, auch noch meine einzige andere Bezugsperson, meine Mutter, zu verlieren, durch was auch immer!
Meine Mutter lernte danach immer wiedermal, neue Männer kennen, von denen mich aber so gut wie jeder, nur als störendes Anhängsel betrachtete und niemals mehr als Tochter!
Das ist vermutlich auch mit einer der Hauptgründe, warum ich versuchte, zu anderen Menschen, emotional Abstand zu halten, was mir allerdings nicht immer so gelungen ist, bisher jedenfalls! Die Angst, jemals wieder, emotional so dermaßen tiefen verletzt zu werden, ist einfach zu groß in mir und in dir bestimmt auch! Keiner der das nie erleben musste, kann sich auch nur Ansatzweise vorstellen, wie weh so etwas tut und wie tiefe Schäden das, insbesondere bei Kinderseelen, hinterlassen kann !

Ich finde es allerdings sehr traurig das unsere Leben so ähnlich verlaufen sind!
So ein Leben, wobei ich meines in der Regel lieber als Existenz betrachte, denn ein wirkliches Leben ist es ja nicht, wünsche ich wirklich keinem anderen Menschen an denn Hals! G.Yuna76

@Yuna1976
Den Zweiten Mann meiner Mutter haben wir nach dem Wegzug nach einiger Zeit nochmal kurz besucht, aber der Kontakt hatte trotzdem keinen Bestand. Mittlerweile sind alle 3 Väter verstorben.
Die Verlustangst will ich schätzungsweise nicht mal spüren, weil die viel zu groß wäre. Im Vorrang steht bei mir die Bindungsangst und Autonomie.
Sobald ich mich verliebe und es Ernst wird, sind alle Gefühle weg. Ich fühle nichts mehr. Das kann ich natürlich so einem Typen nicht sagen, daß ich gerade nichts mehr fühle, in dem Moment, wo jeder normale Mensch gerade total verliebt ist. Das ist so ein Totstellreflex. Ich habe gelernt, daß Liebe nichts Freiwilliges ist, sondern daß man die sich durch Überanpassung erarbeiten muß. Dadurch ist meine Autonomie gefährdet, denn die sagt 1. Einen sch. muß ich. und 2. Droht ein Selbstverlust. Das heißt, mein Unterbewußtsein denkt:Ich darf nicht Ich bleiben, sondern muß so werden, wie Du mich haben willst. Das ist das Ergebnis meiner Erfahrungen mit dem 3. Mann meiner Mutter. Dort hatte ich nur Pflichten, aber keine Rechte.
Das alles weiß ich nur durch die Bücher von der Steffi Stahl Jeder ist beziehungsfähig und Das Kind in Dir muß Heimat finden. Vorher wußte ich nicht einmal, daß es Bindungsängste gibt und daß ich sie habe.

Das kann ich alles sehr gut nachvollziehen! Das ist ein starkes Selbstschutz Reflex um ja nicht wieder verletzt zu werden, emotional!
Meiner ist halt, es garnicht erst zu versuchen!
Ich vergleiche das immer gerne mit dem Beispiel: Alle Menschen um dich herum, sagen dir ständig das es sehr schön und völlig ungefährlich ist, die zugefrorene Eisdecke eines See s zu betreten!
Du glaubst das am Anfang noch prompt, merkst dann aber mit der Zeit, daß das bei dir, garnicht stimmt, denn du brichst, so gut wie jedes Mal, prompt durchs Eis in denn kalten See ein!
Irgendwann, nach dem X ten mal, glaubt man das dann keinem mehr!

