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Hallo Shangir,

naja, eine genaue Angabe der Textstelle hätte es schon getan und würde auch zum guten Stil gehören. Die ganze Nikomachische Ethik wollte ich jetzt einfach nicht nach besagtem Zitat durchsuchen. Dafür hast Du sicherlich Verständnis.

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Ich habe nicht das Bedürfnis danach, eine andere Auslegung oder Interpretaion zu suchen, da ich dieses Zitat aus dem Kontext der Humanistischen Psychologie kenne, wo er nicht als Beleg für eine unschuldige, unbewusste Freude überlebt zu haben benutzt wird, sondern als eine Illustration des Narzissmus, also der einzigen Sorge um eigene Vorteile, egal wie es dem Nebenmann geht und ob er stirbt oder nicht.

Hier wird einfach nicht ausreichend differenziert. Eine moralische Komponente hätte das Glück des günstigen Zufalls nämlich gar nicht.

Wenn ich fragen darf, aus welchem Grund bringst du an dieser Stelle Moral ins Gespräch? Was hat dich dazu inspiriert?

Möchtest Du etwa behaupten, dass Du in Deinem obigen Satz keine moralische Wertung vornimmst, indem Du UNSCHULDIGE Freude dem Narzissmus gegenüberstellst? Wird Narzissmus hier nicht indirekt als schuldig bezeichnet, also moralisch negativ gewertet? Sollte es sich wirklich nur um eine völlig wertneutrale Tatsachenbeschreibung handeln? Wir auch die einzige Sorge um eigene Vorteile nicht moralisch negativ gewertet? Sollte das der Fall sein, bitte ich das nächste Mal um ausdrückliche Kenntlichmachung des völlig wertneutralen Charakters dieser Aussagen. Wenn dem so ist, dann ist andererseits ja nichts verwerfliches an unserer egoistischen Gesellschaft. Dann verstehe ich aber auch nicht, wieso man sich mit Konzepten wie Narzissmus überhaupt befassen sollte. Sind halt ausprägungen der menschlichen Natur. Was solls also.

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Vielleicht unterläuft dir an dieser Stelle der Fehler, dass du ethisches Empfinden mit moralischem Werten verwechselst.

Tatsächlich sind moralische Gefühle und moralische Werte eng miteinander verknüpft. Ohne moralische Werte werde ich mich nicht moralisch empören. Das ist sehr einfach.

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Den Narzissten als Teil unserer Persönlichkeitsstruktur wertet niemand indem er sagt: Der Narzisst freut sich über seinen Vorteil zu überleben selbst wenn neben ihm gerade ein anderer stirbt. Das ist eine Feststellung der Tatsachen.

Ok, darauf zielte eine meiner obigen Fragen und das habe ich bereits geklärt. Wieso interessiert uns der Narzisst dann aber überhaupt? Wollen wir ihn nur verstehen, seine Bedürfnisse ergründen? Wieso? Zu welchem Zweck? Interessiert sich der Narzisst denn so für unsere Bedürfnisse, dass wir uns mit seinen beschäftigen sollten? Oder ist so ein Quid-pro-Quo-Gedanke einfach fehl am Platze? Aber wieso wäre er es beim Narzissten nicht? Ist überhaupt alles was ist, blindlings zu akzeptieren und wünschenswert? Kommt das nicht einer Vogelstraußtaktik gleich?

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Es ist schlicht das sachliche Glück des günstigen Zufalls. Ob mir der Schaden des Nebenmannes ans Herz geht oder nicht steht auf einem anderen Blatt und betrifft einen anderen Glücks-Begriff nämlich den des Wohlergehens.

Das Wohlergehen in diesem Zusammenhang kann ich nicht verstehen, vielleicht magst du das noch erläutern. Wenn ein Mensch vom Pfeil getroffen wird, ist es erstmal kein glücklicher Zufall für niemanden. Genauso wie kein glücklicher Zufall ist, dass täglich Milliarden von Tieren durch menschliche Gewalt grausam krepieren und wir uns fröhlich beim Dinner oder bei einer Theatervorführung amüsieren. Das kann auch Ansichtssache sein, warum nicht. Dann ist es eben eine.

Naja, wenn ich vom PFeil vefehlt wurde, ob da nun neben mir einer sitzt oder nicht. So ist das schon ein glücklicher Zufall - zumindest sofern man den Tod als Ungut erachtet. Andernfalls könnte es sogar als Pech gedeutet werden. Dann stellt sich aber überhaupt die Frage, wieso man sich überhaupt noch über so etwas Gedanken macht und sich nicht gleich ins nächste Messer stürzt. Insofern bin ich mal vom common sense ausgegangen, der den Tod als Ungut erachtet - freilich wissen wir das nicht. Hier wäre dann ein neuer Thread erforderlich: Ist der Tod ein Ungut?. Die weiteren Vergleich von Dir führen nur in die Irre und muten als rethorisches Stilmittel an, meien Aussage zu kompromittieren. Überhaupt hast Du meine Aussage leider auch aus dem Kontext gerissen. Ich habe betont, dass dem Schaden entgangen zu sein, (gemeinhin) als glücklicher Zufall gilt. Nicht das jemand anderes Schaden erleidet. Da legst Du mir zuviel in den Mund. Und das ist Rethorik und dient nicht der Sache.


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Beim Glück des günstigen Zufalls ging es aber nicht um individuelle Vorteile, sondern nur darum, keinen Schaden (nicht Nachteile, weil das implizierte einen Vergleich) erlitten zu haben.

Wir wissen nicht, ob der vom Pfeil getroffene Nebenman gestorben ist. Wenn ich keine Angst vom Tod habe und ihn als Wandel im Rahmen einer Gesetzlichkeit versteh, brauche ich den Tod nicht als Pech und das Leben als Glück zu bezeichnen. Und bei dieser Betrachtung kann ich einen Schritt weiter gehen und mir darüber klar werden, was ein irdisches Glück überhaupt bedeutet und bezwecken soll. Mein Fazit ist, dass der Mensch auf der Jagd nach seinem persönlichen Glück seit ewigen Zeiten seine Beziehungen und ebenso den gesamten Planeten zerstört. So ungefähr schätze ich dieses Glück des Menschen, der, geplagt durch seine Angst vor Vergänglichkeit meint, diesen Strohhalm einer Fristverlängerung freudig und fest in seiner Hand zu halten.

Ja, hier habe ich es nochmal ganz deutlich betont. Ok, auch Schmerzen oder Leid (und ich nehme an ein Pfeil ist schmerzhaft und verursacht Leid - das gilt vieleicht für einige besondere Masochisten nicht) gilt als Ungut. Tod oder Schmerz gelten allgemein als Ungut. Das kann man freilich anzweifeln oder gar umwerten. Ich bin einfach mal vom common sense ausgegenagen.
Wie ist aus der Wertneutralität auf das irdische Glück und dessen Inhalt zu schließen? Wie ließe sich der Glücksbegriff alternativ mit Inhalt füllen? Ich bitte hier um Erläuterung.
Wenn Glücksstreben nur zu Leid führt, so verstehe ich Deine Ausführungen jedenfalls, welche alternative Lebensweise schlägst Du vor?

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Das ist ein wichtiger Unterschied. Daher wird EVTL.(!) der Glücksbegriff den Aristotels an dieser Stelle und damit auch der Name Aristoteles zu Unrecht für diese Illustration vereinahmt. Ich mahne hier zur Vorsicht und generell zur Vorsicht beim Interpretieren zusammenhangloser Zitate.

Gibt es deiner Ansicht nach jemanden, der ein Patent auf eine absolut wahrhafte Interpretation hat? Gibt es so etwas?

Nein gibt es nicht. Bestenfalls den Autor selbst, doch den kann man leider nur noch indirekt befragen. Hierzu wär insbesodnere das Gesamtwerk im griechischen Original heranzuziehen. Allerdings denke ich, das sich eine Klärung solcher eindeutiger Fragen, von welchem Glücksbegriff Aristoteles genau gesprochen hat auch im gemeinsamen Dialog herausfinden. Dies insbesondere deshalb weil Aristoteles sehr klar schreibt und alle verwendeten Begriffe von Anfang an definiert. Bei einer Differenzierung des Glücksbegriffs, wie ich sie freilich nur vermutet habe, dürfte daher schnell Einigkeit zu erzielen sein, ob eine solche vorliegt oder nicht und welcher Glücksbegriff genau gemeint ist.

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Im Übrigen: Nur weil das Zitat im Kontext der Humanistischen Psychologie miß-/gebraucht wird, heißt es nicht, dass es richtig verstanden udn gebraucht wird. Und: Hältst Du es für lauter, Dich auf Deine Bedürfnislosigkeit im Hinblick auf die Begründung Deiner These zurückzuziehen. Freilich, das kannst Du machen, aber an arguementativer Kraft gewinnt Deine These dadurch nicht, sie büßt sie eher ein.

Du gehst davon aus, das ich eine These argumentativ belegen will. Bitte welche These meinst du? Versuche doch diese These zu zitieren. Dein bisheriger Text ist für mich eine Zusammenfassung deiner Assoziationen, die du offensichtlich meinst mit meinen paar Zeilen in Verbindung bringen zu müssen, und aus meiner Sicht hängst du diesen Zeilen Werte und Bedeutungen an, die gar nicht vorahnden sind. S. Moral.

