Auch ich habe mir gerade nochmal alles durchgelesen, um sicherzustellen, dass ich mich richtig erinnere.
@herr LoremIpsum, beim Verfolgen der Beiträge zu deinem Thema tat es mir ebenfalls weh, wie sehr du dich gegen die Fehleinschätzung deiner Person gewehrt hast. Glaube mir, ich weiß, wie das ständige Bemühen um Verständnis an der Substanz zehrt.
Nun möchte ich denjenigen, von deren Antworten du enttäuscht bist, zu Gute halten, dass sie dich nicht absichtlich beleidigen wollten. Das Problem ist ganz einfach: Ansichten und Empfehlungen entstehen immer auf dem Grund der eigenen Persönlichkeit und Erfahrungen. Somit kann es passieren, dass Worte vom Ratgeber als wohlwollend angesehen werden, vom Adressaten hingegen als Kränkung!
Ein Beispiel hierzu: Ich kannte vor langer Zeit jemanden, der sagte: Diese harte Ansage brauchte ich, um endlich mal aktiv zu werden. (Worum es konkret ging, weiß ich heute nicht mehr; dies möge jetzt auch eher nebensächlich sein). Jedenfalls zuckte ich zusammen, als ich das hörte und dachte sogleich: Hätte der Vorwurf mir gegolten, hätte ich mich wahrscheinlich verletzt oder noch Schlimmeres angestellt. Der Bekannte wirkte ganz entspannt und räumte schließlich ein, sich auch schon mal gerne gehen zu lassen und dann einen A....tritt zu benötigen.
Wer sich jedoch immer und immer wieder bemüht und trotzdem nicht an sein Ziel gelangt, braucht keinen A....tritt, sondern Bestätigung, Aufmunterung! Dabei ist es völlig unerheblich, ob das Umfeld die bisherigen Bemühungen für geeignet hält; über Veränderungsmöglichkeiten kann man im Nachgang diskutieren. Wer die Notwendigkeit zur Veränderung hervorhebt ohne das bereits Geleistete zu würdigen, bescheinigt dem Ratsuchenden, nicht richtig zu sein, nichts richtig zu machen - etwas, was eine Person mit niedrigem Selbstwertgefühl doch sowieso schon von sich glaubt!
Abgedroschene Floskeln von der Sorte es liegt an dir, du musst was ändern (oder schlimmer: du musst dich ändern), du badest in Selbstmitleid u.ä. sind selten hilfreich, weil sie Anklagecharakter haben. Damit gießt man nur Öl ins Feuer.
Wir alle bemitleiden uns in dem Moment, wo wir uns ungerecht behandelt fühlen. Selbstmitleid verbinde ich mit Trauer und Nachdenklichkeit. Wer über diese Eigenschaften verfügt, zeigt etwas Menschliches. Wer nicht die Fähigkeit besitzt, in sich hineinzuhorchen, Geschehenes zu reflektieren, kann auch nichts verändern.
Leider steckt hinter dem Begriff Selbstmitleid nach dem Verständnis der Allgemeinheit die Botschaft: Du hast keinen Grund zum Jammern!Würde man das Leuten vorhalten, die ihre unglückliche Partnerschaft bedauern, Leuten, die sich plötzlich einsam fühlen, weil z. B. die Kinder aus dem Haus sind, Leuten, die in ständiger Angst vor Krankheiten leben?
Nein? ...Warum dann jemandem, der sich darüber beklagt, abgelehnt zu werden?
@herr LoremIpsum, du hast bestimmt nichts unversucht gelassen und wirst weiterhin kämpfen! Niemand kann dir letztlich sagen, weshalb Frauen bisher nichts von dir wissen wollten. Was mir allerdings auch - so wie einigen anderen Mitgliedern - beim Lesen deiner Beiträge auffiel, ist, dass du deinen Fokus ausschließlich auf die romantische Zweisamkeit mit einer Frau richtest. Partnerschaftliche Liebe stelllt aber nur eine Form menschlicher Zuneigung dar, und zwar die ausgeprägteste. Muss es denn gleich das volle Programm sein? Würde für den Anfang nicht eine schöne Bekanntschaft reichen?
Angenommen, du triffst eine Frau oder auch einen Mann, die bzw. der nicht alle deine Wünsche erfüllt aber einen Teil davon - sei es, dass dieser Mensch zwar kein sexuelles Interesse hat, aber dafür ein großes Herz, das es ermöglicht, gemeinsame Gespräche zu führen, durch die du dich wertgeschätzt fühlst - wäre das nicht schon eine Verbesserung gegenüber dem, was du bisher hattest? Die Frage dient lediglich meinem Verständnis und ist nicht vorwurfsvoll gemeint!
Aus Kontakten zieht sich zurück, wer das Gefühl hat, dass der andere zu sehr klammert. Es wäre möglich, dass Frauen dich so erleben. Man kennt zwar ein paar ungünstige Eigenschaften und Verhaltensweisen, die so ziemlich immer abschreicken, aber leider kein Erfolgsrezept. Für Sympathie gibt es selten eine logische Erklärung.
Apropos Logik: Du berichtest von einer geringen Intelligenz.........Hm.....
1. Du hast die Hauptschule besucht und nicht die Förderschule.
2. Du schreibst sehr flüssig, dein Thema ist gut strukturiert.
3. Du gehst auf die Beiträge der anderen ein - zuweilen mit bestechender Schlagfertigkeit.
4. Dein Hobby sind Videospiele. Damit kenne ich mich zwar nicht aus, stelle mir aber vor, dass diese auch ein gewisses Maß an strategischem Denken erfordern. Spiele spielen sich ja nicht von allein..........
Vermutlich möchtest du nicht gerne an deine Schulzeit erinnert werden - ich beschränke mich mal auf die Feststellung, dass die Lehrerin hinsichtlich deiner Integration in die Gemeinschaft total versagt hat.
Als ich in der 8. Klasse war, bestimmte unsere Lehrerin die jeweiligen Sitznachbarn (an Zweiertischen), was teils zu Protesten, teils zur Belustigung unter meinen Mitschülern führte. Der Junge neben mir stieß auch nicht gerade Begeisterungslaute hervor. Offene Feindseligkeiten zwischen uns gab es zwar nicht, aber auch keine Sympathie. Ihm - wie den meisten anderen - war ich einfach nur egal. Im Laufe des Schuljahres gewöhnten sich alle an die Sitzordnung; mein Nebenmann sprach mich gelegentlich an, tauschte sich mit mir über den Unterrichtsstoff aus, schenkte mir sogar mal ein freundliches Lächeln - was in den Jahren zuvor zu keiner Zeit geschehen war.
Auch wenn sich daraus keine Freundschaft entwickelte, zeigt dieses Beispiel dennoch, dass in einem gründlicheren Kennenlernen eines Mitmenschen die Chance (nicht die Garantie!) liegt, dass gegenseitige Akzeptanz wächst.
Ich wünsche dir einfach nur, dass du jemanden findest, der dich im persönlichen Kontakt stärkt!
Bis hierhin fürs Erste....vielleicht liest man nochnal etwas von dir. Darüber würden sich einige (zu denen auch ich zähle) sehr freuen!
Gute Nacht dir und allen Mitlesenden!
27.07.2020 00:02 •
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