Ich vertraue keinem Menschen mehr wirklich, denn im Endeffekt, erzählt dir jeder nur etwas vom Pferd bzw., du bist eh allen egal, weil jeder, gerade in der heutigen Zeit, vorrangig dabei, letztendlich sowieso nur an sich selbst denken kann!
Da bleibe ich lieber alleine für mich! G.Yuna76

@Yuna1976

Hallo Yuna,
Dass, was du beachreibst kenne ich sehr gut! Ich bin leider auch von einer Mutter aufgewachsen, die durch ihre eigenen Probleme weder gelernt hat, wirklich erwachsen zu sein. Auf der anderen Seite hat sie mir und meinen Geschwistern viel gezeigt, aber dann auch einen sehr hohen Maßstab an uns angelegt. Zudem hat sie uns versucht, in der Vergangenheit von der Umwelt zu isolieren, frei nach dem Motto: „Wir gehen die anderen oder den Rest der Welt“. Vor uns hat sie auch immer unseren Vater schlecht gemacht und mir gesagt, dass ich „keinen Männern“ trauen soll. Mein Vater hat leider selbst kein Rückrat und weiß auch nicht recht, wie es sozial mit anderen Menschen umgehen kann. Lange Rede kurzer Sinn: ich habe das Gefühl, dass ich nur für meine Eltern da war und wie eine Puppe Eigenschaften und Kleidung annehmen sollte, die sie mir vorschreiben. Wenn ich nichts geleistet habe, war ich der Aufmerksamkeit nicht wert. Es wurde zwar immer gesagt, dass sie mich um meiner selbst lieben, doch danach gehandelt wurde nicht.
Was ich damit sagen will ist, dass ich schon mein ganzes Leben mit dem zu kämpfen habe, dass ich auch niemanden näher bzw. emotional an mich heran lassen kann. Eine feste Beziehung hatte ich noch nie und durch sehr viele Umzüge u.a. in meiner Kindheit, kann ich auch nicht auf einen festen Freundeskreis zurückgreifen. Dementsprechend entlockt mir der Kommentar, dass man sich „doch einfach an Freunde und Familie“ wenden solle, wenn es einem schlecht geht, im Besten Fall nur ein sehr müdes Lächeln.
Ich weiß konkret leider nicht, wie ich die Glaubenssätze „Vertraue niemanden“ und „Ich muss stark sein“ so auflösen kann, dass ich mir in diesen Phasen Hilfe bei anderen suchen kann. Vor allem, weil ich auch Angst habe, sie zu sehr mit meinen Dingen zu „ belasten“.
Geht es jemanden ähnlich? Hat jemand tips?

Oh wie ich das hasse !
Ja glauben diese ganzen gut meinen denn Idi oten denn, das es jemanden wie dir und mir, überhaupt jemals so schlecht gehen würde und wir nach Hilfe und Ratschlägen von Ihnen, fragen und suchen würden, wenn wir bereits von einem so tollen Freundes und Familienkreis an denn wir uns, laut ihren Ratschlägen dann wenden sollen, wenn es uns so richtig geht, bereits hätten oder wenn wir mal so eben fähig dazu wären, uns einen zu erschaffen?

Das haue ich jedem der mir mal wieder mit solcher kommt, auch promt zurück um die Ohren !

Und ja, auch ich habe mitunter noch große Gewissensbisse, wenn es darum geht andere Menschen um Hilfe für mich persönlich zu bitten.
Ich dachte und denke mitunter dann auch noch: Nee, das kannste nicht machen, die haben ihr eigenes Leben und genug eigene Probleme usw., da können die DEINE nicht auch noch obenauf gebrauchen, ganz egal wie groß oder klein diese sind !

Außerdem weißt du ja, das du IMMER stark sein musst und wehe wenn nicht !

Ganz davon abgesehen, wer weiß was passiert wenn ich/du wirklich ZULASSE, das mir mal jemand helfen darf!

Wer weiß denn was Er/ Sie als Gegenleistung von mir/dir verlangen würde?
Im günstigsten Fall halten die mich doch dann einfach nur für zu do of, da ich es ja nicht mal schaffe, mit denn kleinsten Dingen im Leben, alleine zurecht zu kommen!