Ich denke, dass habe ich oben geklärt. Für Dich ist der Narzissmus (und wohl auch der damit verbundene Egoismus = ausschließliche Suche nach dem eigenen Vorteil) völlig wertneutral und daher auch keine unguter/s/unmoralischer/s Charakterzug, Persönlichkeitsmerkmal/-konzept. Das hatte ich offenbar fälschlicherweise als These unterstellt. Wobei Deiner obigen gegenüberstellung schon ein moralische Wertung zugrunde zuliegen scheint. Wäre es für Dich also in Ordnung (im Sinne von wertneutral, so dass es bei Dir auch keine moralische Empörung hervorrufen würde), wenn alle um Dich herum ausschließlich auf ihren eigenen Vorteil bedacht wären, dazu auch Schmeichelei, Lug, Trug und alle erdenklichen Mittel einsetzten? Dann erübrigt sich in der Tat die Diskussion. Mit dieser Haltung erübrigte sich der gesamte Thread.


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Scheinbar übersiehst du etwas - und zwar, dass aus einem Werk zitiert wurde, und dass auch der Zusammenhang des Narzissmus mit dem Zitat von Aristoteles diesem Werk entnommen wurde. Darauf wärst du gekommen, wenn du meinen vorherigen Beitrag genau gelesen hättest, und ihn nicht als eine Verbreitung persönlicher Ideologien aufgefasst hättest. Die Gesamtauflage des Werkes wird sich sicher auf einige Hunderttausend belaufen, die Studie selbst beinhaltet elf Kapitel, in denen jeweils zwischen 27 und 96 Zitate (ich habe extra für dich nachgeschaut) integriert sind. Von Aristoteles, über Freud, Fromm, Kierkegaard, usw. bis Rieff und Tillich. Sollte jeder Leser eine solche Menge an Zitaten auf ihre Richtigkeit prüfen, würde er glaube ich nicht mehr als dieses eine Buch in seinem Leben lesen dürfen, falls er übehaupt die Möglichkeit hätte das eine Buch unter solchen Umständen zu Ende zu lesen.

Wie hier vorzugehen ist und inwieweit man auf die richtige Zitation des Autors und den richtigen Kontext vertrauen kann, muss jeder selbst entscheiden. Eine allgemeingültige Regel kann und will ich hierzu nicht aufstellen. Allerdings bleibt eben offen, ob das der von Aristoteles selbst gemeinte Glücksbegriff oder ob er seinen Glücksbegriff gegen andere (von denen es viele gab udn gibt) abgrenzen wollte. Das wäre zu prüfen und insofern ist ein das Zitat etwas kritikanfällig.

Zitat:
Ich kann deine Sympathien für einen Menschen, der Glück beim Unglück eines anderen verspürt, nicht nachvollziehen.

Da hast Du mich falsch verstanden! So wollte ich auch nicht verstanden werden! Ganz im Gegenteil! Ich habe lediglich vom Glück des Zufalls gesprochen und auch von Mitleid/gefühl oder Bedauern im Angesicht des Leids oder des Todes oder Unglücks eines anderen. Ich habe keine Sympathien für Narzissten geäußert, lediglich Verständnis für das Glück, das man empfinden mag, wenn man Schaden entgangen ist. Das dem das Mitgefühl für andere gegenüber stehen mag udn meistens auch tut (außer bei empathielosen Narzissten bspw.), habe ich nicht nur nicht bestritten sondern auch noch als positive Möglichkeit hervorgehoben!


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Ich frage mich auch, wie du dir vorstellst, dass ein solcher Mensch reagieren würde wenn ein bzw. sein Kind vom Pfeil getroffen wäre. Wie viele würden dann sagen - hätte der Pfeil doch lieber mich getroffen, mein Leben ist erfüllt und dieser junge Mensch fängt gerade von vorne an, seine Lebensaufgaben zu erfüllen!

Tatsächlich habe ich auch solche Fälle implizit mit berücksichtigt (z.B. habe ich vom Interesse am Wohl andererudn den Auswirkugnen auf das eigene Wohl gesprochen). Bitte hier genau lesen!

Zitat:
Und an dieser Stelle nämlich, fängt die Selektion an, hier fängt die Feindseligkeit einem anderen gegenüber am, der nicht mein Kind und nicht Ich ist. Und aus dieser dämlichen Trennung zwischen Mir und Anderen entsteht Hass, ensteht Unterscheidung, Ablehnung und ein solches Glück, dass du als legitim bezeichnest.

Das ist scharf erkannt. Darüber muss ich nochmal nachdenken. Das würde bedeuten, ich dürfte mich über nichts freuen und auch über nichts ärgern, was geschieht. Alles wäre immer gleich gut und gleich schlecht. Eigentlich dürfte ich bei egal welchen Vorkommnissen keine werthaltige Unterscheidung machen. Aber das Wort dürfen kommt in Deiner Welt demnach sicherlich auch nicht vor, weil dem schon wieder eine Wertung zugrunde liegt, die Du ja leugnest zu machen. Dann ist Hass udn Unterscheidung aber genauso wertneutral und in Ordnung oder ist eben einfach, wie Gleichmut gegenüber allem was geschieht.

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Diese Sätze kannst du übrigens völlig wertfrei auffassen, so sind sich auch gemeint. Sie sind eine logische Schlussfolgerung, ohne Ethik mit einem moralischen Standpunkt zu verwechseln.

Hass hältst Du also nicht für (negativ) sanktionierungswürdig. Das ist eben ein wertneutrales natürliches Vorkommnis? Aber wozu denn die ganzen Sätze, die Du formulierst? Das verstehe ich nicht. Der vorherige Abschnitt klingt auch danach, dass Du Differenzierungen und Hass im Grunde negativ wertest. Mag sein meine Interpretation täuscht. Aber dann: So what? Dann empfindet jeder wie er empfindet, jeder sagt eben was er sagt und jeder tut eben was er tut, dann braucht es keine Gerichte, keine Gesetze, keine Moral, nichts. Es gibt keine Werte. Es gibt nur Geschehen.

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(1) Wieso sollte Freud richtig gelegen haben?

Freud oder andere Pschologen zu lesen wird niemandem etwas bringen, der nicht imstande ist, Theorien und Konzepte bei sich selbst zu hinterfragen, der nicht gelernt hat anhand der Kenntnis seines Selbst fähig ist seine eigene psychische Vorgänge zu entschlüsseln.

Das lasse ich mal dahin gestellt. Das muss ja dann jeder für sich selbst entscheiden, wenn es allein durch Introspektion feststellbar ist. Dann ist Deine Antwort auf meine Frage aber auch sinnlos, denn ob es jemand gelernt hat und ob er dazu im Stande ist, kann ja auch nur jeder für sich entscheiden. Der Wert der Theorie Freuds scheint also nur subjektiv überprüfbar zu sein. Das mutet mir sehr unwissenschaftlich an.

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Dass das Gesamtwerk umstritten ist, wissen wir alle, Freud wurde z. T. ergänzt und z. T. widerlegt, aber das mindert seinen Verdienst bei der Entstehung der Grundlagen der Psychologie und Psychotherapie für viele nicht im geringsten.

(1) Was viele von Freud halten ist für meine Überlegungen irrelevant. Das ist bestenfalls ein autoritatives Argument und daher nicht zwingend, sondern bloße Rethorik.
(2) Betone ich nochmal, das der Theorie Freuds ein spezifisches Menschenbild zugrunde liegt, das man nicht teilen muss und das ich auch nciht für richtig erachte, sondern für schädlich. Die auf ihm basierende Psychologie unterfordert, viel menschliches Übel wird als natürlich entschuldigt, um es verkürzt zu sagen. Die Ideale der Philosophie überfordern hingegen. Dessen bin ich mir auch bewusst. Allerdings sich allein auf die Psychologie zu berufen, birgt die Gefahr, dass stets der Mensch, wie er sein könnte, den Menschen beschattet, wie er ist.

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(2) Wieso sollte das, was Freud entdeckt und definiert hat, weil es (vermeintlich) so ist/war/erschien, unabänderlich sein?

Könntest du erläutern, was du unter Unabänderlich verstehst?

Klar: unabänderlich = es ist nicht veränderbar


Zitat:
Das, was du beschreibst, wäre eine neurotische Auffassung des Seins

(1) Nach Deinen obigen Äußerungen ist vermutlich neurotisch wieder wertneutral zu verstehen. Dann ist darin ja kein Ungut zu sehen.
(2) Wenn das kein Ungut darstellt und wertneutral ist, dann besteht zwischen uns kein Widerspruch, wenn ich behaupte, dass diese Auffassung des Seins eine GUTE ist!

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- so wie ich bin, reicht es nicht, erst muss ich jemand werden.

Von müssen habe ich nicht geredet. Ich kann es sein. Und es ist wünschenswert. Aber ein Zwang, eine Notwendigkeit besteht nicht.

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Vieles aus der guten alten Philosophie hat nämlich einen heroistischen Hintergrund

Und ist heroistisch hier auch wieder wertneutral? Dann sage ich: Klasse, wieso sollen nicht alle Helden sein! Lasst uns alle Helden sein!! Das halte ich für wünschenswert! Zwischen usn bestüde kein Widerspruch. Im übrigen kannst Du Helden hier auch durch Narzissten, die Du ja auch für wertneutral hältst, ersetzen und es bestünde immer noch kein Widerspruch zwischen uns. Ist das so?

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Und das ist eine begriffliche Falle der inneren Richter und Kritiker bzw. des Über-Ich, die einem Vorstellungen suggerieren, die in vielen Fällen nicht erfüllbar sind, und deren Endzustand Versagensängste und Depressionen sind. Ethik ist der Moment, in dem man achtsam ist und seine Handlungen im Rahmen des Absoluten Prinzips ausführt. Ethik ist eine Handlung, die aus keinen persönliche Vorstellungen, keinen Zwecken oder Bedürfnissen hervorgeht.

