Und dass sie regelmäßig kommen macht die Sache NOCH schlimmer. Findest du nicht?Man ist ja selbst weder ein Drahtzieher der WTO noch hat man Einfluss auf Weltbank oder eben auf die kleinen Nimmersatts der Industrielobby, die den Politiker im Würgegriff halten. Man selbst kann kaum etwas anderes tun als die warme Decke einem anderen zuzuschieben, falls man denn überhaupt welche übrig hat.
In den 80-ern hat man in Selbstversorger-WG's auf dem Land versucht dem Konsumzwang zu trotzen, aber du bist auf die Art eine echt winzige Minderheit gewesen, die auch wieder keinen Einfluss hatte, und noch dazu haben Kids unter der sozialen Ausgrenzung gelitten. Also ist man dann ein braver Bürger geworden, hat geheiratet und ein Kredit fürs Auto aufgenommen. Wenn sich etwas verändern soll, dann erst wenn die ganze Menschheit dafür reif ist. Und wenn man sich umsieht - so ist das gar nicht: VIP-Sendungen, Supermodel, Sex, Beteubungsittel, BMW, Schwachsinn und jeder Dritter mit einer psychischen Störung. Wie soll sich also etwas ändern, hast du eine Idee?
Ich weiss nicht, ob ich mich hier immer falsch ausdrücke. Ich habe keinen Verdacht, dass Hilfe ausgenutzt werden könnte. Ich sehe das sehr locker und arglos. Ich finde die Hilfen eher schädlich im Sinne, dass sich alle, Staat, Gesellschaft, Reiche darauf ausruhen. Nicht die Bedürftigen ruhen sich aus, meiner Meinung nach.
Ich überflliege nur die Beiträge und jemand hat über die Altkleidervermarktung geschrieben, also habe ich das aufgrund des allgemeines Chaos mit dem Zitieren aus Versehen dir in die Schuhe geschoben - hast du das jetzt schon hingekriegt? Wie stellst du dir denn den Effekt vor? Auf welche Art sollte sich eine noch größere Armut auf die Gesellschaft auswirken? Das ist doch den Reichen egal. Es werden eben (mehr) Menschen auf den Straßen leben, das ist schon lange ein Brauch, der keinen mehr stört. Die einzigen, die sich ins Zeug legen, sind soziale Verbände und Netzwerke, und wenn sie ihre Tätigkeit einstellen, um - wie du sagst - das System nicht zu unterstützen, wird sich nicht viel tun außer dass Obdachlose früher sterben werden. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Clochards in Frankreich beträgt glaube ich etwa 40 Jahre.
Eine tolle sozial gerechte Welt zu planen ist eine Utopie, weil die Menschen das nicht mitmachen. Jeder will 100 Jahre alt werden und bedankt sich höflich für die künstliche Hüfte und bettelt um die Chemo, damit er noch länger leiden darf. Das alles auf Kosten der industriellen Ausbeutung anderer - es wird nichts besser, und wenn man sieht was Welthandel in den armen Ländern anrichtet, ist klar dass ohnehin mal das alles in einer Katastrophe enden wird.
Was ist da noch zu retten-
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/k ... 79324.htmlEs wächst eine künstliche Seifenblase heran, in letzten Zügen gepusht durch Dumping von Exportpreisen in den armen Ländern und durch die Gewinne der Transportindustrie, dazu wird Monopoly-Spielgeld gedruckt und in den Umlauf gebracht, und man nennt das euphorisch Wirtschaftswachstum und Erfolg. Das Schwinden der Ressourcen erwähne ich dabei lieber gar nicht. Es ist ganz klar nur die Frage einer nicht zu langen Zeit, wann die Blase platzt, und glücklich der, der dann noch einen Apfelbaum im Garten stehen hat und ein paar Kartoffeln einbuddeln kann.
Nee, verändern wird sich nichts, aber wenn man dann einen Apfelbaum im Garten stehen hat, sollte man den Kindern zuerst geben. Es ist sowieso eine komische Angewohnheit bei uns - ein Geschöpf aus dem Tierheim wird verhetschelt und ausgeführt, für das Fleisch aus der Massentierhaltung wird so gerne gespendet, aber um die nächste Generation im Kinderheim, auf der Straße lebend oder beim etablierten Disco-Saufen kümmert sich fast keiner. Und genau sie ist die Gesellschaft von morgen, die Pflegeheime finanziert wird, in denen wir sterben werden. Was soll man sagen - hoffen dass die nicht noch größere Protestler sind als wir? Nein. Im Gegenteil.
So. Wieder mal frohe Weihnachten.