Oder Sie erwarten, im schlimmsten Fall, das ich Ihnen für diesen einen Gefallen denn Sie mir MAL getan haben, mindestens 10 Gefallen für sich selbst oder ich darf EWIG in ihrer Schuld stehen usw.!

Ja, Nebelberg, ich kenne leider all das und noch mehr, nur zu gut !

Ich hoffe deshalb, du hast genug Zeit zum lesen mitgebracht, denn ich weiß genau das: irgendwelche daher gesagten Sätze von mir wie:
Du musst dies oder jenes tun und dann auch das da und das dann auch noch usw., DIR, und auch keinem anderen hier, rein garnichts bringen würden, denn von denen hast du, habt ihr eh einfach schon genug gehört , richtig?

Aus diesem Grund, erzähle ich das folgende so knapp und gleichzeitig so ausführlich, wie möglich in der Hoffnung das du/ ihr es dadurch besser begreifen/ annehmen könnt und so vielleicht euren eigenen Weg, raus aus der Dunkelheit eures derzeitigen Lebens findet!

Ich würde mich jedenfalls sehr darüber freuen, wenn es zumindest Dir Nebelberg, etwas weiterhelfen könnte/ sollte?!

Los gehts....!

Was mich letztendlich aus diesem Teufelskreis befreit hat, war dem Umstand geschuldet, das ich einfach nicht mehr konnte/wollte!

Ich hatte damals, mehr als nur einmal, die Schnauze gestrichen voll von diesem Leben , das, seien wir mal ehrlich, NIE wirklich eines war!
Wozu also weitermachen?
Wozu weiter Leben?
Nur damit alle anderen Menschen um mich herum, mich weiter demütigen und nach belieben, Ausnutzen können?
Nein danke, davon hatte ich echt die Nase gestrichen voll !

Auf der anderen Seite allerdings, wollte ICH doch eigentlich auch nur Leben dürfen!
Ich wünschte mir oft, auch nur einen Bruchteil, der SCHEINBAR stets Glücklichen anderen Menschen um mich herum zu besitzen.
Ich wollte ja auch eigentlich, garnicht wirklich sterben, denn im Grunde genommen, gab es ja mitunter auch/ trotz allem, viel Schönes im Leben, wofür es sich zu Leben lohnte!

Nur wie? Wie sollte das gehen?
Was hatten/ machten die anderen alle anders als ich?

Ich wusste es einfach nicht und wurde mit der Zeit, immer depressiver, mir wurde alles um mich herum, zusehens egaler!
Mir war egal welcher Tag, gerade war, ob es schönes oder schlechtes Wetter gab, mit war egal ob und was ich gegessen oder getrunken habe und mir war erstrecht egal, was mein Körper dazu sagte oder nicht.

Sollte es ihm/ mir doch ruhig schlecht gehen, vielleicht wäre das doch ganz gut so?
Vielleicht würde das ja dazu führen, das er endlich damit aufhört, weiter und weiter zu funktionieren und mich dadurch zwingen, immer weiter machen zu müssen, jeden neuen Tag aufs neue, immer und immer wieder, weiter und weiter...!

Ich war mittlerweile so dermaßen down, das das selbst einem Blinden mit Huhn aufgefallen sein dürfte!

Dem war auch so und meine damaliger Hausarzt überwies mich prompt zu einem Psychiater/ Psychiaterin und drohte mir, weiß ich was an, wenn ich dem nicht umgehend nachkommen und einen/eine aufsuchen würde !

Ich fand das irgendwie sehr Süß und Nett von ihm und kam seiner Aufforderung nur gerade deshalb nach!
Ich wollte, aus irgendeinem Grund einfach nicht, das Er traurig wegen mir war!
Das war dann aber auch wirklich der einzige Grund gewesen, warum ich seiner Bitte, letztendlich gefolgt bin und zu so einer Psychiaterin ging!