Irgendwie mutet mir das alles gar nicht mehr so wertneutral an. Du hast doch ganz klare Präfernzen! Also: Hop oder top?!
Also ich kenne keinen inneren Richter und Kritiker und auch kein Über-Ich. Das sind doch freudsche Postulate. Wieso soll ich die unversehens akzeptieren. Und selbst wenn es sie gibt, wieso sollten ihre Suggestionen nicht wünschenswert sein? Wieso sollen sie zwangsläufig zu Ängsten udn Depressionen führen? Bestenfalls finden sich da Zusammenhänge aus mehreren Beobachtungen, aber keine zwingende Kausalität. Das würde die emprischen Beobachtungen überstrapazieren.

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Freud kann doch gerade (nach der Demütigung des Menschen durch die Kriche) als der Vater eine der Institutionen (Psychologie) angesehen werden, die dem Menschen jeden Stolz geraubt hat.

Sicher haben wir es, nachdem Freud in vielen Bereichen korrigiert wurde, viel leichter sich einigen Einflüssen zu entziehen, die in seiner Zeit unvermeidlich waren. Ich kann das nicht beurteilen und möchte das auch nicht werten. Es ist aus meine Sicht so viel schief gelaufen in der Geschichte der Menschheit, und es läuft auch jetzt so viel schief, dass ich Ansprüche auf die Präzision und Unfehlbarkeit einzelner Wissenschaftler für unverhältnismäßig halte.

Dementsprechend halte ich die Psychologie für eine zwar (freilich komplexe) wissenschaftliche Verfehlung sondergleichen. Ihre Verfehlungen sind sehr subtil, z.B. Postulat eines Menschenbilds mit kryptonormativem Charakter, z.B. ein naturalistischer Fehlschluss. Den meisten Psychologen ist das selbst nicht mal klar und den Patienten noch viel weniger. Ich halte die Psychologie für absolut überschätzt.

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Nach der Psychologie besitzt der Mensch die Würde, welche die Möglichkeit der Selbstbestimmung birgt gerade nicht mehr. Denn alles, was die Menschliche Natur betrifft, ist (vermeintlich) festglegt und empirisch bestätigt. Das zugrunde liegende Motto: Der Mensch war so, der Mensch ist so, der Mensch wird immer so sein (das haben wir empirisch herausgefunden. An dieser Stelle verweise ich auf eine kritische Auseinandersetzung mit den forschungsmethoden der Psychologie. Welches Menschenbild liegt diesen zugrunde? Welche Rolle spielt in der Psychologie das reflexive Selbstbewusstsein und die Möglichkeit des Menschen Entscheidungen zu treffen, kreativ zu sein, wie es nicht (empirisch) vorhersagbar ist? Inwieweit reduziert die Psychologie den Menschen auf einen Reiz-Reaktions-Automaten ohne jede Würde und Fähigkeit zur Selbstbestimmung? Wie nah liegt doch eine Erkenntnis und Definition Freuds, aus einigen (wenigen und begrenzten) Beobachtungen an diesem Menschenbild? Das wäre zu überdenken.

Wozu die Kreativität des Menschen führt, haben wir alle im geschichtlichen und im gegenwärtigen Kontext erfahren, und werden es auch immer wieder erfahren und darüber staunen können. Man könnte fast darauf hoffen, dass menschliche Gestaltungsambitionen endlich mal zum Stillstand kommen werden.

Z.B. auch zur freudschen Theorie und weiteren Psychologie.

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Das reine Glück des günstigen Zufalls ist wertneutral und enthält kein moralisch beklagenswertes Desinteresse, es enthält nicht mal einen Vergleich. Denn ich habe genauso Glück wenn mich der Felsen knapp verfehlt hat und daher nicht erschlagen hat und statt dessen einfach auf den Weg gefallen ist.

Ein weiterer Aspekt! Dieses Glück u. a. auch relativ! Vielleicht wird dich dann am Abend jemand mit einem Messer verletzen und du in Folge dessen ein langes und qualvolles Sterben durchmachen musst? Im Vergleich dazu wäre der Felsen das große Glück gewesen.

Wie gesagt, aus der Perspektive ist dann niemals etwas wünschenswert oder nicht wünschenswert. Aber dann erübrigt sich auch jede Diskussion über eine egoistische Gesellschaft oder das Beschreiben irgendwelcher Persönlichkeitsmerkmale und auch das Verstehen derselben, denn dann gibt es keine Werte und auch keine Zwecke. Dann gibt es nur Gleichmut und Geschehen.

Zitat:
Er kann sich frei entscheiden, aber nur im Rahmen seiner Möglichkeiten und Kompetenzen.

Da stimme ich zu im Hinblick auf bestimmte Arten von Möglichkeiten und Kompetenzen. Ja. Aber das ist immer eine Momentaufnahme.

Zitat:
Und die sind durch seine angeborene Dispositionen und durch die Arte seiner Lebensführung bestimmt.
Die Lebensführung kann jeder ändern, über das Ausmaß des Einflusses genetischer Dispositionen lässt sich trefflich streiten. Dieses hängt auch immer mit Umweltfaktoren und der individuellen Lebensführung zusammen, ist also auch wieder willentlich, freilich unter Anstrengungen, beeinflussbar. Daher: Nichts ist determiniert. Auch die Evolutionspsychologie (auf den Beobachter würde ich auch mal nocht gerne ausführlich eingehen) entschuldigt einfach zu leichtfertig und zu viel und unterfordert daher. Da liegt m.E. auch ein naturalistischer Fehlschluss drin. Denn aus dem vermeintlich empirisch festgestellten Sein wird auf das Sollen (im Sinne von Tun oder Unterlassen) geschlossen.

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Sein freier Wille ist eine Folge von vielen Ursachen, die dem Moment der Entscheidung vorausgingen.

Ja, und? Das ist doch trivial, dass mein akuteller Möglichkeitenraum durch vergangene Entscheidungen bedingt ist. Aber auch mein zukünftiger Möglichkeitenraum ist durch aktuelle Entscheidungen bedingt - und das vergisst die Psychologie nur allzugerne habe ich den Eindruck. Denn es wird nur auf das Bestehende fokussiert, aber nicht das mögliche. Und nur weil etwas ist, heißt das nicht, dass es so sein oder bleiben muss, also unabänderlich ist. Das ist entweder purer Determinismus oder ein naturalistischer Fehlschluss. Purer Determinismus würde in der Tat absolute Wertneutralität nahe legen. Aber dann erübrigt sich die Debatte über Egoismus, Narzissmus etc. und deren Beschreibung. Weil es stellt sich die Frage nach dem Zweck. Ohne Werte auch keine Zwecke.


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Und ich sehe hier durchaus einen Zusammenhang mit dem Ansatz: Ich bin froh, dass ich nicht in Afghanistan oder Nigeria lebe.

Genau und das darfst Du auch sein. Das ist ds Glück des Zufalls, das birgt keine moralische Komponente.

Bitte sprich nur für dich.

Du hast diesen Satz doch geäußert.

Zitat:
Ich warte auf keine Erlaubnis, und werde diese Freude auch nicht empfinden, weil bekanntlich eine Freude, die nicht einem selbst und auch nicht den anderen schadet, nur in absoluter Unabhängigeit von äußeren Einflüssen entstehen kann.

Klar hast Du! Du hast gesagt Ich bin froh. Dem Satz liegt doch eindeutig eine Wertung zugrunde! Eine Erlaubnis wollte ich nicht erteilen. Ich hatte nach dem Absenden befürchtet, dass es mir so ausgelegt werden würde, ist mir aber beim Schreibe nicht gleich aufgefallen. Was ich sagen wollte ist: Dein Froh-Sein über einen glücklichen Zufall, von Schmerz oder Tod verschont geblieben zu sein, macht Dich per se nicht zu einem schlechten Menschen. Selbst wenn es das machen würde, dürftest Du es auch. Insofern war das wort darfst völlig unangebracht udn ein Schnellschuss. Allerdings behaupte ich weiterhin, dass es Dich nicht zu einem schlechte Menschen macht, Dich über glückliche Zufälle zufreuen. Allerdings macht es Dich zu einem schlechten Menschen, wenn Du Dich über die unglücklichen Zufälle für andere Menschen freust. Das, diese analytische Trennung in manchen Situationen eng miteinander verwoben sind, ist mir klar, aber dennnoch halte ich sie für notwendig, um die Möglichkeit verschiedener Glücksbegriffe udn damit einhergehender Moralkonzepte zu unterscheiden.

Zitat:
Manche Menschen schätzen sich glücklich als Entwicklungshelfer nach Nigeria reisen zu dürfen, und den Menschen dort vor Ort zu helfen. Ich hoffe du wirst sie nicht als Moralisten bezeichnen.

Also ich würde sie als gute Menschen bezeichnen, da die Konsequenzen ihrer Handlungen gut sind. Freilich ließe sich jetzt hier über die Güte von Entwicklungshilfe trefflich diskutieren. Aber angenommen, jemand arbeitet dort als Arzt und schient einfach nur gebrochene Beine von Kindern und das trägt zuren Überleben bei und wir erachten dieses Überleben als gut, dann sind die Konsequenzen des Handeln des Arztes gut, also würde ich ihn auch als mindestens in dieser Hinsicht guten Menschen bezeichnen. Allerdings könnten zum Konzept eines guten Menschen noch andere Aspekte hinzutreten.