Ich persönlich, hätte darauf auch weiterhin, gut und gerne verzichten können !

Diese erkannte natürlich sofort denn Ernst der Lage, verordnete mir prompt irgendwelche, angeblich Stimmungs aufhellenden Tabletten.

Tzz..., ich hatte nicht mal eine Ahnung davon was das eigentlich heißen sollte?!
Ich stellte mir das ganze wie bei einer Glühbirne vor, heute geht es mir noch schlecht, morgen früh macht es bing und prompt geht es mir mit einem Mal, super gut oder wie ?!

Ich hielt Sie und ihren Optimismus, insgeheim für komplett beschugge/ verrückt!

Sie sagte mir zwar das es mindestens 6 bis 8 Wochen, regelmäßiger Einnahme dauern würde, bis die verordneten Tabletten damit beginnen würden ihre Wirkung zu entfalten, jedoch war mir das reichlich egal gewesen!
Ich hatte schließlich erreicht was ich wollte, ich war bei dieser Psychotante gewesen, bekam jetzt sogar tolle neue Tabletten und mein Hausarzt konnte zufrieden sein!

Dummer Weise ließ diese Psychotante aber nicht locker und verordnete mir obrndrein auch noch denn Aufenthalt in einer dieser Tageskliniken, von denen ich bis zu diesem Zeitpunkt zwar schon mal was gehört und gesehen hatte, weil meine Mutter, ebenfalls, des öfteren mal zu Besuch war, hatte aber keine konkreten Vorstellungen davon was da nun genau so ablief!

Da mir ja aber eh schon alles reichlich egal war, dachte ich mir damals: Meinet wegen, wenn es denn unbedingt sein muss, viel schlechter als jetzt, kann es mir da ja wohl auch nicht mehr gehen oder?

Und damit begann dann, ohne das ich es überhaupt begriffen habe, mein Weg der vielen,vielennn noch folgenden Therapien und letztendlich auch mein Weg raus aus dieser ganzen: Ich bin nichts wert!
Ich muss immer stark sein!
Ich kann niemandem Vertrauen usw. Schei ße!

Jetzt brauche ich erstmal eine kleine Schreibpause, meine Finger glühen schon !

Wenn du Nebelberg oder sonst jemand anderes hier wissen möchte wie es bei mir weiter ging, dann schreibe ich das später gerne weiter hier noch auf.

Wenn nicht, dann ist das auch okay für mich, ich will hier ja niemanden zu irgendetwas nötigen.

Schreib/schreibt einfach als Antwort das ihr schon mehr gehört/ gelesen habt als du/ihr eigentlich Wissen wolltet , auch das wäre völlig in Ordnung für mich !

G.Yuna76

Hallo Yuna!
Du hast mir gerade sehr geholfen, einfach nur in dem, dass du „für mich“ ärgerlich geworden bist und ausgerastet bist. Ich glaube, diese Eigenschaft darf ich mir auch noch zulegen Irgendwie bin ich auch gerade froh, andere gefunden zu haben, die mich in dieser Hinsicht echt verstehen können.

Ja, Psychotherapie und auch einen Klinikaufenthalt habe ich auch schon hinter mir und nächste Woche beginne ich meine zweite Therapie. Zeit ist so ein Faktor, den ich bei dem ganzen wirklich mit einberechnen muss. Das ist schwer, weil ich aufgrund meiner Erfahrungen auch ein recht ungeduldiger Mensch (gerade mit mir selbst) geworden bin. Und auch, weil ich immer noch die Hoffnung habe, irgendwann „so wie die anderen zu sein“. Jedoch wird das wahrscheinlich nichts, weil ich/wir diese Vorgeschichte nun einmal habe(n). Und das sollte eigentlich auch in Ordnung sein, weil ja jeder ,so wie er ist, wertvoll ist. So können wir mit unserer Erfahrung ins Leben gehen und alle anderen darauf aufmerksam machen, dass es eine andere Perspektive auf das Leben gibt. (Diesen Satz werde ich mir jetzt persönlich hinter die Ohren schreiben ).