Zitat:
Diese Freude steht also im Gegensatz zu dem von dir empfohlenen Zustand der Freude in einem von dem gröbsten Elend relativ verschonten Land zu leben.

Ich versteh weder den Satz noch die Schlussfolgerung. Ich bitte um Erläuterung. Darüberhinaus habe ich gar keine Zustand empfohlen.

Zitat:
Zitat:
Sollte Dich das hingegen nachdem Du ja Glück gehabt hast, alles nichts angehen. Würde ich auch sagen, dass Du kein guter Mensch bist.

Genau das ist eine moralische Wertung. Wie DU nur dazu kommst!

Ist die Wertung, dass moralische Wertungen nicht gut sind, etwa ihrerseits keine ethisch-moralischen Wertung? Wieso ausgerechnet ich? Ich würde auch in diesem Fall weniger von Moral als von Ethik, also von der guten individuellen Lebensführung sprechen wollen, nicht von der soialen Sittlichkeit, sozialen Normen.

Zitat:
Zitat:
Narzissten udn andre düstere Persönlichkeiten mangelt es genau an Empathie, weshalb sie auch gerne als Prototyp des Amoralisten herhalten dürfen.

Ich weiß nicht, ob das behauptet wird.

Das wird nicht nur behauptet und gerne mal als Beispiel angeführt, das ist sogar in psychologischen udn neurologischen Untersuchungen empirisch bestätigt worden - was immer das bedeutet.

Zitat:
Wie diese Perversion funktioniert, haben einige analysiert, allen voran Erich Fromm in seiner Menschlichen Destruktivität, das sind Tatsachen, deren Wertungen - wie auch sonst welche Wertungen und Urteile -, keinen Nutzen oder Sinn haben.

Impliziert das Wort Perversion keine Wertung? Falls doch, steht das nicht im Widerspruch zu Deiner anfänglichen Behauptung, Du hättest weiter oben nicht gewertet, als Du von Narzissmus sprachst udn das der Unschuld gegenüber gestellt hast? Oder lehnst Du die Analysen Fromms ab? Das habe ich jetzt nicht verstanden.
Wieso haben Wertungen keinen Nutzen oder Sinn? Würdest Du das bitte nochmal erläutern?

Zitat:
Zitat:
Aber derjenige den der Glückliche Zufall getroffen hat, ist noch kein Amoralist,

Nein, er ist ein Narzisst. Narzisstische Verhaltensweise, Störung, was auch immer. Hat mit Moral nichts zu tun.

Ist Störung etwa keine Wertung? Verweist Störung nicht einen anderen (vermeintlich) wünschenswerten Zustand? Wieso sollte er ein Narzisst sein? Für den glücklichen Zufall kann er ja nichts. Und die Freude Überlebt zu haben, ist doch nciht narzisstisch? Dann ist ja jeder Mensch mit einem ÜBerlebenstrieb ein Narzisst. Er kann doch zugleich auch traurig über den Tod oder Schaden (ich verstehe nicht was diese Unterscheidung für unserer Fragestellung für einen Sinn hat, sie verlängert nur die Sätze unnötig, da beides gemeinhin als Ungut gilt) des Nachbarn sein, aber dennoch froh über sein eigenes Verschontgeblieben sein. Ein Narzisst ist er doch erst dann, wenn er darin einen Vorteil sieht, also wenn er den Schaden des anderen mit seinem Wohlfühlniveau verrechnet und vergelicht. Das halte ich auch für sonderbar (gestört ist mir persönlich zu hart), denn da Steckt Häme, Missgunst und die Vorteilssuche drin. Aber das Frohsein über das eigene Überleben impliziert das noch nicht, denn Mitgefühl und bedauern für andere ist dabei immer noch möglich. Das gilt auch für Dein Beispiel mit dem Kind. Da wird eine Mixtur von Gefühlen am Werke sein, die den Narzissten unbekannt bliebe.

Herzliche Grüße
Deine Projektion

Zitat von Shangir:
Was ist deine Erklärung dafür, dass wir nicht imstande sind, diese Gemeinsamkeit in der Praxis nachzuempfinden, was ist der Grund dafür, dass wir trotz dieses Wissens um gemeinsame Bereiche aufgrund der Ängste und des Gefühls der Einsamkeit leiden?

Gruß, S.


Ein Großteil der Menschen tut genau das und fühlt die Gemeinsamkeit in einer Menge an Mennschen. Fokussiert auf die gemeinsamen Bereiche, nicht die die einen trennen.

A


Egoistische Gesellschaft

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Hallo Beobachter,

Zitat:
Ich persönlich habe, nachdem ich in früheren Zeiten, auf der Suche nach Antworten (oder Rechtfertigungen?), die bestehende Literatur zu Rate gezogen habe, heute die-sem Weg abgeschworen. Alle Werke der Vergangenheit, egal ob es sich dabei um antike Philosophie, oder um das Buch der Bücher (die Bibel) handelt, bringen zwar das Wissen um die Unzuläng-lichkeiten des Menschen zum Ausdruck, aber sie haben bis heute noch kein wirkliches Optimum des gesamtmenschlichen Seins geschaffen.

Wollen wir das überhaupt? Ist das wünschenswert? So einen steady state zu schaffen? Das immerwährende Optimum? Ist es überaupt das wonach Religionen und Philsoophie suchen?

Zitat:
Mein alternativer Weg zur möglichen Antwortfindung ist daher heute, die Natur (also die Evolution, die menschliche Anthropologie und die Arten mit denen wir den Lebensraum Erde teilen) möglichst genau zu beobachten und zu analysieren. Denn nur hier können wahrhafte Antworten und mögliche Wege für die Zukunft gefunden werden.

Evolution ist doch auch eine wissenschaftliche Theorie, übrigens eine, die von einigen Menschen auch angezweifelt udn vehement kritisiert wird - auch hier werden empirische Indizien vorgelegt. Darüber hinaus gibt es auch Theoretiker, die Darwin für völlig falsch verstanden halten. Im Hinblick auf den Wahrheitsgehalt der Evolutionstheorie ist noch lange nicht das letzte Wort gesprochen. Auch hier sollte man viel Vorsicht walten lassen. Wieso sollte diese Theorie anderen Weltbildern überlegen oder vorzuziehen sein? Sie spaltet genauso und hat auch schon üble Früchte getrieben. Für die Anthropologie (gibt es auch eine nicht-menschliche?) gilt im übrigen dasselbe. Nochmal meine Frage: Ist ein Steady State als Ziel überhaupt wünschenswert? Was sollen wahrhafte Antworten sein?


Zitat:
Was die Anpassung und Zugehörigkeit eines individuellen Menschen zur sozialen Umwelt betrifft, so ist dies eigentlich keine Frage des Endweder-Oders.

Naja, hinsichtlich einunddesselben Kriteriums schon. Bei einer lexikalischen Ordnung von Kriterien nicht.

Zitat:
Zu meiner Zeit gab es in der Schule das Fach Mengenlehre. Und genau diese Mengenlehre trennt nicht in schwarz/weiss Grenzen,

Da muss ich widersprechen: Eine Menge besteht aus Elementen, die ein oder mehrere zuvor festgelegte Merkmale (Zugehörigkeitskriterien) gemeinsam haben. Alle Elemente die diese(s) Merkmal(e) nicht aufweisen fallen nicht in die betreffende Menge, sie werden ausgegrenzt und gehören somit nicht dazu.
Freilich gelten einige Kriterien die für die Zugehörigkeit zur einen Menge relevant sind nicht für die Zugehörigkeit zur anderen. Das habe ich aber auch so beschrieben. Dennoch gibt es diese Zugehörigkeits- bzw. Ausgrenzungsmerkmale, die sozial ausgehandelt und bestimmt werden. Und da kann es bspw. passieren dass Du zwar Tennis spielst also zur Gruppe der Tennis spieler gehörst und auch gerne mit denen zu tun hast, aber weil Du nicht die richtigen Schuhe trägst, eben doch von Untergruppen ausgegrenzt wirst.


Zitat:
Was nun Glücksvergleiche mit anderen Mengen angeht, so ist dies eine sehr heikele Angelegenheit. Offensichtlich scheint das subjektive Glücksempfinden aber um so aus-geprägter zu sein, um so näher sich das Habitat an der Natur befindet.

Die englischen Happyness-Studien sind sehr mit vorsicht zugenießen. Denen liegen soziologische Konstrukte und Itemfragen zugrunde. Was hier genau gemessen wird, ist fraglich. Auch über die Interpretation udn letztlichen Ergebnisse besteht Uneinigkeit.

Das Bruttosozialglück, wird die Situation noch schlimmer machen. Bei dem sog. Glücksunterricht an Schulen hat man das auch fest gestellt: Nach einem Jahr Glücksunterreicht waren die Kinder die ihn erhalten haben unglücklicher als die, die ihn nicht erhalten haben. Das verweist auch genau auf das, was ich schon häufiger gefragt habe: Ist Glück überhaupt das erstrebenswerte Ziel? Schopenhauer sagt: Der Mensch strebt nicht nach Glück, das macht nur der Engländer (als Provokation oder Verunglimpfung der utilitaristischen Theorie J.S.Mills, einer artverwandten Theorie des Ökonomismus). Z.B. Was ist wenn es zu meinem Glück gehört, nicht von einem Bruttosizalglücksindex als Bürger gesteuert zu werden. Dann kann der Index gar nicht für mich relevant sein. Je mehr man versucht das Glück über solche Maßnahmen zu erreichen, desto mehr wird es sich verflüchtigen. Was ist, wenn mich die Anleitungen und Indizes zum Glücklichsein unter Druck setzen? Wer sagt, dass die Definition die dem Index zugrunde liegt überhaupt Glück IST? Darüber streiten Philosophen seit Jahrzausenden und jetzt kommen die Soziologen mit ein paar Zahlen daher und alle springen auf den Zug auf. Das Ziel ist verfehlt. Wir (als GEsellschaft) sollten uns um anderes kümmern. Dadurch wird nur mehr Unglück erzeugt.

Zitat:
In unseren Breitebgraden werden Glücksvergleiche leider oft manipulativ zu Werbe-zwecken oder gar als Druckmittel missbraucht (siehe politische Druckvergleiche im
Falle: Arbeit um jeden Preis oder böses Ende als HartzIV-Existenz etc.).
Das eigene Glück ist niemals abhängig vom Unglück anderer Menschen/Kulturen etc.

Leider ist es das für manche Menschen schon. Aber es sollte es nicht sein. Neid und Missgunst gelten nicht umsonst als Totsünden. D.h. man kann sie begehen, sollte es aber nicht. Es gibt aber missgünstige und neidische Menschen, allen voran die vielzitierten Narzissten z.B. Aber für sie ist das Unglück anderer durchaus glücksrelevant. Auch wenn es das nicht sein sollte und nicht für alle Menschen gilt.

Zitat:
WIR sind Tiere und unsere Sprache ist leider nicht vollkommen.

Nein, wir sind Menschen (definiere bitte Tiere). Wir sind keine Reiz-Reaktions-Automaten. Alles was empirisch über uns festgestellt worden zu sein scheint erfasst uns nicht (vollständig) und wird es zum Glück(!) niemals. Die empirischen Wissenschaften werden dem Menschen immer einen Schritt hinterher sein. An der Sprache wird fleißig gearbeitet.

Herzliche Grüße
Deine Projektion

Zitat von Shangir:
Und ich sehe hier durchaus einen Zusammenhang mit dem Ansatz: Ich bin froh, dass ich nicht in Afghanistan oder Nigeria lebe.
Zitat von DeineProjektion:
Genau und das darfst Du auch sein. Das ist ds Glück des Zufalls, das birgt keine moralische Komponente.
Zitat von Shangir:
Bitte sprich nur für dich.
Zitat von DeineProjektion:
Du hast diesen Satz doch geäußert.


Nein, ich habe den Satz nicht als meine Meinung geschrieben, sondern die hier im Thread wiederholte Ansicht man solle doch für diese Gesellschaft dankbar sein, in den Zusammenhang mit der Ignoranz anderen Menschen gegenüber gebracht, die in Kriegsgebieten, Slums etc. aufgrund der staatlichen Strukturen leben müssen, die sich von unserer qualitativ unterscheiden:

Zitat von Shangir:
Glück dabei zu empfinden wenn ein anderer stirbt stellt keinen unschuldigen Überlebenstrieb dar, es ist ein formales Desinteresse am Anderen. So zumindest die Sicht der Humanistik.

Und ich sehe hier durchaus einen Zusammenhang mit dem Ansatz: Ich bin froh, dass ich nicht in Afghanistan oder Nigeria lebe.


Die Ansicht Ich bin froh, dass ich nicht in Afghanistan oder Nigeria lebe besteht für mich genau zur Hälfte aus Schadenfreude.

S.

Zitat:
Nein, ich habe den Satz nicht als meine Meinung geschrieben, sondern die hier im Thread wiederholte Ansicht man solle doch für diese Gesellschaft dankbar sein, in den Zusammenhang mit der Ignoranz anderen Menschen gegenüber gebracht, die in Kriegsgebieten, Slums etc. aufgrund der staatlichen Strukturen leben müssen, die sich von unserer qualitativ unterscheiden:

Aaah, ok, verstehe. Du hältest das für zynisch? Nach dem Motto: Da kannst Du aber froh sein, dass es Dich nicht erwischt hat, sei mal schön dankbar und mach weiter! (gerne auch zu sich selbst gesprochen)?
Ja, sofern da kein Mitgefühl für andere da ist, sich die Perspektive nicht auf die Interessen anderer ausdehnt, wie im Falle des Erschossenen, dann sehe ich das auch so. Allerdings halte ich das pure Frohsein alleine nicht für schlimm. Nur wenn es zusätzlich an Mitgefühl mangelt oder wenn gar Schadenfreude hinzukommt.

Zitat:
Glück dabei zu empfinden wenn ein anderer stirbt stellt keinen unschuldigen Überlebenstrieb dar, es ist ein formales Desinteresse am Anderen. So zumindest die Sicht der Humanistik.

Da stimme ich auch zu. Aber Glück über das Verschontgeblieben sein, stellt noch kein verwerfliches Desinteresse dar. Weil da ja noch gar nichts über das Fremdintresse beeinhaltet ist.

Zitat:
Und ich sehe hier durchaus einen Zusammenhang mit dem Ansatz: Ich bin froh, dass ich nicht in Afghanistan oder Nigeria lebe.

Wie gesagt, froh sein alleine impliziert noch kein Desinteresse. Nur wenn es dabei bleibt. Also nicht der Nachsatz folgt: Aber das tut mir schon auch weh, wenn ich das Leid dort sehe und das möchte ich anders haben. Wenn nur der Staub aus dem Mantel geklopft und dankbar weitergegangen wird, dann ist das schlicht Zynismus. Da stimme ich sofort zu.

Zitat von DeineProjektion:
Nochmals die Bitte meine Beiträge gewissenhaft zu lesen und meine Zitate nicht in einem völlig andren Zusammenhang wiederzugeben udn zu kritisieren. Das ist schlicht billige Rethorik. Das können WIR uns wirklich ersparen. Oder ich bitte darum, das MIR zu ersparen. Danke!

Diese Bitte schlage ich dir rundweg ab. Denn deine hochgradig komplizierten und komplexen Texte zu lesen und dann auch noch Gedanke für Gedanke nachzuvollziehen überbeansprucht die Zeit und die Energie, die ich diesem Forum zuzubilligen bereit bin. Ich nehme mir dennoch die Freiheit, das, was ich zu verstehen glaube, gegebenenfalls zu kommentieren.

Außerdem bitte ich dich, vernünftig zu zitieren, d.h. mit Nennung der jeweils zitierten Person. Ich verliere sonst den Überblick beim Lesen, wessen Zitat das gerade ist. Meine eigenen erkenne ich gerade noch wieder, aber die von anderen kann man dann nicht mehr zuordnen.

Hallo GastB,

Zitat:
Außerdem bitte ich dich, vernünftig zu zitieren, d.h. mit Nennung der jeweils zitierten Person. Ich verliere sonst den Überblick beim Lesen, wessen Zitat das gerade ist. Meine eigenen erkenne ich gerade noch wieder, aber die von anderen kann man dann nicht mehr zuordnen.

Och, wenn meine Beiträge ohnehin so stiefmütterlich von Dir behandelt werden, leuchtet es mir nicht ein, wieso ich so genau zitieren sollte. Außerdem geht das aus dem Kontext und den Kommentaren klar hervor. Die betreffenden Personen wussten immer, wer gemeint ist bzw. worauf ich mich bezog. Wenn Dir das eh nicht so wichtig ist, sehe ich keinen Grund, wieso Dir dieser Punkt so wichtig sein oder ich dieser, Deiner Bitte nachkommen sollte. Vielleicht verlierst Du ja den Überblick nicht wegen meiner angeblich mangelnden Zitierpräzision, sondern weil Du das ohnehin nur oberflächlich und stiefmütterlich abhandelst. Das dann auf meine vermeintlich unpräzisen Zitate zurückzuführen, grenzt an eine Frechheit: Fordern, Fordern (sogar per PN!), selber aber nicht zu Investieren (Zeit und Anstregngung) bereit sein. Obendrein bin ich bei Deiner Einstellung dazu sowieso nicht an Kommentaren Deinerseits interessiert, da sie ob Deiner Einstellung einem hohen Risiko unterliegen, auf falschem Verständnis zu beruhen. Ich glaube nicht, dass wir in dieser Angelegenheit auf dieser Grundlage Einigkeit unter uns erzielen. Für alle übrigen Kommentatoren (die mich auch noch nicht per PN bevormunden wollten), scheint das alles klar zu sein, auch geht es aus der Anrede und meinem Text klar hervor.

Herzliche Grüß
Deine Projektion

Hi.
Jetzt ist man fast eine Woche nicht mehr da gewesen und schon findet man solche Monsterbeiträge hier. Echt süß.

Ich stelle mir aber gerade die Frage, auf was genau ihr eigentlich hinauswollt bzw. was das Ziel dieser Diskussion sein soll?

Soll das Ziel vielleicht sein, dem anderen im schriftlichen überlegener zu sein? Ist es nur Langeweile oder ist es nur die Freude, irgendetwas zu erzählen? Wäre sehr nett, wenn ihr eure Ansichten auch mal kurz und knapphalten könntet. Man sollte nicht erwarten, dass andere die eigene Meinung auch so ohne Weiteres annehmen, bzw. sie als Wahrheit akzeptieren.

Darum ist gegenseitiges Ankeifen doch auch total unnötig. Ich finde weniger ist meistens mehr und freue mich persönlich viel mehr über kleine Beiträge, die auch präzise auf einen Punkt gebracht werden.

DeineProjektion: Du hast einiges mehr an Kentnissen über Gott und die Welt als andere hier in diesem Forum. Ich bin der Meinung, dass man dann auch Rücksichtsvoll mit anderen Menschen (die vielleicht weniger gebildet sind) umgehen sollte. Der Klügere gibt nach. Findest Du nicht?