Ich hoffe, deine Finger haben sich wieder erholt @yuna?

VG Nebelberg

Noch ein kleiner Nachtrag:
Zitat von Yuna1976:
Ganz davon abgesehen, wer weiß was passiert wenn ich/du wirklich ZULASSE, das mir mal jemand helfen darf!

Wer weiß denn was Er/ Sie als Gegenleistung von mir/dir verlangen würde?
Im günstigsten Fall halten die mich doch dann einfach nur für zu do of, da ich es ja nicht mal schaffe, mit denn kleinsten Dingen im Leben, alleine zurecht zu kommen!

Oder Sie erwarten, im schlimmsten Fall, das ich Ihnen für diesen einen Gefallen denn Sie mir MAL getan haben, mindestens 10 Gefallen für sich selbst oder ich darf EWIG in ihrer Schuld stehen usw.!

Genau das ist das Problem!

Ich habe nur noch dazu die Angst, dass ich dann wieder verletzt werde, wenn ich mal meine „harte Schale“ öffne und um Hilfe frage. Dass ich auch im Arbeitskontext Nachteile erfahre und das „hinter meinem Rücken“ über mich gelästert wird, weil ich ja „nichts“ selbst erledigen kann. Diese Gedanken sind dann die sprichwörtlichen Tritte und Schläge, die der innere Kritiker mir versetzt, wenn ich eigentlich bereits am Biden liege.

Dabei mache ich gerade nach und nach die Erfahrung (gerade im Arbeitskontext), dass andere Menschen so viel anders und vor allem netter reagieren können, wie meine Mutter (oder auch mein Vater, der aber nur für uns in finanzieller Hinsicht dagewesen ist und das Geld dann aber gerne auch wieder zurückbezahlt bekommen wollte). Das ist aber auch ein Grund, warum ich gerade so oft eine „Krise“ bekomme, weil ich merke, wie sehr mir der herzliche, nette und emphatische Umgang in meiner Kindheit und meinem bisherigen 29-jährigen Leben gefehlt hat!

Ich muss mich dann jedes Mal dazu überwinden, eben um Hilfe zu fragen und mich mehr mit den Menschen zu umgeben, die mir auch wirklich gut tun… Aber auch hier stehe ich eben da und frage mich „Wie finde ich diese Menschen?!“.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Yuna1976
Es ist doch hier dein Thread, schreib so viel du möchtest.
Hier muss sich keiner genötigt fühlen, irgendwas zu lesen was er nicht möchte.
Manchmal tut es gut, sich einfach mal den ganzen Ärger von der Seele zu schreiben.

Wie finde ich diese Menschen?

1.Wenn du in der nächsten Zeit, durch Zufall eine Amnesie erleiden solltest und dein ganzes bisheriges Leben vergisst, dann wirst du sie vermutlich recht schnell finden.

2. Wenn du zu der, extrem seltenen Sorte der Schattenspringer Menschen gehörst und es schaffst von heute auf morgen all deine Ängste über Bord zu werfen und es schaffst offen auf alle Menschen um dich herum zu zugehen, dann findest du sie vermutlich ebenfalls recht bald.

3. Solltest du allerdings NUR ein normales Menschliches Wesen sein, dann lautet die Antwort mit ziemlicher Sicherheit, leider:
Gar Nicht !

Es gibt leider keinen Zauberstab Nebelberg, der dir mal eben, ein paar Menschen vor deine Tür setzen kann, auf die du dich möglichst für immer und ewig blind verlassen können wirst.
So funktioniert das im Leben nunmal leider nicht !

In deinem jetzigen Zustand würdest diese vermutlich nicht mal dann erkennen, selbst wenn du mitten in einer Gruppe von diesen stehen würdest.