Ich möchte noch kurz etwas zum Thema Mensch sagen: Automaten sind wir bestimmt nicht. Wie kommt man eigentlich auf so was? Aber als Mensch haben wir als einzige Lebewesen dieser Erde die Fähigkeit, über uns selbst und unser Handeln zu reflektieren. Nur wir Menschen sind auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, nur wir Menschen haben die Fähigkeit uns in scheinbar unendliches innerliches Leiden zu stürzen. Während zumindest den meisten Tieren das eher gleichgültig ist. Ganz normale Tiere kennen kein Burn-out oder andere Erkrankungen die nur dem Menschen zugeschrieben werden können.

Wir alle haben die Möglichkeit, das Geschehen auf dieser Erde auch hoffentlich positiv zu gestalten. Diese Tatsache macht uns viel wertvoller und viel bedeutsamer als Tiere.
Das heißt allerdings nicht, dass alle anderen Lebensformen für diese Erde unwichtig wären. Alle Tier und Pflanzenarten brauchen wir Menschen, um überhaupt existieren zu können. Aber der Mensch ist aufgrund dessen, dass er in der Lage ist, seine Gedanken beispielsweise gezielt zu manipulieren sehr viel einflussreicher bzw. machtreicher, wenn es um ihn selbst und die Gestaltung seiner Umwelt geht. Die Frage ist: Nutzen wir diese Erkenntnis gerade auch richtig aus? Dass es keine absolute Definition des Menschen gibt, wird den allermeisten Menschen auch klar sein. Das was ich jetzt geschrieben habe dürfte wohl auch nichts Neues sein.

In diesem Forenthread hier wurde bisher sehr extrem gequatscht und Beiträge in tausend Stücken zerhackt. Wozu soll das eigentlich gut sein? Was beabsichtigt man damit?
Die Probleme in dieser Welt spielen sich außerhalb eines Forums ab deshalb würde ich gerne wissen wollen, was euch die nötige Energie gibt, hier so extrem viel zu philosophieren? Das soll jetzt keine Kritik sein sondern ist nur meine wertfreie Wahrnehmung von dem, was ich hier in diesem Thread lesen konnte.

@DeineProjektion:
Leute die mich schei. behandeln tun mir einen großen Gefallen damit war das Zitat von mir. Damit wollte ich zum Ausdruck bringen, dass ich auch aus negativen Verhaltensweisen die sich speziell an mich richten etwas Gutes entnehme. Ich lerne immer mehr, mich abzugrenzen oder gewisse Dinge, die andere Menschen mir an den Kopf werfen, nicht mehr zu bewerten. Vor allen Dingen lerne ich dadurch, stärker zu werden. Der Mensch wächst an seinen Erfahrungen und was einen nicht umbringt, macht einen härter. Die Welt empfindet jeder Mensch in erster Linie als rein subjektiv. Alle Gefühle und jede Denkweise ist zuerst mal rein subjektiv d.h. man kann sie aber auch selber beeinflussen und gezielt dagegensteuern. Das Problemchen ist nur, dass die wenigsten Menschen ihren Verstand dafür benutzen, ihren Gefühlen entgegenzusteuern. Ein Mensch der mich schei. behandelt, ist in seinem Innersten auch überaus unzufrieden. Nur der Verstand kann m.E. zu absolutem Glück führen. Aber das ist nur meine eigene Ansicht.



lg.

Hi hi DP,

Zitat von DeineProjektion:
... naja, eine genaue Angabe der Textstelle hätte es schon getan und würde auch zum guten Stil gehören.

Ernest Becker - Die Überwindung der Todesfurcht, Walter-Verlag AG, Olten 1976 (Linzenzausgabe)
Ich schrieb über Psychologie und wollte keine Studie über Aristoteles verfassen.

Zitat von DeineProjektion:
Die ganze Nikomachische Ethik wollte ich jetzt einfach nicht nach besagtem Zitat durchsuchen. Dafür hast Du sicherlich Verständnis.

Sicher, sicher. Wenn ich jetzt bösartig sein wollte, würde ich deine lange Ausführungen über eine ungeeignete Verwendung des Zitats einfach Unsachliche Kritik nennen. Aber bin ich etwa so? Neiiin...

Zitat von DeineProjektion:
Zitat:
Ich habe nicht das Bedürfnis danach, eine andere Auslegung oder Interpretaion zu suchen, da ich dieses Zitat aus dem Kontext der Humanistischen Psychologie kenne, wo er nicht als Beleg für eine unschuldige, unbewusste Freude überlebt zu haben benutzt wird, sondern als eine Illustration des Narzissmus,

Möchtest Du etwa behaupten, dass Du in Deinem obigen Satz keine moralische Wertung vornimmst, indem Du UNSCHULDIGE Freude dem Narzissmus gegenüberstellst?

Ich habe das nicht als eine Gegenüberstellung gemeint; die emotional angehauchten Adjektive bezogen sich auf deinen Euphemismus bezüglich der Überlebensfreude des Nicht-Angeschossenen...

Zitat von DeineProjektion:
Wird Narzissmus hier nicht indirekt als schuldig bezeichnet, also moralisch negativ gewertet? Sollte es sich wirklich nur um eine völlig wertneutrale Tatsachenbeschreibung handeln?

Aber guck, es steht doch gar kein Adjektiv vor Narzissmus.

Zitat von DeineProjektion:
Wir auch die einzige Sorge um eigene Vorteile nicht moralisch negativ gewertet?

Wertung ist, wenn man sagt: Die Sorge um eigene Vorteile wäre falsch, umoralisch etc. oder? Das hat mir einer Leugnung der Tatsachen nichts gemeinsam.

Zitat von DeineProjektion:
Wenn dem so ist, dann ist andererseits ja nichts verwerfliches an unserer egoistischen Gesellschaft. Dann verstehe ich aber auch nicht, wieso man sich mit Konzepten wie Narzissmus überhaupt befassen sollte. Sind halt ausprägungen der menschlichen Natur. Was solls also.
Zitat von DeineProjektion:
Hass hältst Du also nicht für (negativ) sanktionierungswürdig. Das ist eben ein wertneutrales natürliches Vorkommnis?
Zitat von DeineProjektion:
Ist überhaupt alles was ist, blindlings zu akzeptieren und wünschenswert? Kommt das nicht einer Vogelstraußtaktik gleich?
Zitat von DeineProjektion:
Für Dich ist der Narzissmus (und wohl auch der damit verbundene Egoismus = ausschließliche Suche nach dem eigenen Vorteil) völlig wertneutral und daher auch keine unguter/s/unmoralischer/s Charakterzug, Persönlichkeitsmerkmal/-konzept.

Ich habe das zusammengefasst, weil das das gleiche Thema ist: Du verwechselst womöglich 'Neutral' mit 'Annehmbar'. Etwas anzunehmen oder abzuwehren ist aber das Gegegenteil von 'neutral'

Zitat von DeineProjektion:
Wieso interessiert uns der Narzisst dann aber überhaupt?

Er kam mit dem Aristoteles-Zitat und mit den Matchbox-Autos ins Spiel. Wie du das mit dem Klauen gemeint hast, weiß ich nun wirklich nicht, vielleicht magst du dazu noch etwas schreiben. Das Zitat war als Ergänzung deines Beispiels gedacht, hat aber irgendwie aus mir unbekannten Gründen ein Lebenslänglich bekommen. Armer Aristoteles, armer Becker, arme S.

Zitat von DeineProjektion:
Hier wäre dann ein neuer Thread erforderlich: Ist der Tod ein Ungut?

Gute Idee.

Zitat:
Die weiteren Vergleich von Dir führen nur in die Irre und muten als rethorisches Stilmittel an, meien Aussage zu kompromittieren. Überhaupt hast Du meine Aussage leider auch aus dem Kontext gerissen. Ich habe betont, dass dem Schaden entgangen zu sein, (gemeinhin) als glücklicher Zufall gilt. Nicht das jemand anderes Schaden erleidet. Da legst Du mir zuviel in den Mund. Und das ist Rethorik und dient nicht der Sache.

Ich weiß nicht, was du meinst. Es sind zwei auf der Startlinie gestanden, und das Zitat lautete, dass einer Glück empfindet, wenn ein anderer abgeschossen wird und nicht er selbst. Ist das mehrdeutig? In dem Zitat ist keine Rede davon, dass nur einer nicht getroffen wurde, dass gar keiner getroffen wurde, sondern es steht ganz klar im Text, dass es Glück sei wenn ein anderer getroffen wird. Der Sinn weiterer Spekulationen ála 'wie wäre es wenn' ist mir entgangen.

Zitat von DeineProjektion:
Beim Glück des günstigen Zufalls ging es aber nicht um individuelle Vorteile, sondern nur darum, keinen Schaden (nicht Nachteile, weil das implizierte einen Vergleich) erlitten zu haben.

Dann redest du von einem anderen Zitat.

Zitat von DeineProjektion:
Wie ist aus der Wertneutralität auf das irdische Glück und dessen Inhalt zu schließen? Wie ließe sich der Glücksbegriff alternativ mit Inhalt füllen? Ich bitte hier um Erläuterung.
Zitat von DeineProjektion:
Wenn Glücksstreben nur zu Leid führt, so verstehe ich Deine Ausführungen jedenfalls, welche alternative Lebensweise schlägst Du vor?

Kein Glück suchen. Man sagt - genau dann entwickelt sich ein 'Glücksgefühl', das nicht auf einem Widerspruch beruht (Glück-Leid).

Zitat von DeineProjektion:
Allerdings denke ich, das sich eine Klärung solcher eindeutiger Fragen, von welchem Glücksbegriff Aristoteles genau gesprochen hat auch im gemeinsamen Dialog herausfinden. Dies insbesondere deshalb weil Aristoteles sehr klar schreibt und alle verwendeten Begriffe von Anfang an definiert. Bei einer Differenzierung des Glücksbegriffs, wie ich sie freilich nur vermutet habe, dürfte daher schnell Einigkeit zu erzielen sein, ob eine solche vorliegt oder nicht und welcher Glücksbegriff genau gemeint ist.

Du könntest ja die Stelle suchen. Dann wäre alles klar.

Zitat von DeineProjektion:
Wäre es für Dich also in Ordnung (im Sinne von wertneutral, so dass es bei Dir auch keine moralische Empörung hervorrufen würde), wenn alle um Dich herum ausschließlich auf ihren eigenen Vorteil bedacht wären, dazu auch Schmeichelei, Lug, Trug und alle erdenklichen Mittel einsetzten? Dann erübrigt sich in der Tat die Diskussion. Mit dieser Haltung erübrigte sich der gesamte Thread.

Auf die Art erübrigt sich auch das ganze Leben. Und wer das schafft, sagt man, muss auch nicht mehr auf die Welt kommen. Doch was meinst du, kann man durch moralische Empörung erreichen? Sind wir hier um uns gegenseitig zu erziehen oder abzustrafen? Wer schlechtes tut, leidet bereits selbst darunter. Viele Leute meinen die anderen kritisieren zu müssen nur weil sie sich vor der Verantwortung für ihr eigenes Leben drücken. Das meine ich jetzt ganz allgemein.

Der Thread hat für mich einen anderen Sinn - nämlich ein Verständnis dafür zu entwickeln, dass die Gesellschaft die Summe ihrer Teile ist, und dass wenn ich egoistisch bin, gleichzeitig auch das, was man Gesellschaft nennt eine solche Eigenschaft abbekommt.

Zitat von DeineProjektion:
Dann ist Hass udn Unterscheidung aber genauso wertneutral und in Ordnung oder ist eben einfach, wie Gleichmut gegenüber allem was geschieht.
Zitat von DeineProjektion:
Der vorherige Abschnitt klingt auch danach, dass Du Differenzierungen und Hass im Grunde negativ wertest. Mag sein meine Interpretation täuscht.

Es geht dir aber jetzt nicht primär um eine Unterscheidung zwischen dem 'Wert' zweier Menschen wie in meiner Ausführung (ob mein Kind oder einfach ein Passant vom Pfeil getroffen wird), sondern um die Unterscheidung, was richtig und was falsch ist, in dem Sinne Weiterbringend oder Hindernd. Die Unterscheidung steht immer am Anfang, sie ist der Motor des Wandels.

Und - wie möchtest du Hass bestrafen? Warum? Er ist fragmentarisch unsere vererbte Wesensart. Und den anderen Pol - die s. g. Liebe annehmen? Warum? Es gibt jedenfalls auch etwas anderes als diese Dualität und auch etwas anderes als Ablehnen und Annehmen.

Zitat von DeineProjektion:
(1) Wieso sollte Freud richtig gelegen haben

Zitat von DeineProjektion:
Das lasse ich mal dahin gestellt. Das muss ja dann jeder für sich selbst entscheiden, wenn es allein durch Introspektion feststellbar ist. Dann ist Deine Antwort auf meine Frage aber auch sinnlos, denn ob es jemand gelernt hat und ob er dazu im Stande ist, kann ja auch nur jeder für sich entscheiden. Der Wert der Theorie Freuds scheint also nur subjektiv überprüfbar zu sein. Das mutet mir sehr unwissenschaftlich an.

Ehrlich, kannst du bitte den benennen, der objektiv prüft? Andererseits wurde ein ganzes System von Theorien, Konzepten, Therapien usw. durch ihn initiiert. Man hat seine Erkenntnisse weiter geführt, weiter entwickelt, und das könnte, subjektiv gesehen, für eine Art objektiver Wirklichkeit herhalten, oder?

Zitat von DeineProjektion:
(2) Betone ich nochmal, das der Theorie Freuds ein spezifisches Menschenbild zugrunde liegt, das man nicht teilen muss und das ich auch nciht für richtig erachte, sondern für schädlich. Die auf ihm basierende Psychologie unterfordert, viel menschliches Übel wird als natürlich entschuldigt, um es verkürzt zu sagen. Die Ideale der Philosophie überfordern hingegen. Dessen bin ich mir auch bewusst. Allerdings sich allein auf die Psychologie zu berufen, birgt die Gefahr, dass stets der Mensch, wie er sein könnte, den Menschen beschattet, wie er ist.

Das praktiziert doch jeder von uns ununterbrochen. Das ist für mich eine geradezu perfekte Metapher für unsere dualistische Selbstgespräche.

Zitat von DeineProjektion:
Klar: unabänderlich = es ist nicht veränderbar

Ich kenne nichts unveränderbares außer die Gesetzlichkeit, die mir u. a. sagt, dass ich irgendwann sterben werde.

Zitat von DeineProjektion:
Zitat:
Das, was du beschreibst, wäre eine neurotische Auffassung des Seins

(1) Nach Deinen obigen Äußerungen ist vermutlich neurotisch wieder wertneutral zu verstehen. Dann ist darin ja kein Ungut zu sehen.
(2) Wenn das kein Ungut darstellt und wertneutral ist, dann besteht zwischen uns kein Widerspruch, wenn ich behaupte, dass diese Auffassung des Seins eine GUTE ist!

In der Tat, jeder hat die Wahl sich eine Neurose schlecht oder gut zu reden. Am Wesen der Neurose ändert das aber nichts.

Zitat von DeineProjektion:
Zitat:
Vieles aus der guten alten Philosophie hat nämlich einen heroistischen Hintergrund

Und ist heroistisch hier auch wieder wertneutral? Dann sage ich: Klasse, wieso sollen nicht alle Helden sein! Lasst uns alle Helden sein!! Das halte ich für wünschenswert! Zwischen usn bestüde kein Widerspruch. Im übrigen kannst Du Helden hier auch durch Narzissten, die Du ja auch für wertneutral hältst, ersetzen und es bestünde immer noch kein Widerspruch zwischen uns. Ist das so?

Der Held ist der Narzisst. Er bastelt an seiner Fassade herum. Aber hier auch wieder der Denkfehler: 'Neutral' ist nicht 'Wünschenswert', ein Wert dort, wo eigentlich gar keiner ist.

Zitat von DeineProjektion:
Zitat:
Und das ist eine begriffliche Falle der inneren Richter und Kritiker bzw. des Über-Ich, die einem Vorstellungen suggerieren, die in vielen Fällen nicht erfüllbar sind, und deren Endzustand Versagensängste und Depressionen sind. Ethik ist der Moment, in dem man achtsam ist und seine Handlungen im Rahmen des Absoluten Prinzips ausführt. Ethik ist eine Handlung, die aus keinen persönliche Vorstellungen, keinen Zwecken oder Bedürfnissen hervorgeht.

Irgendwie mutet mir das alles gar nicht mehr so wertneutral an. Du hast doch ganz klare Präfernzen! Also: Hop oder top?!

Das ist die Unterscheidung, die notwendig ist, s. o. Weiterbringend contra Hindernd. Und denkt man hier weiter, ist es auch die Gesetzmäßigkeit er Leere, die nicht das Nichts ist.

Zitat von DeineProjektion:
Also ich kenne keinen inneren Richter und Kritiker und auch kein Über-Ich. Das sind doch freudsche Postulate. Wieso soll ich die unversehens akzeptieren. Und selbst wenn es sie gibt, wieso sollten ihre Suggestionen nicht wünschenswert sein? Wieso sollen sie zwangsläufig zu Ängsten udn Depressionen führen? Bestenfalls finden sich da Zusammenhänge aus mehreren Beobachtungen, aber keine zwingende Kausalität. Das würde die emprischen Beobachtungen überstrapazieren.

Wenn dir ein Konzept nicht zusagt - es gibt auch andere , in der Philosophie jedenfalls.

Zitat von DeineProjektion:
Dementsprechend halte ich die Psychologie für eine zwar (freilich komplexe) wissenschaftliche Verfehlung sondergleichen. Ihre Verfehlungen sind sehr subtil, z.B. Postulat eines Menschenbilds mit kryptonormativem Charakter, z.B. ein naturalistischer Fehlschluss. Den meisten Psychologen ist das selbst nicht mal klar und den Patienten noch viel weniger. Ich halte die Psychologie für absolut überschätzt.

Ich verstehe das ähnlich, normative Anpassung und Optimierung der Funktionalität in Bezug auf Zweckdienlichkeit in der gesellschaftlichen Ordnung. Eine Fessel, drei und fünfmal gesichert.

Zitat von DeineProjektion:
Wie gesagt, aus der Perspektive ist dann niemals etwas wünschenswert oder nicht wünschenswert. Aber dann erübrigt sich auch jede Diskussion über eine egoistische Gesellschaft oder das Beschreiben irgendwelcher Persönlichkeitsmerkmale und auch das Verstehen derselben, denn dann gibt es keine Werte und auch keine Zwecke. Dann gibt es nur Gleichmut und Geschehen.

Amen.

Zitat von DeineProjektion:
Zitat:
Er kann sich frei entscheiden, aber nur im Rahmen seiner Möglichkeiten und Kompetenzen.