Das liegt aber nicht daran das es solche Menschen nicht mehr gibt sondern viel mehr daran, das du für Sie einfach noch nicht bereit bist.

So hart und vor allem unfair das auch für dich gerade klingen muss, das tat es jedenfalls für mich damals, so ist es nunmal!

Wenn du weiter auf ein Wunder hoffen möchtest dann kannst du das gerne tun und ich wünsche dir auch wirklich viel Glück dabei !

Möchtest du hingegen wirklich voran kommen dann führt kein Weg an Psychiatern/ Therapien und vermutlich auch, einer Antidepressiva Tablette nicht vorbei!

Warum?

Beantworte dir mal ehrlich die Folgenden Fragen:

1.Bist du auch zu dir selbst ein netter Mensch, weißt du was du liebst oder zumindest sehr gerne hast?
2.Bist du dazu in der Lage, dich so anzunehmen oder gar zu lieben, wie du nunmal geworden bist?
3.Kannst du etwas besonders gut bzw. hast du ein bestimmtes Interesse oder Talent das du gerne mit anderen zusammen teilen möchtest?
4.Weißt du um deinen eigenen Wert?
5.Weißt du, das es,unglaubwürdiger Weise, andere Menschen auf der Welt gibt, die nur auf DICH warten und sehr gerne mit dir befreundet sein möchten?
6.Kannst du anderen Menschen zumindest etwas vertrauen entgegen bringen?
7.Kannst du sie ein Stück weit in dein Leben lassen?
8.Könntest du ihre möglichen Ratschläge, überhaupt annehmen?
Und die wichtigste Frage:
9.Kannst du bzw. traust du dich auch mal, dir zuliebe, NEIN zu jemandem zu sagen?

Wenn deine Antwort, auf die meisten dieser Fragen ein NEIN ist, dann hast du leider noch sehr viel Arbeit an dir selbst, vor dir.

Warum?

zu Frage1:
Wie soll irgend ein anderer Mensch das dann Wissen? Das ist etwas, das du nur für dich selber herausfinden und festlegen kannst.
2. Wenn du dich selber im Grunde deines Herzens, mehr selber Hasst als als liebst, wie soll dann erst ein anderer Mensch dazu in der Lage sein, dich zu mögen oder gar zu lieben?
3. Neue Freunde findet man meistens und am besten durch Gemeinsamkeiten!
Durch gemeinsame Interessen/ Hobby s oder sonstigem, über das man sich, für denn Anfang, zumindest erstmal miteinander austauschen kann. Nur wie soll das gehen, wenn du selbst nicht mal weißt wo deine Interessen/ Talente eigentlich liegen?
4. Weißt du wie wertvoll gerade solche Menschen wie du und ich für andere Menschen bzw. für die Gesellschaft sind?
Wir sind für viele so etwas wie Helden denn wir besitzen eine stärke in uns von der Sie nur träumen können! Wir haben schon, von klein auf an, Dinge/ Ereignisse erlebt und vor allem bisher überlebt, die SIE sich meistens nicht mal vorstellen können!
5. Gerade deshalb sehnen sich viele Menschen, meist sogar ohne das es Ihnen selber eigentlich bewusst ist, nach Kontakt zu Menschen wie uns!
Sie spüren, erahnen die Stärke und Verlässlichkeit in dir, von der du in deinem Bewusstsein, selber nicht mal wirklich weißt.
Sie fühlen sich davon angezogen, denn nur DU, vermitteltst ihnen damit eine gewisse Sicherheit, wirklich so gut wie alles, was das Leben einen so zwischen die Beine zu werfen beliebt auch überstehen zu können!
6. Zuerst aber, brauchst du selber mal die Hilfe von anderen, extra dafür ausgebildeten Menschen und um diese nicht nur zu bekommen sondern auch wirklich annehmen zu können, musst du in der Lage sein, diesen anderen Menschen Glauben zu schenken und darauf zu vertrauen das diese ganz genau Wissen was im Moment womöglich das beste für dich ist.
7. Damit diese Menschen dir allerdings auch wirklich helfen können musst du erstmal dazu bereit sein dich Ihnen zumindest ein Stück weit zu öffnen. Du musst bereit dazu sein, über soviel wie es eben geht, mit Ihnen bzw. mit einem Therapeuten über all deine negativen Erlebnisse in deinem bisherigen Leben zu reden. Du musst/ müsstest dazu bereit sein, Sie eine Zeitlang zumindest ein Teil deines Lebens zu werden.
8. Wenn du dazu innerlich nicht bereit bist, wenn du alles was solche Menschen dir raten/ empfehlen nicht wirklich anehmen kannst und so gut wie alles, egal wie sinnvoll oder lächerlich dir das Angebote auch vorkommen mag, grundsätzlich ablehnst, dann kann dir leider keiner mehr helfen.
9. Das wichtigste was du lernen wirst, lernen solltest ist die Tatsache, das du mindestens, wenn nicht sogar noch weit mehr Wert bist als dir dein Umfeld, deine Eltern bisher immer weiß machen wollen/ ten und das du demzufolge mindestens ebenso viel Recht wie Sie hast einfach mal NEIN zu sagen und schlichtweg, ganz einfach mal so richtig Egoistisch sein darfst, ganz einfach weil es DIR und nur DIR, gerade mal so richtig gut tut!