Da stimme ich zu im Hinblick auf bestimmte Arten von Möglichkeiten und Kompetenzen. Ja. Aber das ist immer eine Momentaufnahme.

Der Witz ist, dass die Wirklichkeit nur aus solchen Momentaufnahmen besteht

Zitat von DeineProjektion:
Ohne Werte auch keine Zwecke.

Ohne Vorstellungen von Werten und ohne zweckdienlichen Schlüsse ... schön wäre es.


Gruß, S.

Sehr guter Beitrag, Miyu1987, finde ich.

Besonders der Ausdruck Monsterbeiträge hat mir gefallen.


@ Shangir - du hast Miyus Beitrag anscheinend komplett überlesen? Oder nur ignoriert?

Übrigens: Es gibt noch andere mögliche Gründe, warum man jemandem etwas per PN sagt statt es direkt ins Forum zu schreiben. Taktgefühl z.B. Das als Bevormundung zu empfinden empfinde ich als Narzissmus ...

Zitat von GastB:
Sehr guter Beitrag, Miyu1987, finde ich.

Besonders der Ausdruck Monsterbeiträge hat mir gefallen.


@ Shangir - du hast Miyus Beitrag anscheinend komplett überlesen? Oder nur ignoriert?

Übrigens: Es gibt noch andere mögliche Gründe, warum man jemandem etwas per PN sagt statt es direkt ins Forum zu schreiben. Taktgefühl z.B. Das als Bevormundung zu empfinden empfinde ich als Narzissmus ...


Nun, ich habe gestern dreimal nachgeschaut, ob Miyu der Threadersteller ist, dessen Wünsche zu respektieren wären.

Das Ergebnis - ein NEIN.

Nun, jetzt habe ich noch einmal nachgeschaut, ob der Threadersteller GastB heißt.

Das Ergebnis - ein NEIN.

Daher kann ich empfehlen: Was nicht gefällt, einfach nicht lesen, so weit ich weiß, hat dieses Forum kein einziger für seine private Gestaltung gepachtet, die er den anderen aufzuzwingen hat.

Und - ich denke in dieser Kategorie, liebe Leute

http://www.amazon.de/kritisiert-richtig ... B0019X1YA2

Manche tun es, manche nicht. Vielleicht haben diejenigen, die es tun, einfach nur vergessen, dass irgendwo in ihrem Keller unter Tausend Sachen begraben auch so ein Ball liegt, und dass wo anders hinterher zu jagen nicht viel Sinn macht.

Liebe Grüße S.

Von mir aus könnt ihr schreiben wie und wie lang ihr wollt.

Nur soll dann bitte keiner von mir verlangen, dass ich das alles Wort für Wort lese, und mir andernfalls nicht zugestanden wird, trotzdem etwas dazu zu sagen und ernst genommen zu werden. Das empfinde ich nämlich als anmaßend bis arrogant.

Die Gesellschaft ist so, wie wir selbst sind. Wenn wir uns gegenseitig kritisieren, und diese Art miteinander umzugehen sich etabliert, haben wir eine Gesellschaft, die Grundsatzfragen ignoriert, und statt dessen Profilbestreben des Einzelnen in den Vordergrund stellt.

Anders ausgedrückt, wenn ich mich nicht mit dem Thema selbst, sondern mit der Art, wie ein anderer mit diesem Thema umgeht beschäftige, geht das Thema an mir vorbei.

Klar kann man statt dessen draußen herum laufen, warum nicht. Das muss sich aber niemand vom Foren-Anonymous vorschreiben lassen. Geht doch ruhig hinaus in die Natur, die Zusammengehörigkeit mit allem Lebenden spüren, ohne das übliche Denkkarussell, ohne Sprache, ohne Worte. Das ist mindestens genauso wichtig wie das Bemühen die Theorien des Lebens zu verstehen.

Gruß, S.

Zitat von Shangir:
Die Gesellschaft ist so, wie wir selbst sind. Wenn wir uns gegenseitig kritisieren, und diese Art miteinander umzugehen sich etabliert,
Zitat von Shangir:
Anders ausgedrückt, wenn ich mich nicht mit dem Thema selbst, sondern mit der Art, wie ein anderer mit diesem Thema umgeht beschäftige, geht das Thema an mir vorbei.

Meines Wissens nennt man das Meta-Kommunikation und ist eine Selbstverständlichkeit, wenn die Kommunikation an sich aus dem Ruder läuft.

http://de.wikipedia.org/wiki/Metakommunikation
http://www.rhetorik.ch/Metakommunikatio ... ation.html

Interessant finde ich es, dass du von vorschreiben lassen sprichst und DeineProjektion von Bevormundung - nur weil KRITIK an eurem Kommunikations-STIL geübt wird.

Das finde ich eine unreife Reaktion. Geübte Kritik bzw. auch das Ausdrücken eigener Befindlichkeit bezüglich der Kommunikation anderer hier kann gar kein Vorschreiben oder Bevormunden sein, denn beides würde eine Machtstellung erfordern, die es ja nicht gibt. Es gibt hier keine Eltern-Kind-Verhältnisse zwischen Usern.

Wie schon gesagt, manche interessieren sich für Themen, manche für die Art anderer Leute mit diesen Themen umzugehen. Das ist nun mal so.

Keine Kritik.



Gruß, S.

Zitat von Shangir:
Wie schon gesagt, manche interessieren sich für Themen, manche für die Art anderer Leute mit diesen Themen umzugehen. Das ist nun mal so.

Keine Kritik.



Gruß, S.

Naja, ganz so einfach kann man das m.E. nicht abtun.
Denn aufgrund der Art des Umgangs mit einem Thema - in diesem Fall der hohen Komplexität, schweren sprachlichen Verständlichkeit usw. - können viele (die meisten?) an dieser Themenerörterung gar nicht mehr teilnehmen. Das heißt, ihr schließt andere auf diese Weise aus der Kommunikation aus.

Zitat von SunSea:
Einsamkeit entsteht, weil wir alle zu Egoisten erzogen werden.
... Keiner gönnt dir was...die Gesellschaft ist bekloppt... null Sozialkompetenz.



http://www.spiegel.de/sptv/thema/0,1518,404569,00.html

S.
Sponsor-Mitgliedschaft

Huhu

Diese Problematik stellt sich aber in allen Bereichen der Medien
und Publikationen, wozu heute auch Internet Plattformen gehören.

Zu Umgehen wäre diese Problematik nur, indem man eine Art
untere globale Verstehensebene festlegen würde, und alle dar-
über hinausgehende Publikationen unterbinden würde.
( vergleiche hierzu z.B. auch Publikationen aus dem Springer Verlag )

Passend zu diesem Thema war gestern auch das Nachtstudio (ZDF)
mit dem Gast Heiner Geißler zum Thema Aufklärung:

Zu keiner Zeit der Menschheitsgeschichte wurde die Weltbevölkerung
so sehr belogen, betrogen und manipuliert wie heute.
Und zu keiner Zeit der Menschheitsgeschichte gab es, nicht zuletzt
durch das Internet, eine solch umfassende Aufklärung wie heute.
Doch wen interessiert das schon, solange der eigene Kühlschrank
noch gut gefüllt ist ?

Liebe Grüsse, Der Beobachter

GastB,

Du bist der deutschen Sprache mächtig und scheinst ein voll funktionstüchtiges Gehirn samt Augen zum Lesen zu besitzen, daher werden Dir - und jedem anderem hier im Forum - bei entsprechender Anstrengung die Bedeutung unserer Sätze sicherlich zugänglich sein. Wenn was nicht verstanden wird, sind nachfragen jederzeit willkommen. Das lernt man auch schon in jungen Jahren, dass man, wenn man etwas nicht versteht, einfach nachfragen kann und in den meisten Fällen erhält man dann auch wohlmeinende Antwort.

Außerdem, was ist der Zweck Deiner formalen Kritik (z.B. Namen vor die Zitationen)? Das ist doch wirklich eine Marginalie. Als ob das von zentraler Bedeutung wäre. Obendrein interessieren Dich ja die Inhalte ohnehin nicht, oder sind Dir zu viel, zu anstrengend, zu kompliziert etc. Was soll es also? Bitte mach Dich nicht lächerlich. Danke.

Es mutet so an also wolltest Du das ganze auf einen Nebenschauplatz verlagern. Und ja, die formale Kritik erscheint bevormundend (auch wenn sie mangels Macht niemals sein kann). Wenn ich etwas nicht verstehe oder wenn ich von Dir verstanden werden wollte, würde ich meine Zitierweise ebenso wie die Inhalte entsprechend anpassen. In meinen Beiträgen wirst Du hingegen solche formale Kritik, die sich mit Randerscheinungen befasst, nicht finden, weil ich wenn ich etwas nicht verstehe, mich selbst um das Verständnis bemühe. Aber das ist auch aus der Mode gekommen. Muss alles mundgerecht serviert werden. Und dabei ist es in diesen Fällen noch nicht mal grob unübersichtlich. Es mangelt Dir einfach an Interesse und Engagement und das sollen andere durch das Gestalten mundgerechter Happen für Dich kompensieren. Das ist schlicht Faulheit. Wenn es Dich wirklich interessierte, hättest Du Dich bemüht oder nachgefragt. Da fehlt es wohl an Selbständigkeit.

Herzliche Grüße
DeineProjektion

Technischer Tipp:

Es besteht heute auch die Möglichkeit, sich lange Texte augenschonend
von dem Computer vorlesen zu lassen.
Stimme und Sprechgeschwindigkeit lassen sich dabei ganz individuell an-
passen.

A


x 4


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Dr. Reinhard Pichler
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