Kannst du das alles verstehen und auch für dich selber anerkennen?

G.Yuna76

Hallo Yuna

Da habe ich mich wohl auch noch nicht so gut ausgedrückt

Ich habe ja davor auch schon geschrieben:
Zitat von Nebelberg:
Ja, Psychotherapie und auch einen Klinikaufenthalt habe ich auch schon hinter mir und nächste Woche beginne ich meine zweite Therapie. Zeit ist so ein Faktor, den ich bei dem ganzen wirklich mit einberechnen muss. Das ist schwer, weil ich aufgrund meiner Erfahrungen auch ein recht ungeduldiger Mensch (gerade mit mir selbst) geworden bin. Und auch, weil ich immer noch die Hoffnung habe, irgendwann „so wie die anderen zu sein“. Jedoch wird das wahrscheinlich nichts, weil ich/wir diese Vorgeschichte nun einmal habe(n). Und das sollte eigentlich auch in Ordnung sein, weil ja jeder ,so wie er ist, wertvoll ist. So können wir mit unserer Erfahrung ins Leben gehen und alle anderen darauf aufmerksam machen, dass es eine andere Perspektive auf das Leben gibt.


Manchmal „breche“ ich halt noch in den „See“ ein, und dann schlagen eben wieder die alten Gefühle und Minderwertigkeitskomplexe stark über mir zusammen. Das ist der Grund, warum ich mir hier mal etwas von der Seele geschrieben habe. Alle Fragen, die du gerade aufgeschrieben hast, sind sehr wichtige Fragen und du hast recht damit, dass ich sie mir mal wieder stellen muss. Ich glaube jedoch immer noch daran, dass es mir Schritt für Schritt glücken wird, mir die Menschen zu suchen, die mir eben gut tun. Aber dafür muss ich erst einmal wissen, was mir gut tut. Dafür muss/möchte ich recht viel ausprobieren und das impliziert auch, dass ich evtl. auch noch öfters in den „See“ einbrechen werde und an Punkte komme, wo ich das Gefühl habe, dass einfach alles nur noch zu viel wird. Und auch hier stimme ich dir zu, dass ich diese Punkte dann mit professioneller Hilfe besser überstehen/überwinden kann. Aber auch der Mut (mir) kann helfen, dann immer wieder auf die freundlichen und emphatischen Menschen zuzugehen. Vielleicht ist das eine Art Masochismus, aber wie soll man sonst zu anderen Erfahrungen kommen?

VG Nebelberg

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore